Da mir die Berichte hier im Forum während meiner Schwangerschaft viele Ängste und Unsicherheiten nehmen konnten, möchte auch ich meinen Geburtsbericht mit euch teilen und so anderen Frauen Mut zu machen - Ihr schafft das auch!
Es war Freitagmittag. (Ssw 39+5) Gegen 14 Uhr merkte ich auf dem Sofa auf einmal, dass ich „auslaufe“. Nicht besonders viel, daher war ich in dem Moment noch gar nicht sicher, ob es wirklich Fruchtwasser war. Also direkt auf Toilette und beim laufen merkte ich immer wieder schwallartig wie nach und nach etwas Wasser auslief. Also direkt meinen Freund auf der Arbeit angerufen und im Kreisssaal. Wir sollten uns ruhig Zeit lassen und gemütlich zur Kontrolle kommen. Gegen 15 Uhr waren wir da und wurden von einer sehr netten Hebammenschülerin begrüsst und in den Kreisssaal gebracht. Bis zu diesem Zeitpunkt keine Wehen und lediglich ab und zu mal tagsüber einen harten Bauch. (MuMu war am Vortag bei einer Kontrolluntersuchung bei 2cm)
Neuer Befund weiterhin 2 cm und tatsächlich Fruchtwasser. Wir durften bleiben oder heimgehen. Mein Gefühl sagte bleiben und so gingen wir im Spital etwas spazieren und gemütlich Kaffee trinken. Gegen 18 Uhr entschied ich mich gemeinsam mit der Hebamme für einen Einlauf um so auf natürliche Weise die Wehen zu fördern. Keine 30 Minuten später hatte ich Wehen im 5 Minuten Abstand, konnte diese aber noch im stehen ganz gut verarmten. Weitere 60 Minuten später ging nur noch seitlich liegen. Die Wehen kamen schon alle 3 Minuten und kaum mehr aushaltbar (dachte ich :D). Also gab es drei Zäpfchen gegen die Schmerzen und gleichzeitig wurde das Wasser für mich in der Wanne eingelassen. (Kurz vorher MuMu bei 3 cm) im Wasser wurden die Wehen nochmal viel intensiver und kamen fast ohne Pause. Nach knapp einer Stunde bat ich um eine PDA, da ich im Hinterkopf die 3 cm hatte. Die Hebamme wollte vorher nochmal den MuMu prüfen…vollständig eröffnet und ich sollte langsam mitschrieben. (Die pda war ab diesem Zeitpunkt für mich vergessen ;)) nach knapp 30 Minuten Presswehen (um 21.29 Uhr) war der kleine Mann dann auch schon da <3. Das Mitschieben war die pure Erleichterung. Endlich hatte ich das Gefühl etwas tun zu können und die Schmerzen nicht einfach über mich ergehen lassen zu müssen.
Ich hatte somit nur ca Dreieinhalb Stunden Wehen, welche wirklich zwei Stunden lang sehr heftig (ohne Pausen) waren. Man hat aber sein Ziel vor Augen und mit dem Gedanken an euer Baby schafft ihr das auch.
Anschliessend wurde ich noch genäht.(dammriss 1.Grades, also kaum der Rede wert)
Was mir sehr geholfen hat:
- die Geburt nicht zu genau planen und komplett offen sein für alle Geburtswege und -Positionen. Es kommt sonst eh anders wie man es sich gewünscht hätte. (über alles informieren ist aber mit Sicherheit hilfreich)
- Geburtsvorbereitende Akkupunktur
- in den wehenpausen komplett entspannen und sich darauf konzentrieren. Z.B. Augen schliessen und möglichst wenig ablenken lassen oder reden. (war für mich in der Wanne perfekt)
Mein Tipp für den Krankenhausaufenthalt:
Unbedingt klären, ob der Papa bleiben darf. Für uns im Nachhinein ist das der einige negative Punkt in Verbindung mit der Geburt. Mein Freund musste leider jeden Abend um 20 Uhr gehen. Dass er somit viel Zeit in den ersten drei Tagen mit seinem Sohn verpasst hat, finden wir sehr schade. (Und dank der Hormone sind jeden Abend einige Tränen bei mir gepurzelt)
1. Geburt - positive Geburtserfahrung
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Herzlichen Glückwunsch zur Geburt und vielen Dank für diesen tollen Bericht! Das macht Mut 😍 ich hoffe es wird bei uns ähnlich ablaufen. Ab nächster Woche starte ich mit Akupunktur und Datteln ☺️ LG aus der 36. SSW 💙
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Herzlichen Glückwunsch ❤ ❤ ❤