Bei 39+0 musste ich aus medizinischen Gründen mit unserer zweiten Tochter eingeleitet werden. Hier ein Beispiel, dass es auch vor ET gut klappen kann. Von der ersten schmerzhaften Wehe bis zur Geburt dauerte es nur 7 Stunden :)
Ich komme um 9:00 Uhr in die Klinik und werde ans ctg gehängt. Leichte regelmäßige Wehen sind darauf zu erkennen - aber nicht schmerzhaft, sondern der gewohnte Druck auf den Unterleib.
Um 10:30 wird vor der Einleitung noch der Befund festgestellt: 2cm Gebärmutterhals übrig und fingerdurchlässiger Muttermund. Dann wird das Gel aufgetragen und eine Stunde ctg geschrieben. Tatsächlich bleiben die Wehen regelmäßig und werden vom Druck her stärker.
Um 11:30 gehe ich aufs Zimmer Mittagessen und ein bisschen entspannen. Ich merke wie die Wehen an Stärke gewinnen und alle 3-5 Minuten kommen.
Die nächste Kontrolle ist um 13:40. Das ctg schreibt nach wie vor regelmäßige Wehen auf und sie werden im Verlauf der einstündigen Messung so stark, dass ich zum Schluss bereits zu veratmen beginne und sie im 2-3 Minutentakt auftauchen. Noch ist alles aber aushaltbar. Der neue Befund um 15:30 zeigt: Muttermund 3cm geöffnet. Die Einleitung zeigt Wirkung. Das zweite Gel, das ich eigentlich bekommen sollte, will man mir nicht mehr geben, da die Gebärmutter anscheinend gut alleine arbeitet. Keine Nachhilfe ist nötig.
Ab 17:00 werden die Wehen wesentlich schmerzhafter. Eine kurze Untersuchung zeigt dass der Muttermund bei 5cm ist. Im Kreissaal schreibe ich wieder ein ctg - mittlerweile ist mein Mann zu Besuch - und von Minute zu Minute tut es mehr weh. Ich bitte um Buscopan, doch viel bringen sollte das Mittel nicht mehr. Gegen 19:30 ist der Muttermund über 6cm offen und plötzlich werden die Wehen so stark, dass ich sie nicht mehr richtig veratmen kann sondern starken Druck nach unten bekomme. Der Befund zeigt dass sich der Muttermund binnen Minuten bereits auf 8cm geöffnet hat. Man bietet mir die PDA an, doch dazu soll es nicht mehr kommen. Das Anästhesie-Team bräuchte rund eine halbe Stunde wegen einer dazwischenkommenden Not-Op.... viel zu langsam für uns, weil alles sich plötzlich überschlägt.
Ich habe starken Drang zu pressen. Nach ein paar Minuten zeigt die Kontrolle die vollständige Öffnung des Muttermundes. Gute 4cm gingen also in rund 20 Minuten auf. Die Fruchtblase platzt unter einer Wehe, die ich fast nicht mehr aushalten kann. Um 20:18 ist unsere Tochter dann mit der dritten Presswehe geboren.
Alles in allem hat mein Körpr anscheinend nur einen Anschubser gebraucht. Gerechnet habe ich mit so einer schnellen Geburt nicht. 😊
Flotte Einleitung bei 39+0
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Toller Bericht.
Ich werde bei 39+6 eingeleitet wenn bis dahin selbst nichts passiert.
Im Krankenhaus wird dann nochmal mein Befund durchgeschaut was für eine Einleitung Methode für mich am besten ist. Mein Arzt sagte mir das mein Befund vom Gewebe super wäre und er nur einen kleinen schwups brauchte. Ich bin gespannt. Die Aufregung steigt von Tag zu Tag.