1. Geburt und das mit Einleitung ...

Es ist nun knapp 6 Wochen her, dass unsere Prinzessin zur Welt kam und noch immer kann ich nicht an die Stunden der Geburt zurückdenken ohne dass Tränen kommen.

Am 14.5.2018 war unser ET, doch unser Zwerg wollte das Fußballspiel noch im Bauch miterleben und ließ sich Zeit. Am nächsten Tag hatte ich einen Termin beim Frauenarzt. CTG war gut nur keine einzige wehe. Es wurde ein Ultraschall gemacht der ergab, dass wohl zu wenig Fruchtwasser da war und auch die Plazenta mehr als schlimm aussieht. Also wurde ich panisch wie ich dann aus der Praxis raus bin kurzerhand ins Krankenhaus eingewiesen. Ich rief unter Tränen mein Freund an, der mich dann ins Krankenhaus fuhr... so schnell war er noch nie von der Arbeit daheim.
Nun gut. Alles anders als die letzten Wochen ausgemalt aber wenn es so sein sollte ...
Im Krankenhaus wurde die Aussage des FA bestätigt und ich sollte am nächsten morgen mit gel eingeleitet werden.
So lag ich am nächsten Tag 2 Stunden am ctg und erfreute mich über die ersten Wehen die ab Mittag immer schlimmer wurden. Es hieß Treppen steigen und Geduld haben. Die Nacht war dann auch kaum an Schlaf zu denken.
Am nächsten morgen waren die Wehen fast wieder verschwunden. Also nochmal gel. Und ab diesem Zeitpunkt bin ich mit jeder wehe die Decke hoch. Wir haben es mit Entspannung versucht. Auch die Wanne war einfach nur grausam. Ich war einfach nur noch überfordert. Die Hebamme war meist immer verschwunden und dass obwohl ich im Kreißsaal lag. Und wenn sie mal da war meinte sie nur ich solle bitte atmen und rauschte wieder ab....!!!
Ich wollte noch nicht mal meinen Freund anrufen der noch auf Arbeit war... warum ? Ich kann es bis heute nicht sagen.
So kam er dann nichts ahnend nach der Arbeit am späten Nachmittag und wurde vollkommen überrumpelt dass ich schon im Kreißsaal lag. Ab dem Zeitpunkt wich er mir nicht mehr von der Seite, wofür ich sehr dankbar bin. Auch wenn er mir manchmal ziemlich auf den Keks ging mit seinen Sprüchen „atmen Schatz und du machst das super“. Leider hab ich ihn wohl auch ziemlich angemault. Aber einmal hab ich mich entschuldigt, das weiß ich noch 🙈 auch die Krankenschwester hat sich für mich entschuldigt.... ich würde es nicht so meinen und er solle es bitte nicht persönlich nehmen... nicht so meinen ? Und ob ich das in dem Moment so gemeint habe 🙈
Nun so ging es bis zum späten Abend. Wir lieden durch die Flure und litten beide... ich glaub die anderen auf ihren Zimmern auch, da ich nicht unbedingt still gelitten habe 😳
Die fruchtblase wurde am Ende von der Ärztin gesprengt... 😭 es folgte eine pda wodurch ich kurze Zeit eine Erholung hatte. Dann kam der wehentropf.
Das Ende vom lied ... nach fast 48 Stunden Wehen: 3 cm und wir beide vollkommen fertig. Es wurde ein Kaiserschnitt.... leider unter Vollnarkose.
Trotz allen, auch der Schmerzen danach... ich bin dankbar das es vorbei war.
Und unsere kleine entschädigt alles... auch wenn sie manchmal eine kleine Hexe ist 💕 kommt halt doch nach mir 🙈
Die Hebamme hätte ich zum Mond schießen können... da kam der Satz doch dann: sie müssen atmen...was sind sie denn für eine Mutter ?!
Aber das Narkoseteam war super. Sie haben mich versucht zu beruhigen und mir Mut gemacht. Kurz vor der Narkose dann auch versucht die Angst zu nehmen. Solch eine einfühlsame Hebamme hätte ich auch gebraucht...
so hab ich mir meine erste Geburt nicht vorgestellt....Aber Hauptsache wir sind gesund und munter.

Sandra und Hannah 💕