Der 6.8.2018 war angebrochen und errechneter ET. Und zwar genau errechnet, nach längerer Kinderwunschzeit wurde ich nach Insemination schwanger.
Wie in den letzten 2 Wochen duschte ich morgens und flocht mir meine Haare ein, damit ich für den Fall der Fälle ordentlich war. Weil meine Maus noch nicht da war, hatte ich einen kontrolltermin bei meiner Gynäkologin.
Irgendwie fühlte ich mich aber an diesem Morgen nicht so und fragte die Tante und den Onkel meines Mannes, die um die Ecke wohnten, ob sie mich vielleicht fahren könnten, selbst traute ich mich nicht mehr . Es war ja meine erste Geburt, ich war mir unsicher.
Also, 11:30 hatte ich Termin, um kurz vor 11 wurde ich abgeholt. 25 Minuten Fahrt lag vor uns. Nach 10 Minuten, Huch? Was war das? Das tat aber weh. Eine Wehe? 5 Minuten später die nächste. Gott sei dank begleitete mich die Tante meines Mannes nach oben. Bei der obligatorischen Pipi Probe in der Praxis bemerkte ich Blut und Schleim, der Pfropf hatte sich gelöst. Ich wurde leicht panisch.
Durfte dann erstmal ans CTG. Inzwischen konnte ich während der Wehen, die im Abstand von 2-4 Minuten kamen, kaum noch sprechen. Das Dumme Gerät zeichnete aber kaum was auf. Rückenwehen, wie ich später erfuhr.
Meine Ärztin untersuchte mich noch im CTG Raum und meinte, der Muttermund wäre 3cm geöffnet, wenn mir Wohler wäre könnte ich ins Krankenhaus fahren.
Mein Beifahrersitz wurde in Liegeposition geklappt, Die Tante meines Mannes saß hinten in der Mitte und atmete auf den folgenden 45 Minuten fahrt ins Wunschkrankenhaus mit mir zusammen. Die Wehen kamen im minutentakt.
Der Onkel meines Mannes fuhr extra sanft und über Land, falls es brenzlig werden würde.
Um 12:45 war ich im Krankenhaus, an der Tür zum Kreißsaal verabschiedeten sich die beiden und ich kam zunächst ins CTG. Auch hier zeichnete das Gerät nur leichte Wehen auf, obwohl ich mich Krümmte. Um 13:00 war mein Mann dann auch da, den hatte ich zwischen den Wehen im Auto angerufen.
Da mein Muttermund noch nicht weit genug geöffnet war ( in der Praxis ja nur 3 cm), musste ich erst noch aufs Zimmer. Die Herztöne der Kleinen waren recht hoch, ich solle doch bitte mehr trinken. Draußen waren zudem 40 Grad, ich war wohl ziemlich dehydriert. Also trank ich mühevoll das Wasser, was mein Mann mir aufzwang. Ein Paar Minuten später kotzte ich das aber wieder aus und bettelte darum, in den Kreißsaal zu dürfen. Durfte ich.
Über meinen Zugang im Arm wollte man mir ein Schmerzmittel geben, sobald dieser aber nur leicht geöffnet wurde spritzte das Blut im Strahl heraus… unmöglich dort etwas rein zu bekommen. Die Ärztin schaute vorbei, sagte sie käme nur kurz zum Putzen und ging wieder.
Gott sei dank war meine Wunschhebamme aus meinem Vorbereitungskurs dann bei mir. Ich sagte ich hätte das Gefühl ich müsste Pressen.
„Das dauert noch, pro cm ne Stunde, du warst doch erst bei 3… aber ich schaue nochmal nach. Oh!“
Ja OH! Es waren 8 cm! Ratz fatz.
Ich dürfte aber noch nicht pressen sagte
Man mir, die letzten 2 cm müssten noch weg.
„Ich kaaaann nicht anders, mein Körper macht einfach!!!“
Nochmal OH. 2 Minuten nach der letzten Untersuchung hatte ich die erforderlichen 10 cm erreicht, ich presste. Wurde dann noch ermahnt, meine Energie ins pressen und nicht ins schreien zu legen. Und schon war der Kopf da. Noch eine Wehe, der Rest kam hinterher. Die Hebamme hielt unsere Tochter in ihren Händen, hielt sie hoch und mein erster Gedanke: Meine Güte, hat die Große Füße!
14:41 war sie da.51cm, 3215 Gramm und 36 cm Kopfumfang. Von wegen, pro cm ne Stunde… die erste Wehe hatte ich um kurz nach 11…
Danach folgte Kuschelzeit und intensives Kennen lernen.
Achja, das mit den Füßen zieht sich durch… mit jetzt gut 3,5 Jahren hat sie Größe 30…
Von wegen pro Stunde ein cm..
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Wow meine Tochter hat auch lange Füße und ist am 6.8. geboren
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Haha, dann muss das wohl am Datum liegen;) wobei Madame erblich vorbelastet ist . Ich hatte 42, durch die Schwangerschaft mit ihr bekam ich 43… und mein Mann trägt 50,5🙈