Mein KS beschäftigt mich auch drei Monate später noch, vor Allem nachts daher möchte ich das mal niederschreiben.
Wochen vor dem ET habe ich wegen starker Hüft- und Rückenschnerzen kaum noch geschlafen und eine Woche vor dem ET kamen noch ein paar üble Hämorriden dazu. Durch die Schmerzen und den Schlafmangel war körperlich und psychisch am Ende.
Als ich dann nachts beim Toilettengang jede Menge Blut vorfand hab ich ein wenig Panik bekommen als sich nicht feststellen ließ woher es denn nun kommt. Also im Kreißsaal angerufen - sofort antanzen.
Dort erstmal CTG geschrieben, dem Baby ging's gut. Dann MuMund abtasten, (wusste gar nicht dass das so weh tut) fingerdurchlässig und noch kaum abgesenkt außerdem hatte die Hebi blutige Finger. Also noch schnell nen Test auf Fruchtwasser - positiv. Also im Kreissaal übernachtet. Und immer wieder gefragt worden ob noch frisches Blut käme - wenig.
Zwischendurch Wehen, aber sehr unregelmäßig und das seltsame Gefühl als würde was klemmen.
Morgens noch mal abgetastet. Alles beim Alten. Sollte gegen 19 Uhr eingeleitet werden.
Bekam Frühstück.
Kurz danach kam der Chefarzt mit 3 Schwestern (was geht denn hier ab).
Aus Sicherheitsgründen würde er einen KS vorschlagen, da unbekannt sei woher das Blut käme, im schlimmsten Fall vom Baby und das könnte Probleme mit dem Rhesusfaktor geben.
Da ich total daneben war und es körperlich nicht gepackt hätte noch mind. 12h Wehen durchzustehen habe ich den KS gewählt. Nur um direkt danach Panik zu bekommen.
Mit etwas Verspätung gings mittags n den Op. Musste mich auf so einen komischen Tisch wuchten. Wurde noch ein wenig rasiert und dann ging's rüber zur Betäubung und natürlich beim setzen der Spin hefti g geschnaubt was für einen Anschiss vom Anestesisten und 1 Woche üble Kopfschmerzen gesorgt hat.
Bin noch mal rasiert worden und desinfiziert und mit irgendwas beklebt. Ich lag komisch schief auf dem Tisch und mir war übel und schwindelig und ich hab Angst gehabt. Dann ging das gedrückt und gezerre los. Kurz darauf hörte ich zum ersten mal mein Baby schreien. Der beste Moment meines Lebens. Ich hätte die kleine Sprotte in Handtücher gewickelt auf der Brust liegen. Kerngesund und wunderschön. Das zunähen war schlimmer als das öffnen. Meine Maus weg im Kreissaa zur U1 und an mir wieder heftig gezogen und gezerrt wobei es teilweise schlimm gekitzelt hat und ich einen kicheranfall nach dem anderen hatte während ich immer wieder ich kann nicht mehr gemurmelt hab. Es hat sich noch herausgestellt, dass die Maus ihren Kopf so blöde verkeilt hatte, dass es am Ende so oder so auf einen KS hinausgelaufen wäre.
Weil's doch etwas unangenehm war kommt es mir immer wieder in den Kopf. Habe Hoffnung, dass das bald aufhört und möchte auch niemandem Angst machen.
Sorry etwas sehr lang
Liebe Grüße
Ungeplanter Kaiserschnitt (lang)
Hallo,
ich habe mich in deinem Bericht gerade total wiedergefunden. Man merkt, wie überrumpelt du von der Entscheidung und dem ganzen Drumherum warst und noch immer bist. Es klingt auch etwas danach, als würdest du dich wundern, dass du so kurzentschlossen einem KS zugestimmt hast.
So ging es mir auch. Aber wenn da ein Chefarzt steht und sagt, es sei sonst vielleicht zu gefährlich - da diskutiert man nicht lange, da will man nur sein Kind in Sicherheit wissen.
Und der KS an sich - dieses Rütteln, die Übelkeit, die unangenehme Spritze, das ist alles normal, aber eben nicht schön. Ich hatte drei KS, davon nur der letzte geplant und fand immer den Katheter am schlimmsten (bekommt man bei uns mit dem OP-Hemd noch auf dem Zimmer). Gespuckt hab ich jedes Mal, ob nüchtern oder nicht (super, so halb betäubt und im Liegen). Und dann hat man uns beiden woh nicht so viel erklärt (man liegt zB immer schräg beim KS). Schieben wir es darauf, dass man aus Sorge um das Kind sich lieber beeilt hat.
