Großes Glück im Unglück.-Wir sind so dankbar Ihn zu haben

Ich glaube dieser Bericht ist nichts für schwache Nerven. Aber irgendwie drängt es mich alles aufzuschreiben und zu teilen.
Unser Zerg wollte sich nicht drehen und so bekam ich bei 32+4 eine Überweisung für ein Kaiserschnittvorgespräch, da mein erster ein Sekundärer Ks wg Stillstand in der Ep gewesen ist. gewesen ist. Doch einen Kaiserschnitt wollte ich auf keinen Fall. Machte jedoch einen Termin, um in dem von mir gewählten Kh ein Gespräch diesbezüglich zu führen.
Das Gespräch war bei 34+4 und 2 Tage vorher hatte ich das Gefühl, dass er sich gedreht hat.-Und ich hatte recht. Beim Gespräch mit der diensthabenden Oberärztin stellte sich heraus Sl.-Super! Für mich keine Indikation für einen Kaiserschnitt. Für die OÄ schon, da ja mein Kind ja so groß sei, sollte ich noch einmal darüber nachdenken.-Nachgedacht, abgelehnt, aber wir haben uns geeinigt, dass ich noch einmal zum Messen komme.-Jedoch stand meine Entscheidung fest. Einen Termin zum vermessen schob ich vor mir her, mein erster war ein Kind über 4000 gr und warum sollte mein zweiter leichter werden Als ich dann einen Termin gemacht habe und ich sagte, dass die Ärztin nochmal wg eines Kaiserschnitt sprechen wolle, da das Kind groß sei, meinte die Hebamme am Telefon, dass man den auch noch unter der Geburt machen könne und ich mir darüber keinen Kopf machen solle, wenn ich den Ks nicht wollte.
Ich liess mir den Termin geben und fuhr bei 38+3 ins Kh. Dort empfing mich die leitende Oä, die durch Tasten! feststellte, dass mein Kind groß sein, dann noch mal per Us schaute und dann entschied, dass wir kein Ks bräuchten und wir den Spontanenweg wählen. Gott sei dank. Mir fielen zentnerweise Steine vom Herzen. Die Ärztin unterhielt sich noch lange mit mir und wir schauten uns noch den Geburtsbericht von der ersten Geburt an. Hier war Ihre Aussage, dass Sie glaubte, dass sie in dem Fall nicht einen Kaiserschnitt gemacht hätte und sie mich ins Bett geschickt hätte, da Stillstände in der Ep meist durch Erschöpfung hervorgerufen werden. Ich berichtete ihr noch davon, dass ich mein Kind am liebsten auf dem Sofa bekommen würde und sie sagte mir zu, dass ich das auch machen könnte; ich sollte unser Sofa einfach mitbringen.-Am liebsten In Ihren Dienstzeiten, die sie mir noch mit auf den Weg gab. Außerdem gab sie mir noch die Zusage, dass ich in den Hebammenkreissaal darf(Trotz vorherigen Ks) und ich ihr die Erlaubnis bei der Geburt dabei sein zu dürfen trotz Hebammenkreissaal.( Sie hatte mir vorher erzählt, dass sie bei Geburten gut in der Ecke sitzen kann und nicht eingreifen muss) Ich hatte Vertrauen in diese Frau.
Ok, Spontangeburt war geklärt. Es kam alles anders.
5 Tage vor Termin platze mir Nachts die Fruchtblase, da unser Sohn nicht im Becken war, brauchten wir nun dringend einen Krankenwagen. Da unsere Treppe recht steil ist, akm die Rettungsassistenten nicht mit der Trage herauf bzw herunter und riefen die Feuerwehr.
Und so stand mitten in der Nacht das halbe Dorf bei uns im Schlafzimmer um mich die Treppe herunter zu tragen.
So richtig Wehen hatte ich auch nicht. Nicht mehr oder weniger, als ich die Tage und Wochen davor auch schon hatte.
Also mit Rettungswagen ins Kh. Dort meinte die Hebamme: Jetzt dürfen sie ausfstehen.-Na super und dafür die ganze Prozedur? Es wurde Ctg geschrieben ich bekam Arnika(Weil unser Sohn schlief, da wußte ich das Ctg ist eingeengt, kannte ich schon von der ersten Geburt) und einen Aufklärungsbogen von der Hebamme für einen Ks, falls die Ärzte Lust haben zu schneiden.-Hallo! ich wollte eine Spontangeburt-Wie lange sind die Ärzte noch da heute? Bis um acht.-Jetzt ist es sechs.-Ich bin mir sicher sie haben keine Lust mehr zu schneiden und außerdem ist mein Mann noch nicht da, der mußte sich noch um unseren ersten Kümmern. Also Kaiserschnitt abgewendet.
