Komme nicht über die Geburt hinweg...

Normalerweise lese ich hier in den Foren nur still mit. Doch nun habe ich mich entschieden meine Geschichte hier einfach mal zu erzählen. Vllt gibt es ja noch andere hier, denen ähnliches passiert ist und man kann sich austauschen.. Ich möchte niemandem Angst machen. Wenn du die Geburt noch vor dir hast, solltest du Vllt nicht weiter lesen.
Meine Schwangerschaft war unproblematisch. Nie gab es Auffälligkeiten und ich war auch sehr entspannt.
Ich hatte absolut keine Angst vor der Geburt. Ich fühlte mich durch meinen Geburtsvorbereitungskurs wirklich gut informiert und vorbereitet.
Am 4.3 (40+0) ist dann morgens um 1.30 meine Fruchtblase geplatzt.
Auch da blieb ich ruhig. Ich ging duschen, machte meinem Mann Kaffee und weckte ihn. Um 3.00 waren wir in der Klinik. Ich hatte noch keine nennenswerten Wehen.
Es wurde ein Ultraschall gemacht und Ctg geschrieben. Dann sollte ich auf Station bis nach dem Frühstück oder bis halt regelmäßige Wehen da sind.
Ich kam auf ein zwei Bett Zimmer. Die andere Frau hatte vor wenigen Stunden ihr Baby bekommen. Ich legte mich leise ins Bett um die beiden nicht zu stören. Meinen Mann schickte ich nochmal nach Hause,da wir nur 10 min vom Kh entfernt wohnen.
Ich lag keine halbe Std im Bett, da ging es los.. Innerhalb einer Stunde kamen die Wehen alle 2-3 min. Ich war sehr unsicher und klingelte nach einer Schwester. Das war meine erste Geburt. Sollte ich jetzt schon wieder in den Kreißsaal? Sie lachte mich aus und sagte ich solle halt hoch gehen wenn ich es nicht mehr aushalten, bevor ich das Kind hier im Zimmer bekomme.
Im Kreißsaal wurde wieder Ctg geschrieben. Es zeichnete allerdings kaum wehen auf. Ich wurde wieder auf Station geschickt. Ich konnte jedoch nicht mehr liegen.. Ich rief meinen Mann an und lief den Flur auf und ab. Ich bekam Angst.. Ich hatte sehr starke Schmerzen und fühlte mich nicht ernst genommen.
Mein Mann versuchte dann noch mit mir zu laufen..vllt 30 min. Dann wieder hoch in den Kreißsaal. Ich konnte kaum noch gehen.. Hatte keine wirklichen Pausen zwischen den wehen... Mir glaubte das keiner so wirklich.. Auf dem Ctg kaum was zu sehen..
Um 11.00 bekam ich die ersehnte Pda. Sie sagten ich solle mich in den Pausen entspannen damit sie stechen kann.. Wieder glaubte mir keiner das ich quasi keine Pausen hatte.. Ich bekam Wehenhemmer.. Nach 4 Anläufen saß die Pda und ich konnte etwas durchatmen. Ich erinnere mich das mein Mann mir was zu trinken brachte und ich muss sogar etwas geschlafen haben.
Dann kam der Schichtwechsel. Die neue Hebamme legte mich an den Wehen Tropf.. Sie meinte das es jetzt mal weiter gehen muss. Das war gegen 15.00 mein Mumu war seid 12.00 komplett. Mein Mann wollte mir Mut machen und sagte siehst du, entspurt. Du hast es bald geschafft. Sie viel ihm ins Wort und meinte das sei noch gar nicht abzusehen.
Der Tropf schlug an und ich verließ entgültig der Mut.
Mein Sohn kam am 4.3. um 17.31 mit Saugglocke zur Welt. Er hat nicht geatmet und wurde sofort auf die Neo verlegt.
Ich wurde die letzte Stunde angschnauzt ich würde nicht mit machen. Dabei hab ich alle noch vorhandene Kraft gesammelt Und getan Wasch konnte. Die Hebamme brüllte mich an ich würde ihr nicht zuhören.. Natürlich hab ich ihr zugehört. Ich habe auch getan was sie sagte. Ich hatte nur keine Kraft mehr.. Dann hatten sie keine Herztöne mehr von ihm und alles ging ganz schnell.
Ich lag dort.. Mit festgebundenen Beinen.. Ich habe ernsthaft geglaubt ich würde sterben..
Nachdem alles vorbei war, lag ich dort noch 2 Std bis ich genäht wurde. Ich hatte versagt. Dachte es wäre meine Schuld das mein Sohn nun nicht bei mir sein konnte. Heute weiß ich das dass nicht stimmt. Doch das hätte ich auch dort hören müssen. Die Hebamme sagte nur es ist jetzt wie es ist. Ich kann es nicht mehr ändern und ging raus.
Um Mitternacht war ich dann bei meinem Sohn für ein paar Minuten bis ich dann auf Station geschoben wurde.
Dort ging es weiter. Am frühen Morgen merkte ich das ich auf Toilette musste.. Doch ich konnte nicht.. Es kam einfach nichts.. Ich erzählte es einer Schwester.. Sie sagte das wird schon ich soll weiter versuchen.. Aber es ging nicht.. Nach 5 Std hatte ich das Gefühl meine Blase platzt. Da kam dann endlich eine Ärztin und untersuchte mich. Durch die Verletzungen war alles so zugeschwollen, daß es nicht klappen konnte mit dem auf Toilette gehen.. Mir wurde im drei Bett Zimmer, ohne Sichtschutz ein Blasenkatheter gelegt. Vorher desinfizierte sie natürlich alles. Ich glaube ich habe die ganze Station zusammen gebrüllt.. Niemals zuvor habe ich mich so gedemütigt gefühlt.
Nach drei Tagen waren mein Sohn und ich so stabil das wir gehen konnten.
Ich habe große Schwierigkeiten das Erlebte zu verarbeiten.. Ich hab lange überlegt ob ich es hier veröffentlichen soll. Ich will schließlich niemandem Angst machen. Doch es musste einfach mal raus. Hat jemand etwas ähnliches erlebt? Wie habt ihr es geschafft darüber hinweg zu kommen?

