Dies schreibe ich um Frauen die nach einem KS bald wieder schwanger wurden, Hoffnung zu geben eine spontane Geburt anzustreben und zu erreichen!
Meine lieben Mütter die sich unverstanden, traumatisiert oder einfach nur um ein schönes Geburtserlebnis betrogen fühlen, lasst euch nicht erschrecken von irgendwelchen Horrorgeschichten nach einer baldigen Schwangerschaft nach Kaiserschnitt!
Lasst euch nicht entmutigen, wenn ihr von Herzen eine spontane Geburt wollt, oder euch unsicher seid welcher Weg für euch der richtige ist.
Ich werde in diesem Bericht ehrliche Worte verwenden, ohne etwas schön oder schlecht reden zu wollen. Folgende Erzählungen sind einfach meine eigenen Erfahrungen und die Wirkung dieser auf mich.
Bevor also nun eine wunderschöne Geschichte des wunderbarsten Ereignisses meines Lebens folgt, möchte ich von meiner Nachbarin erzählen, die nahezu unter den exakt gleichen Umständen einen ersten Kaiserschnitt hatte und im selben Abstand von knapp 9 Monaten wieder schwanger wurde.
Im Gegensatz zu mir entschied sich diese auch bei der zweiten Geburt wieder für einen KS wegen angeblich großem Baby (53 cm, 3350g). Sie wollte eigentlich immer mindestens 3 Kinder, nach dem 2. geplanten KS entschied sie sich gegen weitere Kinder. Ihrer eigenen Aussage nach war der erste Kaiserschnitt leichter, da schon Vorarbeit geleistet wurde (Muttermund 7cm offen, leider Sternengucker, Geburtsstillstand, KS). Aber bei der zweiten Geburt, dem geplanten KS, nüchtern und ohne jegliche Hormone die einen vor dem „Rundherum“ etwas schützen, fand sie es eigenartig das Kind wie ein Paket „abzuholen“ und das deutlich zu hörende Geräusch, wenn die Ärzte den gesetzten Kaiserschnitt dann aufreißen, unglaublich traumatisierend. Ebenso ging es ihr danach körperlich und psychisch sehr schlecht. Dies erwähne ich, weil viele Frauen nach einem vorangegangenen KS die vermeintlich „sicherere und leichtere“ Lösung eines weiteren KS wählen.
Ich bin einer der lebenden Beweise die zeigen, dass es auch anders gehen kann 😊
Mit 27 Jahren wurde ich das erste Mal mit einer Tochter schwanger. Trotz 3-monatiger starker Übelkeit bin ich eine der Frauen die das schwanger sein sehr genossen hat. Ich war sehr glücklich, bis auf die andauernd an mir nagende Angst eines Kaiserschnittes. Als hätte ich es schon geahnt...
An dem Tag als die Wehen einsetzten (Anfang Juni bei 40+3) waren mein Mann und ich noch im Schwimmbad und Spazieren. Natürlich um die Wehen „anzustoßen“. Hierbei mein erster persönlicher Tipp: RASTET EUCH AUF DEN LETZTEN METERN AUS!
Das Baby kommt, wann es will. Ich war auch wahnsinnig nervös ob einer eventuellen Einleitung. Doch als die Wehen anfingen war ich schon so dermaßen erschöpft- so würde ich nie wieder eine Geburt anfangen wollen.
Schmerzen im Unterleib fingen eben an und da ich etwas nervös wurde rief ich bei einer Freundin und einer Schwester an. Die Schmerzen fühlten sich- unwissend wie ich war- „stark“ an. Also ab in die Badewanne. Die Schmerzen blieben. Von den beiden Telefonaten bekam ich die „ermutigenden“ Worte: Ach das ist noch gar nichts, die richtigen Schmerzen kommen erst.
Ich bitte alle Frauen hiermit, so etwas niemals einer bald Gebärenden zu sagen! Das jagte mir noch mehr Angst ein, obwohl ich die Geburt schon so herbeigesehnt habe, bekam ich nun nahezu Panik. Ich versuchte mich noch etwas auszurasten. Dies funktionierte nur bedingt, also fuhren wir gegen 10 Uhr ins Krankenhaus. Die Wehen schienen bereits alle 4 Minuten zu kommen, nun weiß ich, dass sie doch noch sehr kurz waren.
Eine Hebamme lief andauernd bei uns vorbei und doch hielt sie es nicht für nötig uns sofort zur Untersuchung rein zu bitten. In diesem Moment hörte ich eine Frau von der Geburt stöhnen und mein Herz wollte nicht mehr. Ich brach in Tränen aus und wollte das alles aufhört. Ich war fertig mit meinen Nerven.
