Ich habe mich bisher nicht getraut, meine Geburt Revue passieren zu lassen. Dafür war – und ist – alles selbst nach drei Monaten noch zu frisch. Aber ich dachte mir, dass mein Bericht vielleicht dem einen oder anderen helfen kann, der mit Hypnobirthing liebäugelt :) Vorab: Das hier sind meine persönlichen Erfahrungen. Es kann natürlich sein, dass es bei euch ganz anders aussehen wird. Nun zum Geburtsbericht.
Ich habe zwei Hypnobirthing-Kurse besucht. Einen in meinem Wohnort, den ich okay fand, und einen online, den ich großartig fand! Ich habe mich die gesamte Schwangerschaft mit positiven Affirmationen beschäftigt, habe welche gebastelt und sie in unserer Wohnung aufgehängt, habe täglich meine Entspannungen gehört, mit meiner Hebamme gesprochen und mich generell sehr auf die Geburt gefreut. Als Mensch mit Angststörung hat mir das eine riesige Last von den Schultern genommen, ihr glaubt gar nicht, wie gut sich das angefühlt hat. In dem Kurs von »The Positive Birth Company« sollte man täglich in der Facebook-Gruppe Berichte von anderen Müttern lesen, die positive Geburten mit Hypnobirthing erleben durften. Mich hat das sehr motiviert.
Spulen wir vor zum Tag der Geburt: Mit inzwischen 41+5 war ich wirklich bereit dafür, dieses Baby endlich begrüßen zu dürfen! Einen Tag vor der Einleitung ging die Geburt auf natürlichem Wege los, worüber wir uns riesig gefreut haben. Wir haben zu Hause unser komplettes Programm vorgenommen: Kerzen, entspannende Musik, ein heißes Bad. So ging es für 10 Stunden, bis die Wehen alle drei Minuten kamen. Wir fuhren ins Krankenhaus.
Das Krankenhaus hatte einen sehr guten Ruf und war zertifiziert babyfreundlich. Darauf haben wir großen Wert gelegt. Der Informationsabend und auch das Vorgespräch haben uns gut gefallen, sodass wir ganz froh waren, als wir angekommen sind. Die erste Hebamme war nicht so begeistert von unseren Hypnobirthing-Plänen und meinte, dass sie Schwachsinn wären. Davon haben wir uns aber nicht ablenken lassen – wir haben uns ganz auf mich und die Kleine konzentriert. Ich habe die Atemübungen gemacht, mit denen ich mich monatelang vorbereitet hatte und habe die nächsten Stunden so verbracht. Allmählich wurde es ein bisschen mühselig. Ich hatte über 7 Stunden alle drei-fünf Minuten Wehen. Nach 17 Stunden gelangte ich bei dem Punkt an, an dem ich mit dem typischen Hypnobirthing Sätzen wie »Das ist kein Schmerz, es fühlt sich bloß intensiv an« nichts mehr anfangen konnte. Leute, die schreiben, dass man eine nahezu schmerzfreie Geburt mit Hypnobirthing erleben kann, konnten mir in diesem Moment wirklich den Buckel runterrutschen.
In den nächsten Stunden probierte ich weiter, entspannt zu sein. Im Nebenraum war eine Frau, die sich über mehrere Stunden die Seele aus dem Leib schrie und dabei klang, als würde sie abgeschlachtet werden. Ich bekam Angst, unterdrückte das Gefühl aber schnell wieder. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und bekam eine PDA, weil ich nur 6 cm geöffnet war. Nach über 20 Stunden Wehen war das eine absolute Wohltat – auch wenn ich die PDA nicht wirklich vertrug und mir in den nächsten Stunden die Seele aus dem Leib kotzte. Nach 9 Monaten Schwangerschaftserbrechen war das ein KLACKS. Die PDA half mir sogar dabei, eine Stunde zu schlafen, und dafür liebe ich sie immer noch heiß und innig. Irgendwann war es dann soweit – die Kleine wollte endlich raus! Die nächste Hebamme war großartig, wir arbeiteten toll zusammen. Sie unterstützte mich beim Mitschieben, lobte meinen Mann, und ich hatte das Gefühl, die Welt besiegen zu können. Leider stellte die Hebamme die PDA ab, damit ich die Wehen besser spürte … die Schmerzen waren unerträglich. Dann meinte die Hebamme, sie könne schon das Köpfchen der Kleinen sehen – HURRA! Was dann passierte, konnte ich selbst nicht richtig glauben. In meinem Kopf ist die Erinnerung gestochen scharf, gleichzeitig verschwommen.
