Die Geburt unseres Sohnes am Nikolaustag

Nach nun einer Woche wollte ich auch gern meinen Geburtsbericht hier niederschreiben.
Ich selbst habe auch immer gern die Geburtsberichte verfolgt . Achtung lang !

Meine Fruchtblase ist am 05.12. um 8:00 Uhr geplatzt. Wir waren gegen 9:30 Uhr am Kreißsaal nachdem wir zuvor zuhause noch gefrühstückt und in Ruhe geduscht hatten. Dort wurde ich stationär aufgenommen. Späten Nachmittag / Abend wurde mal ein CTG gemacht. Hatte laut CTG alle 7 Minuten Wehen..Habe davon aber nur eine Wehe in der Stunde gespürt und konnte dem CTG nicht so ganz glauben. Um 20:00 Uhr waren genau zwölf Stunden um. Ab da bekam ich Antibiotika und sie haben mir mitgeteilt, dass sie mich mit Tablette einleiten werden ab 22:30 Uhr, wenn bis dahin nichts voran geht. 22:00 Uhr wurde Blut abgenommen und ich wurde untersucht. Der Mumu war 1 Finger durchlässig und der GMH bei 2 cm. Dem Kleinen ging es laut Ultraschall auch gut. 22:30 Uhr haben sie mir dann eine Tablette vor den MuMu gelegt. Alle 2-3 Stunden sollte ich ab da ans CTG. Meinen Mann hatte ich erstmal nach Hause geschickt, dass er schlafen konnte. Um 0 Uhr ging es plötzlich los, dass ich schlagartig krasse Wehen bekommen habe. Anfangs konnte ich sie noch veratmen und habe zur Kontrolle meine Wehenapp benutzt. Halb 2 sollte das erste CTG geschrieben werden. Da war ich aber schon echt platt. Der wenige Schlaf in der Nacht zuvor (4 Stunden) und dann schlagartig diese Wehen. Um 2:00 Uhr kam die Schwester wieder ins Zimmer um nach dem CTG zu sehen. Abstände von 4-6 Minuten. Ich hatte ihr gesagt, dass ich jetzt bitte etwas gegen die Schmerzen haben möchte, weil ich kaum noch schaffte die Wehen zu veratmen. Durch diese Tablette hatte ich so gut wie keine Wehenpause mehr. Sie brachte mich daraufhin nach oben in den Kreißsaal zur Hebamme. Diese kontrollierte meinen MuMu. Immer noch 1 Finger durchlässig und der GMH auch unverändert. Sie gab mir ein Buscopan Zäpfchen gegen die starken Krämpfe und eine Schlaftablette.
Das Zäpfchen hat nichts gebracht und die Schlaftablette hat dafür gesorgt, dass ich erst recht nicht mehr auf die Wehen reagieren konnte. Ich lag also regungslos und voller Schmerzen, hilflos im Zimmer und hab es nicht mal geschafft den Notknopf zu drücken. Um 5:00 Uhr kam dann endlich mal die Schwester gucken und brachte mich sofort wieder nach oben.
Dort kam ich ans CTG und die Hebi gab mir eine Spritze um die Krämpfe etwas zu lindern. Sie sagte zu mir, dass ich meinen Mann auch gern schon anrufen kann, weil ich jetzt gleich hier oben bleibe und sie mich auch gleich in mein Entbindungszimmer bringt wenn er da ist. Vorher hat sie mich noch untersucht, MuMu 2cm offen und GMH bei 1,5 cm. Es ging also schleppend voran obwohl die Abstände bei 3-4 Minuten waren. Während ich auf meinen Mann wartete bekam ich einen Einlauf und lag im Vorwehenzimmer. Mein Mann war dann gegen 7:00 Uhr endlich bei mir und wir konnten in unser Entbindungszimmer. Da ich nach einer PDA fragte, wurde mir um 7:30 Uhr eine gelegt. Ab da an konnte ich endlich mal durchatmen und auch etwas schlafen. Immerhin war ich da schon über 24h wach und einfach nur noch tot. Um 12:00 Uhr begannen bei mir die Presswehen. Davor und zwischen drin wurde mir zwei mal ein Katheter für die volle Blase gelegt. Das tat echt gut. Am 06.12. um 13:16 Uhr kam unser Sohn dann. Es war gerade einmal der Kopf draußen, da schrie er schon. Nabelschnur war zweimal um den Hals gewickelt aber das kommt wohl sehr häufig vor, sagte man uns. Ich hatte keinen Dammriss aber einen tiefen inneren Scheidenriss (sehr schmerzhaft), der genäht wurde. Das zur Toilette gehen ist immer noch schmerzhaft für mich aber es wird vergehen. Ich wollte eigentlich eine Wassergeburt und ungern eine PDA aber ich bin nach dieser langen und qualvollen Zeit so dankbar darüber gewesen. Ohne hätte ich keine Kraft mehr für die Presswehen gehabt.
Auch wenn die Geburt für mich nicht schön war und auch die Schmerzen selbst nach einer Woche noch unverändert sind, würde ich es jederzeit wieder in Kauf nehmen, wenn ich meinen kleinen Engel so anschaue. Mama zu sein, ist das schönste Geschenk der Welt - mit Abstand ! 😍👍🏼