Mein Sohn Leidet unter ADS

Hallo

Ich hoffe ich schreibe hier richtig sonst verschiebt mich einfach

Bei meinem Sohn wurde ADS festgestellt , jetzt soll er Medikinet nehmen #schock

ich möchte ihm aber keine Psychopharmakas geben sie fallen doch bestimmt unters Drogengesetz?!

gibt es da keine andere Lösung als ihn täglich "abzuschießen" ?

es muss doch irgendein anderes Medikament geben das nicht auf dem Giftrezept verordnet wird?

könnt ihr mir weiterhelfen?

#danke schon mal



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Hallo,

Du hast es schon sehr schön geschrieben, Dein Sohn leidet.

Insofern wenn man etwas dagegen machen kann wäre ich doch Gott froh, anstatt verteufelst Du die Medis.

Du kannst natürlich auch warten bis es ihm so schlecht geht daß er Selbstmordgedanken hat und in der Schule so schlecht wird, bis er irgendwann ein Fall für die Sonderschule sein wird.

Sorry, ich kann Dich in dieser Hinsicht nicht verstehen.

Natürlich ist es nicht schön wenn er Medikamente nehmen muß, andererseits weiß man daß sich das ganze höchstwahrscheinlich in der Pupertät verwachsen wird. Bis dahin solltest Du ihn ein so angenehmes Leben wie möglich ermöglichen.

Mein Mann hat seit 3 Monaten Diabetes und muß mehrmals täglich zu jeder Mahlzeit spritzen. Das macht er wahrlich nicht gerne, aber weißt Du was? Es muß eben sein, und nicht nur eine Zeitlang, sondern den Rest seines Lebens.

LG

Kerstin

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HI!

Erst mal Kopf hoch. Also ADS ist ja eh so ne Sache ich glaube Kinder werden auch oft in so eine Kategorie reingerückt. Wenn mein Kinderarzt das jetzt Feststellen würde dann würde ich mir noch zwei weitere Meinungen einholen.
So das dazu.

Ich bin jetzt der festen überzeugung meinem kind niemals diese Medikamente wie Rithalin zu geben. Aber ich weiß nicht was ich machen würde wenn ich denn dann wirklich davon betroffen wäre.

Ich bin Erzieherin und hatte jetzt noch nie einen Fall von ADS in der Einrichtung (arbeite schon 2 jahre nicht mehr im kindergarten).

Ich würde mich mal bei einer Frühberatungsstelle beraten lassen oder mal schauen ob es bei euch in der gegend so elterngruppen gibt mit leuten deren Kinder ADS haben.

Es ist einfach grundsätzlich so dass es oft starke mittel sind die gegeben werden, evtl auf Homöopatie umsteigen (bin eigentlich kein Fan davon aber in dem fall würde ich es ausprobieren).

Ich weiß ja nicht wie stark es jetzt bei deinem kind zu bemerken ist aber oft hilft schon ein fest und klar strukturierter tagesablauf.
Außerdem kommt es in schule und Kindergarten auch sehr auf die Lehrer /erzieher an wie die damit umgehen und vorallem wie weit dem kind in der gruppe entgegenkommen werden kann.

Ach ja da ist so ne sache wünsche dir alles gute und hoffe du bekommst hilfe um die beste entscheidung zu treffen

alles gute weiterhin LG Caro

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Giftrezept, Drogen, "abschießen" - also wenn ich solchen Schwachsinn schon lese!!! Du hast von der Wirkungsweise ABSOLUT keine Ahnung. Darf ich Dich aufklären?

ADS ist eine Hirnstoffwechselsstörung. So wie gegen Diabetes, auch eine Stoffwechselkrankheit, gibt es dagegen Medikamente. Das Besondere bei ADS ist, dass ADSler paradox auf verschiedene Medis reagieren. In meinem Fall sind das beispielsweise Schmerzmittel (wirken nicht) und Beruhigungsmittel (wache während der OP auf oder steppe gleich durch den Saal). Mein Hirnstoffwechsel funktioniert eben anders. Das ist allen ADSlern gemein, wir reagieren alle paradox auf verschiedene, durchaus unterschiedliche Stoffe. Dieser veränderte Stoffwechsel ist meistens angeboren (kann auch durch Alkohol in der Schwangerschaft oder durch eine Frühgeburt ausgelöst werden), vermutlich hast entweder Du oder hat Dein Mann das selbe Problem wie Euer Kind.