Letztens schrieb hier jemand was, ich bekomme es nicht mehr zusammen, aber es ging in diese Richtung: Jetzt das Kind im Arm zu halten, ist die Hauptsache, dafür sollte man dankbar sein, aber wie es zu uns kam, ist keine Nebensache und das muss man nicht einfach wegwischen, als hätte es keine Bedeutung.
Meine Älteste, bei der auch plötzlich jemand in der Tür stand, ist jetzt fast 12. Ich hadere mit nichts mehr, aber sehe ihre Geburt auch nicht durch die rosa Brille.
Sprich über deine Erfahrungen und irgendwann ist es ok.
Alles Gute für die kleine Sprotte und dich!
Ich hatte einen super tollen Anästhesisten im OP. Er saß bei mir und hat mich immer gefragt ob alles ok ist. Als mir übel wurde, er hat es sofort bemerkt, bekam ich eine Spritze und ein paar Sekunden später war die Übelkeit schon wieder weg.
War einfach ein super Team im OP.
Ich habe auch etwas gegen die Übelkeit bekommen, aber sie war hartnäckig. Jedes Mal. Ich neige aber auch allgemein sehr dazu. Schwanger sein, Auto fahren, zu wenig Schlaf...
Ich kann und wollte nix gegen die Anästhesisten sagen, im Gegenteil, beim letzten KS hat eine aus dem Team sich bereit erklärt, auf mein Baby zu achten (falls ich schlapp mache), weil die Kinderkrankenschwester (die die im Kreissaal schwer beschäftigten Hebammen im OP vertreten hat) mir sonst nicht erlauben wollte, mein Baby noch im OP auf den Oberkörper gelegt zu bekommen.
Hallo!
Erstmal Gratulation zum Baby.
Ich habe 3.KS hinter mir. Der erste war ein Not-KS-Frühchen- leider verstorben.
2. KS wegen Geburtsstillstand. Ich lag 18 Stunden in den Wehen. Ich konnte nicht mehr. Wir entschieden uns für einen KS, ich persönlich hatte danach auch zum Knabbern- war irgendwie enttäuscht, dass ich keine natürliche Geburt hatte. Das ging schon eine Weile bis ich es verarbeitet habe. Ich empfang den KS gar nicht schlimm. Ich fand, es ging sehr schnell. Das Setzen der Spinalanästhesie ging auch sehr schnell und es war nur ein kurzer Schmerz.
Der dritte KS war geplant. War alles bestens.
Wenn ich noch Kinderwunsch hätte, nur noch KS.
Alles Liebe
Hallo
Mal ganz viele Glückwünsche für dein Baby
Ich kann dich sehr gut verstehen
Mein erstes Kind wurde nach 26 Std auch ein sekundärer KS da sie nicht runter wollte
Sternenguckerin, Nabelschnurumschlingung und hoher geradstand
Auch wenn die Ärzte einem erklären dass es anders nicht funktioniert hätte nagt es an einem
Ich war psychisch sehr lange angeschlagen und das störte sogar etwas die Beziehung mit meinem Mann, da ich mich unverstanden und alleine gelassen fühlte
Als ich 9,5 Monate nach KS wieder schwanger war wollte ich unbedingt eine Spontangeburt schaffen
Und siehe da, es funktionierte vor kurzem hatte ich meine 2. Spontangeburt und das obwohl die Große noch nicht mal ganz 3 Jahre war
Was ich aber sagen will ist hol dir Hilfe wenn nötig
Die Nachbetreuende Hebamme, aber vor allem die Hebamme von der ich in der 2. Ss Akupunktur machen lies, halfen mir sehr
Dieses Mutzusprechen, das Verständnis, man wird nicht belächelt oder gar belehrt
Die meisten Hebammen sind ja gar sehr einfühlsam, ohne hätte ich vielleicht mehr Zweifel in meinem Vorhaben gehabt
Du packst das schon! Ich söhnte mich gaaaaaanz zögerlich mit meinem KS aus beim Narbe massieren, wenn ich es auch anfangs kaum ertrug sie nur anzusehen..
Hier ist eine tolle Community, viele Frauen würden sich sicher gerne mit dir austauschen wenn du möchtest (mich eingeschlossen)
Ich wünsche euch alles Liebe, nach Schlechten Zeiten und Erfahrungen kommt immer wieder etwas Gutes
Das Leben ist nun Mal eine Achterbahn