Hallo zusammen,
da mein Sohn (26 Monate) bislang erst 2 Wörter spricht (Mama und da) waren wir gestern bei der logopädischen Beratungsstunde.
Eine bestimmte Ursache o.ä, konnte bislang nicht erkannt werden.
Allerdings stehen 2 mögliche Diagnosen im Raum, die wir nun bei der Frühförderung bzw. im SPZ abklären lassen müssen.
1.) Eine Wahrnehmungsstörung. Da unser Sohn ein ganz wilder ist, und in der Vergangenheit nie "Angst" gezeigt hat (besonders beim Toben, rennen, klettern, etc.) besteht wohl diese Möglichkeit, die dann auch erklären könnte, warum seine Sprachentwikclung verzögert ist.
Kennt sich jemand mit dieser Diagnose aus?
2.) Den genauen Namen habe ich vergessen. Aber im schlimmsten Fall könnte es sich um ein nahezu vollständiges "Ausbleiben von Sprache" handeln. Da er auch als Baby schon nicht "gebrabbelt" hat. Er bildet sehr sehr wenig Laute. Eben außer "Mama" und "da", sowie 2 Tiergeräusche. Man erklärte mir gestern, dass es sich dabei meist um hochintelligente Kinder handelt, bei denen aus bisher ungeklärten Gründen, die Fähigkeit fehlt, Sprechen zu lernen.
Hat hier irgendwer schonmal davon gehört, bwz. ist vielleicht selbst betroffen?
Desweiteren hat mir die Logopädin (egal, welche Diagnose sich ergibt) mir dazu geraten, mit Sprachunterstützenden Gebärden die Kommunikation zu verbessern. Wer von euch hat sowas vielleicht schon ausprobiert und wie waren eure Erfahrungen damit?
Wahrnehmungsstörung / SEV - Bitte um eure Erfahrungen
Ich nochmal.
Das wichtigste hab ich vergessen:
Vielen Dank an euch im voraus.
Und liebe Grüße,
sadu
Mach dich erstmal nicht verrückt, laßt alles abklären und beginnt so schnell wie möglich mit einer Sprachtheraphie. Im Alter deines Sohnes hat meiner auch nicht viel mehr von sich gegeben. In 2 Wochen wird er 4 und fängt jetzt an zu sprechen ( wir haben seid einigen Monaten intensive Sprachteraphie) Lukas tut sich unheimlich schwer mit der Sprache er hat auch eine auditive Wahrnehmungsstöhrung ( hier mal die genaue Diagnose falls es dich interessiert http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&tid=1733399&pid=11176848&bid=45).
Versteht er alles was ihr sagt oder tut er sich da auch schwer? Ich bin etwas verwundert das die Ärzte jetzt schon sagen das er vielleicht nie reden wird, das kann ich mir so garnicht vorstellen da er ja bewiesen hat das er es kann ( du schreibst ja er sagt Mama und da).
Lukas ist auch ein ganz wilder, kein Baum ist ihm zu hoch kein Abenteuer zu gefährlich er macht alles mit ( hat sich dabei aber noch niemals ernsthaft verletzt) grobmotorisch ist er seinen Altersgenossen immer ein ganzes Stück voraus gewesen nur mit der Feinmotorik und der Sprache klappt es halt nicht, seid er aber entsprechend gefördert wird macht er zusehends Fortschritte ( seid kurzem puzzelt er und malt Bilder). Laßt alles abklären ( vor allem die Ohren) und beginnst so schnell wie möglich mit Sprach und Ergotheraphie dein Sohn ist noch sehr jung ich denke er hat sehr gute Chances es bis zum Schulbeginn alles aufzuholen, vor allem wenn er wie du schreibst ein pfiffiges Kerlchen ist und es nicht an mangelnder Inteligenz liegt das er nicht sprechen kann.
Wie gesagt ich hab bis jetzt noch nie davon gehöhrt das bei einigen besondern inteligenten Kindern die Sprache völlig ausbleibt, kann es aber natürlich auch geben aber wartet erstmal alle Testst ab und schaut was die Theraphien bringen, danach kann man sich immer noch Sorgen machen .