Die Oberärztin kam rein, schaute mich an, fummelte ohne zu fragen oder eine Begrüßung zu sagen, an meiner Vagina rum. Im nächsten Moment rief sie ganz laut »Kaiserschnitt, sofort Kaiserschnitt!!«
Mein Mann und ich waren so perplex, dass wir uns nur stumm anstarren konnten. Ein weiterer Arzt betrat den Raum, ihr Assistenzarzt. Plötzlich fummelten drei fremde Leute an meiner Körperöffnung rum, bis mein Mann sie dazu aufforderte, sofort die Hände von mir zu nehmen und mit uns zu sprechen. Die Ärztin meinte, ich würde keine Fortschritte machen, das Baby wäre zu weit hinten und würde allein nicht rauskommen. Ich hätte nun die Wahl zwischen einem Kaiserschnitt, oder sie würden die Saugglocke holen und einer würde sich auf meinen Bauch stürzen. Selbst jetzt bekomme ich Tränen in den Augen, wenn ich über diesen Moment nachdenke.
Die Hebamme meinte, sie würde es eigentlich gerne so mit uns probieren und ging mit der Oberärztin nach draußen. Von drinnen konnten wir hören, wie die beiden miteinander stritten. Währenddessen sprachen mein Mann und ich miteinander und beriefen uns auf unsere Hypnobirthing-Methoden. Die Hebamme kam zurück und es wurde Fieber gemessen. Nach 28 Stunden, aufgrund eines Infekts und steigendem Fieber, entschieden sie, einen Kaiserschnitt durchführen zu lassen. Vorher nahm ich die Ärztin beiseite und wir zeigten ihr meine Akte, in der ein Vermerk über meine Angststörung stand. Ich sagte ihr, dass sie unbedingt mit mir reden musste, weil ich Todesangst hatte. Sie versprach mir, dass sie mir jeden Schritt, den sie machte, erklären würde. Wenig später ging es in den OP.
Mein Mann durfte in den ersten Minuten nicht dabei sein. Von dem erneuten Schmerzmittel musste ich wieder spucken. Ich wurde in meinem eigenen Erbrochenen liegengelassen und hatte Presswehen, die ich nicht zurückhalten konnte. Ich wurde angeordnet, sofort mit Pressen aufzuhören. Ich fragte, ob sie mir bitte erklären konnten, was genau gemacht wurde, weil ich eine Panikattacke bekam. Eine der Schwestern sagte mir, ich solle nicht so viele Fragen stellen. Mein Mann stieß dazu und war tränenüberströmt. Ich versuchte noch, Witze zu machen, und sagte, er sähe in der OP Kleidung wie McDreamy aus, woraufhin er nur noch mehr weinte. Der Kaiserschnitt wurde durchgeführt. Während der OP musste die Kleine zurückgeschoben werden, weil sie zu weit ins Becken gerutscht war (was ja eigentlich gut ist). Dann wurde sie förmlich aus mir rausgerissen – es war das schrecklichste Gefühl der Welt. Mein Baby wurde mir gezeigt und ich weinte. Die Hebamme fragte mich, ob ich glücklich sei. Ich nickte, dabei war das der absolut schrecklichste Moment in meinem Leben. Ich liebte meine Tochter auf den ersten Blick abgöttisch, aber ich habe mich noch nie dermaßen ausgeliefert und wie ein Stück Fleisch gefühlt wie in diesem Moment. Ich wurde wieder zugenäht und hörte, wie die Oberärztin dem Assistenzarzt erklärte, wie man die Naht noch besser machen konnte. Mein Mann und ich kamen aus dem OP, sahen einander an und sagten gleichzeitig, dass wir das nie wieder tun würden. Nie wieder.
