Geburtsbericht meiner zweiten Tochter Vanessa
Meine Schwangerschaft verlief am Anfang ganz gut. Unser ET wäre der 8.07.2015 gewesen. Ab dem 6 Monat jedoch plagte mich die Symphyse. Es wurde immer schlimmer. Laufen, Sitzen oder liegen war ohne Schmerzen nicht mehr möglich. Ich war so langsam unterwegs das mich eine Schnecke hätte überholen können.
Dann kam der 01.07.2015, Vorsorgetermin bei meiner Hebamme. Schmerzen kaum noch zum aushalten und da laut Ultraschall die kleine auch groß und schwer (ca 3700 g und 53 cm)genug sein soll, steht einer Einleitung und Erlösung von den Schmerzen nichts mehr im Wege. Auch die Symphyse sah nicht gut aus. Es war die Gefahr je länger man noch wartet, das eine Beckensprengung passieren könnte.
Also wurde sofort mit dem KH telefoniert und diese gaben der Hebamme das OK das ich doch meine Tasche holen sollte und noch heute mich dort Vorstellen soll.
Also gesagt getan. Den Papa angerufen, Oma informiert und dann mit Papa und Tasche ins KH.
01.07.2015 im KH
Dort wurde zuerst CTG geschrieben, natürlich keine Wehen, nichts. Untersuchung ergab alles Geburtsunreif. Muttermund zu und Zervix steht noch gut. Also wurde um 12 Uhr die erste Tablette gelegt. Dann folgten 2 Stunden CTG und nach ca. 30 Minuten waren auch schon die ersten Wehen ersichtlich und spürbar. Aber alles noch nicht wirklich sehr schmerzhaft.
Den Papa hatte ich in der Zeit los geschickt, er soll doch bitte meine Mama abholen damit Sie sich die nächsten Tage mit um unsere große Tochter kümmert.
Nach den zwei Stunden CTG bezog ich mein Zimmer, die Wehen blieben aber wurde auch nicht stärker. Nun sollte ich spazieren gehen und das tat ich auch. Zwischendurch kamen mein Mann, meine Mama und meine große Tochter vorbei um nach mir zu schauen.
Ich schickte Sie wieder Heim und sagte, sobald sich was tut melde ich mich, damit der Papa schnell da sein kann. Fahrweg von zu Hause bis zum KH ca. 10 Minuten.
Um 16 Uhr sollte ich wieder zum CTG, es wurde eine halbe Stunde CTG geschrieben und dann Untersucht. Wehen weiterhin da aber bisher keine Auswirkungen.
18 Uhr ging es in die nächste Runde, wieder Tablette gelegt bekommen und 2 Stunden CTG. Wehen wurden etwas mehr aber immer noch gut auszuhalten.
22 Uhr und wieder eine halb Stunde CTG mit anschließender Untersuchung. Weiterhin ernüchternd. Keine Veränderung. Also eine Schmerzmittel bekommen damit ich die Nacht schlafen kann. Am nächsten Tag geht’s weiter.
02.07.2015
Die Wehen waren über Nacht kam zu spüren aber am morgen kamen sie gegen 6 Uhr wieder und diesmal musste ich ab und an schon mal veratmen. So ging das bis 7 Uhr im 5 Minuten Takt. Aber da ich wusste das es noch nicht stark genug ist für eine Geburt, blieb ich auf meinem Zimmer. Um 7 fragte die Hebamme wie es mir ginge. Wir machten aus das ich erst mal Frühstücke und um 9 mich wieder im Kreissaal einfinde um eine Ladung Gel zu bekommen um die vorhandenen Wehen weiter anzukurbeln und um nochmal nach dem Muttermund und Co zu schauen.
9 Uhr, Untersuchung ergibt das Muttermund noch zu ist und Zervix auch immer noch unverändert steht aber alles nun Butterweich ist. Es geht also vorran. Dann wurde mir das Gel vor dem Muttermund gelegt und es wurde wieder 2 Stunden CTG geschrieben. Die wehen wurden aber irgendwie nicht mehr sondern ich fand sie gingen zurück. Naja, ich hab mir nicht viel dabei gedacht. Nach den zwei Stunden sollte ich spazieren gehen. Dies tat ich auch und die Wehen kamen um wieder und diesmal schon recht heftig das ich mich gern bei jeder Wehe irgendwo festgehalten habe.
Um 13 Uhr hieß es dann wieder eine halbe Stunde CTG. Die Wehen waren da schon recht Schmerzhaft aber es wurde keine Wehe vom aufgezeichnet. Die Untersuchung brachte auch wieder nichts neues. Alles weiterhin Butterweich und ein Finger einlegbar.
Meine Hebamme wollte dann das ich etwas Entspanne und gab mit ein Schmerzmittel und ich habe bis 15 Uhr im Kreissaal etwas ausruhen und schlafen können.
Um 15 Uhr gab es wieder eine Ladung Gel vor dem Muttermund gelegt und es wurde 2 Stunden CTG geschrieben. In der Zeit am CTG kam mein Mann und meine Tochter wieder vorbei um nach den Rechten zu sehen. Da die Wehen aber immer intensiver wurden, habe ich Sie nach einer Stunde heim geschickt. Die kleine sollte lieber im Pool baden als Ihre Mama beim Wehen veratmen zusehen.
Ich ging dann nach den zwei Stunden auch wieder auf mein Zimmer, 18 Uhr Abendessen und 19 Uhr wieder eine halbe Stunde CTG. Es wurden wieder keine Wehen aufgezeichnet. Langsam war ich frustriert.
