'Darf ich schon pressen?' - 'Wenn Sie möchten?!' Zwei unterschiedliche Geburten (sorry, ein kleiner Roman)

Da ich voller Vorfreude und auch Nervosität mein 3. Kind erwarte, lese ich hier auch gespannt alle neue Geburtsberichte. Um nicht nur zu konsumieren, sondern auch etwas beisteuern zu können, kommt hier, ziemlich verspätet, der Bericht über meine beiden ersten Entbindungen.

Erste Entbindung 2015:
Vorweg: ich hatte panische Angst vor der Geburt. Meine Mutter hatte mir von klein auf sehr anschaulich die schlimmsten Geschichten ihrer eigenen 4 Entbindungen erzählt, sodass die Panik vor der Geburt einen großen Teil meiner Schwangerschaft ausgemacht hat. Leider. Denn ich habe es letzten Endes anders erlebt als sie:

Die Wehen begannen gegen 1 Uhr an 39+4, nachdem ich kurz vor dem Zubettgehen auf der Toilette einen großen, blutigen Schleimklumpen verloren hatte. Am Tag zuvor hatte ich noch eine ordentliche Portion Leinsamen zum Frühstück verspeist, weil irgendjemand meinte, das würde die Verdauung anregen, was wiederum die Wehen anregen würde. Ob es tatsächlich an den Leinsamen lag, kann natürlich niemand einschätzen. Mir war es auch egal.

Vor Aufregung konnte ich nicht schlafen. Die Wehen kamen direkt im Abstand von 5-10 Minuten und schmerzten nur im unteren Rücken, ähnlich wie bei der Periode. Wärme hätte mir gutgetan, weshalb ich mich an meinen bereits tief und fest schlummernden Mann kuschelte. Nach kurzer Zeit hielt ich es aber nicht mehr aus und ging ins Wohnzimmer, um mir einen Film anzuschauen. Als der Schmerz gegen 3-4 Uhr intensiver wurde, probierte ich, noch hochmotiviert, ein paar Übungen aus, die mir die Hebamme gezeigt hatte (Becken kreisen lassen usw.).

Um 6 Uhr hielt ich es für angemessen, meinen Mann zu wecken und uns auf den Weg in den Kreissaal zu machen. Dort angekommen hatte gerade der Schichtwechsel stattgefunden und die frisch ausgeschlafene, diensthabende Hebamme (wohl die Chefin) gratulierte mir nach einer kurzen (und schmerzlosen) Untersuchung mit den Worten, dass ich heute mein Kind bekäme. Mein Muttermund war bereits 2-3cm offen. Ich sollte mein Zimmer beziehen, etwas frühstücken und spazieren gehen. Um 11 Uhr könne ich wiederkommen. Das haben wir dann auch getan.

Die Wehen steigerten sich von Stunde zu Stunde. Wir haben wohl einen interessanten Anblick geboten, wie wir durch die Siedlung spazierten und ich mich alle 20 Meter an meinen Mann hing, um die Wehen zu veratmen und das Becken locker kreisen zu lassen. Zum Glück war es angenehm warm und wir guter Dinge. Um 11 Uhr zurückgekommen, hatte sich leider nicht mehr sooo viel getan: ich war wohl bei 5cm (so genau weiß ich es gar nicht mehr) und die Hebamme bot mir an, ein Zäpfchen einzuführen, das gegen die Schmerzen helfen solle. Im Nachhinein glaube ich, dass es die Wehen verstärkt hat, denn danach ging es richtig ab und ich blieb (nach einem kurzen Abstecher ins Zimmer, wo ich mich überhaupt nicht entspannen konnte) sicherheitshalber im Kreissaal auf dem Pezziball, der in dem Moment sehr angenehm war.

Gegen 13 Uhr (ich war bereits seit 12 Stunden am rumwehen) öffnete die Hebamme unter einer Wehe die Fruchtblase und ich setzte den Kreissaal unter Wasser. Danach ging es richtig ab: der Schmerz wurde plötzlich sehr intensiv und ich wollte irgendwas tun, um ihm zu entgehen. Die Wanne wurde gefüllt, aber da ich keine gute Position für mich fand, flüchtete ich nach einer einzigen sehr schmerzhaften Wehe wieder aufs großen Bett, wo ich im Vierfüßler, den Oberkörper an das aufgestellte Kopfteil gehängt, den Rest der Zeit wie angewurzelt.