Als sie mich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich untersuchte, war mein Mumu erst bei 1 cm, in diesem Moment ging auch der Schleimpfropf ab. Sie meinte ich könne dableiben. In diesem Moment fiel der ganze Stress von mir ab und ich war wahnsinnig erleichtert nun fix zu wissen, dass ich bald meine Tochter bei mir haben würde. Man gab mir ein Mittel, das mich die Wehen zwar spüren ließ, diese aber schmerzlos waren, damit ich schlafen konnte. Mein Mann fütterte mich noch schnell mit einer Suppe und einer Scheibe Brot und schlief auf der kleinen Couch im Kreissaal. Warum keiner der Hebammen oder ich auf die Idee kamen ihn nach Hause zu schicken weiß ich bis heute nicht. Ich war also die ganze Nacht irgendwie munter, spürte jede einzelne Wehe, was mich irgendwie total freute da ich merkte wie es voran ging, aber konnte wirklich gut rasten. Gegen 8 Uhr Früh wurde ich nochmals untersucht. Mumu auf 4cm. Ich sollte auf die Station gehen, um zu frühstücken. Mir war überhaupt nicht danach, mir war unglaublich schlecht, ich wollte keinen Bissen. Da mein geliebter Ehemann meinte ich brauche doch Energie für die Geburt, löffelte er mich mit einem Fruchtjoghurt voll. Auf meine verzweifelten Versuche ihn davon abzuhalten reagierte dieser nicht wirklich^^ Er hat es wahnsinnig lieb gemeint, aber mein Körper war nicht der Meinung meines Mannes und wollte offensichtlich für die bevorstehende Geburt keine extra Lasten und somit übergab ich mich zum Leid aller anwesenden in das Waschbecken. Zurück im Kreissaal fingen die Wehen wieder an zu schmerzen, sie waren auch sehr regelmäßig. Gegen Mittag wurde mir aus welchem Grund auch immer ein Wehen Mittel angeboten. Da ich aber laufend Wehen hatte lehnte ich dankend ab. Ich lief also herum ums Bett und blieb bei den Wehen stehen, um sie zu verschnaufen. Mein Mann saß komplett hilflos da und wusste nun nicht mehr was er tun sollte. Wenn ich ihn bat meine Hand zu halten tat er dies für 5 Minuten und verschwand wieder auf der Couch. Man muss dazu sagen, dass er es überhaupt nicht erträgt mich mit Schmerzen zu sehen. Obwohl ich das weiß, wurde ich in diesem Moment sehr sauer auf ihn, er sollte doch für mich da sein!
Nach einer Weile wurde mir ein Bad mit anregenden Ölen angeboten, dies nahm ich auch an. Zuvor wurde aber noch der Mumu untersucht, 6cm geöffnet. In dieser Woche war eine Praktikantin mit den Hebammen unterwegs. Es war schon etwas komisch jemanden dabei zu haben der keinerlei Erfahrung hat und dieses Praktikum nur zur Jobfindung macht, aber bei jeder vaginalen Untersuchung mit dabei war. Es war mir irgendwie unangenehm, auch wenn alle wahnsinnig freundlich waren.
Am Weg zu dem Badezimmer fühlte ich wie die Kleine sich tief runter drückte. Das Bad an sich war angenehm, leider habe ich nicht bedacht das ich auch so öfters nach einem warmen Bad mit meinem Kreislauf zu kämpfen habe und sehr erschöpft bin. Zu meinem Pech ging es mir auch an diesem Tag so. Hundemüde, wie auch mein Mann, der wieder ein Nickerchen machte, legte ich mich ins Bett. Auf einmal kam eine Hebamme und meinte, es tue ihr wahnsinnig leid, aber ich müsse meinen Koffer und Rucksack nehmen und ins Nebenzimmer bringen, da eine andere Frau den Raum dringender benötigt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob mein Mann schon munter war und mir geholfen hat oder ich die Sachen alleine rüber geschleppt habe. Ich weiß nur die Hebamme hat mir nicht geholfen… Ich war wahnsinnig müde und erschöpft.
Es wurde ein Ultraschall angeordnet, warum weiß ich nicht. Dass mein Baby Sternenguckerin war wusste ich. Sie begab sich in Woche 20 in diese Position und änderte diese einfach nicht mehr. Was aber leider neu war, war der „hohe Geradstand“. Was so viel bedeutete wie, dass das Kinn nicht gegen die Brust gedrückt war wie es sein sollte, meine Kleine aber ganz weit nach hinten schaute. Ihr Gesicht war somit nicht gegen meine Bauchdecke gerichtet, sondern Richtung „Ausgang“. Ebenso war die Nabelschnur um ihre Schultern gewickelt.
Die Frage des Arztes, ob ich viel auf einer Seite gelegen sei, musste ich bejahen da ich irgendwo gelesen habe, es sei besser linksseitig zu liegen. Also sollte ich nun in den Wehen von Vierfüßler Stand, auf die rechte Seite liegend wechseln.
Ich hatte furchtbare Schmerzen am Steißbein, war voller Verzweiflung und wollte nicht mehr. Ich hatte völlig auf die Möglichkeit vergessen nach einem Schmerzmittel zu fragen. Nach einer Stunde wurde noch ein Ultraschall gemacht, meine Maus konnte ihre Position nicht mehr ändern, sie war schon zu verkeilt. Sie versuchte so sehr sich zu richten, ich spürte und sah ihre Beine an meinem Bauch entlang drücken, doch es half alles nichts.
Als der Doktor nun sagte das ein KS wohl unumgänglich ist war ich zugleich erleichtert, da ich fühlte, dass ich diese Geburt nicht alleine und aus eigener Kraft schaffe, aber auch am Boden zerstört, da mein Mann und ich eine große Familie und unsere Kinder in kurzem Abstand zueinander wollen.
Als ich weinend zustimmte bemerkte ich, dass mein Mann wahnsinnig enttäuscht war. Er hatte laut seiner Aussage sehr große Angst uns beide durch den KS zu verlieren. Die fehlende Unterstützung nagte noch sehr lange an mir.
