Hallo, lange habe ich dieses Thema vor mir her geschoben und einfach mit "Schwamm drüber, er lebt und ist gesund" abgestempelt.
Nun habe ich demnächst ein Gespräch mit meiner Ärztin um die Geburt zu besprechen, also muss ich den Tieger aus dem Käfig lassen und mich der ganzen Sache stellen. Vielleicht hilft ein Geburtsbericht um das Ganze zu verarbeiten.
Kurz vorneweg: ich habe bisher zwei Kinder geboren. Eine Geburt war natürlich nach Einleitung und eine endete in einem Kaiserschnitt nach Geburtstillstand bei Einleitung.
Eine Geburt war wunderschön und magisch die andere einfach nur Horror.
Das kuriose: ich fand meine erste Geburt wunderschön obwohl ich ein totes Kind zur Welt gebracht habe und das einzig wirklich schöne an der Zweiten ist, dass so mein Sohn gesund und munter zu uns kam.
Viele sagen mir deshalb "Das Ergebnis zählt" und "Hauptsache euch geht es gut"
ja, wenn es doch nur so einfach wäre.....
Ich "verkafte" meine misslungene Geburt ganz gut. Ich liebe mein Kind abgöttisch, stille von Geburt an voll und denke über ein drittes Kind nach. Dennoch habe ich sehr viel Frust. Aber mehr dazu nachher.
Ich hatte Schwangerschaftsdiabetes und bekam Insulin. Es war von vornherein klar, dass ich eingeleitet werde sobald der ET erreicht ist.
Drei Wochen vor meinem Termin bin ich zum ersten mal mit Fehlalarm ins KH gefahren. "Unreifer Befund, es geht noch nicht los" das haben wir 4 Mal durch gemacht. Jedes mal war ich mir sicher dass es los geht aber mein Muttermund öffnete sich nicht.
Zwei Wochen vor Termin hatte ich meine letzte Sprechstunde bei meiner Pränataldiagnostikerin die mich bei beiden Schwangerschaften begleitete und auch Oberärztin im Kreißsaal ist.
Befund:
mumu fingerdurchlässig
Kopf "bombenfest"
Eipollösung nicht nötig weil schon gelöst.
Wir waren guter Dinge.
Trotzdem ging es nicht wirklich los.
Also haben wir uns am 30.4., dem ET, im Kreißsaal vorgestellt und ich bekam einen Ballonkatheter
Befund hat sich nicht geändert nur der Kopf war schwer abschiebbar, nicht fest.
Ich wurde von meiner Lieblingshebamme aufgenommen, sie hatte jedes mal Dienst, wenn ich zum Fehlalarm kam und wir kannten uns schon ❤
Über Nacht hatte ich den Katheter drin. Angenehm ist anders, aber es war okay ich hatte keine Lust mehr und wollte dass es los geht.
Nach unendlichen CTGs kam am nächsten Morgen der Ballon wieder raus. Ich war nicht böse drum^^
Befund:4cm Kopf schwer abschiebbar
CTG, Cytotec, CTG, pause, CTG, Cytotec usw....
Nachmittags traf ich meine Ärztin. Sie hat extra für mich am 1. Mai Dienst eingetragen um eine 80%ige Wahrscheinlichkeit zu haben, die Geburt mit zu erleben. Das war ihre Art um mich zu trösten, sollte es zur Einleitung (vor der ich Angst hatte) kommen. Sie war (Wie immer) optimistisch und wollte mich selbst untersuchen um zu schauen ob ich "bereit für den Tropf" bin. Leider hat sich der Muttermund nach dem Katheter wieder "zusammengeschnubselt" wie sie so schön sagte.
So gegen 17 uhr begannen Wehen.
Abends waren die Wehen schon stärker, die Hebamme gab mir ein Schmerzmittel und bat mich zu schlafen. Sollte ich trotz Mittel nicht schlafen können, sollte ich runter in den Kreißsaal kommen. Befund gleichbleibend doch Kopf überhaupt nicht im Becken.
Um 3 uhr bin ich nach vllt einer H Schlaf wieder in den Kreißsaal. Die Hebamme war sooo süß, untersuchte mich und meinte, dass wir am nächsten Morgen mit dem Wehentropf weiter machen können und ich um 9 in den Kreißsaal kommen soll.
