Vom Blassenriss zur Lachgassucht ;-) (1. Geburt) Kurzfassung

Da ich in meiner Schwangerschaft immer die Geburtsberichte gelesen habe, möchte ich euch meinen nicht vorenthalten :-D

Ich fange bereits zwei Tage vor der Geburt an, da es für die ein oder andere mit dem Blasenriss wissenswert sein könnte.

Los ging es drei Tage vor ET und zwei Tage vor der Geburt:
Ich wachte in der Früh mit leicht feuchten Oberschenkeln auf (also wirklich nur ganz leicht feucht).
Da hab ich mir noch gedacht, okay ein paar Tage vor der Geburt kann das schon mal mehr Ausfluss sein.

Im Laufe des Tages, lief dann noch zwei mal etwas mehr aus als sonst. Ich hab mir nix dabei gedacht. Die Unterwäsche war nur gaaanz leicht nass.

Am nächsten Tag das gleiche Spiel wieder. Hier kamen mir dann endlich mal leichte Zweifel, ob es nicht doch Fruchtwasser sein könnte (es war aber ein Sonntag und ich wollte nicht die Pferde scheu machen). Trotzdem legte ich mir Toilettenpapier in den Slip.

Mein Mann ging abends zum Sport und keine 15 Minuten später war das Toilettenpapier nass (aber jetzt nicht durchtränkt) und ganz leicht rosa #zitter

Ohne meinem Mann bescheid zu sagen (wie gesagt: nicht die Pferde scheu machen #schein) bin ich ins Krankenhaus gefahren:

1. Fruchtwassertest NEGATIV, laut der Ärztin hab ich auch noch genüüüügend Fruchtwasser. CTG zeigt keine Wehen.
Ich wurde quasi als "hysterische" Schwangere abgestempelt und sollte wieder heimgeschickt werden.

Als ich von der Liege vom CTG aufstand, kam aber ein größerer Schwall und ich bestand darauf, dass noch ein Fruwa-Test gemacht werden sollte.
In der Zwischenzeit wollte die Hebamme dann doch mal mein mitgebrachtes rosa Toilettenpapier sehen #rofl. Sie roch daran *höhö* und sagte gleich, dass es wie Fruchtwasser riecht.
(das hört sich vielleicht komisch an und ich weiß nicht, ob es bei jeder Frau so ist, ich fand jedoch, dass es total nach Sperma roch #rofl)

Tja, dann wurden sie auf einmal gängig. Ich sollte auf jeden Fall da bleiben und SOFORT eingeleitet werden! Pffff nicht mit mir!
Ich bestand erstmal darauf, wieder heim zu fahren und mit meinem Mann zu sprechen. Dies wurde mir mit Müh und Not gewährt und ich musste versprechen gleich wieder zu kommen #nanana

Auf dem Weg nach Hause, rief ich meinen Mann an. Wir trafen uns daheim. Er wollte natürlich sofort wieder los ins Krankenhaus.
Ich wollte aber partout nicht. Ich kann es schwer beschreiben aber ich hatte einfach so ein Gefühl, dass ich noch abwarten sollte (auch die Hebamme im Geburtsvorbereitungskurs hat gesagt: Die Frau merkt wann der richtige Zeitpunkt zum Losfahren da ist).

Nach viel diskutieren mit meinem Mann konnte ich noch eine Badewanne rausschlagen. Mein Mann hat sich nicht mal Jacke und Schuhe ausgezogen (es war Januar und eine bitterkalte Schneesturmnacht) als ich gemütlich in die Badewanne bin.
Die beste Entscheidung, denn danach fingen ganz leicht die Wehen an (ich kann es beim besten Willen nicht mehr beschreiben wie es sich angefühlt hat aber frau weiß wohl WIRKLICH wann es losgeht).
Dann war es für mich auch ok wieder ins Krankenhaus zu fahren #schein

Dort angekommen, war der Beginn der Einleitung plötzlich nicht mehr so brisant, (für mich wäre gerade eh keine Zeit, da 3 Frauen am gebären waren #kratz)
trotzdem wurde ich echt schon fast genötigt (von der Ärztin, die mich erst heimschicken wollte), diesen Wisch zur Zustimmung der Einleitung zu unterschreiben. Das hab ich natürlich erstmal nicht gemacht.
Dafür bin ich mit meinem Mann ganz viel durchs Krankenhaus spaziert.
Die Wehen wurden schnell immer heftiger und die Hebamme meinte dann, dass wohl doch keine Einleitung nötig wäre... ach...