In Bezug auf ADS bedeutet das, dass wir auch auf Aufputschmittel paradox reagieren. Im Fall des Methylphenidats, dem gebräuchlichsten Wirkstoff gegen ADS, handelt es sich um Stimulanzien, also Stoffe, die normale Menschen dazu bringen, sich für großartig zu halten, die also "aufputschen". Früher nannte man das "Speed", inzwischen gibt es bestimmt noch andere Namen dafür. Nun ist Methylphenidat als Wirkstoff für ADSler ganz niedrig dosiert. Ein normaler Mensch würde sich etwas merkwürdig und aufgekratzt fühlen durch die Einnahme des gering dosierten Methylphenidats, mehr nicht. Wir allerdings, die ADS haben, werden davon klarer im Kopf, weil wir eben paradox auf den Wirkstoff reagieren. Das ist noch etwas komplexer, als ich das hier darstelle, aber im Prinzip egalisiert das Medikament den Hirnstoffwechsel und macht die Selektion von Informationen erst möglich, je nachdem, wie stark man betroffen ist. Für jemand, der ständig unruhig ist und unkonzentriert, ist das eine unglaubliche Erleichterung.

Noto bene: Der Effekt ist keineswegs, dass wir "Beruhigungsmittel" nehmen. Weder handelt es sich um ein Beruhigungsmittel, noch wirkt es als Beruhigungsmittel. Unser Hirnstoffwechsel wird durch die Gabe des Medikaments normal, nämlich so wie der von Menschen OHNE ADS. Der Wirkstoff macht auch nicht abhängig, wie bei "normalen" Dorgenabhängigen, das Verlangen nach der nächsten Tablette ist niemals da. Im Gegenteil nehmen viele Jugendliche die Medikamente nicht gern ein, weil sie sich von ihren Eltern und der Gesellschaft manipuliert fühlen so zu sein wie alle anderen auch. Das ist normales pubertäres Verhalten, viele stoppen dann (oft zu früh) die Therapie.

Dem Betäubungsmittelgesetzt unterliegen die meisten Medikamente für ADS deshalb, weil es "normale" Idioten gibt, die dieses Zeug wie Smarties essen, um high zu werden. Dafür können wir ADSler aber nichts! Es gibt gegen ADS verschiedene Medikamente, auch solche, die nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, darunter Strattera. Da aber nicht vorhersehbar ist, wie Dein Kind auf welches Medikament reagiert, keiner von uns reagiert gleich, wäre es Blödsinn, von vornherein Mittel auszuschließen, nur weil es gegen deren MISSBRAUCH Gesetze gibt!!! Die Mittel sind ausdrücklich als Medikamente ab dem Alter von sechs Jahren zugelassen, unterhalb dieses Alters nicht, weil es zu wenige Studien über diese Altersgruppe gibt. Soviel also zum Rechtlichen.

Ansonsten kann ich mich nur einer der Vorschreiberinnen anschließen, Medikinet (unser Sohn bekommt es auch ab dieser Woche) ist sicher das weitaus kleinere Übel als darauf zu warten, dass das Kind Schaden nimmt. Oft empfohlen, immer wieder gut: "ADHS - Plädoyer für eine frühe Therapie". Das Buch sollte Dich tatsächlich aufklären, da sind die neusten Infos zum Thema zusammen gefasst.

Viele Grüße
Barbara

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Hi


Wow das ist ja wirklich eine suuuuper Aufklärung

jetzt verstehe ich auch warum mein Sohn müde wirkt wenn er ne Cola getrunken hat oder mein Patenkind nach ner Schlaftablette total aufgekatzt ist

Ja AD(H)S ist bei uns in der Familie Ich leide selbst darunter!
Mein Bruder bekam Jahre lang Ritalin und heute Medikinet, ich war immer dagegen da ich mal in einem Selbstversuch Ritalin zu mir nahm.

Ich kam mir damals vor als hätte ich 5 Flaschen Baldrian getrunken!!!!


Warum wird ADS nicht annerkannt? Die meisten Lehrer sind noch der Meinung es läge an der Erziehung


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Ein Gefühl wie nach fünf Flaschen Baldrian? Nach der Einnahme eines Aufputschmittels???

