Positiver geplanter Kaiserschnitt

Nachdem ich bei meiner ersten Tochter eine hochtraumatische Geburt hatte, die schließlich im Kaiserschnitt endete und mich fast in eine postnatale Depression katapultierte, entschied ich mich bei meiner zweiten Tochter nach langen Überlegungen für eine geplante Re-sectio.

Die Vorbereitungen am Tag der OP waren extrem aufregend für mich. Zugang legen, Katheter, Spinale und schließlich die Operation. Sagen wir es so - man sollte keine Angst vor Nadeln oder Operationsräumen haben :)

Meine Tochter wurde schließlich mit 4070g und 57cm geboren und ich muss sagen, es war eine sehr positive Erfahrung. Das ganze OP Team vermittelte mir Zuversicht und war total freundlich und liebevoll. Mir wurde die Kleine direkt unter ein Bonding Tuch gelegt und die Ärztinnen und Hebamme gratulierten von allen Seiten.

Die Zeit danach war definitiv schmerzhaft, aber es war auch schön und nach wenigen Tagen fragte mich meine Hebamme schon, wie es möglich sei, dass ich nach einem Kaiserschnitt so „herumspringe“. :)

Alles in allem ein aufbauendes, wirklich wunderbares Geburtserlebnis. Ich weiß, dass viele ihre Frauen sich für ihre geplanten Kaiserschnitte schämen und irgendwelche Indikatoren vorschieben. Ich werde das nicht tun, sondern immer dazu stehen, dass ich meine Tochter auf diese Weise selbstbestimmt und ohne ein weiteres Trauma in diese Welt bringen konnte. Ich hoffe auch, dass die Dämonisierung des Kaiserschnitts irgendwann aufhört und möchte davon ein Teil sein.

Ich bin unendlich dankbar für dieses Erlebnis und hoffe, dass ich anderen Mut machen kann - wenn ihr intuitiv spürt, dass ein KS für euch das Richtige ist, hört auf euch selbst und niemand anderen. It‘s worth it!! #winke

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Hey ☺️
Erstmal Herzlichen Glückwunsch ❤️
Ich kann das, was du schreibst sooo gut verstehen
Meine erste Geburt war auch nicht schön und endete in einem Not - KS 🙈
in 10 Tagen habe ich meinen geplanten KS und bin wirklich mega happy darüber ☺️

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Wow, schon so bald auch! Ja du kannst dich richtig freuen! Ich fand das Tollste, dass ich am Vortag des KS schon wusste, dass morgen mein Baby da ist und ich hab noch jede Minute zu hause in vollen Zügen genossen. :)
Alles Liebe, das wird bestimmt gut!

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Herzlichen Glückwunsch! Trotzdem es meine erste Geburt war vor 3 Monaten bin ich immer wieder happy mit meiner Entscheidung zum Wunschkaiserschnitt und ich denke 2022 ist das definitiv kein tabuthema mehr und ist eine genauso vollwertige Geburt wie Vaginal! Toll dass es diesmal eine schöne Erfahrung für dich war.

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Herzlichen Glückwunsch erstmal #verliebt


Bei mir ist es tatsächlich umgekehrt.:-)
Hatte damals bei der Geburt meines ersten Sohnes einen Geburtsstillstand in der Austreibungsphase nach 2 Tagen mit (die meiste Zeit unproduktiven) Wehen, mehrerer Einleitungsversuche, unglücklich gesetzter PDA (betäubte nur das rechte Bein) und dann kam der Kaiserschnitt unter Vollnarkose.
Und dieser hat mir dann nochmal wochenlange Beschwerden/Schmerzen beschwert, nebst Taubheitsgefühle im Schambereich für knapp 1 Jahr.

Im Nachgang (auch wenn ich beides so definitiv nicht nochmal erleben möchte), empfand ich für mich persönlich den Kaiserschnitt als das größere "Leid", weshalb ich auch diesmal unbedingt wieder versuchen möchte spontan und so interventionsarm wie möglich zu entbinden und hoffe einfach innig, dass es klappt.#schwitz#schein

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Hallo Charlie!

Ja ich kann das voll verstehen. Ich glaube, dass wird so individuell erlebt wie wir alle unterschiedlich sind. Einer hasst OP Räume und Narben, der nächste kann sich keine natürliche Geburt vorstellen.

Generell denk ich, dass wenn man eben in sich hinein hört, man den richtigen Geburtsmodus erspüren kann. Ich wünsch dir eine ganz schöne Entbindung und man hat mit dem VBAC sehr gute Chancen, dass das auch gut klappt!

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Ich glaub wenn es bei uns Richtung zweites Kind gehen sollte, werde ich mir das mit den KS auch überlegen. Bei meinem Sohn hatte ich nämlich einen vorzeitigen Blasensprung, Wehen die ausblieben, dann Wehen für 8 Stunden die so ca. gar nichts bewegt haben, dann wären auch die Wehen wieder weg, dann Einleitung die auch erst Stunden später gewirkt hat und dann aber mit einem Wehensturm nach dem anderen. Also von Blasensprung bis zu seiner Geburt waren es 62 aufregende Stunden. Ich hätte eigentlich gedacht, dass ich nach meiner Mutter komme und dieses Kind quasi im Galopp verliere und eher Aufpassen muss es nicht im Auto auf dem Weg zur Klinik zur Welt zu bringen. Aber nichts davon. Zäh, schmerzhaft und ungewiss.