Als die Sache beschlossen war verlangte ich sofort einen Wehen Hemmer. Wenn ich schon nicht selbst gebären könne, sah ich keinen Grund mich weiterhin sinnlos zu quälen.
Es mag wohl Mütter geben die einen KS gut verkraften. Ich gehöre nicht dazu. Ohne jemanden erschrecken zu wollen, ich fühlte mich wie ein Tier, das ausgeschlachtet wurde. Die Hände werden vom Körper weg angeschnallt, dass man wie gekreuzigt daliegt. Obwohl man keine Schmerzen hat, fühlt man trotzdem was da unten geschieht. Es ist ein sehr unangenehmes Gefühl und ich wunderte mich nur was die da so weit oben im meinem Bauchraum machten. Ich blickte einfach nur in die Augen meines Mannes, der nun doch in voller Sorge versuchte mir Mut zu machen „Bald ist unsere Prinzessin da.“
Als sie sie gegen halb 7 abends aus mir rausholten fragte ich nur „Ist sie nun da? Ist sie raus?“ Bis mein Mann die Kleine entgegen nahm und sie von meiner Kopfseite mir herhielt. Endlich wurden meine Hände abgeschnallt. Voller Hormone, Glücksgefühle und all den Medikamenten die man mir an diesem Tag verabreicht hatte, weinte ich voller Freude, doch kam es mir komischerweise nicht in den Sinn meine Tochter an mich zu nehmen, oder gar zu stillen. Also wurde sie untersucht und sie verlies mit ihrem Vater den Raum. Die nächsten 40 Minuten zunähen waren der Horror, ich wollte nur zu meiner Tochter! Ich fragte ein paar Mal wie lange es denn noch dauern würde. In dieser Zeit schlief meine Kleine geborgen und anscheinend ohne auch nur einmal zu weinen bei ihrem Vater. Und ich muss zugeben, die zwei haben ein ganz besonderes Band, wie ich es noch nie gesehen habe. Sie verstehen sich ohne Worte, er weiß immer was seine kleine Maus braucht, das ist unglaublich schön.
Als ich endlich rauf durfte fragte ich die Hebamme, ob ich sie denn bitte gleich stillen darf- Natürlich. Mit kleiner Hilfe der Hebamme nahm sie auch die Brust und saugte ab dem ersten Moment wie ein Profi. Sie hatte mein Herz sofort gestohlen! Ich genoss es einfach meine Maus anzusehen und zu bewundern.
Den darauffolgenden Tag konnte ich noch nicht aufstehen und ich bekam durch eine Infusion reichlich Schmerzmittel, dies beeinträchtige glücklicherweise das Stillen nicht. Erst am 2. Tag traute ich mich kurz auf die Beine, war jedoch sehr zögerlich. Da ich aber schon früher nach Hause wollte besorgte ich mir kurzfristig eine Hebamme und ging am 4. Tag nach Hause. Meine KLeine wuchs prächtig und die Hebamme meinte ebenso, dass es unmöglich gewesen wäre sie in ihrer Lage zu gebären. Auch wenn es mich bis zur Geburt meiner 2. Tochter seelisch schmerzte, war dies dennoch erleichternd zu wissen.
Dies ist nun für alle die glauben ein KS ist locker leicht und „erträglicher“ als eine normale Geburt: Ist es nicht! Ich durfte beides erleben, und die Nachfolgen des KS waren für mich der Horror. Es war mir über einen Monat nahezu unmöglich mich alleine im Bett aufzurichten. Das schien die schwierigste aller Bewegungen zu sein. Herumlaufen ging ganz okay, hinsitzen und aufstehen hatte ich auch relativ schnell, wenn auch schmerzvoll, drauf. Aber vom Liegen ins Sitzen zu kommen war eine Katastrophe! Herzliches Lachen brachte mich vor Schmerz zum Weinen. Und volle 7 Monate fühlte ich ab der Narbe bis zu meinem Bauchnabel absolut nichts. Nur ein sehr befremdliches Taubheitsgefühl. Psychisch war ich auch unglaublich angeschlagen, es fiel mir wahnsinnig schwer mich irgendjemandem gegenüber zu öffnen und über meine Gefühle zu reden, meine Hilflosigkeit in der ganzen Situation,
Für mich war sofort klar, dass ich das nächste Kind spontan gebären wollte!
Als die Große knapp 9 Monate war und gerade zu laufen begann, war ich auch schonwieder schwanger. Dazu sei erwähnt, dass ich voll stillte. Sie aß zwar schon aber trank auch noch unglaublich viel, sie war wie eine kleine runde Kugel :D
In dieser Schwangerschaft machte ich mein eigenes Ding. Ich las die Bücher „Meine Wunschgeburt“- ich liebe dieses Buch, es hat mir wahnsinnig geholfen! - und „Die Hebammensprechstunde“- auch das war sehr hilfreich. Vor allem da ich in dieser Schwangerschaft leicht gestresst war, und darin eine Vielzahl von Symptomen und dazu passende homöopathische Mittel aufgelistet waren. Mir halfen Globuli Pulsatilla D6 um etwas relaxter zu sein gegen Ende der SS. Ebenso trank ich ab SSW 37 Himbeerblättertee, aß Joghurt mit Leinsamen (soll den Mumu weicher werden lassen) versuchte 2x eine Dammmassage, was aber nichts für mich war, probierte 3x ein Heublumendampfbad aus, auch das war nicht mein Ding. Aber wovon ich überzeugt bin, dass es wirklich geholfen hat war die SS-Akupunktur! Diese soll zu einer schmerzfreieren und schnelleren Öffnung des Mumu´s führen. 2 leicht ertragbare Sitzungen konnte ich machen bevor es bei 40+1 los ging.
