schnelle Geburt in BEL bei 39+1

Hier mein Geburtsbericht.
Vornweg: Unser Sohn lag seit der 28. SSW (vielleicht sogar schon eher) in der BEL. Wir haben alles mögliche versucht (Vierfüßler, Licht, Spieluhr, Akupunktur, indische Brücke). Gefühlt hat er oft versucht sich zu drehen, kam aber an einer Stelle nicht weiter. Ich habe mich gegen die äußere Wendung entschieden, da ich mir dachte, dass es wohl einen Grund haben wird, warum er so liegt. Der Kaiserschnitttermin stand für 39+3 fest, da ich zu große Angst hatte, dass mein Kleiner Schäden davon trägt (Sauerstoffmangel oder Nervenschädigung) und laut Ärztin das Verhältnis von Kopf und Bauch nicht ganz optimal war. Der Kopf wurde auch die ganze Ss lang als sehr groß gemessen…
Ich war nie vollends glücklich mit der Entscheidung einen Kaiserschnitt machen zu lassen und viele Tränen sind geflossen. Scheinbar hat das unser Kleiner als Anlass genommen den Plan zu durchkreuzen.
An 39+0 um 23:40 Uhr eine Wehe. Aber da ich seit Wochen immer wieder für eine Stunde Wehen hatte (teilweise mit Abständen von 2 Minuten), dachte ich erstmal: abwarten. 2. Wehe 10 Minuten später und das Bedürfnis zur Toilette zu müssen (sorry). Dann nächste Wehe 5 Minuten später. Ich ging ins Wohnzimmer und wartete erstmal weiter ab. Dann kamen die Wehen in Abständen von 2,5 Minuten, aber nur für 30-40 Sekunden und aushaltbar. Aber ich fing schon mal an mich fertig zu machen und Sachen zusammen zu suchen, obwohl ich noch an falschen Alarm dachte. Nach 1 Stunde Wehen und kein Ende in Sicht, weckte ich meinen Mann. Er machte sich fertig und rief dann seine Schwester an, die den Großen abholen sollte. Den Großen geweckt und um kurz nach 1 fuhren wir zum KH ohne auf seine Schwester zu warten (der Große ist bereits 10 und das war eine gute Entscheidung, da sie ca. 20-25 Minuten brauchen zu uns). Um 1:20 Uhr kamen wir im Krankenhaus an, hoch in den Kreißsaal, die Wehen bis auf kleine Ausnahmen kamen immernoch in kurzen Abständen und ich musste sie langsam veratmen. Dann im Kreißsaal erstmal Bescheid gesagt, dass er in BEL liegt und ein Kaiserschnitt angedacht ist. Erstmal untersuchte mich die Hebamme und half mir mich auszukleiden und das ctg wurde angelegt. Die Wehen wurden nun stärker, die Hebamme lief hektisch umher, rief den Arzt. Ich fragte ob der Muttermund denn schon etwas geöffnet sei und bekam die Antwort: ja, vollständig 😱. Nun kam der Arzt, was wir machen sollen, denn beim Kaiserschnitt müsste er mich jetzt in Vollnarkose legen und Wehenhemmer geben. Das wollte ich nicht, war aber total überfordert und wusste nicht, was ich nun machen soll. Sie brachten mich dann Richtung Kreißsaal (1:32 Uhr) und plötzlich kamen die Presswehen. Für einen Kaiserschnitt war es zu spät, die Füße waren schon zu sehen und man müsste ihn sonst von oben wieder rausziehen. Also heißt es nun pressen. Zunächst war die Fruchtblase noch intakt, das wird auch möglichst lange so gelassen und das war echt schmerzhaft. Als sie platzte wurde es erträglicher. Nach wenigen Presswehen und einem Dammschnitt war er dann da um 1:42 Uhr. Die Nabelschnur war um den Hals- also gut, dass wir ihn nicht haben wenden lassen (das war im Ultraschall nicht ersichtlich). Im Nachhinein bin ich froh, dass es so gekommen ist und es war richtig so für uns. Unser Kleiner ist direkt wohlauf gewesen und auch mir ging es danach wirklich gut. Der Dammschnitt war nicht so schlimm, drückte nur noch für 2 Tage beim Sitzen. Mein Mann kam um 1:34 Uhr mit uns in den Kreißsaal und der Kopf vom Kleinen war nur 35cm groß, also voll umsonst verrückt gemacht… Er hatte es echt eilig und ich bin froh, dass wir es überhaupt ins Krankenhaus geschafft haben. So viel zu: man merkt wenn es echte Wehen sind… Bis zum Krankenhaus dachte ich immernoch an falschen Alarm…😬 Nun wird mein Kleiner schon 4 Wochen und wir sind so glücklich nun zu viert zu sein. 🥰