In den kommenden Tagen wurde es nicht besser. Meine Tochter war (und ist!) der größte Schatz der Welt, aber ich wollte jedem Menschen, der mir sagte »Hauptsache der Kleinen geht’s gut!« ohrfeigen. Ich hatte die schlimmsten Schmerzen meines Lebens, konnte mich nicht bewegen und fühlte mich hilflos. Eine Schwester machte einen Tag nach dem Kaiserschnitt die Bronüle für die Schmerzmittel kaputt und über 8 Stunden war kein Arzt da, der einen neuen Zugang legen konnte. Ein Arzt fragte mich bei der Visite, auf welcher Skala mein Schmerz sei. Als ich 9 sagte, runzelte er die Stirn und meinte, so sähe ich nicht aus. Schließlich würde man sich dann doch im Bett hin- und herwerfen. Ich fragte mich, ob er dazu in der Lage war, nach einer Bauch-OP im Bett hin- und herzuhüpfen …
Nach der Geburt fühlte sich alles, was ich als Vorbereitung unternommen hatte, lächerlich an. Atemübungen und positive Affirmationen können einen nicht auf so eine Situation vorbereiten. Hypnobirthing hat mir in der ersten schwierigen Phase der Geburt weitergeholfen und war mir eine Stütze. ABER:
Ich wünschte, ich hätte negative Geburtsberichte gelesen, statt sie zu vermeiden.
Ich wünschte, ich hätte mich mit Kaiserschnitten auseinandergesetzt.
Ich wünschte, ich hätte gewusst, was auf mich zukommt.
Wenn einer von euch auch traumatische Erfahrungen gemacht hat, kann er gerne kommentieren. Es würde gut tun, zu wissen, dass ich nicht allein bin.
Traumatische Geburt trotz Hypnobirthing
Hallo Liebes,
Erstmal herzlichen Glückwunsch ❤😊 Ich wünsche euch,dass ihr trotzdem die Stunden zu dritt genießen könnt.
Ich hatte eine ähnlich Erfahrung wie du. Ich versuche es kurz in Stichpunkten festzuhalten:
-Musste jede Woche zum Arzt für CTG und Gebährmutterhalskontrolle.
-37+1 Einweisung ins KHS.verdacht auf Schwangerschaftsvergiftung
-Laut Stationsärztin sollte ich zur Beobachtung über Nacht da bleiben. Genug Fruchtwasser-der würde noch nicht kommen. Minuten später kam die Oberärztin und fragte mich ob ich die Wehen vom CTG gespürt habe. Ich hätte Wehen.
-Ca. 1 Stunde später (17.30Uhr) platzte die Fruchtblase im Abendbrotraum. Die Wehen gingen sofort,diesesmal spürbar,innerhalb von Minuten los.
- mein Sohn war ein Sternengucker und er drohte schief reinzurutschen. Zudem hatte ich einen Nabelschnurvorfall.
-Nach ausräumen des Fruchtwassers war alles soweit ok,sollte laufen gehen um weiter alles anzuregen.
- 22.10 war der Muttermund bei 3 cm. Ich sollte schlafen. Bekam intramuskulär Meptid gespritzt und sollte erstmal schlafen.
-20 Minuten später hielt ich die Schmerzen nicht mehr aus. Ich musste pressen. Hebamme glaubte mir erst nicht. Guckte nach,der Muttermund war voll geöffnet. Mein Körper musste das Medikament verarbeiten und die Geburt ging los.
-Wärend der Geburt ging es erschwert voran. Mir wurde ständig gesagt,ich solle in den Bauch pressen. Was ich ja auch immer tat. Ich merkte,das etwas nicht stimmt. Keiner glaubte mir.
-Stationsärztin kam,weil der Kopf schon ein Stück raus war. Aber er nicht raus kam. Die Ärztin sagte mir,dass er jetzt raus muss,sie müsse von außen Druck ausüben. Ich bat sie es nicht zu tun. Es stimme etwas nicht. 3 x hat sie das Betttuch gegriffen und sich auf meinen Bauch gestürzt. Ich habe sie angebettelt damit aufzuhören. Sie sollen bitte sofort die Saugglocke holen und ihn rausholen. Ich hatte fürchterliche Angst um ihn.
-Die Oberärztin kam ca. 2 Uhr,fragte was hier los sei. Sie guckte und forderte sofort die Saugglocke ein. Sie wollte sie anlegen und stoppte plötzlich. Sie sagte mir,dass ich bitte nicht erschrecken soll,weil sie einmal bei der nächsten Wehe mit ihrer Hand etwas gucken muss.
-Die nächste Wehe kam und sie schloss danach meine Beine und sagte mir ganz ruhig,dass sie ihn nicht holen kann. Er ist stecken geblieben und käme mit dem Gesicht raus. Sie würde Auge und Nase einsaugen. Es müsse sofort ein Kaiserschnitt gemacht werden.
