Vor fünf Wochen habe ich unseren zweiten Sohn, spontan, an 39+0 bei einer geplanten Hausgeburt entbunden.
Tage vorher ging es mir immer wieder mal nicht gut. Ich hatte erbrochen, war emotional ganz nah am Wasser gebaut und der Bauch war immer schwerer. Der kleine Mann lag seit Woche 34 tief im Becken, so dass laufen und stehen immer unangenehmer wurde. Also alles nix halbes und nix ganzes.
Meine Hebamme war zur Kontrolle da und untersuchte mich nach meinem "gejammer" über die letzten Tage. Dabei stellte sie fest, dass der Muttermund schon 5cm geöffnet ist aber noch nach hinten abgeknickt war, weshalb ich auch keine wehen hatte. Das war morgens um 11 Uhr.
Wir mussten also jetzt etwas Richtung Geburt tun, damit ich nicht am nächsten Vormittag spontan alleine entbinden 😄
Ich hab den Großen dann mit dem Hund zu Oma geschickt und mit dem Mann draußen spazieren gegangen, in der Hoffnung etwas anzustoßen. Meine Hebamme hat noch ein paar andere Frauen besucht und zwischendurch immer wieder angerufen.
Gegen 16 Uhr sollte ich dann Rizinusöl nehmen um zu schauen, ob dann spürbare Wehen kommen.
Als meine Hebamme um 17.30 Uhr wieder da war hatte ich immer noch keine Wehe, aber der Muttermund war bei 6/7cm. Der Muttermund war immer noch nach hinten geknickt, weshalb der Druck den der kleine auf den Muttermund ausüben wollte nicht richtig ankam.
Also öffneten wie die Fruchtblase um 17.50 Uhr. Und schon spürte ich die erste Wehe!
Mein Mann, die Hebamme und ich saßen auf dem Boden um den Wohnzimmertisch, bei Tee und Kerzenschein. Alle paar Minuten kam eine Wehe die ich veratmete. Zwischendurch lachten und erzählten wir viel. Das war sehr schön!
Nach ca 30 Minuten setzten die Presswehen ein. Der Muttermund war geöffnet. Mein Mann setzte sich auf unser Sofa und ich kniete auf einer Isomatte davor. Um 19.10 Uhr war unser Sohn auf der Welt. Kerngesund und wunderschön. ❤
Schnelle Hausgeburt
Herzlichen Glückwunsch ❤️
Das klingt so entspannt, dass man gar nicht glauben kann, dass es für manche Geburten PDA, Saugglocken und Kaiserschnitte braucht.
Ich wünsche euch ein schöne Babyzeit
Da gebe ich dir Recht. Sicher haben alle Dinge ihre Daseinsberechtigung. Aber ich denke sie werden viel häufiger als nötig angewand. Die Geburt meines ersten Sohnes ist nicht annähernd so entspannt und geborgen gewesen. Eine Krankenhausgeburt mit viel Stress, unfreundlichen Worten und Eingriffen.
War bei mir auch so. Die erste Geburt war ein Alptraum. Bei der 2. und 3. hatte ich eine Beleghebamme, die mit mir im Krankenhaus war und es ging jedesmal so schnell, das kein Arzt dabei war. So hatte ich meine Ruhe.
Falls wir nochmal ein Kind bekommen, dann würde ich auch gerne eine Hausgeburt haben. Aber wir haben halt schon ziemlich viele Kinder und die lassen sich nur schwer organisieren.