Die in jeder Hinsicht optimale BEL Geburt
Liebe urbia-Mädels
Während der Schwangerschaft habe ich eure Berichte verschlungen! Nach der Geburt habe ich bemerkt, dass es sehr wenige BEL-Berichte gibt, da es heutzutage viel weniger gibt. Ich habe nun beschlossen, meinen ausführlichen und persönlichen Bericht öffentlich zu machen, um Mut und Zuversicht für eine BEL-Geburt zu streuen.
Schwangerschaft
Die Schwangerschaft nahm ich diesmal als etwas stressiger wahr. Da ich bereits 41 bin empfahl die Ärztin mir nach dem 1. Trimestertest auch den Bluttest zu machen, da der ETT eh viel zu niedrig sein wird. Da mein Mann auf keinen Fall ein behindertes Kind wollte, war ich gedanklich sehr gefordert.
Da aber der ETT (1:1745) so super ausfiel, haben wir uns entschieden die 1000.- zu sparen. Aber dieser ganze Prozess: das Warten, die Ängste... Sie waren bei dieser meiner zweiten SS anstrengend und kräftezehrend.
GG erzählt seine Sicht:
Ich habe die erste Schwangerschaft von Anfang bis zu der Geburt voll und ganz genossen.
Aber die zweite war etwas mühsam, da meine Liebste etwas gar launisch war.
Der Rest der Schwangerschaft war dann aber wunderbar. Ich konnte es richtig geniessen.
Ich informierte meine Hebamme (die beste Hebamme der Welt!!), L., bereits in der 7. Woche, dass ich schwanger bin, da sie immer schnell ausgebucht ist. Sie sagte zu, dass sie zu dieser Zeit verfügbar ist.
Das Vorspiel
Ich ging abwechselnd zu L. und zur FÄ in Kontrolle. Bis zur 37. Woche verlief alles wunderbar. Da war ich bei der FÄ. Nach Untersuch vaginal sagte sie Köpfchen schön im Becken, MuMu 2cm offen, es kann jederzeit losgehen. Beim US dann der Schockmoment: Das ist nicht der Kopf, das ist das Fudi: Unser Baby sitzt in Steisslage. Ich war bestürzt, denn ich stand plötzlich ohne betreuende Ärztin da, sie macht keine Steissgeburten…
Was ist nun, wenn es plötzlich losgeht? Kaiserschnitt?! Und: Adee gewünschte Hausgeburt!
Meine Hebamme L. schickte mich nach meinem Comboxhilferuf per sms am Tag darauf zu ihrem „BEL-Spezialisten“, welcher nach dem Gespräch und US (Schätzung Baby 3kg) bereit war mit mir und der Hebamme im Belegspital zu gebären. Jetzt musste mich nur noch L. sehen und zusagen. Drei Tage später war auch ihre Untersuchung und unser Gespräch positiv.
Der Befund ihres Untersuchs anfangs 38. Woche war 3cm offen, heute geht’s noch los. Sie sei verwundert, dass es nicht schon losgegangen sei. Ich soll alles organisieren und könne jetzt vertrauensvoll loslassen, wir sehen uns später!
Zuhause habe ich meinen Mann informiert, welcher mit dem Grossen auf dem Spielplatz war. Er kam nach Hause und packte einen Übernachtungsrucksack und brachte unseren Sohn zu Freunden.
War aber leider Fehlalarm, keine Wehen in Sicht. Nur diese leidigen Kontraktionen. L. war in der Nähe und kam um neun Uhr abends kurz zum CTG machen vorbei (Was für ein Geschenk so eine Beleghebamme ist!), da ich nicht sicher war, ob diese Kontraktionen, welche ich alle drei Minuten hatte, MuMu-wirksam waren. Aber da war nichts. Also ab ins Bett.
Die Warterei fiel mir schwer. Und das Kind wurde immer schwerer und schwerer. Ich hatte Angst, dass irgendjemand sagt:“Sorry, jetzt ist es zu gross, wir machen einen Kaiserschnitt“.
Ich war nicht grundsätzlich gegen einen Kaiserschnitt. Die Chancen standen bei BEL 50/50, ob es mit einer vaginalen Geburt klappt oder ob es einen Kaiserschnitt gibt. Ich habe mich sogar mit dem Thema Unterbindung befasst, falls mein Bauch schon mal offen ist. Aber ich wollte es wenigstens natürlich versuchen dürfen.
