Mut an alle Mamis - Eine Geburt kann auch sehr schön verlaufen

Bevor ich meine Geburt erleben durfte, hatte ich unzählige Horror-Geschichten über Einleitungen gehört. Viele berichteten von extrem starken Wehenstürmen, unnatürlichen Verläufen und schmerzhaften Erfahrungen. Doch meine eigene Geschichte zeigt, dass auch eine Einleitung schön und sanft verlaufen kann.

Bei mir begann alles, als ich zur Kontrolle ins Krankenhaus ging, weil meine Fruchtwassermenge abgenommen hatte. Nachdem die Ärzte den Befund gesehen hatten, hieß es, dass ich eingeleitet werden müsse. Der erste Schritt war, am ersten Tag mit einem Stäbchen eingeleitet zu werden. Leider blieb das ohne Wirkung. Am nächsten Tag folgte dann die Einleitung mit Tabletten, was mich erst einmal verunsicherte. Ich hatte so viel Negatives über die Einleitung mit Tabletten gehört – von Wehenstürmen und langanhaltenden Schmerzen.

Tatsächlich wurde ich zwei Tage lang mit Tabletten eingeleitet, morgens, mittags und abends, und regelmäßig wurde das CTG kontrolliert. Mein Mann und ich haben an diesem zweiten Tag viel Zeit draußen verbracht und sind spazieren gegangen. Am Abend des zweiten Tages passierte es dann: Meine Fruchtblase platzte. Es fühlte sich wirklich wie ein “Knacks” an, und ich hörte es ganz deutlich. Auf der Toilette merkte ich dann, wie viel Wasser austrat, begleitet von etwas Blut.

Da ich ohnehin im Krankenhaus war, ging es direkt in den Kreißsaal. Dort stellte die Hebamme fest, dass ich bereits bei drei Zentimetern geöffnet war. Zu meiner Überraschung spürte ich bis dahin nur stärkere Unterleibsschmerzen, die mich an Periodenschmerzen erinnerten, aber nichts, was ich nicht gut veratmen konnte. Meine Hebamme gab mir ein TENS-Gerät, das mich während der Wehen großartig unterstützte. Jedes Mal, wenn eine Wehe kam, stellte ich das Gerät etwas stärker ein, was mir sehr geholfen hat.

Gegen ein Uhr nachts rief ich meinen Mann, und als er eine Stunde später ankam, war ich schon bei sieben Zentimetern. Bis dahin konnte ich die Wehen immer noch sehr gut veratmen und empfand sie nicht als extrem schmerzhaft. Doch gegen drei Uhr wurden die Schmerzen intensiver, und ich fragte nach einer PDA. Ich wollte auf Nummer sicher gehen, weil ich dachte, die Geburt könnte noch lange dauern.

Kurz bevor die Ärzte die PDA legen wollten, hatte ich das Gefühl, auf die Toilette zu müssen. Die Hebamme untersuchte mich und sagte, dass ich bereits bei zehn Zentimetern war! Innerhalb von drei Stunden hatte sich der Muttermund vollständig geöffnet. Nach nur drei Presswehen war unsere kleine Maus dann da.

Was ich mit meiner Geschichte sagen möchte, ist: Eine Einleitung muss nicht immer schwierig und traumatisch sein. Meine Geburt verlief ruhig und positiv, und ich werde sie für immer in schöner Erinnerung behalten. Ich hoffe, dass meine Erfahrung anderen Frauen Mut macht und ihnen zeigt, dass jede Geburt einzigartig ist – auch wenn sie eingeleitet wird. Eine Einleitung kann genauso zu einer wunderschönen und unvergesslichen Geburt führen.

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Danke für deinen Bericht, bis Februar habe ich zwar noch Zeit aber so langsam versuche ich mich trotzdem darüber zu informieren

Darf ich eine sehr indiskrete Frage stellen?
Dass es sich final anfühlt als müsste man stark sein Geschäft verrichten…rutscht das dann tatsächlich mit raus egal wo oder in welcher Position man ist? Ich bin ehrlich, dem nachzugeben und dann zu pressen als würde ich auf der Liege meinen Stuhlgang haben (und wohl sogar wirklich?!?) ist eine RIESEN Hemmschwelle

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Hey Du, auch ich hatte wirklich eine schöne Geburt. Relativ schnell, zwar schmerzhaft aber trotzdem wunderschön & ich hatte richtig Bammel vorher.

