Plazenta Previa Totalis, Percreta, Plazenta Ablösung

Ich wollte euch hier meinen letzten Geburtsbericht und meine Geschichte teilen.
Meine letzte Schwangerschaft war für uns eine schöne Überraschung. Doch beim ersten Fa Termin wurde festgestellt, dass die Schwangerschaft sich sehr tief eingenistet hat und auf Grund meiner Vorgeschichte (5 Fehlgeburten) die Chance sehr gering ist, dass es eine intakte SS wird. Mir wurde ein SS Abbruch geraten bevor es evtl zu Komplikationen führen wird. Dies kam für uns überhaupt nicht in Frage. Zu dem Zeitpunkt hatte ich 3 Kaiserschnitte hinter mir. Der letzte , ganz frisch, nämlich 7 Monate vorher. Ich wurde von meinem FA zur Pränataldiagnostik Diagnostik geschickt. So wurde ich wöchentlich untersucht, abwechselnd, Fa und Krankenhaus. Die Schwangerschaft entwickelte sich gut, die tiefsitzende Fruchthöhle zog sich hoch, das Baby hatte Platz sich in der Gebärmutter zu entwickeln. Dann kam die nächste Sorge, die Plazenta entwickelte sich komplett auf dem Muttermund. Da ich aber schon 3 Kaiserschnitte hinter mir hatte, war für mich sowieso klar, dass unser 4 Kind auch per KS kommen muss. Bei der Pränataldiagnostik erfuhr ich jedoch, dass es nicht nur eine Plazenta Previa Totalis ist, sondern eine Percreta. Die Plazenta verwuchs sich mit meiner Gebärmutter und sogar mit meiner Harnblase. Jetzt schlugen alle Alarmglocken. Es war klar, dies ist eine HOCHRISIKO SCHWANGERSCHAFT. Ich wurde zum MRT(mit Kontrastmittel) geschickt welches ich in der 30 SSW bekommen habe um besser zu beurteilen können wir schlimm die Verwachsungen sind. Ich wurde bei jeder Untersuchung über alle Risiken aufgeklärt die auf mich zukommen können.
Schließlich wollte meine Mit behandelnde Ärztin aus dem Krankenhaus mich in eine große Geburtsklinik schicken die sich besser mit solchen Fällen auskennt. Sie machte mir dort einen Termin zur Vorstellung. Doch es kam ganz anders...
Es war ein Tag wie jeder andere, ich machte meine Hausarbeiten und richtete das Abendessen für meine Kinder. Mein Mann war auf der Nachtschicht. Nach dem Geschirrspülen trocknete ich meine Hände ab und spürte plötzlich ein "plopp". Ich rannte ins Bad, als ich meine Unterwäsche auszog war schon alles voller Blut! Ich schrie nach meinem ältesten Sohn(12) er solle mir das Telefon holen. Ich rufte den RTW, dieser war 9 Minuten später da. Mein Sohn holte mir in xer Zeit mein Koffer der schon gepackt war. Ich drückte mir ein Handtuch zwischen die Beine. Ich spürte wie das Blut floss.. ich konnte meinen Mann nicht erreichen also rufte ich meine Schwägerin an. Die kümmerte sich um den Rest.. ich wusste nicht ob und wie lange ich beim Bewusstsein bleibe. Ich habe eine Menge Blut verloren, hatte aber keine Schmerzen. Der RTW brachte mich ins Krankenhaus, da war ich schon bekannt. Im RTW bekam ich leichte Gebärmutter Kontraktionen. Es war klar, eine große Not OP steht vor mir. Die Herztöne waren da, sogar noch sehr gut! Es sollte mich der Chefarzt der Klinik operieren. Der wurde per Telefon informiert und herbestellt. Ich lag vorbereitet auf die OP und strengst überwacht. Ich hörte wie mein Blut in eine Wanne rein plätschert. Der Chefarzt kam, es ging los. Ich war weg. Ich wachte auf der Intensivstation auf. Mit schrecklichen Schmerzen.. Als ich zu mir kam und wieder klar denken konnte erfuhr ich, dass ich eine völlig gesunde Tochter habe, die 41cm lang ist und 1700g schwer. Sie kam in der 32 ssw. Ein Himmelsgeschenk und keine Selbstverständlichkeit!! Ich verlor 5 Liter Blut, bekam 2 Bluttransfusionen. Mein Blut wurde aufgefangen, gewaschen und mir wieder gegeben. Außerdem wurde ein Teil meiner Harnblase entfernt, hatte einen Nierenstau und verlor meine Gebärmutter.
Dies ist die Kurzversion meiner Geschichte.
Es ging Gott sei Dank alles gut aus, wir sind beide am leben! Das ist wirklich einzig und allein ein Wunder!