Bei 39+2 der gleiche Befund: MuMu 3cm, viel Schleim aber keine Zeichnung. Der Schleimpfropf war da schon seit einer Woche abgegangen. Da meinte L., ich dürfe jetzt etwas sanft wehenfördernd nachhelfen. Zuvor durfte ich nichts in diese Richtung unternehmen, da bei einer BEL die Geburt möglichst von selbst beginnen und dann schnell gehen soll.
Ich machte also an diesem Tag einen Einlauf und trank wehenfördernden Tee (Yogi-Tee) – nichts, ausser etwas Kontraktionen für eine Stunde. Hmmm.
Zwei Tage vor Termin schätzte der Arzt das Gewicht auf 3.7kg. Laut Arzt ist es bei BEL gut, wenn das Kind normal schwer und termingerecht geboren wird. Fudi gerne grösser als der Kopf, damit der leicht nachrutschen kann.
Mein erstes Kind war bei Geburt 4250g, KU 36cm. Deshalb waren alle froh, dass das zweite kleiner sein würde. Mein Arzt sagte noch, er sei von Freitagmorgen bis Sonntagabend um halb 6 an einer Fortbildung. Vielleicht sei ich Montag ja noch schwanger. Meine Hebamme fand zum Glück zusammen mit dem Arzt noch eine gute Vertretung für ihn!
Die Geburt
Am ET (einem Sonntag) fuhr ich mit dem Bus zu meiner Hebamme in die Praxis, da mein Mann mit dem Auto mit dem Grossen und einem Freund in die Badi gefahren ist. Es war sehr beschwerlich: Das Rütteln und Schütteln des Buses, das Umsteigen und das in die Praxis laufen. Der Untersuch der Hebamme war blutig Endlich schien etwas auf Geburt hinzudeuten! (Was sie mir zudem nicht gesagt hat: MuMu bereits 5-6cm offen…)
Ich bin also nach Hause gewackelt und hatte ständig diese Kontraktionen, aber nichts schmerzhaftes. Ein paar Tramstationen bin ich noch gelaufen, statt 18 Minuten auf ein Rütteltram zu warten.
Am Mittag war ich Zuhause, um 13 Uhr kamen meine Jungs nach Hause. Ich sagte zu meinem Mann, dass ich noch eine Stunde schlafen gehe und es dann losgehe. Er so jaja, wohl nicht recht dran glaubend, da ich ja immer wieder diese Kontraktionen hatte.
Um 14 Uhr bin ich mit einer sanften Wehe aufgewacht und aufgestanden. Ich tigerte in der Wohnung rum, bis ich um zehn nach zwei einen Druck nach unten gespürt habe, welchem ich nachgab: Pflatsch, die Fruchtblase ist geplatzt. Die Binde die ich trug half da gar nichts mehr, ich war durchnässt bis auf die Socken. Ich sollte mich wegen drohendem Nabelschnurvorfall direkt auf den Boden legen. Gesagt getan. Da kam schon die erste Hammerwehe, welche ich veratmen musste.
Dann habe ich meinen Mann gerufen, welcher meine Eltern anrufen solle, die die Betreuung für unseren 5-jährigen übernehmen.
GG:
Als es dann doch plötzlich soweit war, was ich nicht erwartet habe, war ich perplex und meine Frau musste mir Schritt für Schritt sagen, was ich tun sollte.
Auf der Suche nach einer Übergangslösung, da meine Eltern eine Stunde brauchen, machte mein Mann drei Telefonate: Endlich erfolgreich! Wir durften ihn bei diesem Freund, mit dem er am Morgen baden war, vorbeibringen. Gleichzeitig habe ich L. angerufen, welche sagte „Wir treffen uns direkt im Spital, vielleicht sind wir dann bisschen länger da, aber sicher ist sicher.“
Mein Mann half mir zwischen zwei Wehen die Hose zu wechseln. Dann brachen wir also alle zusammen auf zum Auto in der Tiefgarage. Zwischen den Wehen gehen, bei den Wehen stehen und stöhnen. Mein Sohn fragte mich immer wieder wie es mir geht und hat mich gestreichelt. Das fand ich sehr jöööö und ich hatte dazwischen auch Zeit ihm zu erklären, dass das Baby jetzt raus will und das eben dies Wehen seien, wie ich es ihm erklärt habe. (In Hinblick auf eine mögliche Hausgeburt haben wir viel mit ihm darüber geredet)
Als wir den Grossen abgegeben hatten fand ich es also schon sehr dringend ins Spital zu kommen. Und bitte schnell! Mein Mann fragte mich noch: „Hmmm, wie fährt man jetzt von hier ins Spital?“ und ich musste ihn doch wirklich durch die Stadt lenken. Nerv!
