Hallo zusammen,
wie schon bei meinem ersten Sohn, bekam ich auch dieses Mal das HELLP-Syndrom.
Aber von vorn...
Ich war leider erneut Risikoschwanger und es wurde wieder mit einem Frühchen gerechnet. Doch wir schafften Woche um Woche bis 38+1, der 25.12 😄
An diesem Tag fühlte ich mich schon morgens nicht gut und blieb länger im Bett.
Da ich schon in der 1. SS unter HELLP und Plazentainsuffizienz litt, lies ich im städtischen Krankenhaus meine Blutwerte checken.
Das Ergebnis war eindeutig: stark erhöhte Leberwerte.
Ich rief die Geburtsklinik an um das weitere Vorgehen zu besprechen. Die nette Hebamme orderte uns gleich ins Krankenhaus.
Um ca. 17:30 Uhr kamen wir dort an und um 18:00 Uhr hing ich am CTG.
Als wir ankamen bekam ich schon Kopfschmerzen und während des CTGs setzte Schwindel ein. Vorher ging es mir wirklich gut, abgesehen davon, dass ich mich schlapp gefühlt habe.
Gegen 19:00 Uhr bat ich meinen Mann die Hebamme zu holen, da ich starke Oberbauchschmerzen bekommen hatte.
Uns war klar: Für uns gibt es heute keinen Weihnachtsbraten mehr 😄😄
Die zuständige Hebamme und die diensthabende Ärztin kamen zu uns und ordneten eine erneute Blutabnahme und Urinprobe an, um zu schauen, ob sich die Leberwerte schon weiter verschlechtert haben.
Während wir auf das Ergebnis warteten, holte uns der Oberarzt zum Ultraschall ab.
Neues Schätzgewicht: 3700g 😱
Gewicht in der Vorwoche war bei 2700g
Dem Kleinen geht es noch gut und die Versorgung ist gegeben, dennnoch musste schnell gehandelt werden, da mein Zustand nicht besser wurde.
Es war inzwischen 20:30 Uhr und ich wurde überwacht, bis wir in den OP konnten. Bedingt durch zwei Notfälle waren wir erst um ca. 23:00 Uhr im OP.
Da auch mein erster Sohn per Kaiserschnitt geboren werden musste, war ich kaum aufgeregt oder ängstlich, da ich den Ablauf ja bereits kannte.
Nun kam der unschöne Teil.
Die junge Anästesistin brauchte leider vier Anläufe bis die Spinale saß und stocherte in der Zwischenzeit etwas unbeholfen rum.
Es war nicht schmerzhaft aber sehr sehr unangenehm, da man unkontrolliert innerlich zuckt und man nur im Kopf hat still sitzen zu müssen.
Nach einem Hinweis der anwesenden Schwester schaffte sie es.
Die Betäubung verteilte sich nicht richtig, weshalb ich zeitweise kopfüber hing, damit sie sich besser verteilen konnte 😅
Als dann alles so war wie es sein sollte, durfte mein Mann herein kommen und es ging los.
Um 00:01 Uhr am 26.12 war es dann soweit: unser Sohn war endlich da ♥️
Als man ihn zu uns brachte sagte ich als erstes: Das sind keine 3700g! 😂
Es waren 3110g 😅 Was der Arzt vorher gemessen hat bleibt mit bis heute ein Rätsel 😂
Der kleine wurde mir auf die Brust gelegt und hat direkt angedockt 🥰
Da es ihm und auch mir einfach sehr gut ging sind wir zwei Tage später also am 28.12 Heim gegangen zum großen Bruder.
Leider gingen dann die Probleme los. Am 31.12 blieb mein Wochenfluss aus und einen Tag später kamen noch ein Milchstau und Fieber hinzu, weshalb ich abends noch ins Krankenhaus musste.
Das Ergebnis: Wochenflussstau, gereizte Narbe und Milchstau 🥴
Gegen den Milchstau bekam ich eine Spritze in die Brust - Mamma sinistra. Nur zu empfehlen!
Der Wochenflussstau war schwieriger. Bis zum 11.01 musste ich täglich in die Klink oder zum FA um den Wochenfluss mittels Katether ablaufen zu lassen. Zudem muss ich Cytotec nehmen um es am laufen zu halten. Die Nebenwirkungen sind ganz und gar nicht schön 😓
Ich hoffe nun, dass sich das Thema bald erledigt hat und ich endlich unbeschwert das Wochenbett mit meinem kleinen Schatz genießen kann.