Die Nacht war ja eh nicht mehr lange und um Punkt 9 standen wir vor der Kreißsaaltür
Ich würde freudig begrüßt von einer sehr netten Hebamme. Sie zeigte uns "unser Zimmer" und schickte meinen Mann weg. Dann haben wir einen Einlauf gemacht (mir war zu dem Zeitpunkt alles egal, ich wollte endlich mein Baby haben) dann bekam ich eine Infusion und den OxitocinTropf. Das CTG mit telemetrie war kaputt, deshalb sollte ich aufs Bett. Ich fing an, mich einzuwehen. So gegen 12 würde die Fruchtblase geöffnet, der Kopf war noch oben und wurde von der Hebamme nach unten führen.
Ich durfte Aufstehen, Pezziball, rückenlehne vom Stuhl... atmen, atmen, atmen...... Ich war nur noch "einatmen und ausatmen"
Ich wollte Lachgas, ich hatte gehört dass das tolles Zeug ist. Leider war keins da. "Was für ein Jammer" sagte ich da sarkastisch und die Hebamme brachte mir grinsend Buscopan und meinte ich brauch nicht mehr.
Nächst Untersuchung: Mumu 8cm , Kopf fest, es geht bald los.
Wehen & atmen...
Um 14 uhr verabschiedete sie die Hebamme die ich sehr lieb gewonnen habe und meine Lieblingshebamme kam freudig rein "FRAU X wir bekommen zusammen ein Baby!!!!" Wir haben zusammen gelacht und uns gefreut. Eine halbe Stunde später rief ich sie wieder. Ich hätte das Gefühl es kommt ein Pressdrang.
- Bis hier her war die Geburt zwar nicht selbstbestimmt aber ich war mit allem einverstanden, ich hatte und habe vertrauen in diese Klinik und das Personal und bin mir sicher, sie wollten nur MEIN Bestes.-
Ich war stolz es so weit geschafft zu haben - ohne PDA
Befund: Mumu 4cm Kopf steht "quer" -> Genurtsstillstand.
Ich hätte zwei Alternativen, sie hemmen mir die Wehen, wir legen eine PDA und versuchen ihn "zurück zu schütteln" und beginnen dann erneut. Oder gleich Kaiserschnitt.
Ich wählte Option 1. Ich bekam einen Wehenhemmer und die PDA. Der Anästhesist war ein Idiot der meinte mir "nur" meine Schmerzen nehmen zu müssen "Jaja, schon klar Hauptsache es tut nicht mehr weh, was?"
....ich hätte so gerne Schmerzen gehabt.....
eine Stunde Pause.
Ich konnte sogar was essen.
Die Hebammenschülerin und mein Mann schüttelten 45min meine "Äpfel"
Dann wurde der wehentropf wieder aufgedreht und mein Sohn sollte seinen Weg finden.
Ca 2h ging es so weiter.
Um 19uhr kam meine Hebamme wieder rein. Sie fummelte an meinem CTG herum. Trotz PDA spürte ich, dass die Wehen ää sehr intensiv waren.
Sie untersuchte mich.
Muttermund komplett auf, doch sobald eine Wehe kam, zog er sich auf 4cm zusammen
Die Herztöne meines Sohnes fielen ab um dann in die Höhe zu schnellen.
Game over
Ich wurde auf den Kaiserschnitt vorbereitet und aufgeklärt. Der Arzt, der ihn machen soll, war auch bei meiner ersten Geburt dabei. Wir kannten uns also schon. Ich bat ihn darum, mir zu sagen, wenn es anatomisch nicht möglich war, ihn natürlich zu bekommen (meine Mutter hatte drei Kaiserschnitte wegen "zu engem Becken") und ich bat ihn darum meine Gebärmutter drin zu lassen (man wird ja wirklich über alles aufgeklärt)
Zumindest die Gebärmutter hat er nicht entfernt, Informationen hab ich von ihm nie bekommen.
Ich wurde rasiert, ausgezogen, die PDA wurde aufgespritzt und ich hab seeehr viel geweint.
Da ich schon so lange eine PDA hatte habe ich es nicht geschafft von meinem Bett auf den OP-"Tisch" zu klettern weshalb ich relativ unfreundlich umgelagert wurde. Auch meiner bitte den unbequemen Zugang zu entfernen und einen neuen zu legen würde nur zum Teil erfüllt. Ich bekam einen neuen aber die infusionen gingen über den unbequemen "ich solle mich nicht so haben"
(Kleine Anmerkung: ich lese oft von "Gewalt unter der Geburt" und fremdbestimmung bis auf diese kleine Ausnahme des unsensiblen Anästhesisten war ich mit allem einverstanden und fühlte mich wohl.)
