Meine schöne Geburt (geplanter Kaiserschnitt)

Hallo

Ich möchte meine positive Erfahrung mit dem 2. geplanten Kaiserschnitt teilen. Der erste war auch schön nur leider bin ich nie dazu gekommen es aufzuschreiben.

Meinen ersten KS hatte ich im Herbst 2017 wegen einer Insertio valementosa (Nabelschnuransatzanomalie).

Jetzt verlief die Schwangerschaft sehr schön. Mein kleiner Bauchzwerg lag sehr sehr lange in BEL. Ich hatte ebenfalls wahnsinnige Ischias Beschwerden. Diese hatte ich in der 1. Schwangerschaft nicht. Mein FA hat mir freigestellt wie ich entbinden möchte ob spontan oder KS. Ich habe dazu Termine mit meiner Hebamme gehabt (Beleghebamme). Sie hat alle meine Fragen beantwortet, versucht meine Ängste Ubd Argumente zu entkräften. Egal ob welche Geburt es sich gehandelt hat. Sie war (Gott sei dank) neutral mir gegenüber.

Ich hab mich in der 34. Auf dem Weg für den KS entschieden, da mein Bauchgefühl mir sagte, dein Körper und dein Kind senden dir signale, dass es auf natürliche Art und weise nicht so sein soll.

2. Tage nach meiner Entscheidung hat sich mein Bauchzwerg gedreht. Ich hab weiterhin an meiner Meinung zum KS festgehalten.

4 Wochen vor ET waren wir zur Geburtsplanung im KH und haben an dem Tag ebenfalls das Anästhesie Aufklärungsgespräch gehabt.
Ich konnte bei der Geburtsplanung meine Wünsche etc. äußern. Also das mir Bonding wichtig ist. Ich hab gefragt wie das mit vaginal seeding aussieht usw.

2 Tage vor der OP sind wir wieder ins KH und ich wurde nochmal geschallt, ein CTG geschrieben und Blutabgenommen. Ich sollte am Abend vor der OP anrufen und erfragen an welcher Stelle ich bin.

Abends hat uns dann schon die BHebamme angerufen und gesagt wir sind als 2. im OP und wir sollen um 7:15 Uhr da sein um uns in Ruhe fertig zu machen.

Gesagt getan. Im Kreißsaal musste ich dann eine Netzhose und OP Hemdchen anziehen. Danach wurde ein CTG geschrieben und währenddessen der Zugang gelegt.
Der Zugang auf dem Handrücken lief schlecht. Also musste ein neuer Zugang her. In der Armbeuge, wo auch Blutabgenommen wird.
Ich muss sagen, sollte ich nochmal einen Zugang gelegt bekommen bestehe ich auf die armbeuge. Es war so viel angenehmer und hat nicht so stark gebrannt.
Dann habe ich 2 Tropfs hinter einander bekommen.

Endlich war es soweit und ich würde in den OP geschoben. Mein Mann dürfte sich in der Zeit fertig machen.
Ich musste auf den OP Tisch setzten. Das ganze OP Team hat sich vorgestellt. Es waren bestimmt 10 Leute oder so. Die Hebamme hat das ctg an meinen Bauch gehalten und auf einmal musste ich heulen. Die ganze Ansoannung...... meine Hebamme sagte mir, hör auf das ctg dein Kind ist total entspannt und ruhig. Damit hatte ich mich dann auch schnell wieder beruhigt.

Der Anästhesist kam erklärte mir was er macht. Ich musste einen Buckel machen. Er hat die Einstichstelle betäubt und dann die Spinale gesetzt. Die Beine werden dann ganz warm. Alles ohne schmerzen.
Danach wurde ich hingelegt und der Katheter gesetzt. Hab ich kaum gespürt. Man spürt schon, dass dort was gemacht wird, aber keine Schmerzen.
Das Tuch wurde hochgezogen und ein schmerztest durchgeführt. Bei mir war alles super.
Dann kam mein Mann rein.
Dann wurde kurz meine Anamese zusammengefasst und angefangen. Das Team war super nett und hat immer gesagt was sie machen. Wie gesagt man spürt was sie machen aber keine Schmerzen.
Mir wurde ein bißchen schummrig. Kaum ausgesprochen war der Anästhesist schon zu Gange. Mein Mann fragte schon ob er das gehört hätte. Da war der Anästhesist schon dabei mir was dagegen zu geben.
Und dann sagte mir es würde ein bißchen ruckeln (hat es bei mir nicht) wenn sie das Kind rausholen.

