3 Jahre alt: Behinderung droht

Hallo,


lt. Arzt droht meiner Nichte eine Behinderung. Sie wurde letzten Monat drei.
Deshalb wurde irgendein Antrag gestellt damit sie gefördert/behandelt wird. Nicht bei der Krankenkasse sondern der Anrag ging irgendwie an den Staat oder an den Freistaat.

Nun kommt zweimal die Woche jemand von der Lebenshilfe um meine Nichte zu fördern.
Zusätzlich muss meine Schwägerin mit der kleinen in die Lebenshilfe rein.
Dazu kommt noch Ergotherapie und Logopädie.

Ich weiß nun nicht genau was die kleine genau hat.

Ich kann nur folgende Situationen schildern:

die kleine hatte lange Zeit keine Spielsachen-außer Stofftiere. Puzzle, Steckspiele, Bücher bekam sie erst von uns. Trotzdem sagte die Mutter immer die kleine habe kein Interesse an den Sachen.

Die kleine kann zwar laufen-fällt aber immer hin weil sie Probleme mit der Balance hat. Bisher dachte man immer dass sie einfach nur ungeschickt ist. Denn sie kann kaum etwas richtig machen. Egal was-sie verschüttet, sie wirft runter,... Sie kann auch keinen einzigen verständlichen Satz sagen.

Viele Verwandte sagten schon sie ist ein ungeschickter Trampel-auch die Art von ihr mit anderen Kindern umzugehen. Sie will lieb zu anderen Kindern sein und tut ihnen dabei weh.
Entweder fällt sie auf die anderen Kinder drauf oder sie drückt beim umarmen so fest zu dass die anderen Kinder weinen.

Mit gleichaltrigen spielt sie kaum-eher mit kleinen die noch keine 2 Jahre alt sind. Mit denen stellt sie sich auf eine Stufe.
Mir kommt es vor als wenn sie weiß dass sie nicht mit den gleichaltrigen mithalten kann-sie versteht auch gar nicht was ältere Kinder oder gleichaltrige von ihr wollen.

So-meine Schwägerin meint dazu nur:

Es droht keine Behinderung-die kleine ist nur von der Grobmotorik her nicht so weit wie andere in dem Alter.

Doch man macht sich so seine Gedanken. Ich glaube die Mutter macht sich selbst etwas vor.
Förderung findet von seiten der Mutter nach wie vor nicht statt. Und sie sieht auch die Differenzen nicht wirklich...

Doch ich glaube kaum dass ein Kinderarzt auf einen Antrag schreibt dass eine Behinderung droht wenn dem nicht so wäre-oder?

Euere Meinung dazu würde mich interessieren.

Besten dank für euere Antworten

Lilaloo

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Hallo!

Ich denke die kleine Bekommt Frühförderung, um sie weiter zu fördern bzw. das vernachlässigte und evtl. auch die familienbedingten Rückstände aufzuholen. Du hast geschrieben sie hatte früher quasi kein Spielzeug, ich kann mir dann auch vorstellen das sich mit dem Kind nicht wirklich beschäftigt worden ist. Eine Entwicklungsverzögerung (motorisch wie geistig) kann familiär bedingt sein oder aber auch quasi durch Vernachlässigung herbeigeführt werden.
So wie das herauslese scheint die Kleine für ihr Alter deutliche Defizite aufzuweisen.

LG

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Liebe Lilaloo!

Stelle Deine Anfrage mal in "Leben mit Handicaps".

Wenn der Arzt Förderung verschreibt und sich die Lebenshilfe eingeschaltet hat, sind die Entwicklungsdefizite schon sehr gravierend.

Deine Schwägerin scheint den Ernst der Lage nicht zu erkennen...

Sie sollte nochmals mit dem Kinderarzt und der Lebenshilfe sprechen.

Es geht um ihre Tochter!

