Positiver Geburtsbericht unserer kleinen Tochter trotz Saugglocke (ausführlich)

Ich dachte ich schreibe einmal den Bericht meiner relativ schnellen und schönen Geburt nieder:

Am Freitag den 05. Mai bei 39+2 bin ich morgens mit einer leichten Schmierblutung aufgewacht. An dem Tag hatte ich sowieso einen Vorsorgetermin bei der Gyn, so dass ich das ganze direkt abklären konnte.
Sie schaute einmal nach und stellte fest, dass der Muttermund 2cm geöffnet war und die Blutung wohl daher kam. Sie wünschte mir schon mal alles Gute und gab mir noch Infos an die Hand wann ich mich bezüglich Nachsorge melden sollte. Der Tag verlief relativ ruhig. Die gewohnten leichten Senkwehen waren vorhanden aber sonst keine großen Anzeichen für die nahende Geburt.

Abends war die Blutung fast weg und so ging es für uns ins Bett (übrigens Vollmond). Samstag morgen um kurz nach 6 Uhr bin ich wach geworden und dachte mir "hmmm...das zieht jetzt aber irgendwie anders". Bin noch etwas liegen geblieben um zu gucken ob sich das Ziehen wiederholt. Nachdem es 2x erneut kam, weckte ich meinen Mann und sagte ihm das ich mich nun fertig machen würde. Mein Mann war total entspannt und meinte das es bestimmt noch viel zu früh wäre um ins Krankenhaus zu fahren. Er machte erstmal noch in Ruhe Brötchen und begoss die Blumen. Nachdem die Wehen alle 5 Minuten kamen, ich diese veratmen musste und auch meine Blutung wieder stärker wurde, bin ich ungeduldig geworden und wollte ins Krankenhaus.

Um ca. 9:30 Uhr kamen wir im Krankenhaus an. Wir wurden dann erstmal von einer Hebamme an das CTG gehängt und anschließend wurde nach dem Muttermund getastet. Öffnung zu diesem Zeitpunkt 4-5cm. Uns wurde die Wahl gelassen ob wir direkt in den Kreißsaal möchten oder nochmal rausgehen. Wir entschieden uns für rausgehen. Das Wetter war so schön. Zu dem Zeitpunkt hatten wir etwa 11 Uhr. Relativ schnell merkte ich jedoch, dass spazieren gehen nicht mehr wirklich drin war. Die wehen kamen regelmäßig und schneller hintereinander und ich saß mehr als das ich ging. Also wieder zurück in den Kreißsaal. Hier wurde erstmal noch ein wenig mit der Hebamme gequatscht, meinem Mann wurde gezeigt wie er meine Rückenschmerzen lindern kann und mein Playlist wurde eingeschaltet. Die Wehen waren unangenehm aber noch auszuhalten. Ich unterhielt mich noch mit der Hebamme über mögliche Schmerzmittel, entschied mich aber erstmal noch dagegen. Mein Mann und ich waren dann eine ganz Zeit alleine im Kreißsaal.

Nachdem meine Rückenschmerzen fieß wurden und meine Beine leicht zu zittern begannen, schlug die Hebamme dann die Badewanne vor. Um ca. 15 Uhr wurde dann nochmal nach dem Muttermund getastet . Öffnung war bei 7cm und ich ging in die Wanne. Ganz ehrlich, das war so toll. Meine Muskeln konnten sich super entspannen und die Rückenschmerzen gingen weg. Ich sagt noch zu meinem Mann, dass ich das Gefühl habe das die Wehen weniger würden und ich nicht wüsste ob das gut ist, als plötzlich die Fruchtblase im Wasser platzte. Mein Mann klingelte nach der Hebamme, welche sich freute das die Wanne so gut bei mir geholfen hat. Wir quatschten dann nochmal ein bißchen. Ich fragte sie noch, ob ich mein Baby wohl noch an dem Tag bekommen würde und sie sagte, dass schon Wettern laufen würden. Als sie den Raum wieder verlassen wollte, kam plötzlich eine ganz andere Wehe. Ich wäre fast aus der Badewanne gesprungen. Die Presswehe hat uns alle überrascht und überrumpelt und ich dachte wirklich die Kleine kommt aus dem falschen Loch raus. Die Hebamme fühlte nach der Wehe nochmal nach dem Muttermund uns stellte fest, dass er komplett geöffnet war. Der Arzt wurde angerufen damit dieser die Geburt zum Ende hin begleitet. Und dann kam eine Presswehe nach der anderen. Ich bin ehrlich, diese Wehen haben mich total ausgelaugt. Nicht unbedingt weil sie so schmerzhaft waren aber das Pressen ist einfach unheimlich anstrengend gewesen. Nach einer Weile stellten wir dann fest, dass ich die Kleine in der Wann nicht rausbekommen würde. Der Druck war zu wenig. Somit ging es für mich leider raus aus der Wanne und auf das Bett. Auch hier führte mein Pressen nicht zum Erfolg. Den Kopf konnte man schon sehen aber die Kleine rutschte immer wieder zurück.

Der Arzt klärte mich dann auf, dass er mich gerne mit der Saugglocke unterstützen würde. Gesagt, getan und nach einem super kurzen Zupfer mit der Glocke, war der Kopf endlich draußen. Es stellte sich dann raus, dass die Kleine ihre Arme vor der Brust verschränkt hat und somit ein Dammschnitt nötig wurde. Während die kleine Maus auf meiner Brust lag (17:12 Uhr), wurde ich ärztlich versorgt und das war wohl das unangenehmste der ganzen Geburt. 1 Stunde benötigten die Ärzte um den stark blutenden Dammschnitt zu versorgen. 1 Liter Blut verlor ich währenddessen. Warum es so stark geblutet hat, konnte sich keiner erklären. Ggf. war die Durchblutung durch die Badewanne extrem gut angeregt.

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Ach ja, Schmerzmittel habe ich nicht in Anspruch genommen. Dafür blieb auch keine Zeit.
Die Wehen waren insgesamt für mich gut auszuhalten. Bei der Nachbehandlung hätte ich mir aber tatsächlich eine PDA gewünscht.

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ich hab gerade hier einen anderen Bericht ebenfalls mit Saugglocke gelesen. und auch meine Maus kam mithilfe der Saugglocke zur welt. wie bei dir auch, hatte ich kein Schmerzmittel und fand das Nähen und die Geburtsverletzung schlimmer als die Geburt 😅

herzlichen Glückwunsch euch zu eurer kleinen Maus!