War dann am CTG (um ca. 23:00 Uhr) und hab bis ca. 2 Uhr keine Hebamme mehr gesehen... Mein Mann hat mir aber suuuper beigestanden, sodass das gar nicht notwendig war.

Als die Hebamme um ca. 2 Uhr dann mal reinkam um den Muttermund zu tasten, sagte sie dass er schon bei 9 cm wäre!!
Boah! Ich mich gefreut wie ein Schnitzel weil bis dahin fand ich alles total aushaltbar!

Nach weiteren 1 1/2 Stunden, wurde mir Lachgas angeboten, welches ich dann dankend annahm. Denn die Wehen wurden dann doch extrem anstrengend.

Das Lachgas half bei mir super!!!! Die Schmerzen waren natürlich nicht komplett weg aber wieder aushaltbar. Ich wollte das Lachgas gar nicht mehr hergeben und hatte sogar ständig Angst, dass die Patrone leer gehen könnte #rofl

Irgendwann meinte die Hebamme dann, sie sähe das Köpfchen und ich müsse nur noch pressen... Wie pressen? Ich spürte zwar heftige Wehen aber hatte überhaupt keinen Pressdrang! (das war im nachhinein das Schlimmste an der ganzen Geburt für mich)
Ich hab quasi bei jeder Wehe manuell mit gepresst, ohne das mein Körper mir das gesagt hat (besser kann ich es nicht beschreiben...)
Ich hab bestimmt 1000 mal gesagt, dass ich nicht mehr kann und die Wehen wurden dann auch plötzlich weniger.

Die Hebamme hat mich dann gefragt, ob sie die Ärztin zum Drücken holen soll.
Das wollte ich unbedingt! Die Ärztin hat dann bei jeder Wehe von oben mit gedrückt.
Viele Frauen beschreiben dass als schlimm und schmerzhaft.
Es WAR natürlich schmerzhaft aber ich hab es einfach nur als enorme Hilfe und Erleichterung erlebt!

Trotzdem ging es nur sehr schleppend voran und die Ärztin meinte, dass eigentlich nur noch der Damm im Weg sei #zitter
Ohne viel zu überlegen, stimmte ich dem Dammschnitt zu. Das war NULL schlimm! Sogar mein Mann hat zugeschaut #klatsch
Und plopp war der Kopf draußen! Was für eine Erleichterung! Ab da war der Rest ein Kinderspiel!

Mit der nächsten Wehe um 4:54 Uhr kam unser Junge, mit 3530 Gramm, 49 cm Länge und 36 cm KU, auf die Welt und wurde mir auf den Bauch gelegt!
Ich hab es vorher nicht geglaubt, aber das Gefühl ist einfach unbeschreiblich.
Obwohl ich "gestehen" muss, dass ich unseren kleinen Mann nicht von Anfang an abgöttisch geliebt habe.
Das hatte nichts mit Depression oder sonst irgendwas zu tun... meine Gefühle für ihn waren mehr ein instinktives sorgen und kümmern.

Jetzt, 3 Monate später, ist das ganz anders #verliebt

Tja, ich hoffe, dass ich der ein oder anderen mit meinem Bericht etwas Gutes tun konnte und wünsche euch allen komplikationslose Geburten #klee :-)

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Ich hab vergessen, dass Wort "Kurzfassung" aus der Überschrift zu löschen :-D

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Toller Bericht. So herrlich abgeklärt, das mag ich immer 😬 und du hast mich darin bestärkt, auch mal das Lachgas auszuprobieren. In meinem Umfeld kennt das niemand und mich verunsichert das immer etwas.. würdest du sagen dass du währenddessen zu benebelt warst, um alles mitzubekommen?

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Man ist schon leicht benebelt. Aber ich kann mich an alles erinnern. Obwohl ich mir das Teil echt eeewig ins Gesicht gehalten hab! Also quasi immer wenn ich gespürt hab, dass die nächste Wehe kommt.

Normalerweise bin ich was Schwindel und Kreißlauf betrifft eher bisschen anfällig. Deshalb hatte ich bedenken. Aber da hat sich gar nix gefehlt!


Das gute ist, du kannst komplett selbst dosieren. Irgendwann hatte ich dann von selbst das Gefühl, dass es reicht und hab es weggelegt.

Einfach entspannt in die Maske atmen :-)
Ausprobieren schadet nicht.