Gruß Silke
exam. Krankenschwester

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"Wenn der Arzt Förderung verschreibt und sich die Lebenshilfe eingeschaltet hat, sind die Entwicklungsdefizite schon sehr gravierend. "

Sorry, aber auch wenn du exam. Krankenschwester bist, ist das hier Mumpitz.
Die Lebenshilfe "schaltet" sich nicht ein, sondern wird beauftragt und das passiert unter Anderem auch mit Absprache der Eltern.

Würd mich schon interessieren, welche Infos du da so hast?

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Liebe Susanne!

Erstmal ist es schade, wie Du durch Deine Beiträge zu diesem Threat hier im Forum angreifst.

(an Stelle deiner Schwägerin würde ich dir - bei allem Respekt über deine Sorge - auf KEINEN FALL die Wahrheit oder meine Bedenken über mein Kind erzählen.

Pfui, ich hoffe ...

...ist das hier Mumpitz. )

Deine Ausdrucksweise verletzt andere Menschen zutiefst.


Nun zur Lebenshilfe:
Die Lebenshilfe versteht sich als Selbsthilfevereinigung, Eltern, Fach- und Trägerverband für Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Familien.

Die Lebenshilfe wurde 1958 in Deutschland auf Bundesebene von betroffenen Eltern und Fachleuten als Bundesvereinigung Lebenshilfe gegründet.

Sie begleitet Menschen mit geistiger Behinderung in ihrem Bestreben, gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilzunehmen und tritt für die barrierefreie Gestaltung aller Lebensbereiche ein.

Sie ist eine solidarisch handelnde Selbsthilfeorganisation mit kompetenten Beratungs-und Betreuungsangeboten, mit differenzierten Einrichtungen und erfolgreichen Projekten.
Quelle: http://www.lebenshilfe.de

Die Lebenshilfe wird entweder vom Arzt, oder dem Jugendamt, oder der Schule, oder dem Förderungsträger, oder der therapeutischen Praxis, oder etc...
Informiert (eingeschaltet) dass Betreuungsbedarf eines Menschen mit GEISTIGER BEHINDERUNG besteht.

Die Lebenshilfe fördert auch ohne das Mitwirken und kooperieren der Eltern.
Dies sind dann Therapeutische Angebote z.B im Kindergarten.


Nun nochmal zum Verb "einschalten":

ein•schal•ten hat laut dem Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. © 2009 Farlex, Inc. and partners. § Bedeutungen.

1. etwas einschalten ein Gerät durch Betätigung eines Schalters zum Funktionieren bringen <ein Radio, einen Fernsehapparat, einen Motor, einen Apparat einschalten; das Licht, einen Sender einschalten>
2. jemanden/etwas einschalten (meist bei einem relativ komplizierten Problem) jemanden veranlassen, etwas zu tun <die Polizei, einen Anwalt, die Versicherung einschalten>
3. sich einschalten ≈ eingreifen

Meine Formulierung bezog sich auf Nr.3.
Die Lebenshilfe wurde informiert (von wem auch immer) und hat sich eingeschaltet.

<<Wenn der Arzt Förderung verschreibt und sich die Lebenshilfe eingeschaltet hat, sind die Entwicklungsdefizite schon sehr gravierend.>>

Lieben Gruß
Silke

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Gegenfrage:

Hast du Kinder?

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Hallo,

ja habe ich.

Meine Frau und ich kümmern uns sehr um die beiden.

Beide sind altersgemäß entwickelt und unsere kleine mit ihren 19 Monaten spricht besser und mehr als meine Nichte.


Deine Antwort hört sich für mich so an als ob ich keine Ahnung von Kindern hätte.

Doch wenn sich eine Förderstätte für Behinderungen schon bei meiner Schwägerin einschaltet scheint an meiner Sorge um meine Nichte schon etwas dran zu sein-oder??

Ich weiß wie man Kinder fördert. Selbst wenn man nicht den ganzen Tag um sie rum ist-sie lernen.