Das lustige an dieser Geburt ist, dass alles anders lief als ich es mir zu Beginn wünschte. Es aber genau deshalb so unglaublich perfekt war.
Ich war mir zu Beginn sicher, dass ich eine Beleghebamme bräuchte. Da wir gerade umgezogen sind konnte ich so kurzfristig (ssw 37) keine Hausgeburtenhebamme finden. Auch die Beleghebamme war mir mit 900€ doch zu teuer. Mein Mann meinte ganz pragmatisch „Weder ich noch eine Hebamme können dir helfen. Gebären musst du alleine“ Ich empfand das in diesem Moment unpassend und gemein, aber am Ende sollte er doch recht behalten.
Ich wollte auf keinen Fall alleine gelassen werden wie es mir bei der ersten Geburt vorkam, auch das sollte anders kommen als gedacht. Nun zu dieser Geschichte.
Um 8 Uhr abends bei 40+0 saß ich mit meiner Schwiegermutter, die gerade zu Besuch war, unserem Neffen, unserer großen Maus und meinen Mann am Esstisch und wir spielten eine Runde Karten. Der Schmerz der kam war mir wohl bekannt. Doch dieses Mal wollte ich nicht voll Panik ins KH fahren, schon gar nicht erst mit einem Mumu mit 1 cm Öffnung, also erzählte ich nichts und versuchte passend zum Kartenspiel ein Pokerface aufzusetzen. Die Wehen kamen regelmäßiger und kräftiger, anfangs alle 20 Minuten, dann immer regelmäßiger und etwas schmerzhafter. Es war kein Schmerz im Bauchraum, am Steißbein oder wie viele beschreiben wie die Menstruation. Ich konnte es sehr klar und ausschließlich am Muttermund spüren. Es war für mich deutlich spürbar, dass dieser sich langsam, aber sicher öffnete. Nach einer Weile konnte ich es nicht mehr verstecken und atmete bei den Wehen intensiver. Dank der Hebamme wusste ich nun, dass es ein kurzes Einatmen in den Bauch und langes Ausatmen sein soll. Meine Schwiegermutter meinte noch, ach ab und zu kann es ja schon Tage bevor das Baby kommt so dahingehen, aber ich wusste, dass der Startschuss schon gefallen war. Wir spielten bis 11 Uhr, lachten, scherzten und ich wehte so vor mich dahin, bis ich beschloss mich nun doch etwas auszurasten und legte mich ins Bett. Schlafen konnte ich nicht mehr. Nach einer Weile beschloss ich mir noch ein Bad zu gönnen, dieses Mal aber nur lauwarm um mir nicht wieder den Kreislauf zusammen zu hauen. Ich rief meinen Mann um mir doch bitte den Rücken zu waschen, aber er schlief zu diesem Zeitpunkt schon. Somit übernahm das meine Schwiegermutter und ich muss ehrlich sagen, ich werde ihr das nie vergessen. Es bedeutete mir unendlich viel, dass sie sich so fürsorglich und einfach mütterlich um mich kümmerte. Als ich wieder im Bett lag massierte sie mir bei jeder Wehe den unteren Rücken, obwohl ich dort wie gesagt keine Schmerzen hatte fand ich es einfach unglaublich nett von ihr.
Nach einer Weile legte auch sie sich schlafen, nachdem ich ihr sagte sie könne mich ruhig alleine lassen. Als die Wehen immer schneller kamen und intensiver wurden lud ich mir noch schnell eine Wehenapp herunter. Die Wehen kamen alle 5 Minuten über 1 Minute lang, dann alle 4, dann alle 3 Minuten immer 50 Sekunden bis knapp über eine Minute lang. Da wir eine 30-minütige, kurvenreiche Fahrt vor uns hatten beschloss ich gegen 3 Uhr Früh, dass es Zeit war ins Krankenhaus zu fahren. Natürlich wachte in genau diesem Moment meine Große auf. Da meine Schwiegermutter just an dem Tag ihren Flug zurück nach Florida antreten musste, konnte sie nicht auf sie aufpassen! Also packten wir die große ein (es war kurz vor Weihnachten, also sehr kalt draußen) und fuhren los. Schon während der Fahrt ließ ich meine Augen geschlossen und versuchte die Schmerzen auszuhalten. Einer der Tipps die ich las und bis zum letzten Moment befolgt habe, war: Nicht verkrampfen! Ein verkrampfter Kiefer beeinflusst anscheinend auch den Mumu. Also versuchte ich von Kopf bis Fuß locker zu bleiben, ballte nicht einmal meine Hand zur Faust, nur schön locker bleiben.
