Hallöchen,
Weil ich so gerne Geburtsberichte lese, dachte ich, ich schreibe jetzt meinen auch mal🙈
Das ganze ist zwar nun schon fast ein viertel Jahr her, aber ich kann mich trotzdem noch sehr gut daran erinnern 😅
Ich war Et + 8 und es war für diesen Tag die medikamentöse Einleitung geplant, zu mindest ein Testlauf am Abend, ob ich das Medikament gut vertrug.
Außer ein etwas Unwohles Gefühl
Hat das ganze nichts bewirkt.. ich habe also noch eine Nacht im kh mit dickem Bauch verbracht und den nächsten morgen sollte es dann richtig los gehen..
Gleich nach dem Frühstück wurde das erste ctg geschrieben und ich bekam 2 Tabletten, dass ganze passierte nun alle 4 Stunden.. meinen Mann schickte ich, nach einem Spaziergang, nach Hause, weil nicht so viel passierte .. gegen 18 Uhr kam er wieder und ich hatte gerade meine letzten Tabletten bekommen, weil die Wehen nun gut spürbar waren und sich was tat…
Als er ankam, war ich tatsächlich nicht mehr ganz so gut gelaunt 😅
Kurz nach seinem Eintreffen und einem Zäpfchen, haben wir uns auch schon im Kreißsaal einquartiert.
Die Wehen wurden immer kräftiger und ich fragte nach einem Schmerzmittel, welche ich auch bekam, was das war, keine Ahnung, aber es sollte die Spitze der Schmerzen nehmen…
Damit gibt es mir eine Weile wieder ganz gut…
Ich hatte mächtig Durst und trank etwas Wasser zwischendurch…
Nach einiger Zeit fragte die Hebamme mich, ob ich mal auf die Toilette müsse (sie wollte einfach nur, dass ich aufstehe und das Kind weiter nach unten rutscht) es war eine ziemliche Qual für mich zur Toilette zu gehen, aber es klappte … allerdings musste ich mich direkt danach Übergeben…
Wann was da wann zu welcher Zeit passierte, weiß ich nicht mehr …
Ich hatte jegliches Gefühl für Zeit verloren …
Nebenbei lief immer das ctg…
Die Wehen wurden heftiger und ich übergab mich noch einige Male … mein Mann stand mir zur Seite.
Allerdings empfand ich das übergeben in dem Moment immer als sehr befreiend …
Wieder sollte ich auf die Toilette gehen und immer mal wieder die Position wechseln…
Allderings fand ich das liegen auf der Seite am angenehmsten ..
Irgendwann sollte ich anfangen zu pressen.. der Muttermund war auf und die Wehen waren sehr stark, aber das Köpfchen von meinem kleinen konnte nicht raus rutschen, weil die fruchtblase, wie ein Puffer davor war…
Die Hebamme fragte, ob sie die fruchtblase eröffnen solle und da ich dachte, ich sei am Ende meiner Kräfte, wollte ich natürlich, dass sie es macht…
Nun konnte der Kopf mit jeder presswehe etwas weiter raus rutschen.. ich glaube aber, ich hab da was falsch gemacht… ich hatte das Gefühl, dass alle darauf warten, dass ich etwas mache… ich lag aber einfach nur da und wäre fast eingeschlafen.. und wenn ich dachte es kommt eine Wehe, hab ich drei mal gepresst… aber die Schmerzen der Wehe kamen immer erst nach dem pressen… ich denke also, ich hab immer ohne Wehe gepresst…
Dann war irgendwann Der Kopf geboren und ich durfte kurz schauen (etwas gruselig, aber nun gut, anders hatte ich es mir auch nicht vorstellt, wenn ein Mensch, aus einem anderen Menschen kommt 😅😂)
Irgendwann rief meine Hebamme die Ärztin an zur Geburt… ich war super froh, weil ich wusste, nun ist es gleich geschafft ….
Einen kurzen Moment später war mein Sohn geboren .. ich sah ihn an und er lag etwas regungslos mit blauen Kopf zwischen meinen Beinen… ich sagte nur, sein Kopf ist ja so blau… und die Ärztin hat Blut aus der Nabelschnur entnommen…
Eine Hebamme (sie war zum lernen auch dabei) sagte, dass sei normal… allerdings war die Ärztin anderer Meinung und schüttelte den Kopf… das hab ich aber nicht mitbekommen, mein Mann erzählte es mir später ..