-Als sie es sagte kam sofort wieder eine Wehe. Auf ihre Anweisung hin durfte ich nicht pressen. Wenn ich es mache schade ich meinem Kind. Eine meiner schlimmsten Erfahrungen eine Wehe zu unterdrücken. Zum Wohle meines Kindes tat ich alles.
-Die Braunüle war dicht und sie musste nach der Wehe schnell eine neue legen. Als der Wehenhemmer dran war konnte ich endlich einmal aufatmen.
- Mein Sohn hatte ein riesen Hämatom an der Stirn,Auge und Nase. Als er raus kam hat er nicht geatmet. Sie blähten die Lunge auf und dann schrie er irgendwann.
-Er war völlig traumatisiert und kam mit Schmerzen auf die Welt.
-Dieses zeigt sich noch heute mit 2,7 Jahren. Er hat ein gewaltiges Geburtstrauma.
Diagnose im Nachhinein:Sternengucker,regelwidrige Stirnlage (Gesichtslage)
Bin nun in der 24. Ssw. Habe gerde den ersten Termin Hypnobirthing hinter mir. Ich habe in der Stunde wärend der Hypnosetherapie bitterlich geweint,weil Gefühle hoch kamen,die ich seit der Geburt verdrängt hatte. Ich weiß noch nicht,ob ich mir nochmal eine Stunde nehme. Aber sie zeugte mir,dass ich keine Schuld an dem Geburtsverlauf hatte.
Ich gehe aber irgendwie seit dem twrmin positiver damit um und hoffe,dass es sich auch auf due nöchste Geburt auswirkt. Noch dazu hat mir mrine hebamne eine Beleghebamme organisiert.
Nein,du bist nicht alleine damit. Und ich habe fast 3 Jahre gebraucht um für mich einen Abschluss zu finden.
Fühl dich gedrückt. Egal wie es kam,ihr habt zu dritt etwas großes geleistet!
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute ❤
Vielen, vielen, vielen Dank, dass du deine Geschichte mit mir geteilt hast! ❤ Ich bin gerade ganz gerührt und erleichtert. Ja, wir genießen die Zeit zu dritt, und sie ist wirklich ganz bezaubernd – ich liebe sie so sehr.
Darf ich fragen, wie du es geschafft hast, das zu verarbeiten? Und wie du es geschafft hast, noch eine Schwangerschaft in Betracht zu ziehen? Ich ringe momentan wirklich mit mir selbst, auch wenn ich weiß, dass ich geduldig mit mir sein muss – immerhin ist es gerade erst drei Monate her. Ich schicke dir eine große Umarmung!
Huhu,
Ich habe es ehrlich gesagt verdrängt was passiert ist. Zudem sind meine Großeltern in der Zeit verstorben (Mein Opa 1 Monat vor der Geburt und meine Oma 3 Wochen nach der Geburt). Und mein Sohn ging es nach der Geburt nicht gut. Konnte nicht trinken,Ikterus und Unterzuckerung. Er hatte zum Glück ein Gewicht von 3530 Gramm auf 53 cm. Ging aber gleich am nächsten Tag auf 3260 Gramm runter und konnte halt kaum etwas zu sich nehmen.
Ich musste für die Therapie meines Sohnes letztes Jahr die Berichte der Geburt beantragen. Diese habe ich mir nur 1x durchgelesen und einfach zur Seite gepackt. Schlimm ist,dass mir erst vor kurzem aufgefallen ist,dass die Seite 2 fehlt! Ich habe den Mut zusammengefasst und letzte Woche nochmal dort angerufen. Sie können sich das auch nicht erklären,werden aber gucken,ob sie ihn woanders eingescannt finden. Die Dokumentation von 22.50 bis 2 Uhr fehlt also komplett.