Die Fahrt kam mir ewig vor. Im Krankenhaus angekommen konnte mein Mann Corona-bedingt nicht einmal mit nach oben! Er hätte an und für sich dürfen, doch unsere Tochter war eine zu viel. Nicht einmal zur Anmeldung durften sie mit. Als ich in der Station angekommen war wurde ich erstmals untersucht. Mumu 5cm geöffnet! Ich war so stolz auf mich, es hatte sich gelohnt nicht sofort ins KH zu rasen! Dennoch bat ich sofort um ein Schmerzmittel. Die Hebamme meinte zuerst muss ein CTG gemacht werden. Dann musste ich mich einem PCR Test unterziehen, um zu sehen in welchen Kreissaal ich durfte. Leider wurden bei jeder Wehe die Herztöne meiner Kleinen etwas schlechter, somit war ein Schmerzmittel erst einmal vom Tisch, da dies eventuell einen schlechten Einfluss gehabt hätte. Okay, dann Augen zu und durch. Das Interessante ist, ich nahm die „Bedrohung“ eines schlechten Herztones, der zu einem weiteren KS führen konnte, wahr, doch es war registriert und vom Tisch gewischt. Ich verschwendete keinen einzigen Gedanken daran. Dieses Mal schaffte ich was mir bei der Geburt meiner Großen nicht gelang: Alles einfach auf mich zukommen zu lassen. Locker zu bleiben, einfach durch den Moment zu gehen und an nichts denken. Ich glaube auch die Tatsache, dass ich mir im Vorhinein schon immer sagte: „Ich versuche alles um spontan zu entbinden, sollte es aber anders kommen ist es auch okay“ half mir persönlich sehr. Ich beschloss mich einfach meinem Schicksal hinzugeben und das war das Beste was ich je tun konnte!
Die Hebamme lies mich also am CTG hängen und begleitete mich, nachdem Sie das negative Testergebnis hatte in den Kreissaal. Auch dort landete ich wieder am CTG. Auf meine Frage, ob sie auch Kinder hat, entgegnete sie „ja, drei“ als ich meinte, das ist ja lieb, sagte sie „Lieb sind die Kinder erst wenn sie raus sind!“ und ich fand das auf eine witzige Weise in dieser Situation so passend! Sie brachte mich damit zum Schmunzeln und lockerte die Stimmung nochmal ungemein. In jeder Wehe stöhnte ich vor mich hin, zwar nicht wie empfohlen mit einem lauten „aaaaah“ meines war wohl eher ein „uuuuuhhhh“, doch durch die Tatsache, dass ich alleine war, konnte ich mich absolut fallen lassen! Ich musste nicht gucken was treibt mein Mann gerade, musste mich mit keinem unterhalten. Ich lag einfach mit geschlossenen Augen im Bett und dachte mir bei jeder Wehe „Morgen um die Zeit ist es vorbei“ Ich ließ alles einfach über mich ergehen und sagte mir, dass es ja wirklich nur 1 Minute voller Schmerz ist und ich danach wieder rasten konnte. Ich verschwendete keinen Gedanken daran wie viele Stunden es wohl dauern würde, sondern hangelte mich von Wehe zu Wehe. Wie vorhin schon erwähnt wollte ich nicht verkrampfen somit rieb ich mir bei jeder Wehe einfach durch das Haar oder rieb mit lockeren Fingern an dem seitlichen Bettgriff entlang. Ich weiß nicht wieviel Zeit verging aber als eine weitere Hebamme kam, ich vermute es war 6 Uhr morgens, verbesserten sich die Herztöne der Kleinen und ich bekam endlich mein Schmerzmittel. Die Hebamme verabschiedete sich bei mir mit den Worten „Ich hab´ doch versprochen du bekommst noch dein Schmerzmittel“ Und obwohl die oben erwähnte Nachbarin mir zuvor von dieser Hebamme berichtete sie hörte sie sei so grob, hatte sie diesen robusten Charme und ich war absolut glücklich mit ihr. Man ließ mich einfach alleine, doch ich genoss diese Ruhe. Das Einzige wonach ich ab und zu bat war mir das Glas Wasser aufzufüllen denn ich hatte einen wahnsinnig trockenen Mund.
In einem ruhigen Moment der Pause öffnete ich doch mal meine Augen und sah aus dem Fenster. Die Sonne stand in einem wunderschönen orange-rot über dem leeren Feld im blassblauen Morgenhimmel. Es war einfach ein traumhafter, so friedvoller Moment, der mein Herz mit unglaublich viel Ruhe füllte.
Kurz darauf wurde ich wieder untersucht. Muttermund vollständig geöffnet! Ich dachte mir noch „was wirklich?! Wann ist denn das passiert??“ und war unglaublich froh darüber, dass es wohl bald geschafft sei. In kleiner Angst vor dem kommenden fragte ich, ob man mir denn nicht noch etwas Schmerzmittel verabreichen könnte. Doch die Hebamme meinte, es ist bald geschafft, somit sowieso schon zu spät und es sei ein doch sehr starkes mittel also gehen wir nicht leichtfertig damit um. Einen Versuch war es wert. Mir wurde gesagt, dass sie bald die Fruchtblase öffnen werden und ich dann einen intensiveren Druck nach unten spüren werde. Ich bekam wieder wahnsinnigen Respekt vor der bevorstehenden Situation, doch schob es wie schon die ganze Zeit einfach beiseite. Die Hebamme legte mir noch ein warmes Tuch auf, dass gegen etwaige Risse helfen sollte.
Die Eröffnung und somit Entleerung der Fruchtblase war ein unglaublich erleichterndes und wirklich angenehmes Gefühl. Als würde der ganze Druck des in den letzten Stunden erlebten gänzlich von mir abfallen und ich voll neuer Energie wieder starten können.
