Kaiserschnitt - Anders als erwartet.

Hallo ihr lieben :)
Letzte Woche habe ich mich noch durch das Forum hier gewühlt um Berichte zu lesen. Nun ergänze ich meinen ☺️

Am Freitag morgen um 7 Uhr sollten wir zum geplanten Kaiserschnitt im Kreißsaal sein. Dort wurde dann erstmal ctg geschrieben, ein Zugang gelegt und ein Schnaps getrunken falls es zur Narkose kommen sollte. Außerdem liefen zwei Infusionen.
Für 9 Uhr waren wir zum op eingetragen. Es ging um kurz nach 9 nach oben.
Mein Mann wurde mit einem Arzt in die umkleide geschickt, ich mit dem Bett hoch gefahren.
Oben bin ich dann vom Bett auf die liege geklettert, mit dickem Bauch gar nicht so leicht.
Vorher ging es mit der Aufregung, oben angekommen war ich dann aber doch nervös da es irgendwie ganz schön viel auf einmal war.
Die Hebamme die sich mir im Kreißsaal vorgestellt hat hat mich hoch gefahren und war mit im op.
Im op selbst war ich irgendwie etwas überfordert da ich das Gefühl hatte alle Leute reden gleichzeitig mit mir und es waren auch so viele Eindrücke gleichzeitig.
Ich sollte mich dann hinsetzen zum legen der spinalen. Vor mir stand eine Schwester die mir die Schultern fest gehalten hat.
Ein paar Tage vorher im Gespräch mit der Anästhesistin wurde mir alles erklärt, im op selbst ging es dann irgendwie total schnell. Ich habe mich noch gar nicht richtig hingesetzt da wurde schon an meinem Rücken angefangen zu desinfizieren und zu kleben.
Ich wollte die ganze Zeit noch fragen ob vorher noch eine Betäubungsspritze gegeben wird wie besprochen, so richtig wurde darauf irgendwie nicht geantwortet.
Nach kurzer Ankündigung habe ich spritzen im Rücken gespürt. Es tat weh, vor allem weil ich einfach nicht bereit war.
Ich konnte mich auch nicht nochmal richtig hin setzen. Mir wurde gesagt ich soll die Schultern nach vorne drücken und den Rücken rund machen, meine Beine waren aber gar nicht in der richtigen Position damit das funktioniert.
Mein linkes Bein hat irgendwann einen ‚Schlag‘ bekommen und gezuckt.

Ich hätte mir in dem Moment einfach einen Stopp Knopf gewünscht, oder eine Hebamme die meine Überforderung mitbekommt.

Naja, kurz darauf hieß es dann der Anästhesist ist fertig.
Es wurde die ganze Zeit gefragt ob ein kribbeln in den Füßen ist oder mein popo warm wird.
Das war leider nicht der Fall.
Mir wurde immer wieder gesagt das es normal ist dass ich noch alles spüre, aber irgendwie hatte ich schon im Gefühl dass ich zu viel spüre.
Mir wurden die Beine wie bei einem Frauenarzt Stuhl hochgelegt und der Katheter eingeführt. Es wurde dann Gott sei Dank alles vorher angekündigt. Der Vorhang hing schon und ich habe nicht gesehen was an meinen Beinen passiert, aber eben alles gespürt.
Das legen des Katheters war nicht schmerzhaft, höchstens etwas unangenehm. Außerdem wurde alles desinfiziert im Intimbereich. Das wurde zwar auch angekündigt aber trotzdem habe ich mich jedes Mal wieder erschrocken weil ich nicht gesehen habe wann mich jemand anfasst 😅

Daraufhin wurde der Bauch desinfiziert, ich habe noch immer alles gespürt und mir wurde gesagt es sei normal. Der Anästhesist meinte ob ich auch spüre dass es kalt ist, ich habe es gemerkt.

Irgendwann zwischendurch habe ich Sauerstoff an die Nase bekommen.

Ich habe die Hebamme und Schwester noch öfter gefragt ob denn auch nochmal getestet wird ob ich nichts spüre da ich kein gutes Gefühl hatte.
Ich glaube mir wurde noch irgendwas zur Beruhigung gespritzt oder es war die Nervosität, ich war wie benebelt.
Zwischendurch hörte ich den Anästhesisten noch sagen hören dass es nicht gut aussieht.
Auf einmal habe ich ein zwischen im Bauch gespürt und sagte sofort ‚au‘.
Daraufhin meinte irgendjemand zu mir ‚so, das war der Test. Wir machen jetzt eine Vollnarkose.‘
Ich konnte gar nicht mehr richtig reagieren da hatte ich schon die Maske auf dem Gesicht und war weg.

Ich muss sagen es war irgendwie erleichternd, trotzdem ging es viel zu schnell und ich empfand die Atmosphäre als überhaupt nicht angenehm. Es war ein geplanter Kaiserschnitt ohne dass Zeitdruck herrschte.

Meinem Mann wurde dann kurz Bescheid gesagt