Mich hat meine Erkrankung eher dazu gedrängt definitv früh ein 2. Kind zu bekommen. Ich habe Endometriose im Endstadium mit schlechten Hormonwerten. Wir haben es nach dem ersten Kind (auch eine IVF) auf natürlichem Weg versucht (ca. 1 Jahr,Im August 2017 hatte ich einen frühen Abgang).Nach einigen Fehlgeschlagen Therapien dieses Jahr (Stimulationsabbruch,negativer Kryotransfer,Punktion mit negativbefruchtung,erhöhter FSH niedriger AMH von 0,22) war ich wirklich am Boden und hab alles von mir fern gehalten. Hab zudem mit Kind Vollzeit als Krankenschwester gearbeitet. Hab dann entschlossen endlich mal an mich zu denken. Hab Sport gemacht,komplett mit dem Rauchen aufgehört,und schwups wurde ich spontan im Juli schwanger. Und in der Schwangerschaft kamen die Ängste richtig hoch. Aber ich habe eine tolle Hebamme, vielleicht war meine Therapeutin vom Hypnobirthing auch einfach super. Bis zu dem Tag der Therapie hatte ich ständig Weinkrämpfe wenn ich nur an die Geburt gedacht habe. Nun kann ich endlich auch darüber sprechen ohne mir Gedanken zu machen -Warum warst du unfähig dein Kind auf die Welt zu bekommen?- Ich hatte fürchterliche Schuldgefühle ihm gegenüber.
Noch dazu habe ich dieses ja ein Livecoaching gemacht und Achtsamkeit mir gegenüber erlernt. In dieser Therapie habe ich mich als Person gestärkt. Ich denke mal,dass es auch dazu beigetragen hat,dass ich jetzt einen Schritt gemacht habe mich meinen Ängsten zu stellen.
Shit.Da hast du echt ein Trauma weg. Bei mir war es nicht im Ansatz so Krass. Ich konnte auch Wochenlang nicht über die Geburt reden. Ich war mir vorher nicht bewusst wie nahe sich Leben und Tod dabei sind.
Ich hatte eine Überstürzte Geburt. Von jetzt auf gleich ging der Muttermund auf 10cm auf und die Hebammen und Ärzte mussten mich ausziehen und hinlegen. Sturmwehen, und schwupp war sie da. Natürlich bin Ich gerissen und hatte Geburtsverletzungen, ging ja alles so schnell. Mein Mann und die Hebamme haben meine Beine auseinandergehalten und ich bin immer in Ohnmacht gefallen. Es war kein Moment in dem ich mithelfen konnte. Wie vom Laster überrollt. Ironischer Weise fand ich es trotzdem, im Nachhinein, Okay. Weil es so schnell ging und alles natürlich ablief. Der Arzt hat gesagt Ich soll bei der nächsten Schwangerschaft, sobald ich Bauchweh habe, liegend ins Krankenhaus gefahren werden, weil das nächste Kind einfach rausfallen würde.
Ende vom Lied: Ich bin wieder Schwanger, also mal sehen.
Wie du damit klarkommen kannst: Immer reden und aufschreiben, so verarbeitet man mit der Zeit. Und Therapie finde ich immer gut, gerade mit Vorgeschichte. Die Zeit tut den Rest. Beim nächsten Kind, sollte es eins geben, Kannst du immer einen geplanten KS machen lassen. Dann weisst du wenigstens was kommt. Liebe Grüße!
Vielen Dank für deine Antwort. Das klingt auch krass. Ich wünsche dir für die neue Schwangerschaft und Geburt alles erdenklich Gute!
Hallo, du bist nicht alleine. Unsere Sohn wurde vor fast drei Jahren nach 22 Stunden wehen per not kaischnitt entbunden. Mein Mann durfte nicht mit. Ich in vollnakose. Unser Sohn ist mit einem riesigen hamathom am Kopf musste mit vier Monaten einen Helm tragen das der Kopf schön rund wurde. Er ist gesund. Mir hat viel geholfen mein Mann ist die komplette Zeit im Krankenhaus geblieben und hat sich im den kleinen gekümmert. Ich war hin. Blase kaputt. Er ist am beckenknochen hängen geblieben und wäre nie natürlich raus gekommen. Der Chef meinte damals sowas hätte er erst drei mal. Konnte mich nicht bewegen. Stollen hat mir sehr geholfen da hab ich drum gekämpft. Ich habe viel mit Freunden und Familie geredet. Was heute noch schlimm ist mir fehlen die ersten Stunden meines Sohnes. Fühle mich oft nicht als richtige Frau weil ich nicht natürlich entbunden habe. Für uns stand schnell fest wir wollen noch ein Kind. Bin gerade in der 11 Woche. Ich werde alles für eine natürliche Geburt geben. Ich wünsche dir viel Kraft beim verarbeiten. Du schaffst das. Wenn was ist kannst du gerne schreiben. Und ganz doll wichtig du bist nicht alleine. Was mir nicht gerade geholfen war die hebamme die hat nichts zu mir gesagt. Ich hätte Worte gebraucht du bist nicht schuld. Wir schaffen das gemeinsam. Wir müssen jetzt dich und das Kind retten.
