Hypnobirthing-Traumgeburt ohne Hebamme

Eine Hausgeburt war geplant, dass keine Hebamme dabei sein würde, eher nicht. Wir erwarteten unser drittes Kind, es war die Nacht des errechneten Termins.

Um 2:30 wurde ich vom ersten Bauchziehen geweckt, das eindeutig anders war als die Übungswehen, die ich schon seit Wochen hatte. Ich konnte mit der Wellenatmung aber gut damit umgehen und habe deshalb erst mal weiter vor mich hingedöst. Gegen 3 habe ich gemerkt wie während einer Welle die Blase springt. Also habe ich den Mann geweckt, bin aufgestanden und ein bisschen umhergelaufen. Die Wellen kamen in fünf Minuten-Abständen, waren aber immer noch gut zu bewältigen. Der Türrahmen war mein bester Freund. Gegen 3:30 habe ich die Hebamme angerufen und meinte noch, sie solle sich Zeit lassen, es sei noch alles entspannt. Tja, aber 15 Minuten später haben sich die Wehen plötzlich anders angefühlt. Ich hatte einen starken Druck nach unten und habe mich von meinem Gefühl leiten lassen und mich breitbeinig vor unser Bett auf eine Isomatte gekniet. Ich musste drücken und schieben. Da spürte ich schon die Fülle in meinem Becken und ein Spannungsgefühl am Damm. Ich habe mit den Fingern behutsam gefühlt und tatsächlich: „Der Kopf kommt“ habe ich nur noch zu meinem Mann gesagt. Der schaute nach und meinte, ein bisschen erschrocken: „du hast recht.“ Mit der nächsten Welle wurde das Köpfchen auch schon geboren und mit der weiteren der restliche Körper. Mein Mann hat sie aufgefangen und mir das warme, dampfende Baby auf die Brust gelegt. Es hat kurz gequäkt, war hellwach und ganz entspannt. So ein unbeschreibliches Gefühl. Die Hebamme kam etwa 15 Minuten später, hat nachgesehen, ob Scheide und Damm intakt sind und war zumindest noch dabei als die Plazenta geboren wurde. Ich habe keinerlei Verletzungen davongetragen. Dann ging es schnell zum Kuscheln ins Bett. Die großen Geschwister haben alles verschlafen und staunten nicht schlecht, als am Morgen plötzlich eine kleine Schwester da war.