Enttäuscht von meiner Geburtserfahrung...

Hallo zusammen,
dachte mir ich teile mit euch mal meine Erfahrungen. Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt.
Am 14.12. kam mein erstes Kind spontan zur Welt. Die Kleine kam 3 Wochen zu früh, war aber von Anfang an putzmunter.😊nun zur Geburt... Am 13.12. nachmittags gegen 14 Uhr hatte ich einen Blasensprung. Sind dann ins KH und die Wehen kamen nach etwa 2 Stunden rum marschieren langsam in Gang. Ab etwa 22 Uhr wurden sie stärker und ich hatte mehrmals Durchfall. Muttermund war zu diesem Zeitpunkt bei 1 cm. Ich hatte starke Schmerzen und ließ mir ein Schmerzmittel geben (Buscopan-Infusion), die hat mir super geholfen. Konnte die Wehen gut aushalten. Um etwa 1 Uhr hatte ich dann nochmal Mumu-Kontrolle. Leider war er immer noch bei 1 cm. War zu dem Zeitpunkt echt frustriert weil sich nix tat. Habe dann nochmal ein Schmerzmittel verlangt. Das wurde mir i.m. gespritzt und hat mich total umgehauen. 🙈 Bin dann zwischen den Wehen immer wieder weggedämmert. Um 4 Uhr haben mir die Ärztin und Hebamme dann geraten mir ne PDA legen zu lassen, da nix voran ging. Mumu war immer noch bei 2 cm. Sie meinten mit der PDA würde sich alles etwas lockern und der Mumu würde vielleicht schneller aufgehen. Ich stimmte zu. Der Anästhesist musste dann 4x stechen bis sie richtig saß.😑 Leider ging es auch nach der PDA total langsam voran... Bekam einen Wehentropf, um die Geburt voran zu treiben. Daraufhin wurden die Herztöne der Kleinen schlecht, weshalb sie mir dann nen Wehenhemmer spritzten. Zum Glück normalisierte sich dann das CTG wieder. Es ging dann noch sehr lange bis um 14:30 Uhr die Kleine endlich zur Welt kam.
Ich bin sehr froh dass die kleine Maus gesund zur Welt kam und ich keinen Kaiserschnitt brauchte, dennoch bin ich irgendwie enttäuscht, wie alles gelaufen ist. Manchmal frage ich mich ob die Geburt ohne die Schmerzmittel, Medis und die PDA besser gelaufen wäre und mache mir Vorwürfe weil ich die Schmerzen nicht besser ausgehalten haben. Eigentlich sollte ich froh sein dass alles gut gegangen ist aber trotzdem belastet mich das irgendwie immer noch.
Sorry für den langen Roman....🙈🙈🙈

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Hey! Ich verstehe dich. Aber ich bin der Meinung, gerade was das erste Kind betrifft, verlässt man sich auf die Hebammen und Ärzte. Man ist in einer Ausnahmesituation, die Schmerzen, Aufregung, Angst. Da lässt man sich einfach leiten. Das ändert sich bei einigen ab dem 2./3./4... Kind. Aber ich finde, du darfst dir keine Vorwürfe machen. Du bist deinem Gefühl gefolgt, deine Tochter kam gesund zur Welt. Alles gut 😊 vielleicht kannst du nochmal mit deiner Hebamme sprechen und falls ihr noch ein Kind plant, kann es ganz anders laufen 😊

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Naja letztendlich weißt du nicht wie es ohne pda, weitere Schmerzmittel weitergegangen wäre. Es ist natürlich total fies, wenn der Mumu nach stundenlangen Wehen immenoch nicht weiter aufgegangen ist. Irgendwann ist man einfach kräftelos und dann geht auch nichts mehr. Im Nachhinein denkst du vielleicht, dass du es auch so geschafft hättest, aber als du in der Situation warst, warst du total kaputt.
Man liest mittlerweile soviel zum Thema unnatürliches Eingreifen in die Geburt, das man dann selbst so darüber denkt.
Ich glaube nicht, dass Hebammen und Ärzte einfach nur schnell fertig werden wollen...und deswegen zu diesen Mittelb greifen.
Ansonsten besprich das nochmal mit deiner Hebamme!

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Hallo.
Deine Erfahrungen sind leider nicht selten, Interventionen haben manchmal Nebenwirkungen, diese Nebenwirkungen "erfordern" weitere Interventionen, bei manchen steht am Ende dann sogar ein Kaiserschnitt. Eine gute Betreuung wirkt genauso gut wie Schmerzmittel. Ich denke du hast nichts falsch gemacht, die Hebamme hätte sich besser kümmern müssen, kann sie aber aufgrund von mangelndem Personal aber nicht.
Für eine nächste Geburt würde ich mir eine Beleghebamme oder wenigstens eine Doula suchen. Überlege dir genau was dir gut tut, wie du dich wohl fühlst, wenn alles stimmt wirst du (der Muttermund) dich öffnen können. Es war nicht dein Fehler! Der Fehler liegt im System.
Alles Gute

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Ich finde, du solltest dir absolut keinen Kopf mehr drum machen. Dein Kind ist in deinen Armen jetzt und alles andere ist egal. Schmerzmittel, PDA, dein Körper hat’s halt gebraucht. Wo ist das Problem?
Du kannst eine Geburt nur wenig beeinflussen aber ich an deiner Stelle wäre glücklich.
Meine kleine kam 42+3 mit 3 Tage Einleitung. Trotz pda und alles hat sich der Mumu nicht geöffnet, alles noch zu. 3 Tage hatte ich wahnsinnige Schmerzen und wehen wie verrückt aber es tat sich nichts. Die Geburt hat am Schluss 14 Stunden gedauert .. und rate mal wer gepresst hat ohne Wehen da das Herz der Prinzessin gefährlich zu schnell geschlagen hat und plötzlich die Rede von Kaiserschnitt war. Tja, irgendwas in mir hat geschrien dass ich jetzt drücken muss egal wie schmerzhaft und ohne Wehen!! Hatte dann meinen Engel im Arm und es war mir am Schluss egal dass ich nur einen hb von 7 hatte oder Dammriss 3. Grades, Labienriss bds und erst mal ne Stunde genäht wurde.
Es war aber egal, selbst die Schmerzen danach und währenddessen .. ich konnte sie endlich halten.. und sie küssen und sie an die Brust nehmen und endlich konnte ich sie sehen.. das kleine Ding, das ich in meinem Körper großgezogen hab. Ich konnte sie endlich fühlen und ich würde es wieder tun ohne Zögern. Mich hinsetzen und pressen bis mit schwarz vor Augen wird; Hauptsache sie war einfach da