Irgendwann hab ich mir auch einen KS gewünscht aber mit der PDA konnte ich dann neue Kraft tanken. Dafür hab ich die Presswehen nicht mehr wahr genommen und musste raten wann die kommen. Hat aber irgendwie geklappt.

Der Sohn meiner Tante hatte einen absurd großen Kopf, deshalb hat sie sich auch beim 1ten Kind zum KS entschieden. Die Hebammen wollten sie noch überreden es doch wenigstens vaginal zu versuchen. Hat sie abgelehnt mit den Worten, sie wünscht sich ein Kind, keine Geburt. Find ich sehr treffend. Am Ende ist es doch eh egal wie es zur Welt kommt, Hauptsache es ist da und gesund.

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Ich habe in 3 Wochen einen geplanten Kaiserschnitt auch auf eigenen Wunsch und es tut unheimlich gut deinen Bericht zu lesen! ❤️ Herzlichen Glückwunsch und alles Gute 🍀

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Ich freue mich sehr für euch, dass ihr euren richtigen Weg gefunden habt. Ich habe leider einen traumatischen Geburt mit mehreren Panikattacken erlebt. Ich litt körperlich über 1,5 Jahre darunter, in Begleitung von Schmerzen und Panikattacken. Jetzt bin ich wieder schwanger, am Anfang dachte ich, ich versuche nochmal, vielleicht erlebe ich eine heilende Geburt. Als ich an einem Wochenende gestürzt bin und ins Krankenhaus musste. Dasselbe Krankenhaus, wo ich auch entbunden habe. Habe ich bemerkt, dass die Geburtstrauma immer noch da ist. Ich hörte die schreiende Frauen und hatte Flashbacks. Ich wollte wegrennen und jede Frau dort warnen, dass sie was ganz Schlimmes dort erleben wird. Als ich beim Arzt zur Kontrolle drin war, habe ich nur noch geweint. Ich will sowas nie wieder erleben. Deshalb hat meine FÄ heute einen KS vorgeschlagen. Ich soll nun auch zum Psychologen, um alles zu verarbeiten. Aber ich habe Angst davor und darüber zu reden. Hast du sowas auch gemacht?

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Das ist durchaus sinnvoll wenn man ein Geburtstrauma erlebt. Ich hab nicht mit einem Psychologen darüber gesprochen. Meine „Verarbeitung“ war, die nächste Geburt selbst kontrollieren zu wollen. Klar kann man auch einen KS nicht wirklich kontrollieren - aber ich denke dennoch, da soviele Menschen die OP überwachen, dass es sehr routiniert und sicher abläuft. Bei mir war es so und jetzt hab ich auch noch ein sehr entspanntes Baby (zumindest meistens, gerade raunzt sie :D).
Bei meiner ersten Geburt kam der KS nach 16 schrecklichen Stunden unter Horror Wehen, ich hatte noch Wochen danach null Kraft, so als hätte ich den Everest bestiegen und ein Schreibaby hatte ich obendrauf…:/ Klar, das hat vermutlich nichts mit der Geburt zu tun - aber es war alles gemeinsam einfach sehr, sehr schwierig.

Mein Gedanke war daher: Wie kann ich so einen überirdischen Kräfteverlust verhindern? Ich muss ja nach der Geburt für meine 4-Jährige und ein Neugeborenes „funktionieren“. Das hat mit dem geplanten Kaiserschnitt jetzt gut geklappt. Ich bin echt dankbar. Ob das was für dich ist, musst du dich tief drinnen fragen. Manche Frauen können gerade die Strapazen des KS nicht ab - die finden diese wiederum ganz schlimm und die Wehen weniger schlimm. Letzten Endes ist jeder anders.

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Schön, wie positiv du deine selbstbestimmte Geburt erleben durftest!
Ich hatte extrem Panik vor einer natürlichen Geburt. Eine Beleghebamme, die ich angefragt habe, wollte mir dann auch noch aufschwatzen, eine natürliche Geburt ohne PDA zu machen. Das hat dann mit dazu beigetragen, dass ich mich auch für einen Wunschkaiserschnitt entschieden habe. Und ich habe es sehr ähnlich wie du erlebt und es war einfach wunderbar. 🥰
Falls ich noch einmal ein Kind auf die Welt bringen darf, wird es wieder so sein!
Ich denke aber, ein Notfallkaiserschnitt ist immer eine etwas andere Hausnummer. Das ist ein ganz anderes Erlebnis als ein geplanter Kaiserschnitt. Ich verstehe beide Seiten, die die dann eine heilende natürliche Geburt erleben möchten und die, die sich sagen, kein Risiko eingehen (noch eine traumatische, natürliche Geburt zu erleben) und direkt einen KS machen lassen.