Ab dem Zeitpunkt verschwimmt meine Erinnerung, weil ich dem Wehenschmerz nicht mehr Herr werden konnte und komplett die Kontrolle über Stimme, Atmung und Becken verlor. Ich wurde auch an einen Tropf angeschlossen, keine Ahnung was da drin war. Jedenfalls fühlte ich mich sehr benebelt. Zwischen den Wehen döste ich auf der Bettkannte ein (kein Wunder, ich hatte die letzte Nacht nicht geschlafen), und begann jedes mal zu brüllen, wenn die Spitze der nächsten Wehe anrollte. Zwischendurch schickten sie (inzwischen hatte wieder ein Schichtwechsel stattgefunden und eine Praktikantin hatte mich gefragt, ob sie zuschauen dürfe. Zu ihrem Glück hatte sie mich das erst so spät gefragt, weil mir zu dem Zeitpunkt schon alles egal war. Sonst hätte ich wohl nein gesagt) mich zur Toilette, was ich nur sehr widerwillig tat, weil ich jeden Positionswechsel als Folter ansah. Irgendwann fragte ich nach einem Kaiserschnitt, war mir aber im tiefsten Inneren bewusst, dass das zu diesem Zeitpunkt völliger Quatsch wäre. Ich glaube die Hebamme nahm meinen Wunsch auch nur mit einem Schmunzeln zur Kenntnis.

Mein Mann sagte, dass es kurz vor der Pressphase ziemlich hektisch im Kreissaal wurde und die Hebamme und eine Ärztin sich besorgt ansahen. Die Herztöne unseres Kindes wurden bei jeder Wehe schlechter und sie baten mich, mich auf den Rücken zu drehen (also halb sitzend), wohl damit sie besser sehen konnten. Jetzt durfte ich endlich pressen und ich empfand es als eine große Erleichterung. Die Presswehen kamen mir nicht halb so schlimm vor, wie die vorangegangene Wehen. Leider kam unser Kind nicht direkt heraus und es wurde, sicher auch mit Blick auf die schlechten Herztöne, mit kurzer Ansage und nicken meinerseits ein Schnitt gemacht (ich war in dem Moment sehr dankbar dafür), der bewirkte, dass unser Baby mit einer einzigen Wehe komplett rausflutschte. Ich meine mich zu erinnern, dass die Hebammen es auffangen mussten, weil es mit so viel Schwung kam #rofl

Danach war ich im siebten Himmel, habe das Nähen kaum mehr gespürt und war so voller Adrenalin, dass ich nichtmal weinen konnte. Ich fühlte mich wie eine Löwin, die gerade einen Kampf gewonnen hatte und war Stolz, mein erstes Kind im Arm zu halten. Das war um 15:35 Uhr. Die Plazenta kam anstandslos nach und wir durften noch einige Zeit im Kreissaal kuscheln. Wir wurden mit gewärmten Handtüchern zugedeckt und komplett in Ruhe gelassen. Später wurde uns angeboten, noch im Kreissaal Abendbrot zu essen, was wir ablehnten. Abends gegen 18 Uhr waren wir auf unserem Familienzimmer mit Süd-Westausrichtung, wurden von meiner Schwester begrüßt und die nächsten Tage verbrachten wir im Urlaubsmodus zu dritt.

Im Nachhinein habe ich mich über ein paar Dinge geärgert:
1. Dass ich so viel Panik vor der Geburt hatte. Ja, sie war extrem schmerzhaft, aber lange nicht so schlimm, wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Vor allem zog sie sich nicht so lange, wie die Geburten meiner Mutter.
2. Dass ich zum Schluss die Kontrolle über mich verloren hatte und so rumgeschrien habe. Meine Stimme war danach ziemlich heiser und ich fürchte bis heute, dass ich der Praktikantin einen Riesen Schreck eingejagt hatte.
3. Dass die Fruchtblase geöffnet wurde. Das ist mir aber erst nach der 2. Geburt klar geworden:

Zweite Entbindung 2018:
Nachdem ich mich nach 2 Jahren als Angekommen im Mutterdasein fühlte (das war schwerer als die Geburt, fand ich), fühlten wir uns bereit für ein Geschwisterchen. Das lies nicht lange auf sich warten und bereits im 2. "Üz" hielt ich einen positiven Test in der Hand.

