Hallo ihr lieben,
Ich bin neu hier, bin 35 und erwarte mein drittes Kind. Für mich selbst und andere werdende Muttis möchte ich die geburtsberichte meiner beiden grossen und nach der Entbindung (ET 15.09) auch einen dritten Bericht schreiben.
Wir fangen an am 13.06.2016, ich bin 30 Jahre alt, zum ersten mal schwanger und bei 35+0. Ich leide an Hypermesis die komplette Schwangerschaft über und kann es nicht ertragen im Supermarkt an der Milch vorbei zu gehen. Ebenso begleiten mich andauernde Rückenschmerzen und Beinödeme. Zwischendurch war ich 2x stationär in der Klinik, im BV so wieso. Es ist Montag der 13.06, mein Mann ist bei der Arbeit und ich stehe auf, mache mir Frühstück. Mir ist sehr übel, ich schaue in den Spiegel und finde mich leicht rot, ausserdem ist mir schwindelig. Ich beschließe meine Freundin anzurufen die Arzthelferin ist. Ihr gefällt das alles nicht und sie bittet mich meine FA anzurufen. Gesagt, getan, es ist ca 9uhr. Sprechstundenhilfe meint, ich soll um 11.30uhr vorbei kommen. Okay 😀 also vorher noch schnell duschen. Ich (verrückt wie ich bin) noch selber in die Praxis gefahren. FA sichtlich besorgt, misst meinen Blutdruck (170/90). Bis letzte Woche war der immer normal. US gemacht, CTG geschrieben, untersucht. Alles 👌. Hat mir Blutdruck Senkende Medikamente verschrieben und Blut abgenommen. Außerdem hat sie mir ein Messgerät mitgegeben, ich soll jetzt regelmäßig messen. Und Urin musste ich abgeben..Nun gut, bin dann heim, den Rest des Tages RR immer so bei 140. Als mein Mann abends heim kam war der natürlich sichtlich beunruhigt und besorgt 😟 und hat sich dür den nächsten Tag frei genommen. Nächster Tag, Dienstag 14.06 wachte ich auf und fühlte mich erneut sehr unwohl. RR gemessen 175/100. Mein Mann sofort FA angerufen, diese meinte ich solle lieber ins KH gehen. Habe noch fix geduscht und wir sind ins ca 20min entfernte Haus mit Kinderklinik gefahren. Dort angekommen empfing uns eine nette Hebamme samt Schülerin die heute ihre Prüfung hatte 🤣🤣🤣 es waren also noch 2 Prüfer anwesend. Es war ca 11uhr. Ich wurde an den Monitor, ans EKG und ans CTG angeschlossen. RR wieder 165. Ich fühlte mich nicht wirklich wohl. Kurz darauf kam der Arzt, untersuchte mich und besprach mit mir dass wir dringend einleiten sollten. Gesagt, getan. Es gab die erste Vaginaltablette. Danach konnten wir unser Zimmer auf der Station beziehen. Ich sollte viel laufen. 16uhr stand meine erneute Untersuchung an, keine Veränderung, von Wehen keine Spur also wieder schön laufen geschickt. Der Kreißsaal ist im 5.OG also bin ich mit samt Mann das Treppenhaus hoch und runter gewatschelt. Was soll ich sagen, gegen 18uhr haben leichte unregelmäßige Wehen angefangen, gegen 19uhr wurden sie unangenehm und gegen 19.30uhr hatte ich keine Lust mehr 🤣🤣🤣. Wieder zum Kreißsaal, MM 1,5 cm Blutdruck 160. Ich also im Kreißsaal auf und ab gelaufen während in den Säälen nebenan Hochbetrieb herrschte. Ich hing am mobilen CTG, die Wehen wurden immer unangenehmer und eine weitere junge Schülerin hat mit mir geatmet. So ging das mehrere Stunden, ich bekam Globuli zur Muttermundöffnung was dazu beitrug dass dieser bis auf 4cm aufging. Zwischenzeitlich war Schichtwechsel und der Nachtdienst war da. Es war glaube ich Mitternacht als die Hebi erneut nach mir schaute und ihr auffiel dass der RR bei 175 war. Sie holte den Arzt, nach langen Gesprächen entschieden wir uns für einen Wehentropf und ein Medikament gegen den Bluthochdruck. Der Wehentropf zeigte seine Wirkung, und wie. Ich bekam einen Wehensturm aber der MM öffnete sich nur langsam, ich musste die Stellung wechseln, von Kopf der kleinen wurde Blut abgenommen und irgendwann sprengte die Hebamme die FB. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren. Das FW war grün und mit der Zeit das CTG schlechter. Mein Mann war stets an meiner Seite aber wie ich später erfuhr hatte er eine riesen Angst um uns. Es muss gegen 4uhr gewesen sein da hörte ich die Stimme der Hebamme mit den Worten:" Frau S. Sie müssen pressen." Und ich sah die Saugglocke. Ich tat was mir befohlen wurde und so wurde am Mittwoch 15.06.2016 um 04.08uhr unsere kleine Mathilda mit 2280g, 44cm und einem KU von 33cm mit Hilfe der Saugglocke geboren. Wie ich nachher erfuhr hatte ich zum Schluss einen RR von 190, eine Schwangerschaftsvergiftung und es war höchste Eisenbahn. Mathilda hatte anpassungsschwierigkeiten und hatte Fruchtwasser geschluckt. Sie wurde knapp 3 Wochen auf der Intensiv behandelt und ich hatte einen Dammriss und Labienriss. Heute geht es Mathilda sehr gut und sie freut sich bald zum zweiten Mal grosse Schwester zu werden.
Geburt im Jahre 2016
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Herzlichen Glückwunsch erstmal, wenn man das noch sagen darf😊.
Wie hast du dich gefühlt Teil der Prüfung zu sein?
Hast du die Presswehen selber gespürt?