Mist sollte eigentlich private Nachricht werden.
Ich habe mich nach der Geburt auch unzulänglich gefühlt, weil ich es wirklich so sehr versucht und einfach alles gegeben habe - und es hat trotzdem nicht gereicht. Es hat wirklich geholfen, hier mit euch allen zu schreiben, ich fühle mich zum ersten Mal seit langem, als könnte ich aufatmen :) leider hat keine von meinen Freundinnen bisher Kinder. Ich wünsche dir für deine Schwangerschaft und Geburt alles Liebe <3
Oh je du arme, aber meiner Meinung nach bist du perfekt in die Geburt gestartet und das Personal im kh hats versaut. Ich glaube zu Hause wäre alles super gelaufen, es tut mir leid für dich, das die Ärzte mit dir do umgegangen sind und dich eig zum ks gedrängt haben... Sehr schade und ich versteh dich
Zunächst einmal herzlichen 🎉
Für deine Erfahrung wünsche ich dir Kraft und Stärke, damit du irgendwann deinen Frieden damit machen kannst.
Zum Thema HB möchte ich dir auch noch ein paar Worte da lassen, da es Frauen die den Bericht lesen einen falschen Eindruck vermitteln könnte. So wie du es beschreibst hätte es ein Konzept sein müssen, bei dessen striktem Einhalten aller Anweisungen am Ende eine wundervolle schmerzfreie Geburt das Resultat wäre. So versteht sich HB aber nicht! Es soll Frauen bestärken und ihnen Möglichkeiten aufzeigen. Physiologische Vorgänge und deren Einflussnahmen sollen näher gebracht werden. Und auch helfen jede Wendung annehmen zu können (was auch einen KS einschließt).
Leider habe ich das Gefühl, viele missverstehen das und sind dann extrem enttäuscht wenn HB nicht „funktioniert“.
Gerne würde ich noch wissen, was es für dich geändert hätte, neg. Berichte zu lesen? Sicherlich hast du doch vorher auch gewusst, dass nicht immer alles rosa und blumig ist?
Und ich garantiere dir, KEINE Frau weiß vorher wie die Geburt verlaufen wird
Du hast Angst und Panikstörungen?
Was sagte dann dein Psychiater im Vorfeld?
Du bist damit wirklich nicht allein.
Die Geburt meines Großen war unglaublich aufregend. Es ging gerade noch so ohne Kaiserschnitt. Seine Herztöne waren über Stunden im Keller und es wurde ihm 3 mal Blut aus dem Kopf entnommen. Die Ärztin war ständig bei mir um nach dem Baby zu gucken, eine Hebamme permanent an meiner Seite und die ganze Zeit eine sehr angespannte Situation.
Die Ärztin war bereit jederzeit einen Ks durchzuführen.
Letzendlich ging noch alles gut und er kam spontan, ohne Saugglocke aber mit Der Hebamme im Bauch und einem Dammschnitt.
Als er da war hat er zwar geatmet, aber er war nicht richtig da. Er musste noch unter Sauerstoff. Als ich ihn bekam war er schon in Handtücher gewickelt und einige Minuten alt.
Dann hatte ich 4 Fehlgeburten. Dann wurde ich mit dem Krümel schwanger und blieb schwanger. Mein Wunsch war das die Geburt mich mit der von großen versöhnt. Leider kam alles anders. Ich habe auf die Einleitung an et+8 bestanden. Ich hatte das Gefühl das er raus muss.
Die Einleitung begann und alles lief erstmal gut. Das letzte ctg um 20:30 war noch Top.
Bis 24 Uhr steigerten sich die Wehen dann so, dass ich nur ein Entspannungsbad wollte.
Ich bin runter in der Kreißsaal und da war es dann vorbei. Die Herztöne waren da schon schlecht. Ich durfte nicht in die Wanne und die Ärztin kam, mir wurde ein Zugang gelegt und ich bekam einen Wehenhemmer. Die Herztöne erholten sich. Aber leider nicht lange. Als die Wehen wieder richtig los gingen, rauschten die Herztöne wieder ab.