#schock Ich lach' mich schlapp!

Dann hast Du nicht nur eindeutig ADS, sondern warst auch noch definitiv überdosiert. Normalerweise werden die Mittel von den Ärzten langsam "eingeschlichen". Nicht, damit sich der Körper daran gewöhnt, der kommt sofort klar mit dem Zeugs, nach 20 Minuten ist die Wirkung da, wenn die Diagnose korrekt war. Nein, sondern deshalb, weil sich das Gehirn erst umstellen muss. Bisher ist ja alles immer durcheinander angekommen, nun ist es geordnet. Die Stille im Kopf kann beängstigend sein!

Bei mir beispielsweise ist es so, dass ich gleichzeitig mich a, mit Familienmitgliedern über unseren Alltag unterhalte, b, parallel im Fernsehen läuft beispielsweise ein englischer Film in deutscher Übersetzung. Hier übersetzte ich simultan den Film zurück ins Englische, vergleiche die Übersetzungsfehler und korrigiere teilweise noch das Drehbuch. c, decke ich dabei den Tisch und d, denke noch darüber nach, was ich Morgen zu tun habe und e, was mich vorhin genervt hat bei dem Gespräch mit X, in Form eines inneren Monologs, der mich überhaupt nur konzentrationsmäßig bei der Stange hät. Wenn Du jetzt sagst, das ist aber eine Menge Zeugs parallel in einem Gehirn, und auch noch zweisprachig - würde ich Dir inzwischen beipflichten, ich kenne es aber nicht anders. Ich bin zudem hochbegabt, das überlagert sich teilweise, das ADS und die Hb. Aber das sind ja viele von uns, hochintelligent halt, das weißt Du vermutlich? Deshalb ist es ja so schade, wenn all diese hochkreativen, cleveren, sozial engagierten Gerechtigkeitsfanaten als Schulabbrecher in der Gosse landen. Was für ein Verlust für unser Land!

Als Krankheitsbild ist es natürlich anerkannt. In Deutschland werden zwei Diagnostik-Standards verwendet, ICD-10 und DSM-IV. Wenn es Dich interessiert, schaue die Mal bei Wikipedia nach. Je nach Skala, ICD-10 ist etwas laxer als DSM-IV, gibt es weltweit 3-7% ADSler, also reine ADSler wie meinen Sohn oder ADHSler wie mich. Weltweit, das heißt, der Anteil der ADSler ist überall gleich. Die Diagnose findet im Ausschlussverfahren statt, wie Du sicher weißt. Es gibt also noch keinen Urintest oder ähnliches, obwohl sie an einem bestimmten EEG-Nachweis dran sind, das kostet aber noch sehr viel Geld, und bei dem Test fischt man nicht nur die ADSler mit Problemen raus sondern auch die anderen ADSler, die vielleicht gut angepasst sind (Mädchen, sozial abgesichert, eher kreatives Umfeld...). Und ohne Leidensdruck keine Therapie, ist meine Meinung. Da ist wissenschaftlich gesehen noch viel Luft. Schade, ich habe oft bereut in den letzten Jahren, dass ich nicht Medizinerin geworden bin. Da stellen sich so viele interessante Probleme!

So viel zu dem Thema, das Krankheitsbild sei nicht anerkannt. Ach so, was mir noch einfällt: Falls Du Mal ein Beispiel brauchst, wieso eine Diagnose auch dann valide ist, wenn man lediglich alles andere ausgeschlossen hat, dann erzähle einfach von Schizophrenie oder ähnlichen Erkrankungen. Bei denen würde auch niemand darauf kommen, dass es sie nicht gibt, nur weil sie Ausschlussdiagnosen sind! Klar, es wäre schöner, einen Bluttest oder so zu haben, aber das kommt, da bin ich ganz sicher.

Ist also die Erkrankung wirklich nicht anerkannt? Mitnichten! Natürlich ist sie das. Bei entsprechender Schwere gibt es sogar einen Schwerbehindertenausweis, staatliche Betreuung und eine Behandlung der jeweiligen Komorbiditäten. Das Problem ist ja nicht ADS an sich, sondern dessen Begleiterscheinungen wie Depressionen, Alkoholismus, Drogensucht, Verhaltensprobleme, Gewalt, Essstörungen, Messietum, Borderliner und so weiter und so weiter, sehr "schön" in dem von mir empfohlenen Buch beschrieben. Ich kenne bedenkliche Fälle innerhalb meiner Familie, die nur deshalb nicht auffliegen, weil wir alle Overachiever sind. Auch das eine typische Eigenschaft der "angepassten" ADSler.