LG
visilo+Lukas (16.11.04)
Hi,
danke für deine ausführliche Antwort.
Seine Ohren sind laut Hörtests völlig in Ordnung; verstehen kann er auch alles. Er befolgt sämtliche "Anweisungen", zeigt auf Dinge, die man selbst benennt, schaut sofort auf, wenn wir "über ihn" reden, etc.
Bei seiner Grob- und Feinmotorik bin ich unsicher. Ich hab nur wenig Vergleiche, was ein Kind in seinem Alter "können sollte". Er fährt Laufrad wie ein Weltmeister, Bobbycar ebenso. Er geht nie, sondern rennt immer. Er kann vorwärts und rückwärts laufen. Klettert sehr gerne, rutscht. Was er noch nicht kann ist hüpfen. Er geht immer ganz tief in die Hocke und steht dann auf -> das ist für ihn hüpfen. Schaukeln mag er auch nicht. Er baut Türme aus Bauklötzen, nimmt alle seine Spielzeugautos auseinander, liebt seine Thomas-Eisenbahn. Malen und basteln mag er (leider) noch gar nicht. Aber wir versuchen es immer wieder mal.
Er schaut sich gerne Bilderbücher mit mir an, und "verlangt" dann regelrecht, dass ich alle Dinge, auf die er zeigt, benenne. Geschichten vorlesen mag er nicht. Da blättert er sofort um, und zeigt fleißig weiter. Er könnte stundenlang zuhören, wenn Oma ihm etwas vorsingt.
Er isst einigermaßen mit Gabel und Löffel, trinkt aus dem Glas, putzt sich die Hände danach am Tuch ab. Er putzt alleine seine Zähne und wäscht sich alleine in der Badewanne.
Also, alles in Allem denke ich: Eigentlich ein ganz normaler wilder Junge...
Nur die Sprache fehlt fast ganz.
Naja, ich bin mal gespannt, was die Frühförderung und das SPZ sagen.
LG
sadu
Hallo,
Ein Satz über Albert Einstein in Wikipedia:
Eine veritable Hochbegabung war in seiner Jugend nicht abzusehen. So begann Albert erst im Alter von drei Jahren zu sprechen.
Jungs sind oft später in der Sprachentwicklung, mach eine Sprachterapie (kann nicht schaden) und weiterhin viel reden.
Ich wurde nur anfangen mit Gebährdensprache wenn dein Sohn frustriert ist weil er sich nicht verständigen kann, sonst verzögert dies die Sprachentwicklung noch mehr.
Basteln und malen kommen oft auch später. "Die ganze Welt ist ja da um entdeckt zuwerden und ich soll still sitzen und malen ???"
LG Carina
naja, klar kann es immer nen Grund egeb - und diese Gründe sollten halt ausgeschlossen werden.
Besuch im SPZ ist auf jeden Fall sinnvoll!
Meine Tochter ist 3,5 Jahre und spricht nicht......sie kann ca. 15 Dinge "benennen" aber halt in ihrer eigenen Sprache....rot ist hoo, Jenny heisst Deddy, Michelle heisst Dell, Ich ist ih......
Bei meiner Tochter kommts von ihrem Dravet-Syndrom wohl.......warum genau manche Dravet-Kinder gar nicht oder erst spät und schlecht sprechen ist noch nicht richtig erforscht, aber es wird vermutet das des Sprachzentrum von vorn herein irgendwie geschädigt ist.
Und es tut manchmal ganz schön weh wenn ich sehe wie toll gleichaltrige sprechen können
Hi!
http://www.uni-leipzig.de/~gbpaed/2005/service/braun2.htm
Eine, wie ich finde, recht brauchbare Zusammenfassung zum Thema Gebärden. Das Feld der sogenannten Unterstützten Kommnikation ist sehr umfassend, es gibt Beratungsstellen in dem Bereich wo man sich gut informieren kann.
Je früher du deinen Sohn mit Gebärden vertraut machst, je besser. Bitte nicht, wie oben geraten, warten bis er sich mitteilen möchte. Gib ihm vorher die Möglichkeit damit erst gar kein Frust aufkommt.
LG, Katrin