Mittags begannen Sie mit einer Einleitung und Antibiotika gabe. Ob es zuerst Gel oder Zäfchen oder was weiss ich waren, kann ich nicht mehr sagen. Dieses zog sich hin bis zum nächsten Mittag. In der Nacht hatte ich alle 5 minj Wehen, die nichts bewirkten. " Cm oder waren es drei. Am Mittag legten Sie in der Einleitung noch eine Schippe drauf und die nette Ärztin war da. Alle waren sich sicher, dass das Kind heute kommt. Es gab einen Wehen tropf und dazu eine Hebamme, die ätzend war und nicht sprach. Sie kam immer nur um den Trop noch ein Stück hochzudrehen.-MEin Wunsch aufzustehen kam sie nicht nach. Ich Kam immer nur dazu, wenn ich zur Toilette mußte. Ich wand mich auf meinem Kreissaalbet und flehte Gott an, dass er dieses Kind retten möge. Unerträglich waren die Schmerzen. Sie wurden immer schlimmer. Die Hebamme und ich kämpften gegeneinander. Das Ctg zechnete keine Wehen auf. Mein Mann übernahm die Funktion.
Dann versuchte die Hebamme an den Kopf des Kindes eine Sonde zu legen, damit ich aufstehen kann, was ihr mißlang und sie eine Kollegin dazuholte(Dies weiss ich nur noch aus dem Nachgespräch). Ich sagte Ihr immer wieder der Tropf solle aus, ich wolle aufstehen, ich habe mir sämtliche Kabel vom Körper gerissen, ich hatte unerträgliche Schmerzen im Rücken, die nicht weggingen und sie drehte immer locker weiter und ging dann wieder. Eine Schmerzspritze wollte sie mir noch geben. Ich wollte lieber eine PDA.
Und dann kam die Ärztin. Jetzt wußte ich, dass es einen vernünftigen Weg geben würde.
Das der Muttermund immernoch bei 4 Cm war wußten wir, woher weiss ich nicht mehr.
Ich bat Sie um einen Kaiserschnitt, weil ich im gefühl hatte, hier stimmt etwas nicht. Es zeriss mich förmlich. Dies sagte ich ihr auch Sie erinnerte mich nochmal an meinen Wunsch und sicherte mir zu, dass Sie mich entscheiden lassen würde und den Weg mitgehen würde. Sie wolle nicht, dass ich hinterher traurig sein würde, weil es nicht spontan geklappt hat und wir es gut noch eine Stunde probieren könnten. Sie würde gerne Blut vom Kopf des Kindes abnehmen um zu schauen wie es Ihm geht. Gesagt getan.-Mittlerweile stand ich. Dann hinlegen, Blutabnehmen und als die Ärtzr rausgerant sind, um das Blust zu testen, bin ich wieder aufgetanden. Hier entschied ich: Jetzt Ks. Hier stimmt etwas nicht. Die Ärzte kamen wieder und sagte: Frau ... Ihr Kind hat Stress, wir machen den Kaiserschnitt.
Die Hebamme sagte, dass wir jetzt alles in Ruhe vorbereiten würden. Her entgegnete die Ärztin, dass hier jetzt nicht mehr langsam passiert, sondern wir jetzt schnell machen. Die Anesthäsisten waren schon da. Ich rechnete nicht mehr mit einem Ks ohne Vollnarkose. Aber ich hatte Glück. Die Spinale sass schnell, mein Mann hatten Sie auch noch gefunden( der war kurz meinen Sohn wegbringen) und sie bagennen mit der Op. Sie sagten wann Sie angefangen hatten. Dann sagten sie iregndwann Oh, du bist ja ein Schnlingel und dann war totenstille im Op. Keiner sprach. Keiner zeigte uns unser Kind(So wie wir es vom letzten Mal gewohnt waren). Irgendwann hörten wir einen dumpfen Schrei aus dem Nachbarraum. Unser Sohn, er lebte. Mir wurde schlecht, kein Anästhesist da, der mir wie beim letzten Mal etwas spritzte. Irgendwie alles komisch. Irgendwann kam der KA und sagte: Wir haben Ihren Sohn mit rüber auf die Intensivstation genommen.- Was war passiert: Unser Sohn hatte einen echten Nabelschnurknoten einen Apgarwert von 2 und mußte bebeutelt werden. Der Anästehsist mußte unseren Sohn retten und war deswegen nicht da. Wir hatten Glück im Unglück. Er erholte sich schnell und war dann bei 6 und 8. Der Ph-Wert bei der Nabelschnur bei nur 6,69.
Die Ärztin kam zu uns und erklärte uns was passiert war. Niemand weiss wan dieser Sauerstoffmangel bei unserem Sohn aufgetreten ist. Die Ctg waren alle in Ordnung. Sie hatte alles nohmal durchgeschaut mit allen beteiligten und unbeteiligten. Als ich das erste Gefühl wieder in den Füßen hatte bin ich mit meinem Mann und der Ärztin zur Intensivstation gegangen um den Kleinen, der stolze 4300 gr hatte anzuschauen.
Er lebte und war schon ohne Beatmung. Gott sei dank. Er erholte sich schnell und durfte am nächsten Tag schon für 3 Stunden zu mir aufs Zimmer und am übernächsten komplett.
Ich hatte lange und auch immer noch mit den Erlebnissen zu kämpfen, aber ich bin dankbar, dass wir so großes Glück haben. Mit der Ärztin habe ich mich bisher noch 2 Mal getroffen um noch Fragen zur Geburt zu stellen. Und ich darf jederzeit wieder kommen. Dass weiss ich sehr zu schätzen. Unserem Zwerg geht es gut und ich hoffe dass Gott auch weiterhin die Hand schützend über Ihn und seinen Bruder hält
Puh, das war ganz schön lang. Danke fürs lesen..

