2. Kind - schöne Geburt - mit Überraschung und einem Schutzengel

Hallo ihr Lieben,
Wir haben an 39+2 ausgekugelt und unseren kleinen Sohnemann trotz eines echten Nabelschnurknotens gesund und munter in Empfang genommen. Aber von Anfang an:

Los ging es Sonntag Morgen um 5 Uhr mit leichten unregelmäßigen Wehen. Ich war mir nicht mal sicher, ob es echte Wehen sind…
Mein Mann war natürlich wieder sofort nervös und wäre am liebsten sofort in die Klinik gefahren… 😅
Frühstück gemacht, es kamen weiterhin Wehen. Sehr gut aushaltbar, Abstand zwischen 5 und 15 Minuten.
Meinem Mann zu Liebe bin ich dann Vormittag irgendwann in die Wanne. Dort hatte ich eine Wehe und dann war erstmal kurz Ruhe. Ich also schon traurig, weil es anscheinend doch nur Übungswehen waren. Hab mich dann nochmal hingelegt, um etwas zu schlafen. Und dann kamen sie alle 7 Minuten für 45 Sekunden. Die App sagte nun, da es mein 2. Kind ist, könnte man in die Klinik fahren, aber mir war überhaupt nicht danach. 😅
Hab dann also noch Mittagessen gekocht und mein Mann hat seine Eltern informiert, damit sie unsere Tochter holen. Hatte weiter regelmäßig Wehen, aber sehr gut aushaltbar.
Als wir dann allein waren, hab ich vorgeschlagen, dass wir uns noch ein bisschen ausruhen und so haben wir uns nochmal ins Bett gekuschelt. Mein Mann ist eingedöst und ich wehte entspannt vor mich hin. Langsam wurde es etwas stärker.
Gegen 14 Uhr hatte ich dann doch das Bedürfnis, dass so langsam mal jemand nach mir guckt, also Taxi gerufen und dann waren wir kurz vor 15 Uhr im Krankenhaus.
Mein Mann musste vor dem Kreißsaal warten. Ich wurde erstmal untersucht, CTG gemacht, Corona Test gemacht und ein Ultraschall wurde auch gemacht. Muttermund war da bei 2-3cm.
Als die ganzen Untersuchungen durch waren, bekam ich dann einen Einlauf und sollte damit ein bisschen hin und her laufen, so lange wie möglich. Als es irgendwann nicht mehr ging, bin ich aufs Klo und da kam dann nicht nur der Einlauf sondern auch Schleimpropf und die Fruchtblase explodierte.
Ab da wurden die Wehen heftig. Ich lief trotzdem weiter hin und her, aber rief dann doch die Hebamme. Diese fragte, ob ich nun zu meinem Mann will, aber ich wollte sofort in den Kreißsaal…das war 15:45 Uhr.
Dort lief ich hin und her, versuchte es auf dem Ball und es dauerte nicht lange und ich hatte das Gefühl, dass ich aufs Klo muss. Also Hebamme gerufen und sie wollte mich sicherheitshalber nochmal untersuchen. Dann kamen ihre Worte „Sie müssen nicht aufs Klo, das Baby möchte raus…“
Und schon kamen die Presswehen und die Hebamme brüllte nach der Ärztin zur Geburt.
Ich hab diesmal extrem gespürt, wie sich mein Sohn durch den Geburtskanal schiebt. Bei Presswehe 4 war der Kopf da und bei der 5. das ganze Kind. Uhrzeit 16:25 Uhr
Wir waren also ganze 40 Minuten im Kreißsaal.
Die Hebamme hat mich dann gelobt, weil sie meinte ich hatte genau das richtige Zeitgefühl.
Der größte Schock war dann, dass unser Sohnemann mit einem echten Nabelschnurknoten geboren wurde. Zum Glück hat sich dieser aber nicht so fest ziehen können, dass die Versorgung gefährdet war. Zum Glück hatte er auch eine sehr lange Nabelschnur.
Wenn ich nur daran denke, was hätte passieren können, läuft es mir eiskalt den Rücken runter.
Ansonsten war es aber eine Traumhafte Geburt, da die Wehen bis zum Einlauf wirklich aushaltbar waren und danach ging alles so schnell, dass weder Zeit für Schmerzmittel noch für einen Coronatest bei meinem Mann war.
Und die ersten Minuten konnte ich es gar nicht fassen, dass es der Kleine dann auf einmal so eilig hatte. Er war draußen, bevor ich realisieren konnte, dass es ernst wird. 😃