Als wir auf dem Storchenparkplatz angekommen sind, bin ich schnell ausgestiegen und noch bis zur Treppe gelaufen, bis die nächste Wehe kam und dann konnte ich den Popo gegen das Geländer drücken. Gleichzeitig kam zum Glück gerade unsere Hebamme mit ihrem Flitzer angebraust – denn ohne sie kämen wir wegen der Baustelle nicht ins Spital rein.
GG:
Obwohl ich voller Ängste und besorgt in die BEL-Geburt gegangen bin wusste ich, da ich den Körper meiner Frau kenne, dass die Geburt ohne grosse Schwierigkeiten verlaufen wird.
Also wir alle zusammen schnell in ein Gebärzimmer rein – die Hebamme rief noch „welches Zimmer?“ Und „Steissgeburt!“, dann waren wir auch schon drin verschwunden. Da war es 14:50.
Keine Sekunde zu früh, denn bei Wehen wollte ich unbedingt Druck auf dem Becken von hinten haben, so fand ich es als einzige Position ertragbar. Meine Hebamme wollte mich untersuchen. In der nächsten Wehenpause habe ich mit Hilfe meines Mannes schnell alles ausgezogen und mich auf das Bett gelegt. Ich wollte nackt sein, denn mir war so HEISS!
Die Hebamme wollte mich in Rückenlage (!) untersuchen, das fand ich sehr schmerzhaft. Befund 7cm, bei Wehe 8cm, wunderbar!
Dann durfte ich in den vorher besprochenen Vierfüssler, da mir meine Hebamme versprochen hat immer Druck am Po zu geben bei der Wehe. Der Vierfüssler war die von ihr und dem Arzt gewünschte Position bei Steissgeburt. Kam mir sehr gelegen, da ich für die Eröffnungswehen bei der ersten Geburt nur im Vierfüssler war.
Meine Hebamme fragte mich, ob eine Kollegin ihr helfen dürfe, damit sie bei mir sein kann. Mir war es natürlich total egal wer den Venenzugang legt, CTG umlegt, usw, hauptsache JEMAND DRÜCKT GEGEN MEINEN PO! (Ich weiss, ich wiederhole mich. Es war aber wirklich das einzige, was mich interessierte.)
Die Zeitangaben entnehme ich ab hier dem Geburtsbericht der Hebamme.
GG:
Ich war etwas schockiert und erstaunt von der Wildheit und der Stärke meiner Frau. Sie war so selbstbewusst und sagte jederzeit was sie wie wollte. Bei der ersten Geburt war sie anhänglich, hingebungsvoll und hilflos.
Die Wehen kamen alle drei Minuten. Jedesmal wenn eine im Anzug war rief ich „Wehe!“ und jemand kam angerannt und gab mir Gegendruck. Ich konnte vom Griff her sofort sagen wer es war: Meine Hebamme, ihre Kollegin oder mein Mann. Der es übrigens ganz gut machte.
L. fragte mich, ob ich schon Druck nach unten hätte. Ich fand nur trocken: „Ich habe überall Druck!!! Also darf ich jetzt endlich drücken?“
Um 15:10 war der MuMu vollständig geöffnet, ich durfte ein bisschen mitschieben, aber bitte nicht pressen! Ich fragte in einer Wehenpause einmal, ob wir gut unterwegs seien, ob es gut kommt. Die Hebamme sagt bloss: „Ja klar, das dauert nicht mehr lang! Dem Bébé geht’s gut, ihr macht das super!“ (Das CTG blieb bis zum Ende der Geburt dran, um die Herztöne des Babies stets überwachen zu können.)
Da der Arzt noch nicht da war wurde eine Assistenzärztin dazugebeten.
(Ich wurde wieder gefragt, ob es okay sei für mich. Sie war mir noch egaler als die zweite Hebamme! Zudem wusste ich ja um die Gefahren einer BEL-Geburt. Sie hat sich danach bei mir bedankt für die Möglichkeit bei einer BEL-Geburt dabei gewesen sein zu dürfen, es war ihre erste.)
Um 15:25 kommt der Arzt rein und stellt sich mir vor. Er hat seine Hand auf meinem Rücken und ist ganz freundlich. Und ich so: “Grüezi, aber bitte fassen Sie mich nicht an!!“.
(Überhaupt war ich sehr resolut die ganze Zeit. Auf meine scheue Nachfrage im Wochenbett, ob ich zu hart mit den Leuten umgegangen sei hat meine Hebamme aber nur lobende Worte dafür: “Alle fanden es so toll, dass du genau wusstest was du brauchst,das hilft uns auch. Du hast das super gemacht!“)
Als also das Team komplett war sagte meine Hebamme: „So, jetzt können wir ja loslegen“. Ich höre mich sagen:“Dann kann ich jetzt werfen?“ Alle lachen.