Es kotzt mich heut noch an aufgrund von Sturheit eines Arztes mir noch mehr unbequemlichkeiten zugefügt wurden.
Es stellten sich gefühlt 100 Leute vor
Mein Mann kam dazu und es ging los.
Der Pfleger zu meiner Rechten war ein netter Kerl er versuchte mich die ganze Zeit zu beruhigen.
Es ruckelte, der Pfleger sagte "noch ein kleines bisschen dann haben wir es geschafft" es ruckelte weiter. Der Pfleger Stand nervös auf, versicherte mir, das alles okay ist und dass er gleich da ist. "Noch einmal ruckeln dann ist ihr Sohn da" es ruckelt und ruckelt und ruckelt... Ich fing an zu zittern ich spürte da war etwas nicht normal auch wenn der Pfleger mir anderes sagte (seine Augen sprachen Bände)
Ein alarm piepste, mein Blutdruck war viel zu hoch ich bekam etwas gespritzt und das zittern hörte auf. Mein Magen wurde zusammengedrückt, ich würgte und es ruckelt und ruckelt und ruckelt dann wurde der blaue Vorhang runter gemacht und der Arzt sagte "da ist er" ich konnte ihn nicht seh'n weil der Vorhang immer noch zu weit oben war dann war ich den ersten Blick auf mein Kind.
Er war komplett blau wie ein Schlumpf, die Augen geschlossen und Wasser lief aus seinem Mund. Er schrie nicht und wurde weg gebracht. Ich zitterte wieder und der Alarm ging wieder an. Ich bekam nochmal das Medikament. Dann hörte ich seine schreie. Er schrie zum ersten mal in meinem Leben in einem anderen Zimmer weit weg von mir. Ich weinte laut auf. Erleichterung durchflutete mich. Er lebt. Nach ca. 3 Minuten die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, durfte mein Mann zu ihm. Eine Schwester übernahm seine Stelle, schaute mich gütig an und gab mir die Hand. Sie versuchten mit aller Gewalt mich abzulenken und in ein Gespräch zu verwickeln. Ich ging darauf ein.
Dann kam mein Mann und legte mir meinen wundervollen Sohn auf die brust. Er war nicht blau, er war blass aber lebendig. Wache Augen schauten mich an und er hörte sofort auf zu weinen. In diesem wunderschönen Moment war mir alles egal. Ich fühlte keine Angst mehr, keinen Frust nur Liebe und Erleichterung.
Der kleine musste aus dem kalten OP Raum und ging mit Papa vor. Das zunähen ging recht flott und ich wurde in den Kreißsaal zu meiner Familie gefahren. Mein Baby weinte und ich bekam ihn direkt wieder.
Ich wusste wie wichtig es war ihn direkt anzulegen, aufgrund des Diabetes. Ich verweigerte es entgegen der Empfehlung der Kinderärzte ihm direkt die Flasche zu geben und wollte ihn stillen. Da ich vorher mit der Hebamme darüber sprach und mir wünschte, ihn nackt zu fühlen war er nur in ein Handtuch gewickelt. Ich bekam Hilfe beim anlegen und der Sonnenschein trank. Er wurde gemessen und gewogen und fotografiert.
Mein Hoffnungsschimmer
Geboren am 2.5.18 um 20:34 mit 56cm und 3550g
Das Diabetes hatte keinen Einfluss auf ihn, ich erholte mich schnell ging am nächsten Morgen schon alleine aufs Klo und wurde am Tag 3 (5 wenn man die Einleitung mitzählt) nach Hause entlassen.
Von meiner Ärztin weiß ich dass ich mir das nicht eingeredet habe und es tatsächlich Probleme Gab den Kleinen aus meinem Becken zu holen. In der Rechnung des Krankenhauses (private zusatzversicherung) stand bei der Begründung weshalb sie so viel für den Kaiserschnitt verlangen unter anderem "enge anatomische Beziehungen"
Ich weiß nicht, was das für mich und eine weitere Geburt bedeutet. Ich hätte so gerne noch eine wirklich schöne Geburt, voller Magie, ohne Angst, ja mit Schmerzen aber die gehen vorrüber, ich komme damit klar. Und am Ende mit einem schreiendem, lebendigen Baby. Das nackt direkt auf und an meine Brust kommt. Ganz so wie es sein soll und nicht so künstlich, ohne Trennung.
