Kurz vorab - es lief wirklich alles was ging anders als gedacht und doch war meine 1. Geburt wunderschön. Ich berichte daher sehr gerne über meine tolle Chaosgeburt.
Samstag Morgen, 2 Tage nach ET, saßen wir beim Frühstück und ich sagte beim hinsetzen schon: „Oh das drückt ganz schön nach unten, hab das Gefühl es geht bald los.“ Abends gingen wir spazieren und ich meinte zu meinem Mann noch, dass ich nicht so über die Straße hopsen kann, hab das Gefühl dann fällt was raus. Wenig später, 1-2 hastige Schritte über die Straße und schwups da fühlte ich es auch schon: Der Schleimpropf landete in der Hose. Über den Abend verlor ich mehr und mehr Schleim, ob es nun letztendlich Fruchtwasser war kann ich bis heute nicht so genau sagen. Am nächsten Morgen jedoch lief es mir nach dem Aufstehen am Bein runter und da war mir klar, das ist jetzt definitiv Fruchtwasser. Keine Wehen, aber das KH meinte, dass ich bei Blasensprung bitte zur Untersuchung kommen soll, dürfte aber dann nochmal Heim für 12 Std. Dort angekommen wurde ich ans CTG angeschlossen, musste wegen eines Notfalls jedoch abbrechen und letztendlich wurde mir nach einiger Wartezeit gesagt, ich könne nicht in meiner Wunschklinik entbinden. So wurde mir kurzfristig eine andere Klinik organisiert, die Einzige die an dem Sonntag wohl keinen Aufnahmestopp mehr hatte. Das war schon nicht so toll, schlimmer fand ich, dass dort 1. leider kein ambulanter Blasensprung gemacht wurde, weswegen ich direkt stationär aufgenommen wurde. 2. mein Mann nicht direkt dabei bleiben konnte und 3. ab dem kommenden Tag wieder absolutes Besuchsverbot herrschte. Das wollte ich alles so eigentlich ganz und gar nicht, aber half alles nichts. Um 15 Uhr dort angekommen, Mumu 3cm. 20 Uhr Mumu unverändert bei 3cm. 1 Uhr Mumu unverändert 3cm. Ich ging schlafen, kaum Wehen, konnte zumindest alle verschlafen. Um kurz vor 3 wurde ich dann zum 1. Mal wach mit deutlich schmerzhaften Wehen, erst eine, dann zwei und plötzlich lag ich pressend in meinem Krankenhausbett. Ich konnte noch gar nicht an Geburt denken, hatte ich doch davor so gut wie nichts gemerkt. Ich suchte heftig atmend und pressend nach dem Notfallknopf. Die Schwester kam und ich entschuldigte mich erstmal dafür, dass ich nicht aufstehen könne, weil ich pressen muss. 
Ich wurde in den Kreißsaal geschoben, auf dem Weg dahin fragte man mich ob ich meinen Mann schon informiert habe. “Oh soll ich? Ist es denn schon so weit” fragte ich immer noch ganz ungläubig. Das es nun los geht wusste ich zwar irgendwie schon, aber so ganz realisiert hab ich die Dringlichkeit nicht. 
5 Anrufe später, der nächste Schock: ich erreichte ihn nicht manchmal kein Netz, manchmal ging der Anruf ins Leere… verhext. Eine Schwester versuchte es vom Festnetz weiter. 3:13 Uhr im Kreißsaal Mumu komplett offen. Ich presste weiter vor mich hin. Die Schwester kam zurück, die Nummer ist nicht erreichbar. Ich stellte mich auf eine Geburt ohne ihn ein, versuchte es aber natürlich noch einmal und eeeendlich ging er ran. (Tatsächlich hatte er keine verpassten Anrufe auf dem Handy. Wer weiß was da war) Egal, 15 Minuten später war er dann zum Glück schon da. Ich heftig am pressen und völlig mit mir beschäftigt. 10 Minuten später Köpfchen schon zu spüren, die Hebamme feuerte mich an das letzte mal kräftig zu pressen, da hörte ich einen lauten Schlag… mein Mann hat’s von den Socken gehauen. Ich schaue zur Seite, die freundlich bestimmte Hebamme bat mich mich zu fokussieren “Jetzt nicht auf ihren Mann achten, konzentrieren sie sich auf sich und ihr Baby”. Kein Problem, konnte eh nicht anders als pressen. 2 Presswehen später war er da, mein Mann am Boden und ich überwältigt. 3:56 Uhr. Eine gute Stunde und es war vollbracht. Letztendlich kann ich froh sein, dass ich wegen des Blasensprungs im Krankenhaus bleiben musste, sonst wäre ich wohl zu Hause pressend wach geworden und wer weiß wie mein Mann das weggesteckt hätte 
. Baby und Mann wohlauf, ich hatte keine Verletzungen und ich wurde mit den Worten „Die nächste Geburt dann ohne Corona Chaos und besser schnell ins KH, denn wenn’s beim 1. schon so schnell ging bekomme Sie das 2. sonst im Auto“ Ohje ohje jetzt genießen wir aber erstmal unser Glück. 
8 Wochen ist das Ganze schon her und ich erinnere mich so gerne daran zurück.
Unter der Geburt dachte ich übrigens, dass ich das kein 2. Mal mitmache. Aber wie das halt oft so ist, habe ich die Schmerzen inzwischen schon wieder vergessen 
Meine wunderschöne Chaos Geburt
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Manchmal ist es gar nicht so leicht, seinem Körper gedanklich hinterher zu kommen, aber das klingt trotz des kleines Chaos' nach einer ganz und gar wunderbaren Geburt!
Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß! Die ersten vier Wochen waren bei uns am entspanntesten, da müsste ich die Kleine sogar wecken, danach war es mit Schlaf erstmal vorbei. 😁
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Vielen Dank. Ohje, das glaube ich 🙈 Bei uns waren das 4 Tage, seit dem schläft er mal mehr mal weniger aber sehr oft nur auf mir. Ablegen klappt in 3 von 4 Fällen nicht 😐 wir üben fleißig. Immerhin sind die Nächte super, da klappt das Ablegen auch ohne Probleme komischerweise.
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Was für eine Geburt, herzlichen Glückwunsch noch.
Fürs nächste Mal würde ich eine Hausgeburt ins Auge fassen 😜 dann aber unbedingt die Hebamme rechtzeitig informieren. Bei mir gings am Ende auch so flott und sie kam dann zu spät (obwohl sie nicht mal 10 min gebraucht hat).