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Herzlichen Glückwunsch zu deinem Baby!!

Es tut mir wirklich sehr leid was du erleben musstest!! Schrecklich.

Mit meiner ersten Geburt habe ich auch lange zu kämpfen gehabt: Blasensprung, Einleitung, Wehensturm, frühe PDA, völlig zugedröhnt mit Medikamenten, Kind ging es bei 10 cm schlecht und ist nicht ins Bevken gerutscht, eiliger Kaiserschnitt, ich dachte das Baby sei tot da es nicht geschrien hat und niemand was zu mir sagte, furchtbare Station... Wenn auch alles nicht so schlimm wie bei dir!

Versöhnt hat mich ehrlich gesagt erst einfach die Zeit und so richtig die zweite Geburt: von der Wehe bis zum Kind keine drei Stunden, keine Schmerzmittel aber alles gut aushaltbar, alles selbstbestimmt und spontan.

So richtig kann ich dir nichts raten. Rede darüber auch wenn es dir schwer fällt. Mit deinem Partner, Freunden, anderen Muttis, der Hebamme, Ärztin...

Was mir noch etwas geholfen hat waren die Worte meines Tierarztes (!), er sagte er habe schon so viele Tier Geburten mitgemacht, aber die Geburtshilfe in der Humanmedizin sei wirklich brutal. Irgendwie hat es mir geholfen, dass es halt nicht an mir lag sondern an der Geburtshilfe an sich. Sonst wurden Geburten irgendwie überall schöngeredet.

Und einen Beschwerdebrief habe ich ans Krankenhaus geschrieben, da ging es aber um die Zustände auf der Station: ich wurde mehrfach verwechselt, Medikamente wurden vergessen, ich wurde nur mit dem Kommentar „jetzt haben Sie sich wieder aufgeregt“ mit einem Blutdruck von 110/180 entlassen ohne den Blutdruck irgendwo zu vermerken...

Alles Gute und genieß dein Baby!