Ganz ehrlich, ob ein Pädagoge die Krankheit versteht oder nicht - wen juckt's? Machte man beispielsweise die Behandlung von Leukämie davon abhängig, ob der Hausmeister die Wirkungsweise der Chemotherapie begriffen hat, würde man den Patienten meistens nicht helfen können. Man muss aber trotzdem etwas tun! Ich unterscheide zwischen lernfähigen Menschen, die es einfach nicht besser wissen, die versuche ich aufzuklären, das ist auch wichtig, und denen, die ideologisch verblendet sind. Ich habe mich Mal mit einer Frau im Internet über dieses Thema ausgetauscht, und die war sehr stolz auf sich, weil sie ihrem Sohn "nie Chemie gegeben" hat. Das Kind war so gewalttätig, so dass es in einer staatlichen Einrichtung lebte. Die Eltern liebten also dieses Kind so sehr, dass sie ihm die Behandlung mit "Chemie" versagten. Es hat hier schon jemand geschrieben, auch für mich ist das medizinische Verwahrlosung. Es wird juristisch zu selten umgesetzt, meine ich, aber solchen Eltern sollte die Verantwortung für das Kind nicht nur räumlich sondern auch generell entzogen werden. Das ist für mich unfassbar. Und dann dieser selbstzufriedene Ton, dass man auch noch stolz darauf ist, diesen Menschen aufgrund eigener Prinzipien zugrunde gerichtet zu haben...

Dass die meisten Menschen hierzulande denken, ADS sei erziehungsbedingt, hat verschiedene Gründe. Das eine ist die doppelte Wirksamkeit der Medis bei Normalos und ADSlern. Das verstehen die meisten nicht. Während sich bei www.adhs-anderswelt.de halbe Pharmakologen tummeln, die ALLE genau wissen, warum es ihnen geht, wie es ihnen geht, ist der Durchschnittdeutsche völlig uninformiert. Ich las vergangenes Wochenende zufällig irgend einen schwarz-braunen Kommentar in der BILD, und da schrieb der Autor, ein Zeichen für Dekadenz in Deutschland sei die Drogenverteilung per Apotheke. Okay, geschenkt, das sind die ideologisch Verblendeten, da lohnt die Mühe nicht, die aufzuklären. Aber der Stern machte auch gerade eine lange Serie über Sucht, und das Thema ADS (die unbehandelten ADSler stellen einen Großteil der Süchtigen!) kam in keinem der Artikel auch nur am Rande vor. Ich habe dann einen Leserbrief geschrieben, was ich normalerweise nicht tue, der wurde gedruckt, und, siehe da, in Folge 6 war dann ein kleiner Hinweis auf ADS. Da habe ich gedacht: "Hej, da habe ich ein gaaaanz kleines bisschen aufklären können!" Ich würde mich sehr freuen, wenn die sich an einen großen Artikel über ADS machten, das würde richtig etwas bewegen. Die Leserschaft ist ja riesig, und außerdem auch gebildet genug, die Krankheit zu begreifen, wenn sie denn Mal in Appetithäppchen aufbereitet würde.