In dieser Schwangerschaft nahm ich mir ganz fest vor, sie mir diesmal nicht durch unnötige Panik vor der Geburt zu verderben, sondern mich noch besser darauf vorzubereiten. Ich besuchte wieder den Geburtsvorbereitungskurs bei meiner tollen Hebamme (die mich schon von der 1. ss kannte), verinnerlichte die Atemübungen, übte sie in Stresssituationen, aß gesünder, nahm weniger zu, bewegte mich sehr viel, machte mir einen Plan, wie ich entbinden möchte (ich wollte der Wanne noch eine Chance geben) und freute mich irgendwann sogar richtig auf die nächste Geburt.

An 40+0 tat sich - gar nichts. ich war etwas frustriert, hatte irgendwie erwartet, dass sich unser zweites Kind genauso frühzeitig auf den Weg machen würde, wie das erste. Aber nix. Später besuchte ich noch meine Freundinnen und wir verbrachten einen gemütlichen Abend miteinander. Kurz bevor ich nach hause fahren wollte, spürte ich diesen "Periodenschmerz" im unteren Rücken, relativ regelmäßig alle 10 Minuten, aber kaum schmerzhaft. Ich redete mir ein, dass das nix sei und legte mich zuhause direkt schlafen, um eine herrlich erholsame Nacht zu haben, in der ich (soweit ich mich erinnere) sogar durchschlief! #verliebt

Als ich morgens gegen 7 aufwachte, fühlte ich mich frisch und ausgeruht und ging zur Toilette. Da war er, der blutige Schleimklumpen, der bereits meine erste Geburt angekündigt hatte. Kurz darauf begannen auch die "Periodenschmerzen" wieder, die ich am Abend schon gespürt hatte, in 5-10 min Abständen und ich wusste: heute sind wir zu 4. Wieder war ich super nervös. Wir organisierten die Betreuung für unser großes Kind und machten uns nach einem entspannten Frühstück ganz gemütlich auf den Weg ins Krankenhaus. Dort angekommen (es war irgendwann Vormittags), wurde ich wieder herzlich aufgenommen, CTG geschrieben, Muttermund untersucht (wieder 2-4cm), ein Zugang gelegt (zumindest versucht: von einem Assistenzarzt, der es leider nicht konnte. Zum Glück holte er dann seine Kollegin, die das ruckzuck hinbekam) und wir wurden spazieren geschickt.

So tigerten wir wieder rund um das Gelände des Krankenhauses herum, ich machte brav meine Atemübungen und hing mich an meinen Mann. Diesmal achtete ich stärker darauf, wirklich locker zu bleiben und mein Gesicht zu entspannen. Die Wehen waren intensiv, aber gut auszuhalten. Gegen 12-13 Uhr zog es mich zurück Richtung Kreissaal (ich fühlte mich dort immer besser aufgehoben) und wurde im Vorzimmer ans CTG angeschlossen. Es zeigte nur kleine Wehen-Hügelchen und ich war etwas beleidigt, weil ich sie schon als recht intensiv wahrnahm. War ich so eine Memme?

Kurz nach dem Schichtwechsel gegen 14 Uhr durfte ich endlich in den richtigen Kreissaal und in meine heiß und innig erwartete Wanne (hatte vorher bestimmt 5 Mal danach gefragt). Uns betreute eine sehr freundliche Hebamme, die nicht von meiner Seite weichen sollte, weil ich eben in der Wanne war. Zwischen den Wehen unterhielten wir uns sehr angenehm, während mein Mann immer wieder eindöste. Ich fühlte mich pudelwohl, sicher auch weil das warme Wasser mich so entspannte. Die Wehen waren sehr gut auszuhalten, indem ich mich bei jeder Wehe an das darüberhängende Tuch hing. Ich war wohl bei 7 cm und konnte selbst kaum glauben, dass ich noch die Kontrolle über mich hatte.

Wie in meiner ersten Entbindung hatte ich die Schmerzen nur im unteren Rücken, was erklärte, dass das CTG kaum anschlug. Die Hebamme ermutigte mich, dass sie trotzdem viel bringen können. Irgendwann fand ich heraus, dass ich fast keine Schmerzen spürte, wenn ich mich während den Wehen mit den Füßen gegen den gegenüberliegenden Wannenrand stemme, sodass durch den Wannenrand hinter mir starker Druck auf meinen unteren Rücken ausgeübt wird. Es war ein Traum. Ich spürte die Intensität der Wehe, aber der Schmerz war super auszuhalten. So hätte ich es noch lange ausgehalten, was ich aber nicht musste.

