Positive erste Geburt mit Einleitung

Am 12.10.2021 hatte ich meinen vorletzten Gyntermin vor dem errechneten ET am 01.11.2021.
Ob etwas seit den letzten zwei Wochen passiert sei wurde ich gefragt und ob ich Fragen hätte. Zunächst einmal hatte ich keinen Ausfluss mehr gehabt, jedoch seit gestern wieder und dort ein ordentlicher Schwall. Da würde meine Gyn drauf achten, sagte sie. Auf dem Stuhl während der Untersuchung hieß es da, dass es der Schleimpfropf wäre, der sich komplett verflüssigt hätte. Von nun an könnte es jederzeit los gehen… entweder in den nächsten 2 Stunden bis hin zu in den nächsten 2 Wochen.

Am 13.10.2021 (Mittwoch) wurde ich um 3:30 Uhr geweckt. Ein Geräusch und/oder Gefühl- was war das? Plötzlich kam ein warmer Schwall aus mit heraus, hatte ich mich evtl eingepiescht? Da, der nächste Schwall! Vielleicht wäre es doch das Fruchtwasser? Schnell weg mit dem Stillkissen zwischen den Beinen und ab ins Bad! Kaum bin ich aufgestanden, lief es schon in Sturzbächen- definitiv Fruchtwasser! Im Bad der nächste kleine Schock: Das Fruchtwasser ist grün! Nach Absprache mit der Ärztin (meine Maus lag nicht fest im Becken) wurde der RTW gerufen (Liegendtransport).

Leider kam keine nennenswerte Wehe und ich musste eingeleitet werden. Dazu wurde ein Prostaglandingel verwendet. Nach der dritten Gabe am Donnerstag um 17:00 Uhr kamen die Wehen pünktlich zur Abendbrotszeit. Um 18:00 Uhr fing ich an langsam die Wehen zu veratmen. Die Atemtechnik macht schon viel aus!;-)
Zum Glück lief im Fernsehen Harry Potter. Die peitschende Weide schlug auf den blauen Ford. Ich habe veratmet. Auf einmal wollte mein Partner wissen, ob er die Hebamme rufen soll, der Nachtdienst wäre schon da. Huch?! So viel Zeit war vergangen? (Es war knapp 22:30 Uhr) Das hatte ich nicht bemerkt. Noch war alles auszuhalten. Gegen Mitternacht fragte mich die Hebamme, ob ich in die Geburtswanne möchte. Gefragt, getan! Ich hievte mich in den Wehenpausen in den Kreißsaal zur Wanne. Bis dato war ich bei 3cm. Knapp 1 h später kam die Hebamme zurück und ich berichtete, dass ich schon Presswehen habe, es ja aber noch viel zu früh sei dafür. Sie wollte mich auf dem Kreißbett untersuchen und ich wollte nun doch Schmerzmittel. 10 cm sei ich geöffnet, ich dürfe nun Gas geben- wow! Also doch kein Schmerzmittel, sondern pressen. Pressen, pressen und pressen und alle Positionen durchhecheln, die meine Maus sich richtig ins Becken drehen lassen. Wie anstrengend kann eine kleine Bewegung schon sein? Wie bitte soll ich mein Bein auf eine Kiste bekommen? Warum hat die Frau im Kreißsaal nebenan nach mir angefangen und hat ihr Kind schon auf die Welt gebracht? Nach 3,5 h Presswehen und dem Wehentropf endlich ein Brennen und gegenan Pressen und schwups, der Kopf ist da! Sie zetert schon, ihre Arme und Beine bewegen sich in mir drin. Ein kurzes Hecheln und sie wurde mir auf die Brust gelegt. Ihre Augen gucken mich staunend an. Sie ist so winzig und niedlich!! Die Nachgeburt und das Nähen bekomme ich am Rande mit. Ich beschließe sofort: Das nächste Kind bekommt der Mann, jedoch hat sich meine beschwerliche Schwangerschaft gelohnt! Ich liebe dieses kleine Wesen abgöttisch!
Von da an hieß es: Erst einmal ankommen und realisieren, dass man nun eine Mutter ist. Was für ein wunderschönes Spektakel! Was für ein tolles Gefühl zu wissen, dass ich das mit meinem Körper geschafft habe! Einfach atemberaubend schön 🥰.

Nun ist meine Maus schon 7,5 Monate alt und macht mein Leben jeden Tag ein bisschen bunter und schöner. Ich denke so gerne an die Geburt und diesen magischen Moment zurück und ich bin unfassbar stolz auf das, was mein Körper die Schwangerschaft über und unter der Geburt (und danach) geleistet hat!!🌸

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Alles gute! 🍀🍀❤️