Die rasante Geburt unseres 2. Wunders ❤️

Hallo ihr Lieben,

hier nun auch unser ausführlicher Geburtsbericht. 😍

Der 06.10. begann wie ein typischer Wochentag bei uns. Wir brachten gegen 08:00 Uhr unseren Großen, Linus (fast 3 Jahre) in den Kindergarten (direkt um die Ecke).

Schon beim Frühstück bemerkte ich einen kurzen
Schmerz, der mich etwas an Seitenstechen erinnerte. Ich schenkte ihm jedoch nur wenig Aufmerksamkeit, da sich die letzten tage immer mal wieder eine Senkwehe bemerkbar machte und ich es damit verband.
Mein Mann brachte mich, nach der Kita zum letzten CTG und beide hatten wir Hoffnung, eventuell die eine oder andere Wehe auf dem CTG zu finden, als Zeichen dafür, dass es bald losgehen sollte.
Beim aussteigen aus dem Auto, überkam mich erneut dieser Seitenstechen-ähnliche Schmerz, der gar nicht so schmerzhaft war, aber mich feststellen ließ, irgendwas ist heute anders.

Der Arzt schaute auch nach dem Mumund. Hmm, was soll ich sagen, ich hatte mir mehr erhofft. Der Gebärmutterhals war verstrichen, der Muttermund lag aber noch recht weit hinten, war aber weich. Das Baby lag mit dem Köpfchen im Becken, aber abschiebbar. Auf dem CTG waren nur zwei kleine Wehen zu sehen. 🙄

Ich hatte mich für den späten Vormittag noch für unsere letzte Akupunktursitzung mit meiner Hebamme verabredet. Wir scherzelten, dass der Dr. bestimmt das CTG Gerät wieder falsch angelegt haben musste und ich sicher der angesetzten Einleitung bei 40+4 aufgrund meiner Schwangerschaftsdiabetes entgehen werde, mit dem ein oder anderen Hausmittelchen (warm baden etc.). Ich erzählte ihr, dass ich noch spazieren gehen wolle, bevor ich den Großen abhole und sie sagte "Aber nicht so weit, du musst auch wieder bis nach Hause kommen und spare dir bisschen Energie für die Geburt auf."

Ich befolgte natürlich ihren Rat und ging nur eine kleine Runde spazieren. Gut so, denn unterwegs merkte ich mehrmals dieses Ziehen im Bauch vom Vormittag und ahnte, es könnten vielleicht Vorwehen sein. Von unserem Großen kannte ich diese Art von Ziehen nicht, hatte bei ihm nur Rückenwehen.

Mein Mann kam gegen 14:30 Uhr von der Arbeit, wo er heute seinen "kurzen Tag" hatte und wir schauten noch etwas fern, bis wir dann schließlich 15:30 Uhr unseren Linus zu Fuß abholten. Und da waren sie wieder, diese leichten Mensschmerzen, die plötzlich kamen und gingen und etwas intensiver waren als die bisherigen.
Auf dem Heimweg musste ich plötzlich schon stehen bleiben, sobald ein solches Ziehen aufkam und mein Mann riet mir, doch vorsichtshalber meine Mutter zu informieren, die eine Anreise von etwa 1,5h vor sich hatte und auf den Großen aufzupassen sollte, falls wir los müssten.
Ich winkte ab und dachte mir, dass ich sie nicht wegen eines Fehlalarms aufscheuchen wolle. Zwei Wehen später, hatte mein Mann gewonnen und ich rief sie an, mit den Worten, sie solle sich bereit halten, sollte es schlimmer werden, melde ich mich nochmal. Wir gingen noch zum Bäcker, Linus suchte sich seinen Lieblingskuchen aus und Papa auch. Ich hatte keine Lust auf Kuchen, wollte lieber einen Tee trinken. 😊
Kaum in der Wohnung angekommen, musste ich auf Toilette (die Kleine lag die ganze Schwangerschaft auf meiner Blase)... Plötzlich überkam mich eine Hammerwehe, die kein Ende zu nehmen schien. Meine Männer aßen schon ihren Kuchen, als ich in die Küche kam. Ich rief meine Mutter an, sie solle sich auf den Weg machen, auch wenn ich nicht wisse, ob es eventuell ein Fehlalarm war, solle sie lieber kommen. Und da kam schon die nächste wehe, ich musste anfangen zu veratmen. Während mein Mann den Großen zu den Nachbarn brachte bis die Oma kam, zog ich mich um, immer noch nicht ganz sicher, ob es losging.

Nächste wehe nach unten im Treppenhaus. Ab ins Auto und los zur Uniklinik (10 min Fahrtweg). Es war mittlerweile kurz vor 17:00 Uhr. Dort angekommen, am Kreißsaal geklingelt... wurden wir von einer netten Hebamme empfangen, die mich fragte ob ich wehen hätte und das wie vielte Kind es sei. Ich wurde nach ein paar Minuten ans CTG angeschlossen, was nun eine halbe Stunde geschrieben werden sollte. Meine Wehen wurden stärker und ich vertonte die eine oder andere. Mein Mann redete die ganze Zeit mit mir und kontrollierte immer das CTG. Nach einer halben Stunde wurde ich untersucht... "5cm, Sie bleiben hier." Die netteste Ärztin ever kam herein, untersuchte auch nochmal und ging mit den Worten "Wir sehen uns gleich, wenn ihr Kind kommt." Ich hoffte nur, dass es nicht allzu lange dauern würde. Man bat mich, mich auf die Seite zu drehen um erneut CTG anzuschließen, plötzlich wurden die Wehen sehr stark und länger und die Abstände kürzer. Ich fragte nach einem Schmerzmittel, wofür es aber schon zu spät war, "Ihr Kind kommt jetzt." Man öffnete die Blase und ich hatte sofort das Bedürfnis zu pressen. Es ging alles so schnell. Mein Mann klingelte auf Verlangen der Hebamme nach der Ärztin. Die Wehen waren heftig, aber schlimmer war der Druck nach unten. 2 presswehen, dann musste ich hecheln... "Sie hat ganz viele dunkle Haare." und noch eine kräftige presswehe, bei der ich glaube auch ziemlich laut wurde. "Schauen sie mal nach unten"... Ich sah nur ein blauen Knäuel und hörte einen kurzen Schrei. "Oh mein Gott, sie ist ganz blau, geht es ihr gut?" waren meine ersten Worte. Dann bekam ich sie auf meinen Bauch gelegt, unsere Juna Liara und sie bekam langsam Farbe. Auch für die Kleine ging die Geburt sehr schnell, so dass der Weg nach draußen fast ohne Vorwarnung kam.

Da war sie nun, unsere kleine Tochter, mit ihren ganz vielen schwarzen Haaren und großen dunklen Kulleraugen schaute sie mich gleich putzmunter an. Ich habe mich sofort ein zweites Mal verliebt! 😍❤️ Um 18 :26 Uhr geboren, ca. 1,5h nach eintreffen in der Klinik.
47cm und 2890g pures Glück 🍀❤️

Die Geburt war schnell, schmerzhafter als die erste und trotzdem wunderschön.