Zweitens ist ADHS meistens nach außen sichtbar. Das Kind benimmt sich daneben, daran sind die Eltern Schuld, die die Kinder zu lasch erziehen, oder die Gesellschaft, die das Falsche von ihnen erwartet, oder die Politik, die das Bildungssystem falsch aufgesetzt hat und so weiter, je nach Altersgruppe und Ideologie. Sie haben natürlich alle Unrecht damit. Das Kind benimmt sich daneben, weil es nicht anders kann. Weil sein Hirnstoffwechsel völlig überlastet ist. Es tut Dinge, die es nicht kontrollieren kann. Das ist das ADS. Das kann man nicht mit Pädagogik beeinflussen, nicht mit Psychologie, nicht mit Erziehung durch die Eltern, nicht mit Diät, nicht mit Homöopathie - sondern AUSSCHLIESSLICH mit Medikamenten. Bei den Pädagogen gibt es eine direkte Schnittstelle zwischen uns als Eltern und denen, es gibt eine gegenseitige Schulzuweisung. Ein Pädagoge tritt an, das "angeblich" unkontrollierbare Kind zu kontrollieren. Und scheitert. (Muss er oder sie, es sei denn, sie sind selbst erkrankt und können die Symptome zumindest unter Kontrolle halten und nicht verschlimmern.) Die Pädagogik geht davon aus, dass bestimmte Massnahmen bestimmte Reaktionen beim Kind hervorrufen. Das tun sie bei uns ADSlern aber nicht. Wir ticken aus, wenn uns jemand manipuliert, bequatscht, nachmoralisiert, keine Struktur bietet, fachlich bescheiden ist und so weiter. Wir sind klug genug, diese Manipulationsversuche zu durchschauen. Wir sind hypersensibel und merken ALLES, was in anderen vor sich geht. Und wir sind personenbezogen, und bestehen können nur die, die fachlich top sind und menschlich absolut integer. Und schon hast Du ein Problem: Der Pädagoge kann nicht zugeben, dass seine Massnahmen nicht greifen, also musst Du als Mutter daran Schuld sein, dass das Kind austickt. Und damit kann man die Familien so lange beschäftigen, mit Erziehungsberatung, Homöopathie und psychologischer Betreuung, alles gut gemeint, bis das Kind verloren ist. Das wollen wir nicht, oder? Also müssen wir es besser wissen, denn unsere Kinder haben keine Lobby, nur uns.

Barbara

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Na Du bist ja eine,... ;-)

Vor ca einem Jahr ging es mir ähnlich wie Dir. Aber: unser Sohn litt!!!! 1. Klasse, er war intelligent, das wußten wir, aber er konnte sich nicht einbringen. War praktisch NIE bei der Sache.
Also sind wir zu Ärzten. Im Schnelldurchlauf: einige Tests, placebokontrollierter Behandlungsveruch, Medikinet...

ER bekommt seit 3 Monaten dieses Medikament, und es ist so schön, ihn zu beobachten. Es wird nicht mehr im Traum daran gedacht, ihn in die Sonderschule zu bringen, denn er ist überdurchschnittlich intelligent und kann dem Unterricht nun endich normal folgen,. und hat sich zu einen der Klassenbesten gemausert. Was sagt er? "Mama (er grinst und nimmt meine Hand), endlich bin ich nicht mehr so durcheinander im Kopf!" Er weiß, daß die Medis dabei helfen! Eine Episode aus der Schule:
Es ist Schnellrechnen angesagt (alle Eltern von erkrankten Kindern wissen, daß ADS, schnell, und richtig denken zusammen ein Problem darstellt) Unser Sohn beantwortet die schwersten Aufgaben immer als schnellster. Daraufhin fragte ein anderes Kind: "Was ist denn mit M... passiert. Der ist so gut geworden!" Die Lehrerin daraufin: M... tut etwas dafür. Er muss Medikamente nehmen!" Der Junge daraufhin: "Boaah, diese Tabletten will ich auch haben!"

Wenn ich Dir eins sagen darf: Verbaue Deinem Kind nicht die Zukunft!!! Handle im Sinne Deines Kindes. Auch ich habe Medikamente früher "verteufelt",... "ich würde nie"... Aber wir mußten lernen, mit den Augen unseres Kindes zu sehen. Ihm geht es mit Medikamenten besser und das ist wichtig!

LG

magda

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genau deswegen brauchend ie kidds die medis toll oder
mir geht das herz so auf wenn ich dies lese

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Hallo!

Ich schliesse mich amor... (also Barbara) und allen anderen Befürworter(inne)n der medikamentösen AD(-H)S-Therapie an:

