Schnelle Geburt nach Blasensprung

Hallo, ich versuche es kurz zu machen. Auch nach einem Blasensprung kann es schnell gehen. Meine beiden Geburten liefen sehr ähnlich ab. Beide begannen mit einem Blasensprung. Mein älterer Sohn kam bei 36 +3, mein jüngerer bei 38+4. Bei meinem ersten Sohn war es eine Szene a la Hollywood, richtig schwallartig wie man es aus Filmen kennt. Bei meinem zweiten Sohn war es ein stetiges Tröpfeln, aber absolut unverkennbar und nicht zu verwechseln mit Pipi.

Bereits nach fünf Minuten setzten jeweils die Wehen ein. Wir haben dann auch immer direkt im Krankenhaus angerufen und sind danach losgefahren und wurden sofort stationär aufgenommen (bei Blasensprung wird das unabhängig von Wehentätigkeiten gemacht).

Die Wehen kamen bei beiden Geburten direkt in einem Abstand von 5 Minuten und die Abstände wurden schnell kürzer, sodass ich schon bei 1,5 Minuten war, bevor ich überhaupt in den Kreißsaal kam. Schmerzhaft fand ich die Wehen eigentlich nicht. Bis auf die tatsächlichen Presswehen.
Bei meiner ersten Geburt war der Muttermund schon nach 2,5 Stunden bei 6 Zentimetern und nach 3,5 Stunden ganz offen. Dann gab es kurz vor knapp noch einen Geburtsstillstand mit Einsatz der Saugglocke, wobei ich mir heute nicht sicher bin, ob es daran lag, dass ich in Rückenlage bleiben musste. Zum Glück kann ich mich nur noch bruchstückhaft an alles erinnern. Mein Mann ha mir hinterher erzählt, dass bei mir das Kristeller-Manöver durchgeführt wurde. Das habe ich zum Glück überhaupt nicht mitbekommen. D
Bei der Geburt meines zweiten Sohnes wollten sie mir ein wehenförderndes Mittel andrehen, weil der Muttermund nach einer (!!!) Stunde im Kreißsaal erst 4 Zentimeter weit geöffnet war. Das habe ich kategorisch abgelehnt. Zum Glück, denn nach weiteren 2 Stunden ging es schon los mit den Presswehen und die waren wirklich fies. Es fühlte sich exakt so an, als ob ich sechs Wochen am Stück nicht auf der Toilette war und nun alles auf einmal raus kam. Es war ein extremer Druck und wirklich sehr, sehr unangenehm.
Dafür waren es insgesamt vielleicht vier Presswehen, und dann lag er schon da. Diesmal ohne Saugglocke, aber dafür mit Dammschnitt. Die Hebamme hat mir glaubhaft versichert, dass das sein musste, weil er extrem schnell kam.

Ich muss sagen, dass für mich das Nähen der absolut unangenehmste Teil an der gesamten Geburt war. Beide Male war es nicht richtig betäubt, sodass ich im Grunde jeden Stich gemerkt habe. Bei Geburt 1 hatte ich einen Dammriss, bei 2 einen Dammschnitt, und entgegen der herrschenden medizinischen Meinung ist der Schnitt bei mir besser verheilt als der Riss.

Fakt ist, dass es beide Male wirklich schnell ging. Es hat jedesmal vom Blasensprung bis zur Geburt keine 4 1/2 Stunden gedauert. Ich brauchte bei beiden Geburten keine medikamentöse Unterstützung und kein Schmerzmittel.