Ich war erst gar nicht so beunruhigt, dass mein Sohn nicht schrie.. ich hatte vor einigen Wochen gelesen, dass es bei manchen etwas dauert bis sie „ankommen“ und einem da eine Minute auch sehr lang vorkommen kann und man nicht beunruhigt sein soll…
Sie haben ihn mir dann auf die Brust gelegt und es wurde permanent an ihm gerubbelt … aber so richtig losgelegt hatte er noch immer nicht… nun kam die Ärztin mit dem Ergebnis des Blutes wieder und sagte, er solle sofort Sauerstoff bekommen.. mein Mann, die Ärztin und meine Hebamme sind mit dem kleinen, nach dem er schnell abgenabelt wurde, ins Nebenzimmer und haben ihn dort versorgt … die „aushilfshebamme“ blieb bei mir und wir redeten… ich war super gut drauf.. ich hatte keine Schmerzen und war froh, dass ich es geschafft habe und meinen Jungen im Arm hatte …
Nach einer Weile kam meine Hebamme wieder rein und fragte ganz aufgeregt, ob die Plazenta immer noch nicht nach kam… ich verneinte…
Ich sollte pressen, es wurde am Bauch geschoben, an der Nabelschnur gezogen, wieder gepresst… aber es tat sich nichts …
Dann riss die Nabelschnur beim Ziehen fast ab und es wurde wie wild auf meinem Bauch rumgedrückt… ich bekam ein Medikament, damit die Gebärmutter sich zusammen zieht und die Plazenta sich löst..
Aber nichts passierte, auf meinem Bauch wurde weiter rumgedrückt, so dass ich es vor schmerzen kaum aushalten konnte, dann kam ein großer Schwall Blut aus mir heraus und ich hatte unerträgliche Schmerzen…
Mein Mann saß mit dem kleinen auf dem Arm, neben mir am Bett…
Die Ärztin sagte auf einmal, wir müssten mich in Narkose legen um die Plazenta zu entfernen, es würde so nicht gehen, weil sie sich nicht löst und ich unerträgliche Schmerzen hätte …
Ja dann ging dass alles recht schnell.. auf einmal stand schon der Narkose Arzt neben mir und ein Rollbett, in das ich umsteigen sollte…
Ich hatte gerade ein Kind geboren, viel Blut verloren und fürchterliche Schmerzen, weil irgendwas in meiner Gebärmutter nicht stimmte und sollte aufstehen …
Als ich mich zur Bettkante robbte und etwas aufrecht saß, verlor ich das Bewusstsein 🙈
Ich fand mich liegend im Kreissaalbett wieder.. alles war schön warm und glitzerte, als ich wach wurde …
War kurz ein schöner Moment 😂🙈
Danach wurde es möglich, dass ich auf das rollbett gehieft wurde ..
Und es ging in den op…
Ich hatte starke Schmerzen im Liegen… und eine schlimme Vorahnung…
Ich hatte vor dieser Schwangerschaft 3 Fehlgeburten… alle mit Ausschabung..
Nach der ersten Ausschabung hatte ich eine Gebärmutterperforation und innere Blutungen, was nicht bemerkt wurde und fürchterliche Schmerzen verursachte… so dass Ich keine Luft bekam … und genau diese schmerzen kündigten sich wieder an…
Als ich im op war, dachte ich nur, hoffentlich bekomm ich bald die Narkose, weil ich einfach nur schlafen wollte …
Dann wurde ich wach und trotz Schmerzmittel, war ich nicht schmerzfrei und sagte immer wieder, ich glaube , ich habe innere Blutungen.. aber irgendwie glaubte man mir nicht so wirklich… woher soll ich das auch wissen, dachten die sich wahrscheinlich… aber ich hatte genau diese Schmerzen, wie damals..
Es wurde sogar ein Ultraschall gemacht und zu gucken, ob ich freie Flüssigkeit im Bauch hab.. aber es war wohl nur minimal…
Mein Mann wartete mit unserem Sohn im Kreißsaal .. kurze Zeit verblieben wir noch da und durften dann aufs Zimmer.. meine Schmerzen wurden immer schlimmer .. ich konnte nicht atmen und bekam schnappatmung als die Schwestern versuchten, das Kind an meine Brust zu legen.. ich konnte mich vor Schmerz nicht bewegen und sagte wieder, ich denke, ich hab innere Blutungen… soooo dann wurde wieder ein Ultraschall gemacht … und ich wurde gefragt, ob ich schon was gegessen hätte… bei der Frage weiß ich mittlerweile schon Bescheid🙈 … wieder op…
Ein großer Bauchschnitt ….