Dein Kind L E I D E T an AD(H)S. Wenn Du nicht selbst betroffen bist, kannst Du überhaupt nicht verstehen, was das bedeutet! Das ist CHAOS im Hirn!
Und diese Medikamente H E L F E N, das Chaos zu beherrschen! Streng genommen ist eine Verweigerung der Medikamenten-Gabe eine Art Körperverletzung, so sehe ich das, seitdem ich mich mit dieser Thematik zwangsläufig beschäftigen musste: mein Sohn (12) hat ADHS, mein Mann, mein Schwiegervater. Alle 3 leiden darunter, mehr oder weniger! Mit meinem Schwiegervater ist kein "gemütlicher Nachmittag" möglich, er ist immer "in Betrieb", selbst beim gemeinsamen Essen muss man aufpassen, dass er einem nicht den Teller unterm Essen wegnimmt, weil er schon fertig ist und "was tun" muss... :-(
Mein Mann muss alles, aber auch wirklich alles im Tagesablauf planen, der kann nicht aufstehen, wenn er seinen Tag nicht geplant hat, geschweige denn, einschlafen, wenn er nicht noch mal alles "durchgegangen" ist... Das nervt!!! Das geht hin bis zu "to-do-Listen", in denen "Lüften!" steht! :-) *lol* Aber sonst kriegt er seinen Tag nicht gebacken!
Mein Sohn ist der Erste in dieser Reihe, der, seitdem er 9 Jahre alt ist, mit Medikamenten, Ergo und KG therapiert wird. Und wenn er seine Tabletten mal nicht bekommt/nimmt, dann sind wir ganz schnell bei den Angaben von oben: er hat Selbstmordgedanken, merkt selbst, dass er nichts auf die Reihe bringt, fühlt sich schlecht, ist unstrukturiert und depressiv.
Warum willst Du Deinem Kind das antun, nur weil DU meinst, dass die Tabletten ihm schaden?
Gib Deinem Kind die Chance auf ein schönes Leben! Versuch es wenigstens!

Liebe Grüsse
e.

PS: kannst mich gerne über PN kontaktieren!

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dein mann ist wie ich
nein ich bin wie dein mann
NEIN wir haben einfach ADS:)
ich denk mal er ist manchmal auch an einem punkt wo er sich wünscht sowas net tun zu müssen
aber wir müssen halt und wehe wenn nicht....

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Auch meine Tochter leidet an ADS, und sie bekommt ebenfalls Medikinet Retard. Ich kann nicht bestätigen, was Du geschrieben hast. Ich sehe es weder als Gift, noch als Droge. ADS ist für die ADSler pures Chaos im Kopf, normale Schulische Leistungen bleiben deshalb auf der Strecke, weil ihnen die Struktur und die Konzentration fehlt. Das läßt sich nicht wegfördern ( auch nicht durch Ergo), oder durch Erziehung beheben, es ist da. Auch die Soziale Isolation dieser Kinder, oder das zurückziehen in die eigene Welt, weil sie *anders* sind, ist bedenklich.

Meine Tochter vor der Medikation:

Schulische Katastrophe, keine Struktur, vergessen ( TÄGLICH) jeder Hausaufgabe, pures Chaos im Ranzen, keine Freunde, Mathematisch absolute Schwächen, Hausaufgabendauer 2 Stunden wenn ich sie ließ. Aggressive Ausbrüche die nicht kontrollierbar erschienen, schlechtes schlafen etc.

Mit Medikation von Medikinet: Schulisch geht es Bergauf. Hausaufgaben sind immer Perfekt notiert, Mappen besitzen Struktur, Dauer der Hausaufgaben: max. 10 min. pro Seite ( das sind etwa je 9 Päckchen Rechnen etwa). Mathematisch sehr starke Fortschritte, Kopfrechnen wie im Fluge. Ehrgeiziges konzentriertes arbeiten, und kontrolliertere Gefühlsausbrüche. Freunde? Sehr viele, nach den Hausaufgaben ist mein Kind WEG bis Abends bei versch. Klassenkameraden, oder sie sind bei uns #freu

Ist das nichts?????

Ich kann nur sagen, mach es, du hast Verantwortung und das selbstwert gefühl der Kinder, das leidet hier am meisten. Medikinet ist kein Zaubermittel, aber ein absolutes Hilfsmittel!