Voller Magie ohne op-raum und hellen weißen Lichtern.... Ich weiß nicht ob das für mich jemals möglich ist.... Ich hoffe...
Es frustriert mich dass ich so nah dran war, es reißt alte Wunden auf (meine Tochter hatte Wassereinlagerungen, die bei der Geburt aufplatzten) und ich habe Angst, dass ich nie die Chance auf eine Traumgeburt habe...
Ich weiß, kommt Zeit kommt Rat. mich lassen die Gedanken aber nicht los. Ich hoffe das hier niederzuschreiben hilft ein wenig...
Danke fürs Lesen
Yunima mit Kämpferchen fest im Herzen und kleiner Hoffnung endlich im Arm
Sekundäre Sektio
Hallo, ich antworte nicht häufig auf Berichte, aber deiner hat mich irgendwie berührt. Vielleicht weil er mich an meine erste Geburt erinnert hat. Die lief ähnlich wie deine nur dass ich nicht eingeleitet wurde sondern die Wehen 1 Woche nach ET spontan begonnen haben. Auch meine Geburt endete nach 20h Wehen in einer sekundären Sektio wegen enger anatomischer Verhältnisse. Als ich mit dem 2. Kind schwanger war und sich andeutete dass der Kopf ähnlich groß werden würde und wahrscheinlich wieder nicht durch mein Becken passt, habe ich mich ganz bewusst für eine primäre Sektio entschieden ( genauso beim dritten) und es war das Beste was ich tun konnte. Denn diese Geburten habe ich trotz Op-Situation als absolut selbstbestimmt empfunden. Ich habe ( im Einvernehmen mit den Ärzten) den Geburtstermin festgelegt, kam ausgeruht und innerlich gut vorbereitet zum Termin, wusste wer mich operiert und meine PDA macht und hatte nach wenigen Minuten meine Zwerge bei mir. Das war vielleicht nicht magisch aber es hat sich richtig angefühlt! Und ich wusste dass ich auf alle Fälle eine solche Tortour wie bei der ersten Geburt nicht noch einmal erleben muss.
Denk doch einmal darüber nach wenn es soweit ist. Liebe Grüße Vanessa
Danke für deine Antwort.
Ich bin noch nicht bereit darüber nachzudenken. Aber noch bin ich ja weit weg vom wieder schwanger sein. Vielleicht wäre es das beste, vielleicht würde mir ein geplanter Kaiserschnitt die letzte Chance auf meine Traumgeburt nehmen. Es freut mich, dass es für dich das richtige war, das macht mir Hoffnung dass auch ich damit klar kommen werde...
Liebe Grüße Yunima mit Kämpferchen fest im Herzen und kleiner Hoffnung endlich im Arm
Puh, das war eine aufregende Geburt.
Sei mir nicht böse, aber der Kaiserschnitt hat deinen Sohn gerettet. Ich hätte mich wahrscheinlich schon an der Stelle, wo ich zwischen zurück schütteln und Sectio wählen sollte, für die Sectio entschieden. Die Kinder wissen oft, warum sie zurück rutschen etc.
Ich habe auch zwei Geburten erlebt einmal Sectio einmal natürlich. Klar ist eine natürliche Geburt deutlich schöner, aber eine Sectio ist kein Weltuntergang. Bei beiden Geburten kamen meine Kinder auf die Kinderstation. Also trotz natürlicher Geburt nichts mit Bonding.
Löse dich von deiner Idealvorstellung einer natürlichen Geburt auf Teufel komm raus, dann kannst du auch deinen Frieden damit machen. Blöde Ärzte trifft man immer wieder. Ich hatte bei der Sectio einen tollen Narkosearzt, die Narkoseärztin bei der pda bei der natürlichen Geburt war eine Katastrophe. Hat mir nicht geglaubt, dass die pda nicht wirkt und ewig gewartet, bis sie nochmal neu gestochen hat. Soviel zum Thema bei einer natürlichen Geburt ist alles toll. Das stellt man sich als Schwangere immer ganz romantisch vor...
Wie die andere TE schon geschrieben hat, denk mal über eine geplante Sectio bei der nächsten Geburt nach.
Alles Gute für dich.
Selbstverständlich weiß ich, dass ohne den Schnitt vermutlich wir beide gestorben wären und ich bin dankbar in Zeiten zu leben, in denen diese OP meist unproblematisch verläuft.
Und natürlich weiß ich, dass es überall doofe Ärzte geben kann, ich dachte ich hätte das deutlich gemacht......
