Geplanter Kaiserschnitt (positive Geburtserfahrung)

Aufgrund vorangegangener Geburtsverletzungen und einem großen und schweren Baby (ich bin nur 1.53 m), wurde es in meiner zweiten Schwangerschaft ein geplanter Kaiserschnitt.
Dieser wurde bei 38+5 angesetzt.

Es war ein Freitag und wir sollten um 06:30 im Krankenhaus sein. Dort angekommen ging es nach der Anmeldung in den Kreißsaal, CTG machen, Kompressionsstrümpfe und OP Hemd anziehen, Zugang legen, Vitalwerte checken usw.
Der Kaiserschnitt war für 8 Uhr geplant. Als es soweit war wurde ich in den OP geschoben und bekam noch einmal alles erklärt und die Spinalanästhesie gelegt. Daraufhin sollte ich mich hinlegen und brustabwärts wurde alles abgedeckt. Mein Mann durfte nun auch in den OP Raum kommen. Es waren recht viele Leute anwesend (8 inklusive mein Mann und später noch der Kinderarzt). Meine linke Hand (mit Zugang wurde leicht fixiert), meine rechte nicht aber ich sollte nicht nach unten fassen 😅
Dann ging es auch schon los, ich habe rein gar nichts gemerkt und auf einmal hörte man schon den ersten Schrei. Um 08:27 war unser kleiner Sohn geboren mit 51 cm und 3955 g.❤️

Daraufhin wurde mir der kleine auf die Brust gelegt für ein paar Minuten und danach ging es zusammen mit meinem Mann zum Kinderarzt.
Da zwischenzeitlich mein Blutdruck stark abgesackt war, wurde mir etwas gegeben, dass dieser wieder ansteigt. Aus diesem Grund wurde ich nach dem Nähen zur Überwachung noch eine Stunde im Aufwachraum behalten, bis ich zu meinem Mann und meinem Baby durfte. Diese warteten im Kreißsaal auf mich und dort angekommen wurde direkt gekuschelt und die ersten Stillversuche unternommen. Nach 2 Stunden durften wir auf Station in mein Zimmer und gegen späten Nachmittag bin ich das erste Mal aufgestanden. Am nächsten Tag bin ich bereits alleine mit Baby im Bettchen über den Gang gelaufen. Da sich die U2 verschoben hatte durften wir erst Dienstag mittags nach Hause, ich war also 4 Nächte im Krankenhaus.

Alles in allem war es ein schönes Geburtserlebnis, bis auf die Stunde im Aufwachraum, das fand ich leider nicht so toll. Ich hatte mich auch auf mehr Schmerzen eingestellt, aber wenn man schnell wieder auf den Beinen ist und Schmerzmittel nicht scheut, dann ist man auch recht flott wieder fit.

Ich fand es im Großen und Ganzen angenehmer als meine erste natürliche Geburt, diese war aber sehr langwierig (36 Stunden), mit Sternengucker Baby, welches auch groß und schwer war. Damals gab es einen Geburtsstillstand und das Baby wurde mit Saugglocke geholt. Dadurch hatte ich einen Dammriss 3b, dieser bereitet mir heute teilweise noch Probleme und ich konnte wochenlang nicht sitzen. Dieses Mal geht es mir stand jetzt, 12 Tage nach Geburt viel besser.