"so schlimm war es gar nicht!"

Hallo Zusammen,
da ich die Geburtsberichte in meiner Schwangerschaft selber immer wieder sehr interessiert gelesen habe, und diese mir auch geholfen haben mich auf meine eigene Geburt vorzubereiten, möchte ich nun auch meine bzw. unsere Geburt hier niederschreiben.

Ich muss dazu sagen, dass ich ganz viel gegoogelt habe vorher und auch Videos bei You Tube geschaut habe und mich echt auf das "aller schlimmste" vorbereitet habe. Ich habe mir keine Angst dadurch gemacht, ich wollte nur eine realistische Vorstellung einer Geburt haben, um im Falle des Falls, auch mit negativen Ereignissen besser umgehen zu können.

Nunja,
ich war für Samstag den 29.04. ausgezählt. Freitag hatte ich zuvor noch einen Termin bei meinem Gyn. Diese hat die Eipollösung gemacht. Sie erzählte es mir allerdings während dessen sie es schon tat bzw. erklärte mir dann im nachinein was das ist. Naja. Da es für mich nur kurz unangenehm war, war es auch ok. In der Nacht zum Sonntag ist mir morgens um 5 Uhr die Fruchtblase geplatzt. Geplatzt ist übertrieben... ich wollte mich eigentlich nur auf die andere Seite drehen, worauf hin ich ausgelaufen bin. Mehr habe ich davon nicht gemerkt. Wehen hatte ich keine. Nur immer einen harten Bauch, aber schon seit Wochen - Senkwehen / Übungswehen.

Ich bin dann direkt duschen gegangen, da ich nicht wusste, wie viel Zeit mit noch bleibt.
Ich habe dann im Kreißsaal angerufen, meine Situation geschildert (Fruchtblase geplatzt, keine Wehen) wann wir kommen sollen. Die Hebamme sagte, dass wir uns in Ruhe fertig machen sollen, in Ruhe Frühstücken können, und aber dann so langsam auf den Weg machen sollen. Nach 2 Std. waren wir dann im Krankenhaus. Wehen hatte ich immernoch keine... 7 Uhr - 1. CTG wurde geschrieben, wie zu erwarten, keine Wehen. Fruchtwassertest war positiv. Also im Krankenhaus bleiben... laufen, laufen, laufen - Treppen Treppen Treppen, um irgendwie was anzukurbeln.... 11 Uhr nächstes CTG. Immernoch nichts.. weiterhin laufen laufen laufen. 13 Uhr nächstes CTG. Immernoch nichts...Muttermund immerhin 3 cm. bor aber ich hatte nach 6 Std. schon kein Bock mehr auf laufen #aerger
Die Hebamme fragte dann, ob ich einen Einlauf möchte. Ich bejate. Und dann kam soooo laaaaangsam schwung rein.... Nachdem ich den Einlauf dann durch hatte, machten sich direkt die ersten Wehen bemerkbar. Aber alles recht entspannt noch. Konnte ich gut veratmen. 17 Uhr nächstes CTG. Es waren Wehen zu sehen, jedoch nicht stark genug um irgendwie was zu bewirken. Die Wehen wurden dann aber immerhin etwas stärker zwischen durch. Ich musste mich dann auch Übergeben. Konnte aber alles noch gut veratmen. also es war nie so, wie ich im Internet gelesen hatte. "Es fühlt sich an, als wenn man von innen zerißen wird" "ich dachte ich sterbe" "es fühlt sich an, als würde man innerlich verbrennen" etc. diese Dinge hatte ich im Internet gelesen. Konnte für mich aber nach jeder Wehe sagen - ne, also so schlimm wie die das beschrieben haben, war es nicht.

um 21 Uhr dann nächstes CTG. Da ich dann auch seit 7 Std wehen hatte und immer weiter fleißig durchs Krankenhaus gelaufen bin, Treppe hoch, Treppe runter, zwischendurch mich übergeben musste - habe ich gehofft, dass sich etwas tut. Naja. 21 Uhr Muttermund immernoch 3 cm und Wehen immernoch nicht ausreichend. ok.

da ich ja den ganzen Tag da rumgetigert bin, wurde ich auch langsam müde. Ich habe eine Spritze gegen die Schmerzen bekommen, damit ich mich etwas ausruhen konnte. Zudem dann noch eine Spritze um den Muttermund weicher zu machen und ein Zäpfchen gegen die Übelkeit. Ich bin dann ins Bett. Das rumgelaufe hat ja eh nicht wirklich was gebracht....
Habe dann im Bett schlafen können und die Wehe zwischendurch veratmet und dann weitergeschlafen.

