Meine Spontangeburt nach vorangegangener Sectio

Hallo ihr Lieben,

nun komme ich auch einmal dazu, meinen geburtsbericht zu verfassen.

Am 20.3. wurde ich die Nacht um 3 Uhr von leichten regelmäßigen Wehen geweckt.

Ich habe versucht die Augen noch einmal zu zu machen - aber Pustekuchen.
Also bin ich um ca 4 Uhr aufgestanden um meinen Mann und die Tochter schlafen lassen zu können.

Um 6 Uhr habe ich beide geweckt, denn ich konnte weder sitzen noch liegen. Damit meine Tochter die Schmerzen von mir nicht so sehr mitbekommt, habe ich meinen mann beauftragt, sie in die Kita zu bringen.

Als er wieder da war, haben wir die Hebamme angerufen und gefragt, wie wir uns verhalten sollten, da ich ja vorher eine sectio hatte. Sie meinte, Ich soll es mal in der Klinik abklären lassen.

So waren wir dann um ca 10 Uhr im Krankenhaus. Ich wurde an das CTG gehangen und im Anschluss untersucht. Der Befund: GMH vollständig weg und MM 1-2 cm.

Die hebamme meinte dann, dass ich gerne da bleiben kann oder wenn ich möchte, auch noch einmal heim darf.

Ich habe mich fürs heim gehen entschieden und meine Mutti angerufen, da sie die kleine dann betreuen wollte. Wir haben ihr dann noch ein paar Sachen vorbei gebracht und sind heim gegangen.

Dort angekommen, habe ich versucht zu entspannen und mein Mann habe ich noch einmal auf Arbeit geschickt.

Um ca 16.30 Uhr waren die wehen für mich so schmerzhaft dass ich meinen Schatz von der Arbeit heim zitiert hatte und wir sind erneut in die klinik gefahren.

Der Befund hatte sich nicht verändert, aber ich blieb dieses mal dort. Ich bezog den kreißsaal. Die wehen wurden stärker, aber es tat sich rein gar nichts. Abend um ca 10 Uhr waren die Schmerzen so stark, dass ich dachte, meine Narbe reißt auf. Ich wurde untersucht Gott sei Dank war alles okay.

Die Ärztin gab mir ein Schmerzmittel und schickte meinen Mann nach Hause, da es noch dauern würde.

Das Mittel war so gut, dass ich wirklich noch einmal etwas Kraft tanken konnte.

Am nächsten Morgen begrüßte mich eine Hebammenschülerin. Eine sehr liebe junge Dame. Sie untersuchte mich und meinte dann, dass wir jetzt bei ca 5-6 cm wären und sie gerne ein paar Sachen wie laufen oder den Ball mit uns probieren möchte. Aber mein Kreislauf machte da nicht mit. Sie gab mir noch einmal ein Schmerzmittel

Da meine Schmerzen gar nicht mehr zum aushalten waren, und die wehen mittlerweile das Gegenteil bewirkten (Ja mein MM verschloss sich wieder unter den wehen) und beriet sich mit einer anderen hebamme. Also bekam ich die PDA.

Die Hebamme eröffnete dann die fruchtblase, um es etwas zu beschleunigen. Da war es ca 12.45 Uhr.

Von da an hatte ich einen absoluten pressdrang. Die Schülerin meinte nur - bitte nicht pressen, wir sind erst bei 7 cm.

Als ich meinte, dass es nicht anders geht, schaute sie und die andere hebamme noch einmal nach - und siehe da. Der MM hat sich innerhalb von wenigen Minuten komplett geöffnet.

Ich durfte also anfangen.

Die Presswehe hörte nicht mehr auf. Ich konnte wirklich nicht aufhören zu pressen. Um 13.32 Uhr erblickte dann unser kleiner Jonathan das Licht der Welt.

Ich war sofort hin und weg von dem kleinen Bündel Glück. Der Arzt kam dann zu spät. Aber das war mir total egal.

Die Hebammenschülerin hat eine ganz tolle Arbeit geleistet. Sie hat mich immer wieder ermutigt weiter zu machen.

Ich war auch ihre erste Entbindung, welche sie fast komplett alleine gemacht hat.

Ich wurde noch versorgt und dann konnten, wir unseren kleinen Schatz ganz in Ruhe begutachten und kuscheln.

Jetzt genießen wir die Zeit zu viert.