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Danke für deine liebe Antwort. Das klingt ja auch schrecklich was du erleben musstest. Ja ich rede viel mit meinem Mann darüber.. Es gibt gute Tage wo ich kaum dran denke und Tage da wache ich nachts auf weil ich wieder die Schmerzen fühle im Traum.. Ich hoffe sehr das es mit der Zeit besser wird. Meinem kleinen geht es zum Glück gut :-)

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Hallo Du!
Erstmal tut es mir leid was dir passiert ist. Ich kann vollkommen nachempfinden wie es dir gehen muss, weil ich Ähnliches erlebt habe.
In Kurzfassung lag ich 33 Std in den Wehen davon 5 Stunden in den Presswehen. Vier Stunden während der Pressphase habe ich alleine mit meinem Mann verbracht. Wir riefen die Hebamme im 10 Minuten Takt und ich bat sie mehrmals mir zu helfen. Sie hat mich wirklich nicht gut behandelt (vom Bagatellisieren bis Schuldzuweisungen dass ich mich nicht entspanne und selbst schuld an der Misere sei). Das Ende vom Lied waren Abfälle in den Herztönen wobei zum Glück eine liebe Ärztin gekommen ist und mein Baby leider nur durch den Kristeller Griff auf die Welt gebracht hat.
Unser Alptraum ging nur leider weiter. Im Rahmen der U3 zeigte meine Kleine Auffälligkeiten und eben solche die mit nur einen Osteopathen Besuch nicht in den Griff zu bekommen sind. Wir machten Ca. 8 Monate Physio. Jetzt ist die kleine von ihrer Entwicklung in der Norm hat aber leider nen Haltungsschaden und nach wie vor ne Schädeldeformation😢

Es gibt Tage da ist man fassungslos besonders, wenn es anderen schwer fällt das nachzuvollziehen. Ich habe aber auch Mamas kennengelernt, bei denen es leider nicht so glimpflich ausgegangen ist, dann ist man wiederum dankbar.
Ich hab mich zu nem Kurs angemeldet, wo es um Geburtsverarbeitung geht, damit hoffe ich die Wut (auf mich selbst aber auch auf die besagte Hebamme) die ich immer noch mit mir rumtrage in den Griff zu bekommen. Vielleicht schaust du mal, ob es in deiner Gegend auch so etwas gibt.

Viele Grüße und alles Liebe

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Danke für deine liebe Antwort. Es ist befreiend zu lesen das man nicht allein mit solchen Erfahrungen ist.
Meinem Sohn geht es zum Glück soweit gut. Am Mittwoch haben wir die U4. Bisher waren aber keine Auffälligkeiten. Außer das sein Köpfchen hinten sehr flach ist, weil er die Bauchlage einfach doof findet. Aber das wird sich schon noch geben.
Ich wünsche dir und deiner Kleinen alles Gute.