Doch meine Nichte darf nichts. Keinen Schmutz machen, keinen Lärm machen, möglichst keine Arbeit machen,...

Lilaloo

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Hallo,

sorry für die Einmischung.

Du wirst mir wohl kaum erzählen wollen, dass die geschilderten Umstände zur normalen Entwicklung eines dreijährigen Kindes zählen.....

LG mona

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war die kleine schonmal in der sehschule? ich würde bei dem was du beschreibst an der stelle der mutter sicher sein wollen, dass sie gut sieht. eine befreundete mutter von uns hatte auch massive probleme mit ihrem sohn. die motorik war shice und er war aggressiv. dann stellte sich heraus, dass er schlimme polypen hatte und fast nix hören konnte und dass er ganz schlechte augen hat. inzwischen sind die polypen weg und er hat eine brille, die der rabauke mit begeisterung trägt. und er holt auf und holt auf und holt auf.

also: augenarzt und hno-arzt.

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Hallo,

an Stelle deiner Schwägerin würde ich dir - bei allem Respekt über deine Sorge - auf KEINEN FALL die Wahrheit oder meine Bedenken über mein Kind erzählen.

Im Prinzip unterstellst du der Mutter, dass sie sich nicht ordentlich kümmert. Du schreibst, dass du weißt wie man Kinder fördert - sie nicht. Du kaufst Spielzeug - sie nicht.
Ihre Aussagen glaubst du ihr durch die Bank nicht.
Als Beweis führst du dann an wie weit deine Kinder sind.
Pfui, ich hoffe für Kind und Schwägerin, dass du das nur hier im Forum machst.

Meine Phantasie ist, dass du nun gern hören möchtest, dass dieses Kind behindert ist #augen

Vielleicht hörst du mal eher auf die Mutter anzugreifen und fängst an eine wirkliche Hilfe zu sein.

Gruss

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Hallo,

eine Hilfe sein? Klar-ihr hilft man bisher so dass man ihr Kind sehr oft nimmt damit sie ihre verschiedenen Männer empfangen kann. Das ist nicht abfällig, aber die kleine stört sie dabei.

Ja ich unterstelle ihr dass sie sich nicht ordentlich kümmert. Denn die kleine hatte bis vor 4 Monaten kein altersgerechtes Spielzeug. Nur Kuscheltiere. Nichts-keine Bausteine, keine Puzzle,...
Sie hat nicht mal Kinderbücher. Auch keine Malsachen.
Denn das Kind könnte ja etwas schmutzig machen. Es ist aber nicht so dass die Mutter sich nichts leisten kann. Im Gegenteil. Doch die Mutter war der Auffassung dass das alles ja unnötig für Unordnung sorgt.
Jetzt haben wir einige Spielsachen besorgt WEIL uns das Kind leid tut. Sorry dass das bei Dir scheinbar eine Sünde ist.
Ich weiß dass es für eine Mutter schwierig ist sich vorzustellen dass eine andere Mutter sich kaum um ihr Kind kümmert.
Doch es ist so.
Ich hatte zu Beginn eine SEHR hohe Meinung von meiner Schwägerin. Doch wenn Du mitbekommst dass ein Kind das Du liebst verkümmert weil keinerlei Förderung oder Beschäftigung geboten wird, dann möchte ich Dich sehen.
Der Tagesablauf meiner Nichte sah bisher so aus:
morgens aufstehen und der Mutter beim Putzen zuschauen. Dann mit der Mutter einkaufen fahren. Dann Oma besuchen (jeden Tag).
Von da aus nach Hause, essen und ins Bett.
Die Oma-schließlich auch verwandt mit uns-hat auch keinerlei Spielsachen außer nem Ball und nem Bobbycar.

Eigentlich wollte ich Dir hier gar nicht antworten. Du unterstellst mir dass es mir gefällt wenn ich höre dass die kleine behindert ist.
Was für eine Fantasie hast Du eigentlich?
Mich darauf einzulassen ist mir zu primitiv.
Mir geht es um das Wohl der kleinen. Der Kinderarzt hat die Lebenshilfe eingeschaltet-nicht die Mutter.
Sie wurde auch nicht angeschwärzt.
Jetzt muss sie diese Förderung machen und DAS gefällt mir weil endlich was für die kleine getan wird.
Früher war meine Schwägerin mit jeder U-Untersuchung bei ihrem alten Hausarzt-der nur gemessen und gewogen hat.
Jetzt war sie zum erstem Mal bei einem richtigen Kinderarzt und plötzlich muss etwas gemacht werden.
Von uns hat sie leider nie Rat angenommen. Doch der Kinderarzt hat Gott sei dank die Mittel der kleinen zu helfen.

Gruß Lilaloo


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Laut Gutachten droht meinem Sohn auch eine Behinderung, dieses Gutachten braucht man damit das Sozialamt die Förderung ( in unserem fall den I-Kigaplatz) bezahlt, es sagt noch lange nicht aus das ein Kind wirklich mal behindert sein wird, sondern nur das es in manchen Bereichen einfach noch nicht so weit ist. Mein Sohn fing erst kurz vor dem 4. Geburtstag verständlich an zu reden trotzdem hat er nachgewießener maßen einen hohen IQ und ist in einigen Bereichen Gleichaltrigen um einiges voraus, nur weil er irgendwas nicht gut kann heißt es nicht das er dumm ist.
Die Frühförderung bekommt man nicht wenn man es nicht selber beantragt ( ist jedenfalls bei uns so) also wird die Mutter das auch wollen.
Mein Sohn hat auch einen Freund im Kiga der ist zwar nur 7 Monate jünger wie er aber durch seine Behinderung ( der Junge hat das Down Syndrom und auf dem Entwicklungsstand eines 1,5 jährigen) ist er halt nicht altersgemäß entwickelt. An manchen Tagen spielt mein Sohn sehr gerne mit ihm weil er ihm viel "beibringen" kann wie er es ausdrückt, an anderen Tagen spielt er lieber mit den 6jährigen weil die teilweise ehr seine Interessen teilen, das ist verschieden.

Du schreibst sehr abfällig von deiner Schwägerin, ich denke du solltest sie in Ruhe lassen, warte ab was die Förderung bringt, manche Kinder brauchen einfach mehr Zeit und das heißt nicht automatisch das sich die Eltern nicht kümmern oder was falsch machen.

LG
visilo+Lukas (16.11.04)

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Hallo,

nicht die Mutter sondern der Kinderarzt hat diese Förderung beantragt. Früher war die Mutter nur beim alten Hausarzt-der nur gemessen und gewogen hat. Doch dem Kinderarzt fiel all das auf.

Dein Kind hat mit Sicherheit altersgerechte Spielsachen-oder??
Meine Nichte hatte bis vor 4 Monaten nichts außer Stofftieren.
Nichts.
Wie soll sich da ein Kind normal entwickeln?
Die Mutter (früher hatte ich ne hohe Meinung von ihr) ist nur auf ihren ständig wechselnden Männerbesuch aus-dabei stört die kleine immerzu und wird abgeschoben.

Jeder neue Mann (mittlerweile der 9. oder 10. wird dem Kind als Papa vorgestellt....

Das ist nicht abfällig sondern die Wahrheit.
Ich kann schon verstehen dass man sich als Mutter nicht vorstellen kann dass eine andere Mutter ihr Kind verkümmern lässt nur damit es keine arbeit macht. Das ist aber leider so.

Dennoch trotzdem danke für Deine Antwort.

Wie man es macht, macht man es verkehrt. Kümmert man sich nicht ist es falsch-will man helfen ist es auch falsch...

Ach sollen sie doch machen was sie wollen. Ich bin nur froh dass jetzt endlich dem Kind geholfen wird.

Gruß Lilaloo