Irgendwann gegen 15 Uhr öffnete die Hebamme bei Tasten nach dem Muttermund (8cm meine ich?) die Fruchtblase. Das austretende Wasser war grün. Das beunruhigte mich sehr, aber die Hebamme vermerkte es nur in ihren Akten und maß dem scheinbar kaum Bedeutung zu, sodass ich mich auch wieder beruhigte. Ab da wurde der Wehenschmerz doch sehr krass, aber durch meine geniale Position trotzdem noch erträglich. Zur Unterstützung und um nicht doch ins Brüllen zu verfallen, vertönte ich dann gegen 15.45 Uhr die Wehen, kurz darauf hatte ich auch schon das Gefühl, das berüchtigte große Geschäft verrichten zu müssen. Die Hebamme musste kurz in den Nebenraum, wo wohl eine andere Dame gerade in der heißen Phase war und ich veranlasste meinen Mann, ganz schnell den Knopf zu drücken. Ich fragte die Hebamme, ob ich schon pressen dürfe (sie hatte seitdem nicht mehr nach dem Muttermund geschaut), sie sagte nur locker "Wenn Sie möchten?", also presste ich. Die Hebamme beeilte sich, einen Arzt zu rufen und schrie in den Flur "Schnell, das Kind kommt JETZT!" und war dann wieder bei mir. Scheinbar ging es auch für sie unerwartet schnell.

Autsch, diesmal war das Pressen schmerzhafter als die Wehen vorher. Ich bemerkte ganz genau den Durchtritt des Köpfchens durch das Becken und wollte diese Phase der Geburt gerne überspringen. Mein Mann musste mir mehrmals Mut zusprechen, jetzt einfach zu pressen. Gesagt, getan. Ich wollte es hinter mir haben. Eine intensive Wehe später klemmte das Köpfchen zwischen meinen Beinen. Ich habe mich noch nie so seltsam gefühlt #schwitz weshalb ich die nächste Wehe kaum abwarten konnte und einfach so weiter presste.

Zack, war der Körper um 16.04 Uhr auch schon da. Unser Kind hatte sich komplett in der Nabelschnur eingewickelt, sodass die Hebamme es unter Wasser erstmal entknoten musste, bevor sie es aus dem Wasser zog und mir in die Hand drückte und ich ganz überwältigt davon war, es schon geschafft zu haben.

So schlimm war es irgendwie gar nicht und ich war bei vollem Verstand. Rückblickend betrachtet, war es das beste, die Fruchtblase möglichst lange intakt zu lassen, weil die Wehen danach viel schwerer zu ertragen waren. Ich durfte im Anschluss direkt in der Wanne duschen und aufs Bett umziehen, wo ich trockene Sachen bekam und mit wunderbar warmen Handtüchern zugedeckt wurde. Dieser Teil der Geburt wird immer mein Lieblingsteil sein, weil man sich wie im 7. Himmel fühlt. Kurz darauf wurden wir in einen anderen Raum verfrachtet, weil der Raum gebraucht wurde. Nicht schlimm, da war es auch gemütlich und wir bekamen auch dort das Abendessen. Ich hatte unglaublichen Hunger, fühlte mich aber fit wie ein Turnschuh.

Nun hatte ich meine Traumgeburt erlebt und wünsche mir so sehr, dass die nächste ähnlich abläuft.

Verletzungen hatte ich wenige: einen kleinen Dammriss, der leider nicht so gut verheilte wie der Schnitt nach meiner ersten Entbindung (was aber wohl meine Schuld war, weil ich mich danach nicht gut geschont hatte). Der Assistenzarzt, der es vorher nicht hinbekommen hatte, mir einen Zugang zu legen, sollte meinen Riss nähen. Da bekam ich große Augen und fragte ganz schnell nach jemand anderen, der das übernehmen kann. Zum Glück kamen sie dem Wunsch nach. #zitter Lieblingspatientin war ich somit sicher nicht, aber das war mir herzlich egal.