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Ach das tut mir wirklich leid für dich - aber ich kann dir sagen, dass die Zeit alle Wunden heilt. Bei mir war es etwas ähnlich, aber nach nunmehr fast 6 Jahren hab ich einfach damit abgeschlossen und bin tatsächlich wieder schwanger. Nach meiner ersten schon schwierigen Geburt, bei der ich vom KH-Personal total überrumpelt und auch vollgeschnauzt wurde, dachte ich mir 4 Jahre später, dass ich dem KH noch einmal eine Chance gebe. Das war aber fatal, da es noch schlimmer war. Ich bin ganz ruhig an die zweite Geburt heran gegangen und hab mir auch Zeit gelassen, mit wehenbeginn ins KH zu fahren. Mitternacht bin ich in den Kreißsaal gewechselt und von da an nahm es seinen Lauf. Wehensturm, Hebammen, die mir
Nicht halfen und nicht auf meine Wünsche hörten, unendliche Schmerzen. Ich musste mehrmals nach ner PDA betteln und gegen Ende bettelte ich sogar nach nem Kaiserschnitt. Nichts ging, mein Mann war kurz davor, die Ärztin anzugreifen... kurz um, Baby kam nach gut 6 Stunden, da war auch alles gut, tierisch doll gerissen und viel Blut verloren. Die Ärztin, die mich Nähte, was wie ein Metzger - auf Station war ich dann heilfroh, dass das vorbei war. Aber einen Tag später wurde mein Bauch immer riesiger und die Schmerzen so schlimm, dass ich mich nicht mehr bewegen oder ums Baby kümmern konnte. Da mein Mann nach 2 Tagen wieder arbeiten musste, ließ ich sogar eine Freundin zur Übernachtung kommen, damit sie mir hilft. Ich wurde an den schnmerztropf gelegt - aber nicht mal in Reichweite der Klingel, also konnte ich bei schreiendem Baby nicht mal jemanden rufen, ich war so unendlich hilflos. Keiner schaute nach meinen Schmerzen. Nach drei Tagen und vielen Nachfragen schaute die Ärztin und ließ 2,9 Liter aus meiner Blase!!! Die machten sich noch lustig, dass die Schüssel nicht reicht und holten einen Eimer. Fazit: ständige Untersuchungen im Anschluss bei offener Tür, Katheter legen, als der Handwerker in meinem
Zimmer war usw. - ich musste zwei Wochen lang einen Katheter tragen und bekam immer wieder einen neuen (war dadurch schon überall wund), weil die Blasennerven von der Geburt so beschädigt waren. Dann musste ich noch zwei Monate selbst katheterisieren und 1 Jahr zur beckenbodenzentrum mit Strom und Therapie und allem drum und dran. Ich kann dir sagen, ich dachte, dass ich nie wieder ein normaler Mensch bin. Die verbliebene organsenkung ist durch viel Disziplin wieder gut und ich gehe nun definitiv in ein anderen Krankenhaus- aber ich werde den geburtsplan nochmal dementsprechend anpassen, damit nicht wieder so ein Mist passiert. Es ist wirklich eine furchtbare Erfahrung, aber man kommt drüber weg. Das wünsche ich dir!!!

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Hallo,

Also da wird man richtig sauer, wenn man liest, wie das KH Personal mit dir umgegangen ist!!! Es ist absolut normal und nachvollziehbar, dass du jetzt erstmal das Erlebte verarbeiten musst und darunter stark leidest. Das würde jedem so ergehen denke ich.
Es tut mir wirklich leid, dass du solche Erfahrungen machen musstest. Unfassbar, dass die Hebamme dir noch Schuld gegeben hat, dass du unter der Geburt nicht mitgearbeitet hast. Dabei müsste sie doch wissen, dass man bei einer PDA Schwierigkeiten hat in der Pressphase. Ich hatte diese Probleme auch und bekam Wehenmittel weil ich einen Geburtsstillstand hatte. Dadurch dass ich nichts spürte, konnte ich einfach nicht mitarbeiten. Auch ich musste 3 mal einen Katheter gesetzt bekommen, da ich die Blase nicht entleeren konnte. Aber das unter Einhaltung der Privatsphäre. Dass man dir auch noch einen Katheter vor deinen Zimmernachbarinnen macht, finde ich unter aller Würde!

Ich hatte auch eine sehr schwere 1.Geburt über 2,5 Tage. Ich habe viel geweint und mich schwer getan, das zu verarbeiten.
Bei mir war aber das KH Personal sehr professionell und ich habe diesbezüglich nichts zu beanstanden.

An deiner Stelle jedoch würde ich alles Erlebte niederschreiben und als Beschwerdebrief ans KH schicken. Es geht dabei nicht darum, was bei raus kommt und ob sie sich entschuldigen - es geht einfach darum sich das von der Seele zu schreiben und dieser "Machtlosigkeit" ggü. dem Umgang mit dir entgegenzutreten. Es wird dich erleichtern und dir zeigen, dass du dich wehren und deine Würde verteidigen kannst.
Dadurch kommst du aus der Opferrolle heraus und dies wird dir sicherlich dabei helfen, das Erlebte besser zu verarbeiten.
Das würde ich dir sehr ans Herz legen!

Ich wünsche dir alles Gute und dass es dir bald besser geht!

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Ja ich werde versuchen einem solchen Brief zu schreiben. Noch kann ich mich dazu nicht durch ringen.. Aber ich habe es mir fest vorgenommen..
Alles Gute für dich.