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Hallo Kaizy,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zu eurem kleinen Babyboy. #paket Es freut mich sehr, dass die Strapazen doch mit einem Happy End gut aus gegangen sind.

Danke für deine Zeit, ich lese mir auch die unschönen (oder sagen wir mal weniger gelungenen Traumgeburten) gerne durch. Mich macht das nicht verrückt und ich habe dadurch auch nicht mehr Angst. Im Gegenteil... gehört halt auch dazu und kann das ganz sachlich aufnehmen. Immerhin weiß man dann über alle Eventualitäten Bescheid.

Eine doofe Frage hätte ich da mal: kann man diese Nabelschnur-Geschichten nicht über den Ultraschall schon vorher sehen? Ist ja furchtbar, wenn man nicht weiß, was im Bauch abgeht und mit dieser dämlichen Schnur kann ja so viel Scheiß passieren. Mich wundert einfach, dass man alles beobachten und untersuchen kann, aber die Nabeschnurunfälle passieren immer so unverhofft. #kratz

Grüße, Julia (27+5)

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Hallo!
Herzlichen Glückwunsch zum Glücks-Kind!!! (uns wurde damals gesagt, das man die Kinder so nennt, die einen echten Nabelschnurknoten überleben)
Ich kann sooo gut nachempfinden! Mein Sohn hatte damals auch einen echten Nabelschnurknoten, den er nur sehr sehr knapp überlebt hat. Wir sind damals bei 39+0 wegen fehlender Kindsbewegungen ins Krankenhaus. Nach dem US wurde unser wunder dann sofort per Not-KS unter vollnarkose geholt :-( seine werte waren genauso wie bei euch! Aber er erholte sich auch sehr schnell. Letzte Woche ist er schon zwei geworden :-) und ein wundervoller kleiner junger Mann!!! Prächtig entwickelt und einfach perfekt.

Ich war einfach dankbar wie es gekommen ist, wenn die Ärzte nicht so schnell reagiert hätten, wäre mein Sohn jetzt nicht bei uns! Daran will ich gar nicht denken. Völlig egal ob mit oder ohne vollnarkose. Mir war alles egal in dem Moment. Ich wollte nur das mein Sohn lebend zur Welt kommt. Und das hat er geschafft :-)
Alles liebe euch und eine ganz ganz tolle zeit!!

LG sanni mit Mika fest an der Hand!

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da kann man nur sagen, eine wirklich gute hebamme hätte schon viel eher gemerkt, dass bei euch was nicht stimmt, aber ihr hattet ja (so kam es zumindestens im bericht rüber) keinerlei echte hebammenunterstützung oder kompetente überwachung.

schlimm schlimm wie es heute teilweise zugeht.

lg und alles gute

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Es gab keine Anzeichen, dass etwas nicht stimmt und keine Indikation für einen Kaiserschnitt. Die hebamme hat uns nur ca 1,5 Stunden begleitet. Der ks fand auf meinen Wunsch hin statt. Die Ärztin hätte noch keinen gemacht, weil es keinen Grund gab. Der wert des blutes im kopf war zwar grenzwertig.aber hätte nur eine weitere Überwachung erfordert. Hier sind die Ärzte meinem Gefühl gefolgt, welches genau richtig war. Der Knoten kann grund de s Sauerstoffmangels gewesen sein.muss aber nicht.den der muss schon ziemlich die komplette schwangerschaft drin gewesen sein. Hinterher waren alle über den ks froh.

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WiE hätte eine gute Hebamme das erkennen können?

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