Die Gebärmutter war aufgerissen, wahrscheinlich an der Stellen wo die Plazenta angewachsen war… es wird vermutet, dass dort Narbengewebe von der Perforation war… vllt waren sie aber auch nur zu rabiat, beim entfernen🤷🏼♀️
Auf alle Fälle wurde die Gebärmutter genäht und der bauchraum gesäubert .. das Loch war dicht an großen Blutgefäßen und wohl relativ groß …
Ja nun hatte ich vaginal entbunden mit Damm und scheidenriss und eine Riesen Narbe, größer als beim Kaiserschnitt…
Aber … ich hatte endlich mein Baby, was ich mir solange gewünscht hab🥰🥰 und er ist wundervoll….
Meine größte sorge war, dass ich nicht stillen kann… aber jetzt nach Blutigen Brustwarzen und schmerzen klappt alles wunderbar und der kleine Mann wächst und gedeiht…
Leider soll ich nicht mehr natürlich entbinden, weil die gefahr wohl zu groß ist, dass das wieder passiert mit der Plazenta …
Das macht mich traurig.. aber wer weiß, vllt geht es ja doch!
Ach zwei Blutkonserven gabs noch gratis oben drauf, weil ich soviel Blut verloren hab 🙈
Morgen ist die u4 und uns geht es allen gut!
Ich bin jeden Tag ein bisschen mehr verliebt, in den kleinen Mann !
Danke, wenn du bis hier unten Gelsen hast und entschuldige für die schlechte Schreibweise🙈
Ein wundervolles Weihnachtsfest für euch und eure Schätze 🥰😘🤗
Geburt und 2 Ops
oh wow, was für ein Bericht.
Ich lese darin soviel von mir wieder.
Meine Tochter (1. Kind) kam sehr schnell zur Welt, knapp 40 min von wehe zur Geburt. Sie war auch richtig blau und man sagte, es liege an der schnellen Geburt und dass sie sich erst mal fangen und ankommen muss.
Wir haben auch zu dritt gekuschelt, die Plazenta hatte sich selber etwas später gelöst aber bis jetzt hatte niemand bedenken gehabt.
Es sollte nach 2 std. endlich aufs Zimmer gehen. Mir ging es richtig gut und ich war fit. Naja dachte ich
Als ich mit der Hebamme aufstand um zur Toilette zu gehen und um mich grob zu waschen ist mir schwindelig geworden.
Wir wollten uns auf dem Weg noch hinsetzen damit sich mein Kreislauf stabilisiert aber dann wurde ich Ohnmächtig. Aufgewacht bin ich dann wieder im Bett. Die Hebamme gab mir eine Cola damit mein Kreislauf wieder in Gang kommt, nachher stellte sich raus, das wir das hätten sein sollen. Als wir wieder den versuch wagten aufzustehen, bin ich direkt Ohnmächtig geworden und als ich wiederum die Augen auf hatte, waren tausend Leute um mein Bett versammelt. Es wurde eine Ultraschall gemacht mit der Diagnose Blutkoakel. (wo die Plazenta saß hat sich die offene Wunde nicht durch die Nachwehen zusammen gezogen, sondern eine neue Art Fruchthöhle mit Blut gebildet.
Naja dann ging es auch ohne zu zögern in den Notop. Ich wurde direkt in den Opraum geschoben und habe da erst die Narkose gespritzt bekommen. Ich musste mich durch die Cola beim OP übergeben was der ganzen sache auch nicht geholfen hat. Ich wurde allerdings nur Ausgeschabt und bekam auch Blutkonserven.
Jetzt bin ich mit Kind zwei schwanger und mein Mann hat jetzt schon angst. Zum einen, weil wir anderes wie bei Kind 1 jetzt eine anfahrt zum KH von guten 30 min haben und zum anderen wegen dem ganzen Drama nach der OP.
Alles gute euch
Ach her je… ja da Ankunft ja auch nicht wirklich besser!
Ich kann deinen Mann da wirklich verstehen 😅🙈
Bis zum zweiten warten wir zwar noch einen kleinen Moment, aber dass will er auch nicht nochmal haben 🙈
Aber alles wird gut gehen!!! Jede Geburt ist anders und diese wird ohne Komplikationen!!!
Ich Stock dir ganz fest die Daumen 🍀
Wie weit bist du denn? 🥰🍀
Meine Tochter ist 6 Jahre alt und jetzt bin ich in der 13 SSW =)
Also schon eine ziemliche Zeit vergangen =)
Ich bin auch optimistisch, dass es gut gehen wird. Mir wurde von meiner FA auch gesagt, dass jetzt sowieso nach der Geburt regelmäßig mit Ultraschall geschaut wird ob alles in Ordnung ist.