Nun zu deiner Frage. Also ganz ehrlich.
Ich hatte aufgrund der Schnelle keinen Einlauf etc, dachte aber mein Darm wäre leer .. HAHAHA, das war leider nichts. Ich glaube glaube ich irgendwann (gefühlt) 2-3 Stunden Stuhlgang verrichtet. Lag auf der Seite, habe es auch gemerkt, war erst unangenehm und dann interessiert es dich irgendwann „einen Scheiss“ 😂
In den finalen Zügen war zb mein Darm dann leer 🤷🏼‍♀️
Wünsche dir alles Gute und freue dich auf die Geburt, du packst das! 🙏🏼

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Hallo :)

i h habe bei meinen beiden Geburten bisher keinen Stuhlgang gehabt - mal
Schauen wir es bei der dritten jetzt wird… es war auch eine Angst von mir tatsächlich….

Ich bin nicht der Typ der sagt „ich geh jetzt erstmal auf Klo kann länger dauern“ null…. Selbst vor meinem Partner kann ich nicht, auch nicht pupsen….


Unter der zweiten Geburt habe ich einen so starken Druck empfunden und auch gesagt ich glaube ich muss .. er ist mit mir auf Toilette aber es kam nicht, auch während der Geburt nicht…

Was ich sagen will: es ist auch für mich eine Riesen Hemmschwelle!!! Aber unter der Geburt wird es dir egal und du gehst auch mit deinem
Partner auf Klo und er hält dir deine Hand … und wenn während der Geburt doch was kommt bekommst du es teilweise gar nicht mit, die Hebammen sind da so schnell

Hab meine Angst 🩷

Bearbeitet von Pauliii
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Das ist wirklich schön, für dich.
Herzlichen Glückwunsch, zur Geburt.
Nur leider, haben die meisten eingeleiteten Frauen, das Problem, dass sich trotzdem nichts öffnet und 10cm , schon mal gar nicht 😅.
ABER , sehr schön zu lesen, welch gute Erfahrung ,du gemacht hast!

Wünsche euch weiterhin, alles Gute 💛

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Ich druck mir das jetzt aus 😅 und nehme es in wenigen tagen mit in die Klinik 😊 so will ich das auch bitte 🙏

Alles Gute dir mit deiner Maus weiterhin

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Manifestiere es 😂✊🏻☘️
Ganz viel Glück bei der Geburt ✊🏻🙏🏻

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Hey 👋,

Mein Erlebnis war sowas von unglaublich 🤯 komisch verwirrend schnell und schön 😻 das ich auch einen extra Beitrag die nächsten Tage schreiben ✍️ werde 😅😅

Inzwischen glückliche 👩 Mama…

Schöne Nacht erstmal

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Danke dir für deinen Erfahrungsbericht!

Ich habe bereits 2 Kinder spontan geboren und bei beiden stand eine Einleitung im Raum - die Babys haben es wohl "gehört", jedenfalls haben sie sich jeweils am Tag vor der geplanten Einleitung von sich aus auf den Weg gemacht *g* Ich hatte 2 Spontangeburten und fand es gar nicht so schlimm. Okay, ich habe mir auch direkt eine PDA legen lassen (einmal bei 3cm geöffnetem Muttermund, das andere mal bei 6 cm), aber so hatte ich zumindest noch Zeit um mich zu erholen, die letzten Stunden mit meinem Zwerg im Bauch zu genießen, hatte keine Schmerzen und konnte somit sogar noch ein Nickerchen machen.

Klar, die Presswehen sind schon richtig heftig, aber nichtsdestotrotz machten sie mir in dem Moment dann relativ wenig aus - ich glaube die Aussicht gleich alles überstanden zu haben und sein Baby im Arm zu halten pusht einen ungemein ;-) Diese Wehen dauerten bei mir bei der ersten Geburt 10 Minuten und bei der zweiten Geburt 15 Minuten - also ein recht überschaubarer Zeitraum.

Ich hatte besonders vor der ersten Geburt unheimliche Angst vor den Wehen und hätte mich wohl am liebsten für einen Kaiserschnitt entscheiden (KH bot damals aber keinen Wunschkaiserschnitt an). Nun bin ich aber froh Spontangeburten gehabt zu haben und werde dies bei Kind Nr. 3 auch so machen. Ich hatte nämlich schon 2 Bauch-OPs und obwohl es sich nur um kleine Routine-OPs handelte (Bauchspiegelung, Ausschabung) gab es bei beiden Komplikationen... Dass man bei einem Kaiserschnitt direkt wieder fit ist kann natürlich sein, aber nichtsdestotrotz gibt es sehr viele Frauen die auch 2 Wochen nach der Geburt noch Schmerzen an der Narbe haben und in gewisser Weise eingeschränkt sind und es handelt sich halt auch um eine OP mit allen damit verbundenen Risiken. Ich verteufle niemanden, der sich für einen Wunschkaiserschnitt entscheidet - ich hätte es ja bei der ersten Geburt wohl selber so gemacht wenn es gegangen wäre - aber man sollte einen Kaiserschnitt auch nicht als total schmerzlose Geburt hinstellen, bei der null Risiko für Mutter und Kind bestehen.