Wir vereinbarten nochmal ein CTG um 21 Uhr. Dies verlief genauso wie das um 19 Uhr. Wehen werden nicht aufgezeichnet aber ich muss schon ordentlich veratmen und mich festhalten.
Nach dem CTG um 21 Uhr wurde wieder Untersucht. Keine Veränderung.
Die Hebamme und ich machten aus das ich noch eine Stunde spazieren gehen soll mit den Wehen, wenn Sie wirksam sind, müsste sich langsam was tun. Sollte sich nach einer Stunde nichts getan haben, brechen wir ab und ich solle schlafen gehen.
Da ich dies nicht wollte lief ich los... um kurz nach 22 Uhr wieder CTG und Untersuchung. Wieder keine Veränderung, also Schmerzmittel und ab aufs Zimmer und ich soll schlafen und kraft tanken.
Gegen 23 Uhr spürte ich die Wehen nichts mehr und döste ein.
03.07.2015 und alles ging viel zu schnell
Es war ca. 1 Uhr Nachts und ich schlief tief und fest und plötzlich wurde ich schlagartig wach. Mich weckte eine Wehe die ich so noch nicht hatte. Die Wehe wiederholte sich im 5 Minutentakt und um 1.30 Uhr beschloss ich in den Kreissaal zu gehen.
Ich wurde auch gleich Untersucht und ans CTG angeschlossen. Was soll ich sagen, es wurden wieder keine Wehen aufgezeichnet und Befund weiterhin unverändert.
Um 2 Uhr wurden die Wehen so heftig das ich schon nicht mehr leise veratmen konnte. Die Hebamme schaute immer wieder nach mir. Auch
(Jetzt geht’s los)
2.20 Uhr, die Hebamme schaute nach mir und als Sie gerade den Raum verlassen wollte, machte es laut knack. Es war meine Fruchtblase. Sie machte auf der Hacker kehrt, kam zu mir und schaute gleich nach dem Muttermund und sagte, nun ist endlich druck drauf, rufen Sie Ihren Mann an.
Dies tat ich auch und als ich aufgelegt hatte, war da das Gefühl, ich müsste pressen. Die Wehen kamen ununterbrochen und ich bekam Panik. Die Hebamme ganz aufgelöst, das kann nicht sein. Es wurde hektisch, da ich plötzlich nicht mehr anders konnte und pressen musste. Die Hebamme zwang mich zum veratmen. Sie wollte nochmal nach dem Muttermund schauen, da dieser ja nach dem Platzen der Fruchtblase immer noch nur ein Finger einlegbar war. Und dann staunte die Hebamme nicht schlecht, Sie sind vollständig eröffnet sagte Sie, sie können pressen. Der Wehensturm ließ nicht nach und ich presste einmal und schob die kleine ins Becken, dann sollte ich kurz veratmen um die kleine die Chance zu geben sich richtig einzudrehen. Dann durfte ich wieder pressen und mit einmal pressen war der Kopf da, dann sollte ich nochmal kurz hecheln und nach kurzer Zeit einfach nur noch leicht drücken und es war vollbracht. Um 2.27 Uhr, 7 Minuten nach Blasensprung kam meine Tochter zur Welt. Sie schrie sofort und ich bekam Sie gleich auf meine Brust gelegt.
Weder mein Mann, noch die schnell gerufene Ärztin waren rechtzeitig da. Die Nachgeburt kam dann auch nach 3 Minuten und dann traf auch mein Mann ein.
Er konnte es nicht fassen das er zu spät sei. Er hat vom Anruf bis ins KH 13 Minuten gebraucht.
Die Hebamme und ich waren immer noch überrumpelt. Ja man weiß das es bei der 2 Geburt schneller gehen kann, aber innerhalb von 7 Minuten von ein Finger einlegbar bei geplatzter Fruchtblase und bis zur vollständigen Eröffnung und Geburt nur 7 Minuten. Das riecht nach Rekord.
Ich hatte bei all dem nur einen leichten Dammriss erlitten der mit einer Klammer geklammert wurde und fertig. Wir kuschelten dann noch 2 Stunden im Kreissaal bis ich um 4.30 Uhr wieder in mein Zimmer ging, diesmal jedoch nicht allein.
Die Daten meiner Maus.
Geb. am 3.07.2015, 2.27 Uhr mit 3370 Gramm auf 50 cm und einem Kopfumfang von 36 cm.
Zum Schluss wurde mir noch erklärt, das die ganze Zeit keine Wehen aufgezeichnet wurden, weil die Wehen nur im Unterbauch waren und somit nicht der vollständige Bauch hart wurde.
Was für eine Geburt. Leider auch meine letzte.
Danke die bis hierhin durchgehalten haben
LG Pam233
2. Geburt, erst lange Einleitung dann Rekordgeburt (Auchtung lang und ausührlich)
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Herzlichen glückwunsch erstmal .
Toller bericht #verleibt!
Wieso leider die letzte?
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Weil ich immer zwei wollte und mein Mann nun insgesamt 4 hat und wir denken wir sind komplett. Und nach der Schwangerschaft und der Geburt denk ich auch mal das es das war. Aber wer weiß was in ein paar Jahren ist und ob ich meinen mann irgenwann nochmal überreden kann.
Aber vorerst ist im 33 der Kinderwunsch und Familienplanung abgeschlossen.
3
Achso .
Wer weiß wie es in paar jahren aussieht .
Alles liebe und be tolle kuschelzeit euch