Melissa Rose, 9 Wochen zu früh...

8 Tage nach der Geburt mag ich mich nun auch vorstellen und meine Gesichte erzählen...

Die Schwangerschaft war von Anfang an recht anstrengend... die ersten 20 Wochen litt ich an extremer Übelkeit mit bis zu 3-5 maliges Erbrechen am Tag. Später musste ich mich nur noch einmal am Tag übergeben.
Wir mussten schon seit der 20. SSW im Pränatalzentrum unter Kontrolle bleiben, weil unsere kleine Maus recht klein und viel zu zierlich war.
Man rechnete damit, sie 2-4 Wochen vor dem errechneten Termin zu holen oder die Geburt einzuleiten.
Soweit sollte es aber erst gar nicht kommen.

In der 30. SSW hatte ich fast 40 Fieber und bekam dadurch leichte Wehen. Es gab einen Entzündungswert der ganz schnell anstieg. Nach 24 Stunden war das Fieber weg & dieser Entzündungswert ging auch runter. Jedoch stieg noch immer ganz langsam ein anderer Entzündungswert. Sie wollten mich erst entlassen, wenn er fällt. Doch haben sie kein Blut mehr abgenommen und mich davon ziehen lassen.
Zu Hause hatte ich immer wieder mit Wehen zu kämpfen. Ich musste mich schonen und es war ein auf und ab. Dienstagnacht (eine Woche nach der Entlassung) waren wir schon wegen schmerzhafteren Wehen und Druck nach unten im Klinikum. Zusätzlich hatte ich auch Unterleibsschmerzen, die gleichbleibend waren.
Wehen wurden im Kreißsaal nicht aufgezeichnet. Dabei hatte ich in 30 Minuten 6 Wehen, die vor allem im Rücken sehr stark zu spüren waren, die ich auch veratmen musste.
Die Ärztin untersuchte mich noch und stellte fest, dass der Muttermund und Gebärmutterhals noch unverändert zu meiner Entlassung waren.
Somit schickte sie uns nach Hause, bzw. gab uns das Gefühl, dass wir dort hin gehören.
In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag bekam ich die gleich Schmerzen, wie schon am Dienstag. Erst alle 10 Minuten bis alle 8 Minuten.
Ich wollte nicht gleich wieder ins Klinikum, weil ich damit rechnete, dass ich wieder die gleiche Aussage, wie am Dienstag erhalte. Ich wollte unbedingt eine Zweitmeinung und bin zu meiner Frauenärztin gefahren. Bei ihr hatte ich dann schon eindeutig Wehen alle 7 Minuten und der Gebärmutterhals war verkürzt gegenüber des Entlassungsbriefes aus dem Klinikum.
Sie hat uns sofort ins Klinikum eingewiesen mit vorzeitiger Wehentätigkeit und Zervixinsuffizienz.
Im Kreißsaal wieder angekommen, hatte ich schon alle 5 Minuten Wehen.
Der Wehenschreiber schrieb wie schon am Dienstag nichts auf.
Wir also runter auf Station und bei der Anmeldung überrollte mich wieder eine Wehe. Die Schwester verfrachtete mich sofort ins Bett. Ich war ja erst 31. SSW. Dort sollte ich auf die Ärztin warten.
Die Wehen wurden immer intensiver. Nach ca. 30 Minuten des Wartens holte Florian eine Ärztin, die mich in den Untersuchungsraum holte.
Der Gebärmutterhals war komplett verstrichen und der Muttermund fing sich schon an zu öffnen.
Ich hatte mittlerweile alle 3 Minuten Wehen.
Auf einmal kamen noch 2 weitere Ärztinnen hinzu.
Die eine machte noch Doppler, die andere dokumentierte alles und die 3. klärte mich schon über einen Kaiserschnitt auf.
Eine Schwester kam noch hinzu und ich bekam alle 15 Minuten Wehenhemmer und wurde weiter untersucht und bekam zusätzlich auch noch Antibiotika über den Tropf.
Alle hofften, dass die Geburtswehen noch aufhaltbar waren und der Wehenhemmer noch zur Wirkung kommt.
Die erste Lungenreife bekam ich auch schon.
Für eine normale Geburt sprach, dass ich ja erst in der 31. SSW war, die Maus für diese Woche recht klein und viel zu zierlich war, sowie dass sie in Beckenendlage lag und ich zu wenig Fruchtwasser hatte.
Die Wehen gingen zwar nicht ganz weg, wurden aber unregelmäßig und veränderten den Muttermund nicht mehr.
1. Ziel war bis Samstag 14:30 Uhr zu kommen, da dann die Lungenreife voll wirkt.
Ich dufte nur noch zur Toilette aufstehen. Zu jeder Untersuchung holte man mich nur noch mit Rollstuhl.
Freitag erhöhten sich jedoch meine Entzündungswerte und man entschied, die Wehenhemmer weg lassen zu müssen, da es sonst für die Maus zu gefährlich werden könnte. Zeitgleich nahmen sie nochmals Blut ab.
3 Stunden später, sagte man mir, dass der Entzündungswert wieder fallen würde, aber ich dennoch keine Wehenhemmer mehr nehmen kann, da die Leukozyten stiegen.
Für die Nacht bekam ich Beruhigungs- & Schlaftabletten. Am Samstag Morgen um 04:00 Uhr fingen wieder die Wehen an.
Gegen 07:30 Uhr kam eine Ärztin und nahm wieder Blut ab und sagte, dass wenn der Entzündungswert weiter fallen würde, ich mit den Wehenhemmer starten könnte, aber sie müsste das mit der Oberärztin absprechen.
Ich hoffte so sehr, so lange noch hin zukommen. Doch beim Frühstück bekam ich leichte Blutungen. Ich rief meinen Mann an, informierte ihn und sagte, dass ich ein ungutes Gefühl habe und er sofort komme mag.
Die Schwestern schrieben erst einmal CTG. Dabei wurden die Wehen wieder extrem stark.
Als eine Schwester das CTG abmachte, holte sie eine Ärztin. Eigentlich wollte die mich zum Untersuchungszimmer abholen, doch entschied sie sich mich gleich im Bett zu untersuchen.
Dabei stellte sie nicht nur die Blutung, sondern auch einen Blasensprung fest.
Mir wurde sofort ein Wehenhemmer gespritzt. Ich reagierte darauf mit Herzrasen und extremen Zitteranfällen. So konnte man mir nur die halbe Dosis geben. Sie brachten mich zur besseren Überwachung hoch in den Kreißsaal.
Ziel war es noch bis 14:30 Uhr zu kommen, weil ja dann die Lungenreife voll wirkte.
Oben angekommen wurde wieder CTG geschrieben. Innerhalb der 30 Minuten fingen die Wehen an und ich verlor immer mehr Fruchtwasser. So entschied man, sofort einen Kaiserschnitt zu machen.
Nun wird sie noch einige Wochen auf der Neonatologie verbringen.

1

Hey flomo23!

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt eurer Tochter.
Das ganze Hin und Her war für Dich bestimmt nervenaufreibend. Erholt euch gut von der Aufregung und den Anstrengungen.
Lg!

2

Oh gott das klingt ja dramatisch und ihr 2 werdet noch eine weile daran zu knabbern haben, ich würde die kleine beim Osteopathen und Homöopathen vorstellen, war ja doch eine schwere Geburt alles liebe

3

Flomo.alles gute euch

Ich fand den namen schoen.und wird ihn uebernehmen

Melissa elisabeth rose

Lg helen