Guten Morgen,
Kurzum: gibt es hier jemanden, der nach sectio spontan zu hause entbunden hat? Wie war es? Was waren eure Beweggründe und was gab euch Sicherheit?
Ich habe den Wunsch mein nächstes Kind spontan zu bekommen, würde es gerne wie folgt planen: Zuhause mit einer Hebamme (sehr erfahrene Hebamme was Geburt daheim auch nach sectio) die erste Zeit der Geburt verbringen , würde dann zur Sicherheit gern in ein Krankenhaus gehen um dort dann auf natürlichem Wege zu entbinden..
Mir ist klar, nicht alles verläuft nach Plan und man muss sich der Situation anpassen..
Aber erzählt mal, gibt es Mädels die hier ähnliches vor haben oder bereits erlebt haben?
Liebe Grüße
Hausgeburt nach sectio?
Meine erste Tochter kam per sekundärem KS und im nachhinein war mir klar, dass da eine Menge schief gelaufen ist. Ich gebäre einfach nicht nach Lehrbuch und damit können leider nur wenige Kliniken umgehen.
Das wollte ich nie wieder. Beim zweiten Kind hab ich mir dann direkt mit positivem Test eine Hebamme für die Hausgeburt gesucht. Meine Gründe:
Ich will mein Baby in meinem Tempo bekommen, ohne Stress und Zeitdruck,
ich will jemanden an meiner Seite haben der nichts besseres zu tun hat als auf mich und mein Baby zu achten und nicht noch 3 andere Geburten gleichzeitig betreuen muss
Ich will dass meine Gefühle und Instinkte ernst genommen werden
Angst hatte ich nie. Ich hab mich ziemlich ausführlich mit den Risiken auseinandergesetzt und in der Klinik auf mindestens genau so hoch eingeschätzt, wenn nicht noch größer.
Es war dann eine wunderschöne, wenn auch lange und anstrengende Geburt zu Hause.
Bei meinem 3. Kind mussten wir die Hausgeburt abbrechen und es wurde ein zweiter KS.
Da mir jetzt beim 4. Kind aber klar war, wenn ich die Chance auf eine spontane Geburt haben will, dann geht das nur zu hause, ist mein 4. Kind auch wieder zu Hause geboren. Diesmal ohne Hebamme.
Und auch für's 5, wenn es denn soweit ist, wird wieder ein Hausgeburt geplant.
Wow danke schonmal! Das bestärkt mich!! Wie hast du dich informiert wenn ich fragen darf? Wo hast du recherchiert?
Liebe Grüße!!
So ganz allgemein ist das Buch "meine Wunschgeburt" sehr gut. Es gibt aber auch reihenweise wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema Risiken nach KS. Die sind aber fast immer auf englisch und man muss die Fachsprache schon verstehen, sonst nutzt das wenig.
Auch die quag Statistiken sind ganz informativ.
Und ich hab mich natürlich ausführlich mit meiner Hebamme unterhalten die fast 20 Jahre nur Hausgeburten betreut hat und viele auch nach einem oder zwei KS.
Hallo,
ich habe es getan. Schau mal ein paar Beiträge unter deinem, da findest du meinen Bericht. Leider ist mir ein Fehler in der Überschrift passiert, es fehlt das Wort Sectio.
Ich habe es getan und nicht bereut.
Das Rupturrisiko ist m.M. nach überschaubar und da bei einer Hausgeburt keine Schmerzmittel eingesetzt werden, kannst du der Hebamme, die nur für dich da ist, dich betreut und beobachtet gut Rückmeldung geben.
Sicher habe ich mich zu jedem Zeitpunkt der Geburt gefühlt.
Was gab mir Sicherheit?
Die 1:1 Betreuung einer erfahrenen Hebamme.
Das Vertrauen, dass eine natürliche Geburt die Regel ist.
Das es selten bei Hausgeburten zu Komplikationen kommt.
Meine Wohnung, meine vertraute Umgebung.
Ich hatte keine Probleme und bin zutiefst dankbar, dass ich den Zauber einer Hausgeburt erleben durfte.
Mein Mann und ich sind an dieser Erfahrung gewachsen.
Beweggründe
Ich wollte mich nicht der deutschen, gesellschaftlichen Norm unterwerfen.
Bei der ersten Geburt lief die Zeit aufgrund Blasensprung gegen mich.
Drei schichten, zig Menschen und Meinungen, das wollte ich diesmal nicht.
Aufrund fehlender 1:1 Betreuung und Zeitmangel wurde ich nicht optimal betreut.
Das Kind stellte sich nicht richtig ein, da ich mich aufgrund der angeratenen PDA nicht bewegte.
Nur das führte zum Kaiserschnitt und das wollte ich diemal verhindern.
Mein großer Sohn schrie ab Geburt sehr viel.
Das Wochenbett ist entspannter... stressfreier...der Start ins neue Familienleben schneller...
Unser großer war eine Stunde nach der Geburt erwacht und konnte direkt daheim alles miterleben, im gewohnten Umfeld.
Heultage hatte ich trotzdem und auch der große Sohn kämpt mit der Veränderug der Familiensituation - das lässt sich nicht verhindern.
Der kleine Sohn ist sehr entspannt.
Lg Sparemint