Der Druck nach unten kam auch und die Hebamme empfahl mir mich an die aufgerichtete Kopfseite des Bettes anzulehnen und dabei in der Hocke stehen. Ganz automatisch stieß ich ganz animalische Laute aus, und war hierbei wieder froh alleine zu sein und mich einfach komplett fallen zu lassen zu können. Das Lustige daran ist, obwohl diese Laute wie in einer Trance aus mir rauskamen dachte ich mir mit völlig klarem Kopf „Warum tut das Ganze nicht weh??“ Ich hatte keinerlei Schmerzen in dem Moment, nur ein Druck war zu empfinden und ich versuchte in diesen Druck hinein zu pressen. Die Hebamme ließ mich wieder umdrehen und einen meiner Füße gegen ihre Schulter pressen. Ich gehorchte einfach wortlos. Dann sagte sie mir „So nun machen wir den Mund zu und es kommt kein Ton mehr raus beim Pressen okay? Und presse, als ob du groß musst“ Wieder gehorchte ich und spürte sofort wie die kleine dieses Mal beim Pressen auch runterrutschte. Das war so ein ermutigendes Gefühl, es richtig zu machen, denn sie hatte eine große Ladung voller motivierender Worte für mich „Toll machst du das! Super“ und so sehr man weiß, dass sie das zu jeder Frau sagt, ist es schön zu hören und spornt einen an.
Also hörte man keinen Ton mehr von mir außer das Prusten nach dem stummen Pressen. Stück für Stück rutschte mein Baby runter und die Hebamme meinte, wenn ich will kann ich den Kopf ertasten, man sieht schon das volle schwarze Haar! Diese Chance ließ ich mir nicht nehmen und tastete. „Ist das normal, dass das so weich ist??“ fragte ich. Denn es fühlte sich wie ein reiner Fleischklumpen, gar nicht wie ein Kopf an. Natürlich ist das normal. So und jetzt noch einmal alle Energie zusammennehmen und pressen. Gesagt, getan. Dieses Mal spürte ich eine Spannung und ein wirklich kaum bemerkbares Ziepen. Okay, einmal geht es noch. Ich gab all meine Energie in die nächste Wehe und der Kopf war geboren. Ich muss sagen ich hatte immer schöne kleine Verschnaufpausen zwischendurch. Bei der nächsten Wehe musste ich nicht mehr viel pressen denn die Kleine kam geradezu rausgeflutscht aus mir! Man legte meiner Tochter ein Handtuch über und ich bekam sie sofort in die Hände! Ich war in diesem Moment hundemüde und all die Energie die ich hatte fiel mit einem mal von mir ab.
Meine Tochter war wohl nicht so begeistert von ihrer Geburt wie ich und ließ mich das auch lautstark wissen. Man hört immer von dem ersten wundervollen Augenblick das Baby an sich zu haben. Aber um ehrlich zu sein war ich so unglaublich erschöpft wie noch nie zuvor und ich dachte mir bloß „Wieso hörst du nicht auf zu weinen, du bist doch jetzt bei mir, wieso beruhigst du dich nicht?“ Heute weiß ich, dass es ihr Charakter ist, wenn ihr etwas nicht passt dies auch ihrer Umgebung mitzuteilen^^ Sie ist somit das genaue Gegenteil ihrer Schwester, die mit ihrem blonden Haar und blauen Augen nach mir kommt und ruhig und zufrieden war. Dann kommt sie, mit ihrem schwarzen Haarschopf und braunen Augen ihres Papas, und zeigt allen was sie von dem Ganzen hält :D
Ich wurde sofort an 4 Stellen genäht da wohl dieses kurze Ziepen vorhin wohl ein Labienriss war. Und ganz ehrlich dieses lästige Nähen war schlimmer als die gesamte Geburt! Als wüsste der Körper welcher Schmerz natürlich- und somit als „erträglich“- einzustufen war und welcher hingegen nicht so natürlich und somit einen „Alarm“ an den Nerven auslöste.
Nach dem Nähen döste ich andauernd halb weg und ich konnte meine Tochter gar nicht so genießen wie meine Erste, da ich mich so benommen fühlte. So klar ich über die ganze Geburt lang war, umso benommener wurde ich nun auf einmal. Man fragte mich nach der Nummer meines Mannes, um ihn anrufen zu können. Die Hebamme musste nicht viel sagen, da die Kleine selbst unüberhörbar nach ihrem Papa rief.
Eine Weile später kam die Hebamme nochmals zu mir und sagte nach all dieser wunderbaren Betreuung etwas, dass mir sehr missfiel. „Okay wir wollen deine Plazenta, also rede mit deinem Körper, dass er uns diese geben soll, denn ansonsten müssen wir sie leider unter Vollnarkose entfernen“
Diese Nachricht war auf so vielen Ebenen verstörend. Als allererstes fand ich es unerhört, wie sie über meine Plazenta sprach „Wir wollen die!“ Als ob es ihre wäre und sie ein Anrecht darauf hätten! Ich fühlte mich in diesem Moment enteignet. Doch noch schlimmer war die Tatsache, dass ich nach all dieser Arbeit, nachdem ich voller Mühen eine wunderschöne Spontangeburt schaffte, doch noch aufgeschnitten werden sollte??? Und noch dazu in Vollnarkose damit ich mich gar nicht um meine Kleine kümmern konnte? Nein, sicher nicht!!