Um 0.40 Uhr hatte ich aufeinmal eine mörder Wehe, woraufhin das restliche Fruchtwasser rausschoss. Und ich lag dann da in der Suppe #rofl oh man eh.

nachdem die Wehe dann weg war, bin ich schnell ins Klo, um mir die Sachen auszuziehen. Die Schwester hat mir in der Zeit das Bett neu bezogen.

Dann kam ich aber nicht mehr vom Klo. Ich hatte irgendwie plötzlich Presswehen. Obwohl ich ja vorher noch im Bett geschlafen hatte. Ich war total überfordert aufeinmal #rofl
Als die Wehen dann etwas nachließen und ich zumindest vom Klo mal hoch kam, sind wir direkt in den Kreißsaal "gerannt". Kurz vor 1 sind wir im Kreißsaal angekommen (sind nur ein paar Meter)

sagte ich zu der Hebamme, dass ich Pressen muss. Sie sagte daraufhin ganz entspannt "geh sie erstmal auf die Liege, wir untersuchen sie erstmal, ob sie überhaupt soweit sind."
Ich merkte schon, wie sich der Kopf langsam nach unten schob. Und ich dachte mir nur was eine doofe, natürlich sind wird schon soweit! #schwitz
Ich dann hoch auf die Liege, und sie konnte schon den Kopf im Geburtskanal fühlen. 3 - 4 Presswehen weiter, und die kleine Maus war aufeinmal, nach einer halben Stunde im Kreißsaal, da!

Vorher war alles noch gut aushaltbar, ich konnte gut die Wehen ertragen und veratmen, und dann aufeinmal ging es holterdipolter los und dann war sie aber auch direkt schon da!

Sogesehen hat es 12 Std. gedauert (von mittags halb 2 nach dem Einlauf als Wehen anfingen - bis sie nachts um 1.24 Uhr geboren wurde.

Die Zeit verging aber wesentlich schneller, als man sich vorstellen kann.

Bei mir wurde ein Dammschnitt gemacht. Ich wurde weder gefragt, noch wurde es angekündigt oder sonst was #schmoll. Wir haben es beide nicht mitbekommen. Also mein Mann nicht, und ich auch nicht. Mir sagte die Hebamme später nur, dass ich noch so liegen bleiben muss bis ich genäht werde. mh. naja ok. ich war nicht begeistert, aber fand es dann auch nicht schlimm. Immerhin hatte ich unseren Schatz gerade in den Armen #verliebt
Das Nähen ging auch relativ schnell. Es wurde auch nicht viel geschnitten. Dies bestätigte mir die Ärtzin bei der Abschlussuntersuchung im Krankenhaus bevor wir nach Hause durften.

Das einzige was ich wirklich unangenehm fand und wo ich echt dachte, ob die Hebamme noch alle Latten auf'm Zaun hat war, als sie mir mit den Fingern den Damm dehnte, als das Köpfchen kam. Die rührte da so rum und ich dachte nur "eh, bist du doof?"#klatsch #rofl durch die Wehen wusste ich aber nicht was jetzt mehr weh tut. Das die da mit ihren Fingern rum rührt oder das der Kopf gleich kommt.

Das war aber auch das einzige, wo ich echt dachte, dass es schnell vorbei sein sollte....

und das war es mit der nächsten Wehe dann ja auch #verliebt

Ich glaube, dass mir diese vielen negativen Berichte die man ja überall von Geburten hört, mir persönlich dabei geholfen haben, die eigene Geburt positiv sehen zu können. Ich war auf das schlimmste eingestellt (aber wie gesagt, nicht verängstigt oder verrückt gemacht - einfach realistisch gesehen alles) und konnte so für mich während der gesamten Geburtsphasen immer wieder die Frage stellen, ob ich es so schlimm empfinde, wie es von vielen beschrieben wird. und ich für mich kann sagen: NEIN!

klar tut es weh, und durch die kurze Zeit hatte ich auch überhaupt nicht die Möglichkeit irgendwelche Schmerzmittel zu nehmen. Aber die waren für mich in dem Moment auch nicht nötig. Ich kann aber auch jeden verstehen, der sich etwas geben lässt!!

Hört auf euer Bauch und eure Instinkte. Eine Geburt ist etwas ganz natürliches und nimmt von alleine ihren Lauf.
Genießt diese Momente, auch wenn sie weh tun. Danach habt ihr aber das Wertvollste auf den Arm was man erschaffen kann. Ein neues Menschenleben #paket#verliebt

Liebe Grüße und alles Gute an alle, die dieses wundervolle Ereignis noch vor sich haben!
Ihr rockt das Ding, Mädels! #cool

1

Herzlichen Glückwunsch! #herzlich und vielen Dank für den tollen Geburtsbericht, da wird einem die Angst wirklich genommen :-D

2

Vielen Dank, dein Text macht mir wirklich Mut, das zu packen :)!! Ich werd nämlich voraussichtlich die nächsten Tage entbinden und möchte auch immer bestmöglich auf alle Möglichkeiten vorbereitet sein!
Alles Gute!

