Frühchen mach Narbenschwangerschaft

Erstmal.sorry, sehr lang.
Als Vowort zur Erklärung:

Ich hoffe einigen im einer ähnlichen Situation Mut zu machen,.
Die sogenannten Narbenschwangerschaft ist nämlich nicht mehr so selten wie in den alten Schulbüchern geschrieben steht durch immer häufigere Kaiserschnitte.
Dabei nistet sich der Embryo und oder die Plazenta in der alten Kaiserschnittnarbe ein.

Und hier der Bericht:

Im Dezember wurde ich nach 3 Fehlgeburten Schwanger, wir waren überglücklich!
Beim ersten Ultraschall Ende Dezember sagte meine FÄ dass der Embryo sehr nah an der alten Narbe säße.
Beschwerden oder Blutungen hatte ich aber keine.

Ich bekam eine Überweisung fürs Krankenhaus da dir dort bessere Geräte hätten.
Wir fuhren also in eine kleine Klinik einen Ort weiter.
Was dort passierte kann man nur als surreal bezeichnen.
Ich wurde untersucht, es wurde ein Ultraschall gemacht.
Dann wurde noch der Oberarzt hinzugezogen.
Nach kurzer Beratung wurde mir dann mitgeteilt dass er dann mal gleich im OP anruft um noch heute einen Schwangerschaftsabbruch zu machen!!
Ich habe mich geweigert dort zu bleiben, habe um Bedenkzeit gebeten da ich ja auch keine Beschwerden hatte.
Kommentar des Artzes: " Müssen sie ja selber wissen wenn sie dann unterwegs verbluten!"
UNMÖGLICH 😞

Habe den ganzen Tag geweint.

Am nächsten Tag einen Termin in einer Universitätsklinik ausgemacht zur 2. Meinung, da war es der 23.12.
Die haben uns Mut gemacht, ja nicht optimal aber machbar.

Wir sind ab da alle 2 Wochen zusätzlich zu den FA Terminen in der Uniklinik gewesen.

So ging es bis zur 26.SSW alles gut soweit.
Im April bin ich auf einmal mit starken Schmerzen aufgewacht, wir sind sofort in die Uniklinik.
Die Narbe wurde immer dünner. Daher auch die Schmerzen, die Plazenta drückte sich durch.

Wir sind dann nach Regensburg gefahren, die Klinik haben wir vorab schon angeschaut, da die dort auf solche Fälle spezialisiert sind.
Dort sollte mein Kind zur Welt kommen.
Als wir angekommen sind ging es erstenmal in den Kreissaal.
Ich habe versuchsweise 2 Tage Wehenhemmer bekommen, das war heftig aber die Schmerzen gingen leider nicht weg.
Am 3. Tag wurde mir vorgeschlagen dass sie den Bauch öffnen und die Naht wenn möglich verstärken. Wir stimmten zu.

Die OP war erfolgreich, die Kleine durfte noch drin bleiben 😀
Ich hatte zwar zu meinem dicken Bauch jetzt noch eine Narbe aber egal.
Eine Woche war alles ruhig, dann fingen die Schmerzen wieder an.
Mit Schmerzmittel n haben wir aber noch über 3 Wochen geschafft.
Dann haben die Ärzte gesagt mit 30 Wochen wollen sie kein Risiko mehr eingehen.
Also wurde sie 30+1 geholt.
Leider in Vollnarkose da die Spinale nicht funktionierte.
Meine Wunsch dass die Gebärmutter erhalten bleibt hat sich auch erfüllt.

Ich durfte sie mit Bett am gleichen Tag auf der ITS Besuchen ):
Stillen ging am Anfang nicht ich musste abpumpen, aber inzwischen klappt es super.
Und ja ich hatte auch richtig heftige Heultage am Anfang nach dem ganzen Stress.

Wir waren im Anschluss noch knapp 7 Wochen im Krankenhaus.


Aber alles hat sich gelohnt, ich würde alles nochmal genauso machen!!

Zum Schluss die Daten
Sofia
1250g,35,5cm

1

Wow da habt ihr aber eine schwere Reise mit Happy End hinter euch🥹
Ich freue mich sehr das eure Sofia wohlauf ist und es noch so lange wie möglich in deinem Bauch genießen konnte😍
Auch ich bin Mama von Frühchen, meine Zwillingsmädchen kamen in der 32. SSW per Kaiserschnitt zur Welt. Die erste mit 1770g und 42cm und die zweite mit 1240g und 41cm. Die beiden sind nun 2 Jahre alt und sogar schon große Schwestern von unserer dritten Tochter.😉

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!