So sehr mich diese Nachricht aus der Bahn warf, ich schob es wieder beiseite. Doch nicht ohne vorher wirklich in meinen Körper zu hören und mir selbst zu sagen
„Lass los, du hast geschafft was du erreichen wolltest! Lass nun nicht all diese Arbeit umsonst gewesen sein! Lass dich nicht noch einmal so sehr verletzen!“
Und ich konzentrierte mich, soweit ich konnte, wieder auf die Kleine. Das Problem war nur ich hatte keine Nachwehen. Also wurde mir der Bauch massiert und massiert und ich sollte dabei pressen. Es passierte nichts. Man ließ mich noch einmal für 10 Minuten. Wieder wurde ich massiert. Dieses Mal nahm die Hebamme während dem Pressen die Nabelschnur in die Hand und zog ganz vorsichtig daran. Dieses Mal bewegte sich etwas. Sie holte schnell ihre Kollegin, damit sie daraus lernen konnte und wir pressten und zogen die Plazenta letztendlich und Gott sei Dank aus mir raus.
Ich verlor anscheinend etwas Blut, aber nicht dramatisch viel. Ging am nächsten Abend auf Revers nach Hause, was ich im Nachhinein nicht mehr tun würde, denn ich hatte noch eine Woche mit dem Kreislauf zu kämpfen und konnte für 2 Wochen wegen der Nähte auf keinem weichen Untergrund sitzen. Aber das war es auch schon mit den „Nachfolgen“ der spontanen Geburt. Eine Million Mal besser als nach dem KS!
Vom ersten Moment an liebte ich es in Erinnerung über diese Geburt zu schwelgen! Ich badete mich regelrecht darin, dachte nahezu jede Minute daran und mache dies immer noch unglaublich gerne.
Ich weiß nicht, ob ich beschreiben konnte wie wunderbar dieses Geburtserlebnis für mich war. Wie sehr es mich von meinen alten, hässlichen Wunden der ersten Geburt heilte!
Nun als meine kleine Maus 8 Monate alt war, erfuhr ich von einer erneuten Schwangerschaft. Sie wird also nicht ganz 1,5 Jahre sein, wenn ihr Geschwisterchen kommt. Und dieses Mal weiß ich, dass ich es wieder schaffen kann! Wenn mein Körper bereit für eine erneute Schwangerschaft ist, dann weil er dazu bereit ist auch eine erneute Geburt zu bestehen! Ich habe so viel Vertrauen in mich, meinen Körper, die Natur gewonnen! Ich mache mir keine Sorgen und lasse einfach alles auf mich zu kommen. Es kommt, wie es kommen soll. Ich entspanne, lasse meinen Körper seine Arbeit machen und unterstütze ihn einfach nur dabei.
Hätte ich mich wie viele andere Frauen auf einen KS eingelassen hätte ich mich selbst um das wunderschönste Erlebnis meines Lebens betrogen. Hätte ich nie erfahren welche Stärke in mir steckt!
Meine Lieben Mama´s die sich von anderen in ihrem Weg verunsichern lassen:
Hört auf euer Herz! Ihr könnt es schaffen! Vertraut eurem Körper!
Ihr seid dazu geboren zu gebären!
Allerbeste Wünsche, eure Bianca
Wunderschöne Spontangeburt kurz nach KS
Liebe Bibe
Dein Text war so toll , auch wenn natürlich die Geburt deiner Großen nicht so toll war , hast du alles so toll erzählt und auf den Punkt gebracht.
Man konnte sich richtig in deine Lage rein versetzen 🙏
Es ist so schön zu hören das jemand nach einem KS auch wieder normal entbunden hat .
Ich hatte am 1.1.21 auch eine Kaiserschnitt (ET+1) mit meinem ersten Sohn , da leider erst dann festgestellt wurde das er so riesig ist und mein Becken viel zu schmal .
Ich hatte mir auch eine normale Geburt gewünscht aber die Ärzte haben mir davon abgeraten und später sagten sie auch ,er wäre niemals so durch gekommen, weil mein Becken auch nach innen gewölbt ist.
Bin jetzt vor der zweiten Geburt (ET 5.3.)
Ich hatte mir schon gewünscht jetzt normal zu entbinden aber da der letzte nicht so lange her ist wollten sie nicht Einleiten, wegen der Narbe , nur wenn er rechtzeitig normal kommt und nicht zu groß ist , wäre dies möglich .
Da er aber jetzt schon fast so groß ist wie mein erster Sohn, wir er nun auch wieder mit KS (22.2.) geholt .
Das macht mich wirklich traurig, aber versuche immer an das positive zu denken .
Umso mehr freue ich mich ,dass du dieses Erlebnis machen konntest und drücke dir für die nächste Geburt alles Gute 😊❤
Dankeschön für deine Lieben Worte SarahY!
Ich wollte alles so genau wie möglich erzählen, auch wenn meine Geschichte dadurch sehr lange wurde
Das tut mir wahnsinnig leid für dich! Aber die Kinder kommen alle so wie und wann sie wollen
Ich empfehle auch dir das Buch "Meine Wunschgeburt" ist nicht teuer und zahlt sich aus! Hast du mehrere Meinungen eingeholt zwecks deinem Becken? Vielleicht gibt es ja wo ein Krankenhaus/eine Hebamme die dir die Geburt zutraut? Eine Person die einem vertraut kann einem wahnsinnig viel Mut geben! Meine Nachbarin durfte übrigens den KS Termin einen Tag vor ET machen, damit sich das Kind mit reiferem Befund leichter an passenger kann, eventuell eine Möglichkeit für dich?