Jetzt durfte ich drücken. Der Höhenstand war zu dieser Zeit bereits +3.
Ich empfand das Rausschieben des Popos als sanfter für meinen Beckenboden als das Rauspressen des Kopfes beim ersten Kind. Natürlich tut beides scheisseweh ('tschuldigung). Aber diesem kopflosen „Luftanhalten-&-volle-Pulle-Pressen“ fühlte ich mich ausgeliefert und ich konnte es nicht kontrollieren, konnte unter der Presswehe nicht mehr aufhören mit Pressen: Es presste mich.
Bei der Steissgeburt war es ganz anders. Ich sollte nur dem Druck nachgeben und knurrte das Baby runter, grad soviel wie es wollte (Obwohl: Auf dem Video, dass mein Mann machte schrie ich wohl eher, auch sagte L. da: „Nicht schreien, drücken.“ Ich bin aber noch heute der Meinung, ich hätte nicht geschrien… )).
Nach drei Presswehen waren die Hoden und der Steiss sichtbar (15:34), was mir die Hebamme auch mitteilte. Das half mir sehr, da ich wusste: Meine Wehen sind stark! Ich schaffe es auf natürlichem Weg!
(L. hat mir im Vorfeld erklärt, dass es bei Steissgeburten auch bei voller Öffnung des MuMu's häufig einen Geburtsstillstand gibt. Die Wehen werden schwächer, da der Druck des weichen Fudis auf den Geburtskanal nicht gleich stark ist wie die vom Kopf)
Da pflatschte etwas Schwarzes zwischen meinen Beinen auf das Bett: „Es macht Gaggi“, alle lachen, es muss sehr lustig aussehen so ein Fudi zwischen den Beinen.
Ich schiebe knurrend noch einmal.
15:37 L. ruft „die Beine sind draussen“ und feuert mich an „Drück noch einmal, komm! Ja gut, die Arme sind auch draussen! Und der Kopf auch grad, super!“
Sie gibt ihn mir sofort zwischen den Beinen durch in meine Arme und sagt: „Lueg A., das Baby ist da!!“. Was für ein Wunder! Was für ein Geschenk!
Nachdem die Arme draussen waren, war ich das erste Mal erleichtert. Denn wenn das Baby die Arme hochschlägt noch in der Gebärmutter neben den Kopf wird es schwierig und kann zu Komplikationen führen.
GG:
Ich fand die Farbe des Babies beunruhigend blau, auch der Hoden war riesig geschwollen vom Pressen, aber die zweite Hebamme sagte mir, dass das alles völlig normal sei und wenn es wärmer bekomme werde die Farbe schnell normal. Unser erster Sohn war bereits zu Beginn rosa. Die Hoden wurden aber erst nach zwei Wochen normal gross.
Die Nachgeburt
Danach begannen lange zwanzig Minuten bis die Plazenta rauskam. Mein Mann hielt solange unser Baby.
L. brauchte alle Tricks um sie rauszulocken (natürlich Oxitocin, Akupunktur, Blase katheterisieren, im Vierfüssler pressen und stillen), kombiniert mit mir immer ganz fest auf den Bauch drücken…
Einmal sagte sie: “Jetzt gehen wir aber nicht noch in den Op's!“ Das motivierte mich sehr, alles zu geben, aber diesmal (bei meiner 1. Geburt drückte ich die Plazenta einfach raus) wusste ich nicht so recht wie ich helfen konnte.
Als sie mir dann drohte Buscopan zu spritzen - was sehr schlapp macht – konnte der Arzt endlich die Plazenta rausziehen.
Da ich eine Plazenta bipartita hatte (welches mich laut Hebamme wohl etwas verängstigte – kommen sie beide raus?!? Muss ich dann doch noch operiert werden?) schauten sich der Arzt und die Hebamme sie sich sehr genau an. Phuu, alles dran!
Das Nähen
Der Arzt und die Hebamme schauten sich danach meine Verletzung an: Ein Labienriss, der Arzt wollte nähen. Ich fand das unnötig – vorallem wollte ich keine Schmerzen mehr - und verlangte einen Spiegel, um den Schaden zu begutachten. Okee, kann man nähen…
Ich verlangte nach meinem Sohn und hielt die Hand meines Mannes ganz ganz fest gedrückt während dem Nähen, also sowas ekliges!
