Zweite Wassergeburt 💓

Vorab: ich bin mir nach dieser Geburt sicher, dass eine schmerzfreie Geburt (zumindest wenn man keine Schmerzmittel genommen hat) für mich nicht möglich ist. Mag sein dass es anderen anders geht, jede Geburt ist anders, aber ich möchte ehrlich berichten und dazu gehörte Schmerz. Die Erfahrung möchte ich aber nicht vermissen und das Ergebnis ist das wundervollste der Welt (bei beiden Kindern !)
Unsere zweite Tochter ist seit dem 16.1 da 🥰
Diesmal fühlte sich alles etwas anders an. Damals,bei der Großen, hatte ich Wehen, die aber nicht wirklich schmerzhaft waren. Das wir ins Krankenhaus gefahren sind war mehr "Glück". Ich wollte Mal drauf gucken lassen, weil ich immer Mal wieder was spürte, aber hätte nie gedacht, dass sie an dem Tag kommen würde. Wir fuhren ganz früh morgens ins Krankenhaus, waren noch im Sonnenschein spazieren (obwohl es im Februar war), ich fühlte mich etwas betäubt, irgendwie ausgeglichen.
Diesmal waren die Wehen deutlich stärker, so dass ich schon zu Hause ganz klar spürte dass es bald los geht. Es war nicht nur dieses periodenartige ziehen, sondern richtige "Wellen". Ein aufblähen des Bauches dass immer stärker wurde und dann wieder abfiel. Dies war zum Teil schmerzhaft, zog bis in den Rücken.
Wir brachten die große zu Oma und Opa und dann ins Krankenhaus. Dort durften wir direkt in den Kreißsaal. Der MM war bei 2 cm, ich spürte die Wehen kräftig, aber spürte noch keinen starken Schmerz. Es war am Abend bzw. In der Nacht.
Irgendwann kippte es , gefühlt von jetzt auf gleich. Der MM muss sich sehr schnell weiter geöffnet haben, er wurde nicht mehr kontrolliert.Meinem Mann hatte man ein 2. Bett in den Kreißsaal geschoben und ich hörte mich irgendwann nur noch :" jetzt hilf mir doch" brüllen und ich bat um ein Schmerzmittel.
Man gab mir etwas (Tropf) und sagte, dass dies nun nicht mehr wirken würde (warum haben sie es mir dann gegeben? 🤔😅) hinzu kam dann, dass es nicht in meine Hand floss, da diese nicht gut lag. 5-10 Minuten später machte man mich wieder ab und ich durfte in die Wanne gehen. Ich habe also, wie bei der ersten Geburt, keine Schmerzmittel gehabt. (Bei der ersten habe ich gar nicht gefragt)
Ganz wackelig ging ich dort hinein. Die Hebamme sagte mir, ich sollte noch nicht pressen. Wenn ich sitze, schiebt sie meinen MM zur Seite und dann soll ich los legen. Gesagt, getan. Der Schmerz war unglaublich schlimm, aber es ging schnell. Ich habe ca 4 x gepresst, war unfassbar erleichtert, als der Kopf draußen war und brüllte mehrfach "ich schaffe das nicht"
Genau das dachte ich. Ich dachte man müsse die Kleine irgendwie anders aus mir bekommen, oder ich würde es nicht überleben. Die erste Geburt war schon heftig, aber diesmal war es noch ein kleines bisschen heftiger ( Vielleicht weil es so schnell ging ?) Mein Mann sagte immer wieder, dass ich es bei der großen auch geschafft habe. Genau das hab mir Kraft. Die Gedanken und diese unfassbare Liebe zu meiner Tochter gab mir eine enorme Kraft.
Dann war die kleine endlich da 🥰 ich habe ihre ersten schreie viel bewusster mitbekommen als bei der ersten Geburt und erinnere mich daran, dass ich versuchte sie zu "beruhigen"
Als die große zur Welt kam hatte ich sofort dieses Gefühl von "das ist jetzt meine und ich beschütze sie mit meinem Leben", aber die Situation war damals etwas "überfordernd", völlig neu. Plötzlich war ich Mama !
Diesmal war da diese gewisse Ruhe. Ich wusste bereits wie es ist Mama zu sein und somit war auch die Freude über dieses kleine Wunder anders. Ich wusste wie viel liebe man für sein Kind empfinden kann und hatte ein Vertrauen in mich selbst und meine Handlungen.
Dieses Gefühl blieb bisher nach der Geburt. Es ist alles entspannter als damals, irgendwie ruhiger. Bestimmte Dinge sind einfach noch von der großen "drin", eine gewisse Routine da. Das tut mir gut !
Ich freue mich jeden Tag über unseren zweiten Krümel!