Schwups da war er schon da und schrie kräftig.
Meine Hebamme hatte mich vorher darauf vorbereitet, dass es sein kann, das er nicht schreit, aber das nichts heißen muss. Sie würde mit ihm schnell rausgehen einpacken und wieder kommen.
So war es dann auch, sie ist mit ihm raus. Mir kam die Zeit ziemlich lange vor (war es aber nicht)

Doch plötzlich klingelte das Telefon im OP und wir dachten schon OH Oh die wollen unser Kind bestimmt mit auf die Kinderstation nehmen. Dabei wollte der Anrufer nur wissen wann der OP frei wird 🙈😂

Ich bekam oxytocin, da merkte ich wie mein herz anfing schneller zu schlagen und ich einen heißen Kopf bekam.

Dann kam unser kleiner Mann und mein Mann hat ihn mir dir ganze Zeit an die Wange gehalten so dann wir kuscheln konnten.

Dann der nächste Schock. Als sie nach unserer Kinderplanung fragten. Meine Gebärmutterwand sei ziemlich dünn. Man hätte das Kind schon dadurch scheinen sehen und sie hätte normalen Wehen vermutlich nicht stand gehalten.

Kurzzeitig dachte ich sie nehmen mir die Gebärmutter raus. Was da einem so durch den Kopf geht..... natürlich haben sie mich einfach wieder zugenäht.

Mein Mann und mein Sohn sind dann in den Kreißsaal zum kuscheln gegangen.

Ich wurde noch zu genäht und konnte den privat Gesprächen des OP Teams lauschen.
Irgendwann wurden alle ein bißchen wuselig, und fingen an aufzuräumen und da war ich dann auch schon fertig.

Ich würde ins normale Bett gehoben und es ging Richtung Kreißsaal zum kuscheln.

Dort würde ich gewaschen, wir haben uns die Plazenta angeguckt und natürlich ganz viel gekuschelt.

Und dann ging es auch schon aufs Familienzimmer auf der Station.

Es ist ziemlich lang geworden, aber ich hoffe jede Frau hört auf ihr Bauchgefühl zur Geburt.
Ein Risiko für eine Ruptur nach KS liegt bei 0,06- 2%. Ist somit ziemlich selten und trotzdem stand ich kurz davor, hätte ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört. Man rät mir dazu nicht nochmal schwanger zu werden, denn sonst müsse mein Kind wieder per KS und das deutlichst vor Termin geholt werden.

Mein Sohn ist bei 39+0 geholt worden. Hat keine Anpassungsstörungen und hat keine stillprobleme.

Meine erste Tochter wurde bei 38+6 geholt. Hatte ebenfalls keine Anpassungsstörungen und wir haben ein paar Tage gebraucht bis es mit dem stillen geklappt hat. Lag aber er daran, dass ich nicht richtig wusste wie.

Ich wünsche euch allen alles gute

Maggie

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Herzlichen Glückwunsch erstmal zur Geburt❤️
Du machst mir so unendlich viel Mut damit. Ich bin in der 33.ssw mit meinem zweiten Kind schwanger. Am 23.07. soll der zweite Kaiserschnitt geplant werden, weil der Abstand nur 2 Jahre beträgt und die Ärzte aufgrund dem Pfusch im anderen Krankenhaus auf Nummer sicher gehen wollen. Nun hab ich durch das erste Krankenhaus so panisch Angst vor der Spinalanästhesie... die haben da keinerlei Betäubung benutzt 😞 (das wünsche ich keinem) auch die OP selbst dort war der Horror...
ich hoffe so dass es diesesmal in dem neuen Krankenhaus wie bei dir wird🤗 schön und schmerzfrei ☺️

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Hallo

Erst mal alles gute für nächste Woche.
Deine erste Geburt hört sich wirklich nach einem Riesen Pfusch an.
Die kommende kann ja nur besser werden.

