Hallo ihr Lieben! Ich wollte die Gelegenheit nutzen und meinen Geburtsbericht mal niederschreiben, da mir das in der SS immer sehr geholfen hat andere Berichte zu lesen!
Ich fange Mal an.
Der errechnete Geburtstermin meiner Tochter war der 15. März 2022.
Ich hatte eine tolle Schwangerschaft mit wenig Wehwehchen, sie lag schon einige Wochen vor Termin in den Startlöchern also hieß es nur noch : Abwarten.
Bis zum 14.03 tat sich NICHTS.
Ich bin also ganz normal ins Bett gegangen (normal um 0:00 Uhr (hihi)) und wache 2 Stunden später wieder auf. Ich hatte ein seltsames Gefühl im Darm??? Bin also auf die Toilette-nix passierte. Gleichzeitig zog es so komisch im Rücken dachte mir aber nichts dabei. Komisch war aber das dieses Gefühl alle 3 bis 4 Minuten kam. Um 2:20 Uhr wurde ich dann doch unsicher und zählte mithilfe einer App die Abstände, zwischen 2 teilweise sogar 1 1/2 Minuten. Irgendwann fing ich dann an O Laute zu machen. Da dachte ich dann das Erste Mal an Wehen. (tatsächlich war ich mir die ganze Zeit sicher es geht nicht los. Ich hatte weder starke Schmerzen noch den harten Bauch und ich dachte Wehen kommen doch EIGENTLICH in größeren Abständen (klar weiß ich es kann IMMER alles anders kommen aber ich hab mich als Erstgebärende natürlich an Büchern orientiert) Ich rief die Hebamme im Krankenhaus an und schilderte ihr meine Lage. Noch immer total davon überzeugt dass das doch niemals richtige Wehen sein könnten. Naja also sollte ich mich dann auf den Weg zur Kontrolle machen. Die Fahrt dauerte ca. 20 Min. Mein Freund, der das Telefonat mitbekommen hatte, zitterte seitdem ununterbrochen mit den Zähnen und ihm war wohl richtig kalt. Davon hab ich allerdings nichts mitbekommen weil ich während der Fahrt immer wieder meine Laute von mir gegeben habe.
Im Krankenhaus angekommen wurde ich gleich von einer Hebamme untersucht. Mein Freund musste im Wartezimmer warten wegen den damaligen Corona Regeln bzw. war ich leider drei Tage vor Geburt und eben währenddessen Corona Positiv. Das Krankenhaus war aber informiert.
Jedenfalls untersuchte mich die Hebamme und fragte ob es denn mein 2. oder 3. Kind sei. Völlig verwirrt fragte ich wieso? Ich sei schon bei 7 cm die Kleine hat es wohl eilig. Ich völlig ungläubig ging zu meinem Freund und sagte ihm dann „Boah wir werden heute Eltern, versteh ich nicht“ 😀
Ich wurde dann in einen für mich vorbereiteten Kreißsaal gebracht und mein Freund und ich wurden nochmal mittels PCR getestet, er war weiterhin negativ durfte aber erst ab 10 cm Muttermundbefund zu mir in den Kreißsaal.
Während er im Wartezimmer weiterhin wartete wurde mir im Kreißsaal das CTG angelegt und ein Zugang gemacht. Die größte Herausforderung in dem Moment für mich war unter den Wehen meine Klamotten auszuziehen um dann in den Kittel zu schlüpfen. Aus irgendeinem Grund war es mir aber total wichtig den BH anzulassen 😅 jedenfalls spürte ich zu dem Zeitpunkt ok DAS sind Wehen. Viele Fragen sich ja wie die sich anfühlen und ich kann das hoffentlich gut umschrieben… ich fand sie persönlich NICHT wie Mensschmerzen. Zum einen spürte ich die Wehen mehr im Rücken und mehr als eine Art Druck, wie eine Art Gürtel. Und auch nicht wirklich schmerzhaft sondern einfach sehr sehr intensiv. Das Tönen hat mir sehr geholfen oder das Abstützen mit den Armen auf dem Bett. Aber die Atemübungen die ich geübt habe fand ich null hilfreich sondern eher nervig also hab ich es gelassen. Ich war immer wieder eine Zeit lang alleine (schätze weil ich positiv war ?) aber das war OK! Die Hebamme war super lieb und ich hätte ja jeder Zeit klingeln können. Ich war auch dankbar meine Ruhe zu haben. Mein Freund durfte dann gegen 4 Uhr wahrscheinlich etwa zu mir. Die Wehen waren unregelmäßig und mir wurde die Fruchtblase geöffnet damit es voran ging, da die Herztöne auch schlechter wurden. Meine Sorge war ob das Eröffnen der Fruchtblase weh tut (Nein logisch denken war nicht, ich war wirklich wie in Trance) Also wurde diese geöffnet und das grüne Fruchtwasser kam raus. Dann gab es in den Tropf via Zugang vorsorglich Antibiotika und Wehenmittel damit die Wehen regelmäßiger kommen. Inzwischen wollte ich auch einfach nur dass es vorbei ist. Es hat mich schon überrumpelt dass die Wehen so schnell anfingen und in ihrer Intensität stärker wurden. ABER die Presswehen blieben aus. Ich stand dann aufs Bett abgestützt mit beiden Armen Gegenüber von meinem Freund und hielt mich während des Pressens an ihm fest. Da die Presswehen weiter ausblieben habe ich immer per Ansage meiner Hebamme gedrückt und das hat super geklappt! Ich wollte unbedingt stehend entbinden und mir die Schwerkraft zum Vorteil machen! Weil liegen fand ich total ätzend. 05.24 Uhr kam meine Tochter dann „lautstark“ auf die Welt mit dem Arm voran! Mein erster Gedanke: Endlich ausruhen! Ich war stolz auf mich und froh dass ich trotz allem eine tolle und schnelle Geburt hatte. Ich hatte einen kleinen Dammriss der vorsorglich genäht wurde. Und eines will ich noch loswerden: Als mir unsere Tochter auf den Bauch gelegt wurde hatte ich nicht dieses Gefühl dass das der Schönste und Beste Moment in meinem Leben war. Es war mehr so dass mein Freund und ich uns ansahen und wir nicht fassen konnten das wir jetzt Eltern sind. Macht euch bitte keinen Stress deshalb! Ich liebe meine Tochter mehr als alles andere aber nicht jeder weint bei einer Geburt oder ist total gerührt . Für mich war es ein Prozess! Ein paar Tage später hab ich erst wirklich realisiert das ich Mama bin.
Das war jetzt Mega lang und beinhaltet 100 Schreibfehler aber ich hoffe ich konnte ein bisschen Mut machen!☺️
Positiver Geburtsbericht (1.Kind) LANG
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Glückwunsch, das klingt mach einer schönen Geburt!
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War es auch! Wünsche mir das für die nächste irgendwann genauso :)