Also: Eine Geburt ohne PDA kann tatsächlich ganz cool sein. Und ich bin seitdem ein großer Fan der Geburtswanne #ole hoffentlich wird Corona mir keinen Strich durch die Rechnung machen, sodass ich wieder darin entbinden kann.

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Das mit der Fruchtblase habe ich auch so empfunden. Beim ersten Kind hat die Geburt mit einem Blasensprung begonnen. Die Eröffnungswehen waren furchtbar, die Presswehen eine absolute Erleichterung. Beim zweiten Kind ist die Fruchtblase erst kurz vor dem Baby geplatzt, also so drei oder vier Wehen, ehe mein Baby kam. Die Eröffnungswehen waren einfach zu stemmen, die Presswehen hingegen dann deutlich unangenehmer.
Vielleicht ist es aber auch einfach nur das unterschiedliche Empfinden nach unterschiedlich starken Schmerzen gewesen.

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Genau diese Theorie habe ich auch! Objektiv betrachtet waren die Presswehen bei beiden Geburten bestimmt gleich schmerzhaft, nur im Vergleich zu den Eröffnungswehen total unterschiedlich intensiv.

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Hallo

Irgendwie bin ich froh gerade deinen wunderbaren Bericht gelesen zu haben.
Wir erwarten im Dezember unser 1. Kind.
Und jeder Gedanke zur normalen Entbindung da läuft mit ein Schauer über den Rücken.
Ich habe von Familie und Freunden die schlimmsten Dinge gehört.
Was ich als sehr unschön empfinde so etwas einer erstgebärende zu erzählen.
Ich sage mit seitdem immer, jede Geburt verläuft anders und wenn man am Ende sein Kind in den Armen hält entschädigt das für alles.
Ich finde es wird viel zu wenig darüber geredet und geschrieben wie schön eine normale Geburt sein kann.

Ich wünsche mir sehr das ich eine Traum Geburt bekomme 😊

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Das werde ich auch nie verstehen, dass einem vor allem Mütter immer ihre Horrorgeschichten auftischen müssen. Bei manchen habe ich den Eindruck, wie wollen sich damit auch ein wenig profilieren (ohne sich dessen bewusst zu sein), leider.

Gut, dass du gegen deine Ängste arbeitest und dir gut zuredest! Mir hat auch immer geholfen mir vor Augen zu halten, dass es echt nur wenige Stunden sind, in denen es so schmerzhaft ist. Diese Stunden wiegt das Kind, das man bestenfalls sein Leben lang hat, mehr als auf. Es lohnt sich einfach hundert mal (warum würde ich jetzt sonst das 3. Wunschkind erwarten?)

Alles Gute dir!

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Das hast du wirklich sehr schön geschrieben! Fand ich sehr interessant und angenehm zu lesen.

Ich hatte eigentlich nie Angst vor der Geburt (trotz einiger Horrorgeschichten), vielleicht auch weil meine Mutter mir immer von ihren 4 super coolen Geburten erzählt hat. Leider hatte ich dann eine ziemliche Horrorgeburt (ich nenne sie gerne Schlacht vor Stalingrad *geschichtsnerdoff* 😬✌🏻) mit gutem Ausgang. Ich hab immer gedacht: Universelle Weiblichkeit, nicht nur wir Frauen, ALLE weiblichen Tiere schaffen das, dann kann ich das auch. Tja...
Trotzdem bin ich positiv für die zweite Geburt, ich hab einen unheimlich starken Optimismus.
Ich wollte auch immer in die Wanne, man hat mich aber nie danach gefragt (hatte keine richtige Anmeldung in meinem KH) und als ich in den Kreissaal kam, war ich für die diensthabende Hebamme eh ein hoffnungsloser Fall (1cm nach 26h Wehen zuhause und einem Besuch im KH in der Nacht) „na Sie können es ja versuchen, aber ich würde mir keine großen Hoffnungen machen, dass sie es alleine schaffen!“ 😑 (Spoiler, ich hab es allein geschafft 😎🖕🏻)

Also Danke nochmal für deine Berichte, war sehr cool zu lesen 🙏🏻

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Interessant zu lesen, dass es auch andersherum geht.. aber toll, wie positiv du im Nachhinein darüber schreiben kannst und dass du es trotz der pessimistischen Hebamme „einfach“ durchgezogen hast 💪🏻

Freut mich sehr, dass du meinen Roman gerne gelesen hast 🤓 kürzer ging es irgendwie nicht.