In meiner ersten Schwangerschaft hatte ich Schwangerschaftsdepressionen. In der Therapie habe ich gelernt meine Ängste und Bedürfnisse zu äußern.

Also wenn du nächste Woche im Op/ Kreißsaal bist, dann sag wenn du Angst hast. Du schmerzen hast oder du etwas brauchst bzw wenn du etwas möchtest.

Ich hab die Erfahrung gemacht wenn man das ganz offen kommuniziert sind die Menschen um einen herum noch netter und Verständnisvoller.

Meine OP ist jetzt 2 Wochen her und mir geht es super. Physisch und psychisch.

Ich hoffe für dich du gehst genauso positiv in die OP und gehst noch glücklicher mit neuem Familienmitglied wieder raus.

Alles gute

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Hallo!

Sie haben dir die Plazenta gezeigt? Wolltest du das?

Meintest du mit dem Signal senden dass es auf natürlichem Wege nicht sein soll dass dein Baby lange in bel lag?

Lg

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Hallo

Ja wir wollten die Plazenta sehen. Beim ersten Kind hatte ich eine insertio valementosa also eine Nabelschnuransatzanomalie. Da ist die Nabelschnur nicht richtig in der Plazenta sondern endet mehr oder weniger in der fruchtblase. Wir fanden das super spannend und wollten das sehen.

Beim 2. Kind wollten wir einfach mal sehen wie es „richtig“ aussieht. Generell finde ich die Plazenta nicht als eckelig sondern eher spannend das der Körper ein zusätzliches Organ schafft.

Ich fand mit der BEL und den Ischias Beschwerden hat mein Körper mir Signale gesendet dass er nicht für eine natürliche Geburt geschaffen ist.
Neben der dünnen Gebärmutterwand hatte unser Sohn auch die Nabelschnur um den Hals. Vielleicht könnte er sich deswegen nicht so gut drehen.

Das sind alles nur Spekulationen, aber es hat mir geholfen für uns die richtige Entscheidung zu treffen.

Falls du noch fragen hast, frag einfach

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Alles klar, vielen Dank für deine Antwort! 🙂

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Deine Geschichte hat mir Mut gemacht. Ich bekomme auch einen KS wegen einer insertio velamentosa und BEL und mein kleiner soll bei 38+5 geholt werden. Ich hoffe dass ich auch so eine gute Geburt haben werde, da ich schon ziemlich Angst habe und mir lieber nochmal eine normale Geburt gewünscht hätte.
Danke

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Danke für deinen schönen Bericht!

Ich bekomme bei 39+5 auch einen KS. Bei mir liegt nichts Medizinisches vor, "nur" Zustand nach traumatischem Geburtserlebnis. Ich dhatte eine schlimme Saugglockengeburt mit vielen Verletzungen und wurde danach auch nicht ordentlich "gepflegt", sondern es wurde nur geguckt, dass ich auch bloß ständig stille. Ich kam mir so wehleidig vor und habe dann auch irgendwann keine Schmerzmittel mehr verlangt, weil mir darauf immer nur zu starkem Kaffee geraten wurde. Dass man nach einer vaginalen Entbindung solche Schmerzen haben kann, schien nicht logisch.

Ich horche auch in mich rein, ob ich es nicht doch normal versuchen kann, aber mir schießen dann gleich die Tränen in die Augen (auch weil ich mir was anderes gewünscht hätte) und ich traue es meinem Körper nicht zu und mir auch nicht, dass ich die Nerven behalte, was ja für einen Geburtsvorgang notwendig ist. Habe schlichtweg auch Angst um das Kind.

Ich hoffe nur, dass ich danach nicht so mit Schmerzen gestraft bin, quasi weil ich es mir zu leicht mache.
Ach, egal wie- die Nerven liegen momentan blank.

Danke jedenfalls für deinen schönen KS-Bericht #herzlich

LG Lelamari 37+1