Hallo Mädels,
da ich selbst so gern (positive) Geburtsberichte las, um mich auf meine Geburt vorzubereiten, hatte ich mir fest vorgenommen, auch meinen niederzuschreiben.
Vorweg: ich weiß, so manche Frau hat mit ihrer Geburtserfahrung zu kämpfen. Ich kenne sogar welche, die waren davon gerade zu traumatisiert. Dafür gibt es tolle Anlaufstellen, wo Frau so ein Erlebnis aufarbeiten sollte. Denn anderen Frauen helfen diese schlimmen Berichte nicht, sondern lassen sie nur verkrampfen, und das ist das letzte was wir unter der Geburt brauchen. Hattet ihr ein positives Erlebnis – teilt es. Hattet ihr ein traumatisches, sucht euch fachliche Hilfe, ihr müsst nicht allein damit klarkommen!
Unser dritter Sohn kam vergangenen Donnerstag zur Welt. Meine dritte Geburt hatte ich mir einfacher vorgestellt, nun ja. Es fing an mit einem Knall – Mittwochabend ein Gefühl, dass ich gut kannte, der Blasensprung mit vieeel Wasser. Ich also aufs Klo und oh Schreck – alles voller frischem Blut. Nach Rücksprache mit meiner Hebamme, die zum Glück um 23:00 noch aufs Handy guckt und Nachrichten beantwortet, sofort in die Klinik zur Abklärung gefahren, Kliniktasche gleich dabei. Regelmäßige, oder gar kräftige Wehen – Fehlanzeige.
Es stellte sich heraus, dass es der Plazenta gut geht, sie löst sich also nicht etwa ab. Es war tatsächlich ein Blasensprung, mit einem geplatzten Gefäß. Ich wurde gleich dort stationär aufgenommen, denn mit dem Blasensprung ließen sie mich nicht nach Hause fahren. Vorbei der schöne Traum in Ruhe Zuhause herum zu wehen (wie bei Sohn Nr. 2) und in letzter Minute für eine glamouröse und kurze Austreibungsphase ins KKH zu fahren. In der Nacht versuchte ich etwas Schlaf zu bekommen, aber Klinik halt. Alle paar Stunden Blutabnahmen, Kontrollen usw. Am Morgen immer noch keine Wehen. Ich ging Spazieren, immer noch keine. Am Spätnachmittag dann die Einleitung mit der kleinsten Dosis Prostaglandine, die hat’s gebracht. Die Wehen steigerten sich allmählich in Intensität und Frequenz. Ich durfte in die Badewanne, war sehr angenehm war, und den Wehen noch mal einen Schub gab. „An Land“ waren die Wehen immer noch da und steigerten sich noch einmal. Ich durfte noch mal in die Badewanne. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Ehemann bei den Kindern weilte und auf mein Zeichen im letzten Moment in den Kreißsaal kommen sollte (Besuchseinschränkung). Gegen 21 Uhr merkte ich – es ist soweit, mein Mann muss unbedingt bald kommen. Was soll ich sagen, einen Kreißsaal hab ich in diesem KKH bis heute nicht gesehen. Unser Sohn kam um 22:21 in der Badewanne, wo ich es mir bisher gemütlich gemacht hatte. Ehemann war nur fürs Grande Finale dabei, aber das was so in Ordnung.
Rückblickend – es kam anders als gedacht. Aber Schöner als in diesem kleinen Badezimmer hätte ich es nicht planen können. Bei gedämpften Licht, mit meinem Mann im Rücken und meiner Entspannungsmusik kam unser Baby sehr sanft zur Welt. Die Nabelschnur haben wir auspulsieren lassen, und wir durften sogar ein paar Minuten im Wasser bleiben, danach zogen wir ins Appartement um, wo wir noch weiter kuscheln durften. Erst nach einer Stunde kam die Ärtzin rein und machte die U1.
Ich bin unendlich dankbar für die flexible Hebamme und Ärztin, dafür das unser Baby das alles mitgemacht hat (Herztöne waren super stabil), und ein bisschen stolz auf mich, dass ich eine so eine selbstbestimmte Geburt erleben durfte.
Was mir geholfen hat:
Ein paar Tropfen Nelkenöl (ätherisches Öl) ins Badewasser zum Wehenanregen; Jasminöl zum Anregen der Wehen; Lavendel zum Durchhalten und Entkrampfen.
Schmerzmittel hab ich keine erhalten. Unser Sohn kam mit 3810 gr und 36 cm KU zur Welt – ich habe keine Geburtsverletzungen. Wie auch schon bei Sohn Nr. 2 (4050 gr) machte ich ab der 36 SSw täglich eine Dammmassage, unbedingte Empfehlung!
Hypnobirthing – Regebogenentspannung, Affirmationen, Atemtechniken
Eine positive Einstellung zur Geburt und die Gewissheit, dass ich es schon mal geschafft habe.
Euch Mädels wünsche ich eine entspannte Rest Schwangerschaft und glückliche, selbstbestimmte Geburten. Und bleibt offen für Wendungen, es läuft selten nach Plan, kann aber trotzdem gut werden.
ein positiver Geburtsbericht
Ach wie toll.
Herzlichen Glückwunsch.
Wir erwarten in ca. 2 Wochen unser 1. Kind.
Und natürlich sucht man nach Erfahrungsberichten. Jedoch bin ich immer auf negative gestoßen. Auch d er bekannten Kreis war keine gute Hilfe was positive Berichte angeht. Leider.
Ich habe mich auch mit hypno Birthing beschäftigt. Jedoch nur erstmal auf die Atemtechnik.
Eine Damm Massage bekomm ich irgendwie nicht so richtig hin. Keine Ahnung woran es liegt.
Mache Dampfbäder und massiere danach kurz nur den Damm mit Öl von außen ein.
Ich hoffe das ich eine wundervolle Geburt haben werde.
Mittlerweile bin ich eigentlich auch ganz positiv gestimmt und versuche negative Dinge nicht mehr an mich ran zu lassen. Denn jeder Schmerz bringt dich deinem kind näher.
Liebe Grüße.
Elchi 37+6 😊
Kleine Empfehlung am Rande. Sprich und denke lieber an eine Welle. Nicht einen Schmerz. Im Grunde sind es Wellen, die wir gemeinsam mit unseren Babies reiten. Ich hatte unter den Wellen sogar einen erotischen Traum, der sich wie der Höhepunkt beim Liebesakt angefühlt hat. Wenn du Schmerz oder WEHe sagst, dann ist der Gedanke daran bereits negativ behaftet.
Hallo, sehr schöner Bericht. 🥰
Ich hoffe meine 1 Geburt wird auch so schön und selbstbestimmt.
Wünsch euch alles gute 🌻