Von links nach rechts gedreht. Immer die Hebamme bei mir und immer Blick aufs CTG.
Um 2 Uhr war ich dann bei 7-8 cm. Schnell meinen Freund angerufen. 2:30 war er im Krankenhaus.
Dann wurde die Blase geöffnet, damit mein Baby ins Becken rutscht, was nicht passierte. Kurz danach bekam ich unglaublichen Pressdrang. Die Hebamme ermutigte mich schon schön mit nach unten zu schieben. Es brachte nichts.
Da das Fruchtwasser grün war und die Hertöne so schlecht wollte die Ärztin gerne eine Microblutentnahme machen.
Sie fuhrwerkte mit sämtlichen Instrumenten in mir herum, ich hatte solche Schmerzen, der Krümel strampelte in mir wie verrückt , doch sie bekam kein Blut.
Sie machte noch einen Ultraschall, da sie den Verdacht einer nabelschnurumschlingung hatte.
Sie konnte es nicht ausschließen.
Die Hebamme meinte zwischendurch zu mir, das es Kaiserschnitt vielleicht doch besser wäre.
Dieser Gedanke keimte vorher schon in mir.
Mein Freund saß nur bedröppelt und beängstigt neben mir.
Die Hebamme und Ärztin berieten sich dann draußen, wo ich zu meinem Freund meinte, wenn sie rein kommen möchte ich einen Kaiserschnitt, ich kann das so nicht mehr. Ich hatte nur noch riesige Angst um mein Baby und wusste, irgendwas stimmt da gar nicht.
Sie kamen rein und die Ärztin meinte sie möchte jetzt einen Kaiserschnitt machen.
Und zwar gleich in Vollnarkose, da es dem Baby nicht gut ging. Meine Presswehen wurden immer schlimmer und häufiger.
Im op angekommen kam eine Presswehe nach der anderen. Währenddessen kam eine Presswehe nach der anderen uns ich merkte, das mein Baby nicht tiefer kam.
Sie fummelten zur selben Zeit überall an mir rum, schmierten meinen Bauch ein schnallen meine Beine fest, kleben mir diese kleinen Körbchen auf die Brust und ich konnte nicht anders als vor mich hin zu pressen.
Dann endlich kam das go für die Narkose.
Ich wurde 3:20 aus dem Kreißsaal gebracht und 3:33 Uhr war der Krümel da.
Als ich 1h später wach wurde war ich total benommen. Benommen und hatte höllische Schmerzen im Bauch. Und dann sah ich endlich mein Baby. Er kuschelte ganz toll mit Papa. Er war aber auch etwas benommen und total groggy, da er doch einiges von der Narkose abbekommen hat.
Er hatte sich total in seiner Nabelschnur verheddert.
Eine normale Geburt wäre nicht möglich gewesen.
Ich bin gerade wieder schwanger. In der 17.ssw und sogern ich eine schöne spontane Geburt hätte ich traue mich nicht. Ich werde dieses Baby geplant per Ks entbinden. Und hoffe dann mein Baby wenigsten einmal nackt auf die Brust gelegt zu bekommen.
Mir hängt diese Geburt noch sehr nach. Ich werde mir aber wohl noch vor der Geburt der Raupe den geburtsverlaufsbericht vom Krümel anfordern und dann hoffentlich damit abschließen können.
Liebe Grüße Janina mit Logan 11 Jahre, Leo 10,5 Monate und kleine Raupe 16+2
Hallo du :)
Auch von mir, trotz des härte der Geburt, alles gute zu deiner Maus!
Meine erste Geburt war auch der Horror... Ich hab meinen Bericht bereits geschrieben und befand mich zu dem Zeitpunkt im der zweiten Schwangerschaft. Hier kannst du ihn nachlesen, ich spare mir mal das Text kopieren:
https://m.urbia.de/forum/15-geburt-wochenbett/5087609-angst-vor-der-zweiten-geburt
Ich hatte gehofft, das ich die Angst für die zweite Geburt überwinde. Schlussendlich ist es ein geplanter kaiserschnitt geworden und für mich war es die beste Entscheidung. Ich hab wirklich alles versucht, um mich auf eine spontane Geburt einzustellen, aber keine chance.
Die zweite Schwangerschaft war für mich auch viel anstrengender und schmerzhafter, als die erste. Daher steht für mich fest, das wir fertig sind mit unserem Zuwachs.