Es freut mich sehr dass dir meine Geschichte gefallen hat, und wie du sagst, das wichtigste ist dass du positiv bleibst 😀
Auch dir alles gute für die Geburt und für eure weitere Zukunft!!!
Liebe Grüße
Bianca
Hallo liebe BiBe,
vielen danke für deine Geschichte und deinen tollen Geburtstagsbericht.
Ich wünsche dir von Herzen das ihr euer drittes Wunder genau so in Empfang nehmen könnt wie du es dir wünscht.
Und du hast recht was du sagt, der Körper weiß was zu tun ist, wir müssen nur darauf vertrauen.🙏🏻
Allerdings möchte ich auch eine Lanze für den KS und das obwohl ich nie einen wollte.😰
Aber manchmal ist es ganz egal was die Mutter oder die Familie sich wünscht und deshalb fände ich es wichtig einen KS nicht als etwas „so schreckliches“ hinzustellen…aber vielleicht hat mich das auch nur meine Erfahrung gelehrt.🤷🏻♀️
Meine große Tochter wurde 2017 per KS geboren, ich hatte alle 2min Wehen und einen geöffneten MuMu.
Dennoch musste sie in ssw 33+3 geholt werden, da sie Flüssigkeit im Brustkorb hatte und die Ärzte kein Risiko eingehen wollen das unter der Geburt etwas passiert.😔
Bei meiner zweiten Tochter sollte natürlich alles anders werden…
Aber aus der ersten SSW und einer FG hatte ich gelernt nicht zu planen, sondern die Dinge anzunehmen wie sie sind.
Und es kam auch wieder ganz anders wie erhofft…
Ich musste in ssw 20+6 in die Klinik, bekam strickte Bettruhe und dufte unsere große Tochter darauf hin vier Wochen nicht sehen.
Die kleine kam in ssw 24+5 nach heftigen Blutungen/ Wehen auch per KS zur Welt.
Diesen KS erlebte ich allein im OP weil es so schnell gehen musste das es mein Mann nicht in die Klinik geschafft hat.
Natürlich kann man viele Dinge nicht beeinflussen und ich freue mich für jede Frau die ihre Traumgeburt erleben darf.
Auch ich hab sie mir tatsächlich bei beiden Kindern gewünscht…😞
Unterm Strich bin ich froh über beide KS weil meine Mädchen heute wohl auf sind.
Klar gibt es schöneres und es ist eine OP die einen körperlich einschränkt, aber wenn die Kids auf die Intensivstation müssen versuchst du als mama alles um schnell wieder auf die Beine zu kommen.
Ich bin sehr froh das die Medizin heute so weit ist.🙏🏻
Natürlich ist ein KS kein Spaziergang und nicht der leichtere Weg, aber manchmal einfach nötig, wie du ja selbst beim ersten Mal erlebt hast.
Ich wünsche dir und deiner Familie von Herzen alles gute 🍀
Hallo mini-mom,
danke für deine Antwort und den Einblick in deine Geschichte!
Ich freue mich für dich, dass du trotz diser enormen Strapazen 2 gesunde Kinder hast
Du musst in diesen Zeiten wahnsinnig über dich hinaus gewachsen sein!
Hut ab für deine Einstellung, ganz ehrlich
Es fällt einem immer schwer sich vorzustellen, dass solche dramatischen und traumatischen Dinge tatsächlich passieren
Selten denkt man daran, wenn man eine Frau mit ihren Kindern sieht, was diese wohl durchmachen musste um diese Kinder zur Welt zu bringen
Und du hast schon recht, ein KS kann Leben von Mutter und Kind retten
Wie gesagt war mir auch selbst bewusst, dass es ohne nicht ging
Manchen Frauen geht es bestimmt auch besser mit dieser Erfahrung als mir, aber ich wollte ehrlich mit mir selbst und eventuellen Lesern bezüglich meiner Empfindungen sein :) alles liegt natürlich im Auge des Betrachters, nur war/ist das meine Warnehmung zur Geburt meiner Prinzessin nun mal so
Danke für deine Worte! Es ist inspirierend von Frauen wie dir zu hören die alles so positiv wie möglich anzunehmen versuchen!
Auch euch alles Liebe! Und falls sich noch ein Zwerg zu euch dazu gesellen sollte, hoffe ich von ganzem Herzen, dass auch du nach deinen Vorstellungen gebären darfst!
Glg Bianca
Hey Bianca,
danke für deine lieben Worte und das wir so offen und ehrlich über das Thema reden können.
Ich möchte halt irgendwie nicht das jemand Panik vor dem KS hat, obwohl er ihn letztendlich braucht…das macht die Situation eben nicht besser…
Aber ich versteh natürlich schon was du meinst und wie du deinen Bericht geschrieben hat.
Es ist immer schön wenn die Geburt selbstbestimmt ist/ oder selbstbestimmt entschieden werden kann.🙏🏻🍀
Wann kommt denn euer drittes Wunder zur Welt?
Bei uns ist die Familienplanung komplett 😅 ich fordere mein Glück ganz sicher nicht noch mal heraus.
Und unsere kleine Maus ist erst 16monate, wir haben noch ein wenig Therapie vor uns und ich muss das ganze Chaos auch irgendwie/ irgendwann mal aufarbeiten. 😵💫
Ich find nur Geburtsberichte immer spannend weil ich das ja so nie erleben durfte.
Liebe Grüße
Nicole