Einleitung in 41+0

Eine Woche nach ET musste die Geburt meiner Tochter aufgrund einer Schwangerschaftsvergiftung eingeleitet werden. Geboren ist sie letztendlich an 41+2.

Hier der Geburtsbericht:
Die Einleitung begann an einem Montag mit einer viertel Tablette Cytotec. Ich wurde davor etwa eine Stunde ans CTG angeschlossen. Ich bekam schnell leichte, aber gut aushaltbare Wehen. Die zweite Dosis gab es vier Stunden später. In dieser Zeit konnte ich auf Station ein Zimmer beziehen und etwas essen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber schon gar keinen Appetit mehr. Die zweite Dosis gab es dann wieder unter CTG Kontrolle. Die Wehen wurden langsam stärker. Aber waren noch nicht regelmäßig genug. Wir wurden spazieren geschickt und etwa alle 4 Minuten musste ich eine Wehe veratmen. Im Anschluss gab es nach 4h wieder eine Tablette und ein langes CTG. Dann leider die Ernüchterung, die Wehen sind noch nicht häufig genug und nicht MUMU wirksam. Der MUMU ist nach wie vor komplett verschlossen .
Die Nacht soll ich nun mit immer stärker werdenden Wehen auf Station verbringen. Mein Mann wird nach Hause geschickt. Die Nacht über schlafe ich kaum, veratme Wehen auf dem Flur und im Bett. Am sehr frühen Morgen, möchte die Stationsschwester ein CTG machen, die Wehen sind nun sehr regelmäßig. Man stellt leider wieder fest MUMU komplett verschlossen. Es gibt eine weitere Tablette. Die Wehen werden immer stärker, ich habe mittlerweile starke Schmerzen. Ich kann nun kaum noch Laufen vor Schmerzen. Ich bin etwas verzweifelt und versuche die mittlerweile im 1 Minutentakt kommenden Wehen zu veratmen. Vor Anstrengung bekomme ich hohes Fieber und schwitze stark bei jeder Wehe. Da die Wehen nun sehr regelmäßig und stark sind gibt es keine weitere Tablette. Der Mumu ist nun auf 4 cm geöffnet. Man empfiehlt mir eine PDA um die Schmerzen ertragen zu können und um etwas Erholung zu finden. Es ist mittlerweile früher Abend. Die Pda verschafft mir ein wenig Schlaf in der Nacht, bis gegen 2 Uhr die Fruchtblase platzt. Die Wehen werden nun stärker aber sind nicht mehr regelmäßig. Man sagt mir am frühen Morgen des nächsten Tages, das Baby muss nun zeitnah kommen und ich werde an den Wehentropf gehangen. Die Wehen sind stark, aber MUMu unwirksam.

Am frühen Nachmittag darf ich endlich in den Kreißsaal, obwohl es keine Änderung am Mumubefund gibt. Eine Hebamme fängt an den Mumu mit jeder Wehen aufzumassieren. Nach einiger Zeit verkündet sie, der Mumu sei nun auf 10 cm und die Geburt kann nun beginnen. Jetzt wird mir klar, ich muss trotz aller Anstrengung der letzten Stunden und Tage nun alle Kräfte mobilisieren. Zwei Hebamme, zwei Ärztinnen und mein Mann unterstützen mich in den Presswehen. Nach etwas 15 Wehen und 20 min erblickt meine Tochter das Licht der Welt und wird mir sofort auf den Bauch gelegt. Realisieren kann ich das Ganze da noch nicht. Ich betrachte sehr geschafft meine perfekte Tochter. Mein Mann und ich dürfen noch einige Stunden mit unserer Tochter im Kreißsaal verbringen, bevor es zurück auf Station geht.

Die Tage vor der Geburt waren sehr anstrengend, die Geburt ging jedoch verhältnismäßig schnell. Die Schmerzen waren enorm, wenn ich allerdings meinen kleinen Schatz anschaue, ist alles wieder vergessen.