LG, Julia

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du hast dich noch gar nicht mit dem Thema auseinader gesetzt
du verteufelst gleich etwas ohne zu wissen was es ist was es bewirkt wie die nebenwirkungen sind
hast du den psychologen nicht gefragt ?

http://www.adhs-anderswelt.de/

eimn Forum was sich nur um ADS/ADHS dreht ich dnek mal da wirst du dien kind wieder erkennen
wirst mehr über medis erfahren
und mehr über die KRANKHEIT die dein sohn hat auch

versucht die medis es ist ja net mal sicher das sie wirken
und wenn sie wirken wie sie sollen wird vieleicht was tolles passieren wie z.b. er hat in der schule keine Konzentrationsporbleme mehr

aber überleg dir bitte ob diese sätze von dir nicht total falsch waren:

ich möchte ihm aber keine Psychopharmakas geben sie fallen doch bestimmt unters Drogengesetz?!

gibt es da keine andere Lösung als ihn täglich "abzuschießen" ?

den eins ist fakt du hast dich mit der krankheit ads noch gar nicht befasst

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Hallo,

so, unsere ADSler, das sind sehr komplexe kleine Wesen und glaub jetzt bloss nicht , die koennen sich nicht konzentrieren, das koennen die sehr wohl uns zwar wunderbarerweise auf alles, was unsereins ueberhaupt nicht sieht, hoert oder riecht. Das sind hochintelligente Menschen mit einer ganz besonderen Gabe, die interessieren sich halt auch nicht fuer das, was sie machen sollen, sehr zum Aerger der Lehrer, sondern eben lieber auf das, was sie machen moechten.

So, ich bin ja der Meinung, dass wenn ein Kind sich stundenlang vor ein Puzzle oder sonstwas hinhocken kann, und darin voellig aufgeht, dann aber in der Schule nicht stillsitzen kann, und genau das macht, was er nicht machen soll, dann kann das kein ADS sein, denn sonst koennte der sich auch nicht stundenlang vor die heissgeliebte Beschaeftigung hocken.

Sehs mal so, dann wirds schon einfacher. Mein Bruder ist angeblich auch ADHSler, meine Eltern haben sich strickt geweigert, dem Medikamente zu geben, es war eine harte Zeit mit ihm, der ist aber sehr sehr schlau und vorallem mental flexible und verdammt schnell, ist es denn etwas, fuer das er sich interessiert. So gut, er ist auf ne Sonderschule gegangen, hat sie aber alle in die Pfanne gehaun, hat eine ganz stinknormale Lehre gemacht und verdient jetzt mehr Geld als mein Vater nach 40 Jahren harter Arbeit und Meisterbrief (muss man sich mal vorstellen).

So ADHS Symptome koennen auch bei nicht richtig integrierten Reflexen vorkommen. Mein Sohn wurde zwar nicht mit ADHS diagnostiziert, dazu scheint er irgendwie zu ruhig zu sein, aber Hintergrundgeschehnisse konnte der trotzdem nicht ausblenden. Vielleicht braucht deiner ja eine sensorische Integration oder noch viel besser, neurophysiologische Entwicklungsfoerderung (www.inpp.de). Ich hielt das Anfangs fuer Hokuspokus, hatte aber nichts zu verlieren und habs ausprobiert und alle mal, das funktioniert wunderbar.

Ausserdem, lass mal die Augen testen (nach MKH), da kommen lauter tolle Sachen zum Vorschein. (bei meinem hat alles gewackelt, der merkt jetzt, dass ohne Prismenbrille alles anders ist und zieht die nur zum schlafen aus, sonst sieht er nix).

Und naja, auf Kiss wuerde ich auch mal Untersuchen lassen, zieh deinem Sohn mal das Shirt aus, lass ihn gerade stehen und guck dir die Schulterblaetter an, wenn da die Knoechel unterschiedlich hoch sind, dann kannste gift drauf nehmen, dass der ein "krummes" Kind ist, was sich dann daher geistig nicht richtig entwickelt hat. Und auch wenn du nix siehst, wuerde ich es abklaeren lassen und zwar net bei irgendeinem Kinderarzt, die lachen dich aus, sondern beim einem Spezialisten (Dr. Biedermann in Koeln, Dr. Robby Sacher oder Dr. Koch, musste mal googlen).

Vielleicht noch nen Hoertest, vielleicht hoert er zuviel (mein Mann ist so einer, der hoert irgendwie wie ein Hund, kam bei so nem Test raus).

Lass dich nicht unter kriegen, dein Bub ist bestimmt ein sehr perfekter junger Herr und ich kanns voll verstehen, dass du ihn nicht vollpumpen willst (das benebelt im wahrsten Sinne des Wortes, da kannste ihn morgens eigentlich gleich koksen lassen), es gibt andere Moeglichkeiten, aber erwarte keine Saeftchen oder Heilpillchen, so funktioniert das nicht.

Viel Glueck
Diana