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Ah liebes das tut mir leid das du so was erleben musstest 😑
ich hätte das bei meiner ersten Geburt nicht erlebt aber denk positiv dein schatz ist jetzt bei dir und du wirst schon nach einer Zeit darüber hinweg kommen ist ja noch alles ganz frisch alles gute 🙋🏻

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Auch von mir - ja was denn? Ganz viel Kraft das alles zu verarbeiten.
Dass du es hier nieder geschrieben hast, ist sicherlich schon ein großer Schritt für dich gewesen.

Ich glaube auch dass Reden und Schreiben heilsam ist.

Meine Geburt war weit weniger dramatisch. Jedoch wurde ich quasi aus dem Kreißsaal geschmissen, da zeitgleich noch andere Geburten waren und die alle wohl weiter waren als ich. Also lag ich mich vor Schmerzen übergebend stundenlang in einem Kämmerchen und bekam keine PDA, da man die nur im Kreißsaal bekommt. Sehr witzig....
Zusätzlich musste ständig auf die Toilette (Fruchtwasser, Urin...), auf der Station waren die WCs aber immer direkt an den Kreißsälen angeschlossen.
Also durfte ich immer halbnackt auf den Gang wackeln.
Zum Glück war es nachts und dort keine Besucher unterwegs....

Es waren in diesem Krankenhaus also 4 Geburten gleichzeitig und nur eine Hebamme vor Ort.
Das ist die Sparpolitik heutzutage.
Im Nachhinein habe ich erfahren, dass 6 Hebammen-Stellen seit Jahren unbesetzt sind, weil es ja auch so geht...

Anscheinend hatte ich von allen noch die einfachste Geburt. Und das mit 16 Std und davon fast 5 Std Presswehen...

Die Nacht-Hebamme kann einem sicherlich auch nur leid tun. Obwohl sie echt ein Besen war....

Zum Glück habe ich das alles gut verkraftet, was sicher auch meiner Begleitung geschuldet war, die unglaublich lieb und eine riesige Hilfe war.

Wenn ich hier aber deine Geschichte lese, kommt doch wieder Wut hoch.
Man ist so verletzlich bei einer Geburt. Es passiert ein "beängstigendes" Wunder, man ist im Gefühlschaos, voller Hormone.... und dann so ausgeliefert zu sein....
Dass man nicht für voll genommen wird, obwohl man klar äußert was Sache ist.... so dermaßen in die Intimsphäre eingegriffen wird.....

Ohne Worte.

Wie ist denn sonst der Ruf von diesem Krankenhaus? Hast du da noch mehr solche Geschichten in Erfahrung gebracht?

Fühle dich ganz doll gedrückt.
Es ist überstanden und zum Glück gab es trotz allem einen Hauptgewinn für dich!!!

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hallo,

vielleicht kann dir diese seite hier helfen:

http://www.gerechte-geburt.de/rosrev/

mir steigt die wut so hoch, wenn ich lese, was in kreißsälen passiert.

liebe grüße

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Geht mir auch so!! Verdammt, sowas darf man nicht zulassen, dass Frauen dermaßen behandelt werden und derartige Traumata erleben! Was ist das für eine Welt?????

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Hey. Das tut mir wirklich leid was dir passiert ist. Bei meinem Sohn hatte ich eine Woche lang unregelmäßige Wehen was echt nervig war denn jeder guckte mich an wenn ich mal stehen bleiben musste. Dann am 17.1 abends bekam ich immer regelmäßige Wehen. Da ich schon mal weg geschickt worden war hatte ich Angst das dies wieder passiert. Also wartete ich ab und ging heiß baden. Es änderte sich nichts also fuhren mein Mann und ich los. Als wir im Krankenhaus ankamen nachts um halb zwei kam ich erst mal ans CTG. Ein Ultraschall wurde dann anschließend noch gemacht und alles war gut. Es hieß gehen sie zwei Stunden spazieren das ihr Muttermund sich öffnet. Also von fünf bis sieben spazieren gegangen. Dann um 9 Uhr kam ich in den Kreißsaal und mir wurde eine PDA gesetzt die mir erst mal versucht worden ist auszureden. ( zum Glück haben die es nicht geschafft ) um 10:10 Uhr Platze meine Fruchtblase. Anschließend kam ich an einen Wehentropf. Stunden später nach etlichem pressen kam die Saugglocke zum Einsatz. Fünf Leute holten meinen Sohn zur Welt. Hätte das mit der Glocke nicht funktioniert wäre ein Notkeiserschnitt nötig gewesen. Mein Sohn hatte einen ganz Wunden Kopf musste am nächsten Tag in die Kinderklinik und wir lagen noch 6 Tage im Krankenhaus.

