Da meine Tochter gerade auf mir schläft und ich mich nicht bewegen kann, verfasse ich jetzt mal meinen Geburtsbericht.
Zuerst sei zu sagen, niemand war wirklich schuld, dass sich mein Ks so entwickelt hat.
Eigentlich sollte meine Tochter erst 2 Wochen später geholt werden, aufgrund von einer stark verkalkten Plazenta und nachlassenden Kindsbewegung wurde entschieden sie bereits bei 37+1 zu holen.
Ich sollte morgens um 6:30 in den Kreißsaal gebracht werden (blöde Zeit, denn es war gerade Übergabe und somit kam ich erst um 7 Uhr runter). Um 7:15 kam auch schon mein Mann, aufgrund der nachlassenden Kindsbewegung war ich ich am Vortag schon stationär aufgenommen worden. Ich bekam einen Einlauf und einen Zugang gelegt. Vorab noch eine Infusion um den Kreislauf stabil zu halten. Die Anästhesistin kam und schaut sich meine Wirbelsäule an. Ich bin in der Lendenwirbelsäule versteift und somit gestaltete sich lt Ärztin das legen schwer, sie würde es trotzdem versuchen. Nun gut ich wollte auf keinen Fall eine intubation. Bei der Vorbereitung musste mein Mann draußen warten. Ich saß auf den op Tisch, versuchte mich nicht zu verkrampfen, damit die PDA gesetzt werden konnte, erster Piks... nicht getroffen, nächster Piks... nicht getroffen, beim dritten Mal hat es dann geklappt. Ich merkte wie so langsam meine Beine warm wurden und dann anfingen zukribbeln. Im gleichen Moment, herzrasen und totaler Schwindel. Ich wurde hingelegt, Monitor schlug Alarm, ich versuchte weiter ruhig zu atmen. Mein Mann kam rein.Die FÄ fing mit dem kaiserschnitt an. Schaute auf den Monitor, meinte dann zur Anästhesistin "die Frequenz ist ganz schön Hoch". Ich bekam ganz viel um den Kreislauf stabil zu halten.
Der KS wurde schnell gemacht, meine Tochter wurde mir kurz gezeigt und dann zum KiA gebracht. Mir ging es noch immer nicht gut, nun nachdem meine Tochter da war könnte man mir auch stärker Medikamente geben, ich bekam cortison und etwas gegen die Übelkeit. Als meine Tochter beim KiA war wurde sie zurück in den Kreißsaal gebracht, die Anästhesistin meinte dann aber der KiA solle doch noch einmal schauen. Erst hinterher habe ich verstanden, dass sie einfach mich zu instabil in den Moment fand und deshalb meine kleine nicht mit im Saal haben wollte. Das bonding fand dann mit dem papa statt. Beim zunähen viel mir dann auf, dass ich meine Beine bewegen konnte, ich hatte keine Schmerzen, aber meine Beine konnte ich noch leicht anheben. Die Ärztin war darüber leicht verwirrt, mich hat es aber nicht weiter gestört.
Nachdem es mir besser ging konnte ich meine Tochter endlich kennenlernen. Ich war noch etwas an der Überwachung, aber glücklich 😊.
Die Anästhesistin kam noch einmal herein und meinte, das sie selten so eine heftige Reaktion auf die PDA gesehen habe und sie froh war mich nicht zu intubieren. Mir war aber auch klar, dass wenn ich nicht ruhig bleiben würde, sie es auf jeden Fall getan hätten.
Als sie draußen war, meinte mein Mann ( selber Chirug) "ich kam in den Kreißsaal und ihr alle wart Kreidebleich, ich hab mir ganz schön sorgen gemacht."
Meine Tochter ging es soweit gut. Sie hatte 49cm und 3050g. Auf Station musste sie noch ins wärmebett, sie durfte aber bei mir auf dem Zimmer bleiben.
Die Geburt war definitiv nicht schön, der Schnitt und die op waren vollkommen ertragbar, nur die Anästhesie war schrecklich. Aber dafür kann niemand etwas und die Ärzte haben alle gut reagiert.
Schmerzen hatte ich schon welche, aber mit Medikamente war es nicht der Rede wert.
Nach 5 Tagen durfte wir nach Hause.
So ganz schön lang geworden, ich hoffe ich hab nichts vergessen...
Danke fürs lesen
Lg
Lalilu +Greta 11 Wochen alt ❤️
Mein geplanter KS und alle sind kreideweiß
Ui, das war dann aber Schreck für alle. Ist ja zum Glück gut ausgegangen und wird sehr viel damit zu tun gehabt haben, dass Du selbst ruhig geblieben bist.
Ich war auch die Ruhe selbst. Hat dem Anästhesisten gar nicht gefallen. Mein Blutdruck ist so extrem in den Keller gegangen, dass ich über 2 Zugänge eine Druckinfusion bekommen habe und ständig gefragt wurde, ob alles in Ordnung ist und ich noch da bin.
Als ich dann zwischendurch Mal auf den Monitor gesehen habe, wusste ich dann auch, warum alle so besorgt waren.
Manchmal reagiert der Körper schon echt komisch. Aber solange alles gut geht, ist für mich dann auch die Welt in Ordnung :)
Hi
Ja ich hatte sehr viel mit mir zu tun, so habe ich von der Geburt eigentlich nichts mitbekommen. Aber es zählt auch nur das Endergebnis 🙂
Danke für den Bericht. Weisst du was mir besonders auffällt, und was ich wunderschön finde? Dein Wohlwollen gegenüber allen Beteiligten, deine Dankbarkeit über den glücklichen Ausgang, dein Verständnis für Situationen und Abläufe, keine Schuldzuweisungen, trotz Komplikationen.
Ich finde es immer schlimm, wenn man den Ärzten Vorwürfe macht.jeder handelt doch nach seinem besten Gewissen und für das nächste mal wissen alle Bescheid. Das Team war klasse. Und das wichtigste war mir auch, in den Moment ,meine kleine Tochter gesund zur Welt zu bringen.
Ich habe auch gedacht ich sterbe an der Anästhesie. Erst wurde mir ganz schummrig und ich nahm alles nur noch durch Nebel wahr. Medis und es wurde besser. Dann wurde mir kotzübel. Neue medis-besser. Dann fing mein Kopf an zu dröhnen, So dass ich wirklich los heulte er würde platzen. Ganz schlimm. Danach bekam ich eine allergische Reaktion auf die Medis und blühte an der Haut so richtig schön auf. Dem Anästhesisten wurde es jedenfalls nicht langweilig und meine Angst, Was vom Schnitt mit zu bekommen war unbegründet 🤣
Alles Gute zur Tochter
Aber auch ich fand das Team super. Hatte dort schon 2 Kaiserschnitte und würde jeder Zeit wieder einen dort machen lassen.
Gedacht habe ich das auch 😉 wie schon geschrieben ich wollte keine intubation, also war Gelassenheit auszustrahlen die einzige Option.