Einleitung - Kaiserschnitt

Wir haben auch endlich ausgekugelt 💙
Unser Leon kam am 19.05.22 um 10.51 mit 3260Gr und 51cm zur Welt. 🥰

Die Geburt war leider nicht ganz einfach.
(Vorsicht kann evt. triggern)

Nach Einleitung ab ET+8 hatte ich am Mittwoch Abend um 19.30 einen Blasensprung und die ersten Wehen begannen. Ab ca. 1.30 Uhr war ich dann im Kreißsaal. Dort fielen beim CTG erste Herztonabfälle auf und kurz darauf hatten wir eine sehr kritische Situation mit Abfall auf 40 (nicht mal während einer Wehe). Es kam sofort eine Ärztin, mir wurde etwas gespritzt (keine Ahnung was) , ich bekam darauf Herzrasen, außerdem bekam ich Sauerstoff.
Die Herztöne normalisierten sich wieder halbwegs. Zu dem Zeitpunkt war dann bereits ein Kaiserschnitt im Gespräch. Die Hebamme vermutete ein Nabelschnurproblem. Die Ärztin schlug dann vor den Sauerstoffgehalt im Blut des Kleinen über eine Blutabnahme aus seinem Kopf zu überprüfen. Dort war der Wert ok. Das wurde alle 30 Minuten wiederholt. Die Werte waren dann immer okay, die Herztöne normalisierten sich und die Wehen wurden sehr stark. Der Muttermund war jetzt bei 3cm und ich durfte um halb 4 endlich auch meinen Mann anrufen. Wir hatten noch eine längere Fahrt. Er war dann um ca. 4.15 da. Der Test wurde weiterhin wiederholt , die Wehen wurden immer stärker und gegen 5 Uhr war der Mumu bei 4cm . Da ich da schon sehr starke Schmerzen hatte wurde mir eine PDA empfohlen. Diese wurde dann irgendwann gelegt, half aber gar nicht. Der Mumu ging nicht weiter auf. Weswegen empfohlen wurde die PDA neu zu legen und einen Wehentropf anzuhängen. Die PDA wurde also verändert und aufgespritzt und half wieder nichts, ich merkte keine Veränderung. Um 10 Uhr war der Muttermund immer noch bei 4cm, also unverändert. Da ich zu dem Zeitpunkt stundenlang sehr starke Wehen hatte, die eigentlich nicht mehr aushaltbar waren (Eingeleitete Wehen können ja viel stärker als natürliche Wehen sein...) dazu kamen die regelmäßigen Blutuntersuchungen , die auch nicht angenehm sind, gerade während einer Wehe... bat ich um einen Kaiserschnitt. Dieser wurde vorher bereits immer wieder diskutiert zwecks des Stillstandes.
Die Ärztin schlug mir zwar noch vor einen Wehentropf ohne wirkende PDA zu legen, aber das hätte ich nicht mehr geschafft.
Zu dem Zeitpunkt fühlte ich mich total schlecht, weil ich es nicht natürlich geschafft habe. Ich sagte noch zu meinem Mann, dass ich sogar zu blöd bin um ein Kind auf die Welt zu bringen.
Es wurde dann alles für den Kaiserschnitt vorbereitet, eine Spinal Anästhesie gelegt und der Kleine war um 10.51 da. Er ist kerngesund. Er hatte jedoch die Nabelschnur zweifach um den ganzen Körper gewickelt und der Kopf hatte immer noch keinen richtigen Bezug zum Becken. Er konnte also auch keinen Druck auf den Muttermund auswirken, dass dieser aufgegangen wäre.
Eine natürliche Geburt wäre daher höchstwahrscheinlich nicht möglich gewesen.
Für mich war die ganze Geburt sehr traumatisch und ich kämpfe psychisch noch etwas damit. Ich würde nie wieder einer Einleitung zustimmen.

Wenn ich meinen Kleinen ansehe, macht er aber alles wieder gut. 💙

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Herzlichen Glückwunsch zum kleinen Leon 🍀

Deine Geburt erinnert mich etwas an meine Geburt vor 3 Tagen. Einer Einleitung würde ich (!) auch nie wieder zustimmen. Ja, die Vorteile einer Spontangeburt sind nicht wegzudiskutieren und es gibt jede Menge Frauen, die mit Einleitung problemlos ihr Kind auf die Welt brachten.
Ich gehöre da aber leider auch nicht dazu und nach 22h Wehen unter Tropf und Angusta (die Wehen, die ich zuvor seit fast 1 Woche hatte mal außen vor gelassen) fehlte mir auch die Kraft, das noch weiter mit Tropf und Tabletten ggf im Wechsel zu probieren und ich verlangte einen Kaiserschnitt.
Gibt angenehmeres als einen OP-Saal und die Naht ist auch nicht ohne aber in dem Moment wollte ich das Kind und mich einfach nur noch aus dieser Situation raus nehmen. Hab zwischenzeitlich auch an mir gezweifelt und meinem Mann tatsächlich dasselbe gesagt wie du, nämlich dass ich zu Dämlich bin ein Kind zu bekommen (bei Kind 1 hatte ich auch Wehentropf und weitere Hilfe nötig, aber keinen KS).
Aber so darfst du das nicht sehen. Du hast alles getan um deinem Kleinen und dir eine schöne Spontangeburt zu ermöglichen. Es ist total ok, dass du irgendwann an deine Grenzen kommst und den KS wählst um die Situation zu beenden. Dass die Erfahrung traumatisch war, glaub ich sofort. Vielleicht kannst du sie mit Hilfe deiner Hebamme oder eines Therapeuten aufarbeiten. Das hab ich bei Kind 1 nämlich versäumt und das hat mir sicherlich auf psychischer Ebene auch Steine in den Weg gelegt unter der Geburt.

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Tut mir total leid, dass es bei dir ähnlich gelaufen ist. 😔
Ja, wir waren beide total stark und haben ein Kind auf die Welt gebracht- völlig egal wie. 😊
Mittlerweile komme ich damit auch schon besser klar.

Euch alles Gute und eine schöne Kennenlern Zeit und gute Erholung 🍀

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Hallo, herzlichen Glückwunsch zum kleinen Mann!
Es ist sehr schade, wie es bei sir gelaufen ist, aber wie meine Vorrednerin meinte, denk daran, du hast alles getan, um ihm eine spontane Geburt zu ermöglichen! Ein Kaiserschnitt ist keine Niederlage, sondern eine tolle, medizinische Errungenschaft, die in bestimmten Situationen helfen und Leben retten kann.

Trotzdem waren deine Wehen nicht sinnlos, dein Körper hat selbst schon welche produziert plus die "gemachten", dein Sohn war also "vorgewarnt" und wurde nicht einfach plötzlich rausgeworfen. :)

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Herzlichen Glückwunsch zum kleinen Sohn!🍀

Das ist total blöd gelaufen, aber du hast definitiv nicht versagt! Denn man kann es vorher kaum wissen oder per Ultraschall erkennen, wie die Würmchen sich mit der Nabelschnur eingewickelt haben!

Spontan ist toll, aber ihr habt es versucht, nur euer Sonnenschein hat es beim toben im Bauch zu gut gemeint und hätte so nicht geboren werden können!🫣
Such dir jemanden zum reden um es aufzuarbeiten, wenn du soweit bist!
Lg und ich hoffe, dass ihr es gut aufarbeiten könnt🤗🍀