Dies war meine Geschichte. Ich hoffe dir geht es besser. Hauptsache euch geht es gut. Liebe Grüße

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Das hört sich auch furchtbar an :-( Hoffe es geht euch auch schon besser.
Alles Liebe für euch.

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Es ist nicht deine Schuld!!!
Du hast einen wunderbaren Körper gemacht für die geburt und wolltest eine Löwin sein, aber man hat dich nicht gelassen. Es wurde zu viel in den natürlichen Geburtsprozess eingegriffen.
Und zu allem Überfluss eine Atmosphäre, in der sich niemand Wohlfühlen kann und in Ruhe gebären kann! Kein Wunder, dass es nicht gut lief.
Wir unterschätzen das so sehr, was die falsche Umgebung in einem auslöst. Ständiger Ortswechsel, wechselndes Personal... das Licht, der Geruch, die Geräusche, keine Privatsphäre, keine Intimität, keine Empathie. Wie soll da ein Kind zur Welt kommen!

Liebes, du musst dir immer wieder sagen, es ist nicht deine Schuld! Nicht du hast versagt! Das Krankenhaus hat versagt!!! Auf voller Linie! So sollte keine Frau behandelt werden!!!

Ich wünsche dir von Herzen, dass du das gut verarbeitest, zur Not spreche mir einer Hebamme oder Arzt (Therapeut) darüber.
Du hast es nicht verdient, dass du dir dir Schuld gibst! Du hast alles richtig gemacht!

Alles Liebe für dich!

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Danke für deine lieben Worte.

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Hallole
Erstma noch herzlichen Glückwunsch zu deinem wunder.
Auch mir ist ähnliches passiert. Ich habe mir geschworen, dass dies meine erste und einzige Geburt sein wird.
Mein Sonnenschein ist nun 7 Monate alt. Wenn ich an die Geburt zurück denke, könnte ich noch immer heulen.
Bisher schaffe ich es noch nicht, meine Erfahrung nieder zu schreiben.
Zum besseren Verarbeiten habe ich mir im Krankenhaus den Geburtsablaufbericht schicken lassen.
Was mich im Nachhinein noch wütender macht, denn die hebamme hat leider auch ziemlich abfällige Bemerkungen in diesen Bericht geschrieben "Patientin sehr leidlich" etc. Auch von meinem mehrfachen Wunsch nach einer pda stand nichts im Bericht.
noch vor der Geburt hat jemand hier im forum unter den geburtstberichten einen sehr interessanten Bericht über Gewalt während der Geburt gepostet.
Vielleicht findest du den nochmal. Der hat mir zumindest ein bisschen geholfen. Vor allem bei der Gewissheit, dass ich nicht alleine bin.

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Vielen Dank für deine Antwort. Ja, ich habe auch den Geburtsbericht vom Kh angefordert und bin ihn mit meiner Nachsorge Hebamme (eine ganz liebe Person) durch gegangen.
Da standen auch so Sachen drin wie "Frau arbeitet nicht gut mit" "Frau stark Schmerz geplagt".... Die müssen das ja wohl so niederschreiben.. Aber wenn man eh schon sauer ist, macht es so eine Ausdrucksweise natürlich nicht besser...
Meine Gynäkologin hat mich ja bei der Abschluß Untersuchung auch über die Geburt befragt... Sie hat auch den Bericht gelesen.. Sie meinte sie wird sich da im Kh melden und das ansprechen. Sie hat dort vor Jahren selbst gearbeitet und meint das geht ja gar nicht und so einen Umgang hätte es zu ihrer Zeit nicht gegeben.
Ich such bei Gelegenheit mal nach dem Bericht den du erwähnt hast.
Alles Liebe für dich