Da es mir vor der Geburt half, positive Berichte zu lesen, anbei meiner. Meine Geburt war nicht komplikationsfrei, ich hab sie dennoch in guter Erinnerung (ist 8 Monate her)
Vorgeschichte
Vor Geburt dauerhafter harter Bauch aufgrund eines Polyhdydramnions (ohne erkennbare Ursache), nächtlich oft stundenlang Wehen ohne Auswirkung auf MM
Ab 39+1 Schleimabgang
39+3 stand ich um 01:30 auf, um auf die Toilette zu gehen. Als ich von der Toilette zurückkam und weitere Tropfen verlor, beschloss ich, einen pH Test zu machen, da ich bis dato nie Probleme mit Inkontinenz hatte. Der pH Test war dann dunkelblau, also hinweißend auf Fruchtwasser. Dachte also, dass ich einen Blasenriss hatte. Ich ging dann noch duschen, weckte meinen Mann und packte die Kliniktasche
Nach 1h Fahrt kamen wir dann im KH an, wo uns eine Hebamme um 04 Uhr morgens empfing. Ich erzählte ihr, dass ich einen hohen Blasensprung vermutete, der bestätigt wurde. Untersuchung Muttermund 05,cm, Gebärmutterhals noch über 3cm. Da ich ein Polyhydramnion hatte und der Kopf meiner Kleinen noch keinen Bezug zum Becken hatte wurde mir Bettruhe erteilt und ich durfte nur zum WC aufstehen (und das auch nur unter CTG Kontrolle) . Da die Situation aufgrund meines Polyhydramnions scheinbar als sehr ernst eingestuft wurde, wurde ich auch bei 0 Wehentätigkeit in den Kreißsaal aufgenommen und stand unter dauernden CTG Ableitung. Mein Mann wurde heimgeschickt und ich sollte erstmal schlafen. Man wolle vorerst einen natürlichen Wehen beginnen abwarten. Mir gibgs zu dem Zeitpunkt gut, ich freute mich, dass ich allerspätestens in ein paar Tagen Mama sein würde
Morgens um 07:00 kam dann der Oberarzt und die Hebamme und besprechen das Prozedere. Man wolle bis zum Abend einen natürlichen Wehenbeginn abwarten, am Abend leite man sonst ein. Aufstehen dürfte ich weiterhin nur um aufs Klo zu gehen. Aufgrund meiner Medikation und Vorerkrankungen müsse man flexibel sein, aber eine PDA komme zb nicht in Frage (Blutgerinnungsstörung, Fehlbildung der Wirbelsäule). Im Verlauf des Vormittags tat sich nichts, die Hebamme probierte im Vormittag mit Akupunktur, Lagerung, Fußbädern den Kopf der Kleinen in Position zu bringen bzw Wehen auszulösen, aber es war weiterhin ruhig
Am NM tat sich weiterhin nichts, um 07 hatten die Hebammen Schichtwechsel (mittlerweile meine dritte) und die Nachtdienst Ärztin kam. Meine Kleine war ab Abend die ganze Zeit tachykard, ich würde jetzt eingeleitet werden. Um 20 Uhr erhielt ich auch das erste Antibiotikum.
Die Einleitung erfolgte mit Propess
Um 21 Uhr hatte ich die erste Wehe, die dann bis zur Geburt ohne Pausen folgten. 8 Wehen pro 10 Minuten für 13 Stunden, zwischenzeitlich wurden immer wieder Wehenhemmer gegeben, anderweitig konnte nicht eingegriffen werden (Sectio nur bei vitaler Indikation, PDA nicht möglich), Schmerzmittel wurden nicht gegeben. Weiterhin durfte ich nur liegen. Mein Mann durfte nicht kommen
Um 08 Uhr morgens war der MM erst bei 1cm, zumindest der Gebärmutterhals aber verstrichen. Mein Mann durfte nun kommen
Um halb 9 hat die Hebamme meine Fruchtblade eröffnet, da sie vermutete, dass das ein Hindernis für die Wirksamkeit der Wehen wäre. Innerhalb von 1h hat sich mein MM dann von 1 auf 10cm geöffnet und innerhalb von 30 Minuten Pressen kam meine Maus auf die Welt
Ich hatte nur Abschürfungen
Was hat mir geholfen? Super tolle Hebammen, die mich begleitet haben und mich angeleitet haben, mich in eine Trance zu atmen
Trotz Wehensturm eine positive Geburt (Achtung lang)
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Huhu!
Ich habe soeben auch meinen Geburtsbericht verfasst und musste so lachen - wir hatten doch tatsächlich beide einen hohen Blasenriss!
Ich freue mich, dass Du die Geburt trotz des sehr intensiven Wehensturms in guter Erinnerung hast! Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute!