Hi,
meine Tochter ist jetzt 4 Jahre alt und kann noch immer bis auf ca. 15-20 Wörter nicht sprechen . Sie ist aber sonst Vollkommen gesund und fit ( wurde auch sonst schon alles getestet ). Wir sind auch schon seit über 2 Jahren im SPZ Sprachzentrum Stammgast . Die Ursache für ihre Sprachlosigkeit , wie auch eine erfolgreiche Behandlungsmöglichkeit wurde noch immer nicht gefunden.
Wir machen schon seit Jahren Logopädie und auch die Ohren werden regelmässig untersucht.
Jetzt wurde mir vorgeschlagen es mit einer Kommunikationshilfe , einem Light Talker ( Sprachcomputer ) zu versuchen .
Kennt sich hier jemand damit aus und kann den Empfehlen oder ist das eher Kontraproduktiv ( da das Gerät ja für das Kind spricht )und wir sollten lieber die Finger von lassen!?
Wer kann mit zu dem Teil was sagen !?
Würde mich über Antworten freuen
Gruss
Ybi
Light Talker Kommunikationshilfe
Hallo,
kenne mich mit dem Light Talker nicht aus.
Mein Sohn begann aber auch erst spät mit dem sprechen. Bei ihm wurde mit ca. 4 1/2 Jahren eine auditive Wahrnehmungsstörung festgestellt. Lass doch Deine Tochter mal darauf untersuchen, wenn es noch nicht geschehen ist. Das ist kein normaler Hörtest. Kinder mit so einer Wahrnehmungsstörung hören meist normal gut; sie haben eher ein Problem mit der Verarbeitung des Gesagten im Gehirn.
Bei uns war es der Grund, weshalb er so spät sprach. Er hörte zwar, dass wir was sagten, verstand aber nicht richtig, was es war.
Vielleicht konnte ich Dir etwas helfen.
Viele Grüße
Mare88
Danke für die Antwort !
eine auditive Wahrnehmungsstörung können wir bereits ausschließen ( wurde schon getestet ) , wir tippen eher das es auch eine Mundmototische Sache ist , da sie auch erst sehr spät aus der Tasse trinken ( fast 3 Jahre ) und feste Nahrung kauen konnte .
Gruss
Ybi
Kimberly wird jetzt 4 und spricht auch kaum...ein paar einzelne wörter....nur sehr wenig versteht man wirklich....Eis ist ei......ein Hund ist Huuu,.......ihre Schwestern Jenny und Michelle nennt sie Deddy und Dell.
Bei ihr kommts von der Grunderkrankung, dem Dravet-Syndrom. Eine schwere und seltene Form der Epilepsie.
Die meisten Kinder mit der Krankheit haben Sprachprobleme, sprechen erst spät, meist undeutlich. Kimberly ist einer der wenigen wirklich "schweren Fälle"
Logo bekommen wir bisher nicht, weil wir halt wissen das es bei ihr ne Macke im Sprachzentrum ist.
Ihr passiver Wortschatz hingegen ist sehr hoch.
Hab auch schon über nen Talker nachgedacht, aber hab Angst das sie dann erst recht nicht versucht zu sprechen.
Habt ihr schon mal über GuK nachgedacht?
Gebährden unterstützende Kommunikation
Hi,
Es wurde auch schon auf Epilepsie getestet ( auch mit Schlaflabor usw) , alles mit Negativem Ergebnis .
Sie hat einen hohen passiven Wortschatz , ein Nonverbaler IQ Test kam sogar zu einem über durchschnittlichem Ergebnis . Sie kann bereits viele Wörter schreiben und erkennt auch schon viele Einzelne Buchstaben( A,B,E,F,I,L,N,M,O,P,S und U ) , die Zahlen 1-10 kann sie bereits auch nur halt nicht alle aussprechen ( 1,8,9 und 0 klappen aber schon sehr deutlich ). Sie hat sich das schreiben selbst beigebracht und wurde jetzt nicht von uns dazu geträngt .
Die Gebährden unterstützende Kommunikation , hat halt leider auch den Nachteil das sie dann wieder eine bequeme Alternative zum sprechen hätte .
Vielen Dankt trotzdem für deine Antwort .
Gruss
Ybi
Bei GuK erlernen die Kinder keine richtige Zeichensprache, sondern nur einige Hauptwörter/Nomen.
Es gibt z.B. ein Zeichenn für Apfel.
Das Kind erlernt aber den Satz: Ich möchte einen Apfel....und nur bei Apfel wird eine gewisse Handbewegung gemacht.
Wir werde wohl auch nicht drumrum kommen und es wohl noch erlernen.
Kimberly möchte immer so viel sagen und erzählen, aber raus kommt nur Kauderwelsch, und keiner versteht sie.
Das frustiert mich - und sie ganz besonders.
Hallo,
also speziell zu dem light talker kann ich jetzt nicht so viel sagen, da ich damit noch nicht zu tun hatte.
Ich wollte etwas zu deiner Sorge sagen, dass ein Sprachcomputer die Sprache ersetzt und das Kind dann die Motivation zur Verbalsprache verlieren könnte.
Bei Kindern, die über keine oder geringe Verbalsprache verfügen, verhilft so ein Computer zu Ergänzung und Erweiterung des Wortschatzes. Die Verbalsprache wird dadurch nicht gehemmt sondern nur unterstützt. Du wirst ja weiterhin mit deinem Kind sprechen und dein Kind wird auch mit dem Computer zum nachsprechen animiert.
Man kann auch Gebärden unterstützend einsetzen, das eine schließt das andere nicht aus!
Alles was dein Kind annimmt und was ihm zur besseren Kommunikation verhilft ist meiner Ansicht nach sinnvoll.
der "leichtere" und schnellere Weg ist immer die Verbalsprache und da wird deine Kleine sicher nicht den technischen Weg wählen, weil es für sie bequemer ist.
Mit der Zeit und mit dem Ausbau ihres Sprachschatzes, kann der Einsatz des Gerätes immer mehr abgebaut werden.
Viele Kinder setzen das Gerät z.B irgendwann nur noch dann ein, wenn sie merken, dass sie nicht verstanden werden oder ihnen ein Wort "fehlt".
Alles Gute bei der Entscheidung!
LG Nessi
Hallo!
Der Einsatz von Kommunikationshilfen verhindert keine Sprachentwicklung! Ich kenne den Light Talker nicht aber beruflich bedingt einige andere Talker. Lass dich beraten.
Hier findest du regionale Beratungsstellen für Unterstützte Kommunikation... http://www.isaac-online.de/www/
LG, Katrin
Danke für den Link !
Gruss
Ybi
Hallo,
mein Sohn hat bis er 4 wurde auch ganz wenig gesprochen, ich glaub auch um die 20 Wörter.
Bei der Frühförderung hat man mir zu Bilderkarten geraten und eine Art Zeichensprache einzuführen. Ich wollte das aber nicht. hatte Sorge, dass er dann gar nicht anfängt
Wonach du jetzt gezielt fragst, kenne ich aber nicht.
ABER Luca begann ab 4 Jahren an zu reden. Er ist jetzt 6, hat natürlich noch sprachliche Probleme, aber er kann lesen und schreiben. Vor zwei Jahren hätte keiner damit gerechnet, dass er das so schnell schafft.
Und seine Lehrerin ist guter Dinge, dass er bald keine Probleme mehr haben wird!
Lg Maja