Ich bin froh nicht sofort den Kaiserschnitt gemacht zu haben. Meinem Sohn ging es gut und ich habe nochmal die Chance bekommen es zu versuchen. Es hätte auch klappen können.
Ich gebe dir recht, oft gibt es einen Grund aber vielleicht war es auch doch einfach zu viel Intervention und mit mehr Zeit wäre es anders gelaufen?
Das kämpfen und die Wehen waren nicht das Problem. Ich hätte mich hinterjer nur noch mehr wie ein versager gefühkt und würde es wieder tun so lange mein Kind nicht in Gefahr ist... als er Stress hatte haben wir ja auch sofort aufgehört.
Ich werde sehen was die Zukunft bringt momentan finde icv am reuzvollsten am ET einen Kaiserschnitt zu planen und keine Einleitung machen zu lassen. Möglicherweise kommt das Kind früher auf natürlichem Weg wenn nicht, dann nicht.
Ich wollte dich nur bekraeftigen. Wenn ich es richtig lese. Hattest du hohen geradstand? Hatte ich bei.meiner 3. Geburt und es ging gut. Bei.meiner 4. Erstaunlicherweise auch hoher geradstsnd. Aber diesmal.wie bei dir sek. Sectio. Aber auch dss gefuehl seht gt ich hsbe probiert. Kind hat praktisch die komplette geburt durchlebt. Vuelleicht klsppt desegen auchdas stillen sehr gut?
Liebe yunima,
ich kann dich so gut verstehen! Man weiß selbst das es das beste war, versteht aber nicht was denn nun da passiert ist. Man fragt sich warum das alles nun so gekommen ist und sucht im Nachhinein was da jetzt der fehler war. Mir erging es 2009 so. Ich 19, schwanger und hatte eh schon Angst, vor der Geburt und was danach kommt. Ich wurde 39+0 eingeleitet weil mein Sohn schon angeblich 4 Kilo hatte. 3 Tage ohne Erfolg, ähnlich wie bei dir immer wieder hochgerutscht. Ich war mit meinen Kräften am Ende. Bekam dann eine unschöne sectio. Mein Sohn kam mit 52cm und 4870g !!!! Zur Welt. Im Nachhinein denke ich, wird schon alles seine Gründe gehabt haben, andererseits denke ich villeicht hätte ich es doch irgendwie geschafft ...9 jahre später kam meine Tochter zur Welt...natürlich mit Einleitung 😒 aber ! Sie kam diesmal spontan, innerhalb 2 stunden nach dem da Gel gelegt wurde. Das wiederum ging mir vieeel zu schnell, ich war total überfordert mit der Situation. (Mausi hatte nur 3300g und 49cm)
Was ich damit sagen will, eine Geburt, ist so unglaublich unberechenbar, du kannst dir die schönsten Erlebnisse ausmalen und Wünschen, aber im Endeffekt haben weder wir, noch Ärzte, noch Hebammen einfluss auf diese "Gewalt".
Ich finde es gut das du ein Gespräch mit deiner Ärztin und Hebamme suchst 👍
Manchmal hilft ein " Hauptsache gesund " nicht aus.
Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe !!
Ich danke dir sehr für deine Antwort. Nun ist es so, dass die Maße meines Sohnes eher normal sind 3550g auf 56cm macht zwar ein langes aber recht schmales Kerlchen und doe länge ist bei einer Geburt Nebensache. Sein Kopf ist auch mit 34cm nicht sooo riesig gewesen...
Meine Ärztin sagte es sei unwahrscheinlich dass ein reifes kind durch meine "enge anatomischen Beziehungen" passt. Meon Becken ist wohl das Problem gewesen und das kann ich so schnell nicht ändern. 😉
Wir einigten uns darauf der Natur ihren Lauf zu lassen und je nachdem wann ich wieder schwanger werde gibt es halt auf jeden fall einen geplanten Kaiserschnitt. Das scheint eh auf mich zuzukommen wenn ich nicht möchte dass das ganze nochmal passiert.
Es ist nicht die Optimallösung aber eine mit der ich leben kann, zumal sie mir versprach den nächsten Kaiserschnitt selbst vorzunehmen. So steht da jemand, dem ich zu 100%vertraue und auch das Bonding danach wird ein anderes sein weil keine "problematische Situation zu erwarten ist"
Ich darf nun
das was ich gerne möchte, meinem Körper überlassen wann ich wieder schwanger werde. Das gefällt mir 😊