Nach Hause!
Danach fragte ich:“Kann ich jetzt trotzdem nach Hause bitte?“ L. schaute den Arzt fragend an und sagte:“Was meinst du?“ Der Arzt meinte trocken: “Also festbinden können wir sie ja nicht, oder?“
Mein Mann ist unterdessen in der Cafeteria etwas zu essen holen gegangen um sich und mich vor der Heimfahrt zu stärken.
„Dürfen wir ihn noch wägen und messen?“ Sie legten ihn auf die Waage und L. sagte:“ Vier Kilo vierhundert...Nein, das kann nicht sein. Dürfen wir ihn in einem anderen Zimmer nochmal wägen?“ Klar durften sie, aber ich schickte den Arzt mit, damit sie mir ganz sicher das gleiche Baby wieder bringt…
Aber die Waage wog schon richtig: Die stolzen Masse: 4430g, KU 37cm, Länge 53cm. Alle waren bass erstaunt und auch ein bisschen erschrocken.
GG:
Ich bin kurz rauchen gegangen und als ich zurück kam, sah ich L. alleine mit unserem Baby - aber ohne mich!!! - im Gang herumlaufen. Das fand ich total daneben. Es hat mich wütend gemacht, da ich Angst um eine Verwechslung hatte. Gesagt habe ich aber nichts.
Die Ärzte bedankten sich für das nicht alltägliche Erlebnis, ebenso die zweite Hebamme.Und nachdem alle Formalitäten erledigt waren durften wir endlich wieder nach Hause!
Um halb sieben wurden wir dort vom Grossen und meinen Eltern herzlich willkommen geheissen. Wie süss er seinen kleinen Bruder umarmt und geküsst hat!
Zu Tränen gerührt habe ich wohl erst da richtig begriffen, dass alles gut gegangen ist und wir gerade zum zweiten Mal das Glück Eltern zu werden erleben durften.
GG:
Nach Hause zu gehen war genau die richtige Entscheidung: Kein Personal, kein Stress, einfach Ruhe und Geborgenheit.
Geburtsbericht vom Grossen: https://www.swissmomforum.ch/viewtopic.php?f=21&t=178398&p=6910300#p6910300
Die in jeder Hinsicht optimale BEL Geburt
Vielen Dank für diesen Geburtsbericht!
Ich bin in der 33. SSW und meine Maus liegt seit Anfang an in BEL- demzufolge meine ich das sich daran nicht viel ändert.
Da ich schon 5 Kinder "normal" entbunden habe werde ich mich bei meiner Prinzessin an eine BEL Geburt wagen.
Meine Hebamme hat mir Mut gemacht und mich darin bestärkt.
Natürlich hab ich auch die evtl. Komplikationen im Hinterkopf, Aber die sind gaaanz weit hinten verbuddelt.
LG Katja
Liebe Katja, oder kaziplusbald6
Es scheint BEL ist etwas für Mutige. Die Statistiken zeigen aber klar, dass es v.a. an der Erfahrung der GeburtshelferInnen liegt, ob es zu Komplikationen kommt.
Meine Hebamme hat mir gesagt, dass es bei guter Beobachtung nicht zu einem Notfall kommt, sondern dass die ununterbrochene Beobachtung des Babies und der Mutter klare Wegweiser seien, ob es einen glatten Verlauf der Geburt gibt.
Übrigens ist der erste Satz auf dem "Infoblatt der Bedingungen für eine BEL-Geburt" des Artzes: Eine gut informierte und hoch motivierte Gebärende. Das scheinst du ja gut zu erfüllen
Ich wünsche Dir eine wunder-volle Geburt, die sicher so einzigart sein wird, wie jede Deiner anderen fünf.
Liebe Grüsse, feuerkaktus
Wow, ein sehr toller Bericht. Hut ab, dass du dich getraut hast. Ich habe 10 Kinder und hätte eins in Bel gelegen, dann hätte ich einen als machen lassen...
Du meinst KS? Ja, ich verstehe das. Es gibt viele Gründe, sich für einen Kaiserschnitt zu entscheiden.
Ich kenne auch nur eine Frau persönlich, welche aus BEL geboren hat. Und das erst im Nachhinein.
Interessanterweise ist es die, welcher ich bei der ersten Geburt die Hebamme "geklaut" habe und dann am gleichen Tag im Nebenzimmer geboren hat. Soviele Parallelen haben wir! Unsere Kinder kennen und mögen sich gut.
Liebe Grüsse und viel Freude mit Deinen Zweihandvoll, feuerkaktus