3

Herzlichen Glückwunsch#herzlich

Ich musste gleich ganz am Anfang schmunzeln...denn genau so bin ich auch! Gucke mir tausend Geburtsberichte an um auf das schlimmste gefasst zu sein...einfach um nicht in Panik zu geraten,weil etwas passiert wovon ich noch nichts gehört habe! Jeder in meiner Umgebung dem ich dann diverse Geschichten erzähle denkt ich mache mich verrückt...nee...bin nur nen Mensch,der gerne so gut es geht vorbereitet ist #rofl

Lg
Dingstaaaa (38+4)

4

Hab ha noch nie einen Geburtsbericht kommentiert, aber jetzt kann ich gerade nicht anders: Genau so mache ich das auch #rofl ohne in Panik zu verfallen, bereite ich mich auch auf das Schlimmste vor und lese die Berichte hier total gerne. So mache ich es auch bei anderen Sachen im Leben. Gerne vom Schlimmsten ausgehen, um dann positiv überrascht zu werden.

Es wird im August meine erste Geburt und Angst hab ich überhaupt keine....nicht mal nach dem, was ich mir schon so angeguckt oder durchgelesen hab #schock

Wünsche euch alles Gute und eine tolle Zeit zusammen #herzlich

LG von der Butterbirne mit Mini-Bub im Bauch #verliebt (26+4)

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Hallo Nickimaus76

Das ist echt schön geschrieben und mir jetzt Mut gegeben ????
Stimmt es Wirt soviel Berichtet das man Angst bekommt ????
Hoffe es Wirt so sein wie bei dir

Aber echt Danke dein Bericht hat mich ein wenig entspannen lassen ????wünsche dir und deinen Baby Alles alles Gute ????????????

So dann kann meine kleine Süße Maus auch kommen ????????

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Ja glückwünsch! Endlich geschafft. ..
Hab zum ersten mal eine geburtsbericht gelesen, total interessant! HAtte mir schon (verrückt ) Videos angeguckt im YouTube... aber das was du geschrieben hast ist schon elendig aber alles zu ertragen. ..vorallem nutzt es ja nix; -) September ist es bei mir soweit und hoffe das es auch so abläuft; -)
Alles Gute

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Ich fand es eigentlich auch nicht schlimm. Hab ab Ostern mein erstes Kind entbunden. Die Geburt war echt heftig (aber nicht wegen der Wehen oder Schmerzen).

Wir waren zwar länger im Kreißsaal, von 23 bis kurz nach 6, aber die Wehen waren echt gut auszuhalten. Einzig die Presswehen fand ich ziemlich unangenehm, aber als Schmerzen würde ich das auch nicht beschreiben. Leider musste meine Maus mit der Vakuumglocke geholt werden, da es nach 2 Stunden Presswehen zum Geburtsstillstand kam (ist immer wieder hoch gerutscht). Und das fand ich dann schmerzhaft. Das rumtüfteln „in“ mir, und das auf den Bauch drücken vom Oberarzt. Der brennende Schmerz beim Durchtritt des Kopfes war kurz, also auch nicht schlimm.

Das schlimmste war bei mir das Nähen, großer Dammschnitt und großer Scheidenriss. Bzw eigentlich das Suchen nach der Blutungsquelle (hatte das Gefühl da waren 4 Hände gleichzeitig in mir) Musste leider genäht werden bevor die Betäubung gewirkt hatte, wegen starker Blutung. Die halbe, dreiviertel Stunde nach der Geburt war bei mir also wirklich nicht toll, aber sonst hätte ich mir so ne Geburt echt schlimmer und vor allem schmerzhafter vorgestellt!

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Wow toll erzählt. Ich wollte dich fragen wie groß und wie schwer dein baby war? Liebe grüße

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Hey

51 cm groß

3470 g schwer

34 cm kopfumfang

Liebe Grüße :-)

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Hallo ;)

Erstmal wünsche ich dir alles Gute zur Geburt :)

Dein Bericht hat mich wirklich positiv gestimmt! Ich muss dazu sagen, dass die Geburt meiner großen sehr traumatisch für mich war (Notkaiserschnitt und ich war ganz allein...). Daher sehe ich der kommenden Geburt im November echt mit gemischten Gefühlen entgegen.

LG Bianca mit Zombie 14+0